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Veröffentlicht am 20.04.2018

Langweilig

Hummersommer
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Kurzbeschreibung
Salzige Meeresbrise, Sonnenaufgänge und Hummerkörbe – Little Harbor ist ein idyllischer Urlaubsort. Für Eliza Barnes jedoch steht es für eine Kindheit in einer einfachen Fischerfamilie, ...

Kurzbeschreibung
Salzige Meeresbrise, Sonnenaufgänge und Hummerkörbe – Little Harbor ist ein idyllischer Urlaubsort. Für Eliza Barnes jedoch steht es für eine Kindheit in einer einfachen Fischerfamilie, der sie längst entflohen ist. Nun erkrankt ihr Vater schwer, und Eliza kehrt für einen Sommer nach Little Harbor zurück. Und während sie den Menschen ihrer Vergangenheit wiederbegegnet, tauchen tief verborgene Geheimnisse und Sehnsüchte auf … Gehört sie, die als Kind Hummer knacken konnte wie keine andere, doch an den Atlantik statt in die Großstadt?

Meine Meinung
Meg Mitchell Moore wurde im vorraus von dem People Magazine (»Diese tiefe Erzählung über nicht eingeschlagene Wege sollte man nicht verpassen!«) oder Autoren-Kollegen wie Elin Hildebrandt oder Seré Prince Halverson hoch gelobt. Und bei diesem wunderschönen Cover und dem Klappentext (siehe oben) dachte ich mir: Da kann man doch nix falsch machen. Ich habe von diesem Buch wenigstens ein bisschen Rosamunde Pilcher Feeling erwartet - ein bisschen Romantik und Familiendrama halt. So stand es ja schließlich auch außen drauf. Was ich dann aber letztlich im inneren des Romans vorfand, sah etwas anders aus. Hier wird nicht die Geschichte von Eliza allein erzählt, nein, die Autorin springt hin und her zwischen Rob, Mary, Charlie den Kindern und einer von Elizas Freundinnen. Der Sinn dieser Figurenwechsel bleibt uns meistens verborgen. Eigentlich steht nur Charlies schwere Krankheit im Vordergrund und dass Eliza große Verlustängste hat. Mary hat als zweite Protagonistin eine Geschichte, die meiner Meinung nach deutlich mehr Potenzial hat - nämlich eine ungewollte Schwangerschaft in einer unglücklichen und gefährlichen Beziehung. Das entspricht dann doch eher meinen Erwartungen. Toll waren einige wenige emotionale Momente in der Geschichte und auch die Momente in denen Eliza auf das Meer hinaus gefahren ist. Hier wurde die ganze Szenerie unheimlich schön und detailliert beschrieben.
Am Ende war ich jedoch vom Ausgang des Buches wenig überrascht und habe so einige Charakter bis zum Schluss auch nicht ausstehen können. Elizas Töchter sind völlig verzogen, Russel ist irgendwie so garnicht der Traumtyp der er sein könnte, ihre beste Freundin ist eine falsche Schlange und Eliza selbst hat sich von einem sympathischen Landmädchen in eine versnobte Stadtzicke verwandelt und passt deshalb auch viel besser zu ihrem verwöhnten Ehemann. Am Ende ist alles wie gehabt, und ehrlich gesagt bin ich auch ganz froh darum.

Mein Fazit
Die Charakter sind eindimensional und unsympathisch, eine Liebesgeschichte ist kaum vorhanden und eine wirkliche Familiengeschichte wie sie angeteasert wird, gibt es auch nicht. Hummersommer verspricht viel, hält es dann aber nicht. Ein gutes Buch um sich die Zeit im Urlaub zu vertreiben, mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Unglaublich gut

Throne of Glass - Die Erwählte
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Kurzbeschreibung
Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian ...

Kurzbeschreibung
Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses – und es ist da, um zu töten.

Meine Meinung
Nachdem ich das Reich der sieben Höfe gelesen habe, mussten natürlich auch die anderen Bücher von Sarah J. Maas her. Bisher kann ich sagen: Throne of Glass reicht zwar nicht ganz an das Reich der sieben Höfe heran, kann aber definitiv mithalten. Celaena ist eine starke unabhängige Frau, eine richtige Kämpfernatur die tut was sie will - und das führt zu so einigen skurrilen Situationen. Neben der Tatsache, dass sie ihre Freiheit auf eine unglaublich spektakuläre Weise wiedergewinnen will, ist ihr Liebesleben auch unheimlich interessant. Entscheidet sie sich für Dorian oder Chaol? Egal wie sicher ich mir war, Sarah J. Maas hat mich im Verlauf der Handlung immer überrascht und schreibt nie das, was der Leser von ihr erwartet. Es entsteht eine Geschichte voller Plottwists und nervenaufreibender Szenen die einem entweder das Herz brechen oder vor Spannung kaum noch atmen lassen. Throne of Glass - die Erzwählte ist ein echter Pageturner und hat mich definitiv dazu verleitet, Band 2 zu kaufen!

Veröffentlicht am 20.04.2018

Ein solider Krimi

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Kurzbeschreibung
Ein junger Mann wird blutüberströmt auf einer kleinen Spreewald-Insel gefunden. Er überlebt nur knapp. Kurz darauf finden Anwohner einen toten Obdachlosen in einer Datsche. Kriminalobermeisterin ...

Kurzbeschreibung
Ein junger Mann wird blutüberströmt auf einer kleinen Spreewald-Insel gefunden. Er überlebt nur knapp. Kurz darauf finden Anwohner einen toten Obdachlosen in einer Datsche. Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner steht vor einem Rätsel. Die beiden Männer kannten sich nicht, trotzdem hängen die beiden Fälle offenbar zusammen. Ihre Nachforschungen bringen Erstaunliches zutage: Eine alte Fehde zwischen den Fährleuten von Lübbenau führte schon zwanzig Jahre zuvor zu einem tödlichen Unfall. Oder war es Mord? Klaudia Wagner ermittelt unter Hochdruck, denn der Streit zwischen den Kahnführer-Familien ist neu entfacht und fordert weitere Opfer ...

Meine Meinung
Spreewaldrache ist Teil drei der Reihe von Spreewaldkrimis von Christiane Diekerhoff rund um die Kommissarin Klaudia Wagner. Obwohl ich die ersten beiden Teile noch nicht kannte, habe ich schnell den Einstieg in die Vorgeschichte der Charakter geschafft. Es blieben zwar einige Fragen offen, das hat mich nun aber erst recht motiviert, mir die beiden Vorgänger mal zuzulegen und zu lesen.
Die Geschichte beginnt spannend, als erst ein junger Mann niedergeschlagen wird und schon bald darauf die Leiche eines älteren Obdachlosen gefunden wird - auch dieser wurde mit einem Holzpflock niedergeschlagen. Schon bald zeigen sich Zusammenhänge zwischen den beiden Fällen und auch Parallelen zu einem Fall, der Jahrzehnte zurückliegt. Als Leser ist man permanent am Rätseln, welche Personen denn nun wie genau verwandt sind (das ist wirklich ein einziges Chaos. Ein bisschen Dorf-Klischee). Die Charakter werden am Anfang auf fast schonlustige Art und Weise vorgestellt, denn das Ermittlerteam befindet sich auf einem "Lehrgang", bei dem der Teamzusammenhalt durch das Herstellen von Würsten verbessert werden soll. Natürlich spielen dabei der Metzger und seine Frau später auch noch eine wichtige Rolle. Besonders gelungen fand ich am Anfang auch die Gedankengänge einer Frau, die anscheinend in die Tat verwickelt ist und eine regelrechte Obsession gegenüber einem gewissen Frank entwickelt, der sich schließlich als der Vater des Jungen herausstellt, der niedergeschlagen wurde. Sie scheint unglücklich verliebt zu sein, er ist/war ein regelrechter Weiberheld und der Hauptgrund für so einige Probleme und Rachegelüste im Ort zu sein. Auch als sehr gut und emotional empfand ich die Beziehung zwischen Katrin und ihrem Vermieter/Freund und seiner älteren Tochter beschrieben. Da brauen sich kleine Dramen zusammen, durch die man erst am Ende und nach einem Geständnis der Tochter richtig durchblickt.

Leider gelang der Autorin am Ende die lückenlose Aufklärung des Falls nicht so ganz. Die Verflechtungen wirkten doch alle recht chaotisch auf mich, sodass ich auch nach mehrmaligem Lesen noch Probleme hätte, die Gründe für den Mord fehlerfrei wiederzugeben. Ich mag den Schreibstil aber sehr gerne und werde definitiv bald wieder etwas von Frau Diekerhoff lesen.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Genau mein Geschmack!

Witch Hunter
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Ich habe Witch Hunter innerhalb eines Tages verschlungen und bin richtig vernarrt in die Protagonisten Elisabeth und John! Die Geschichte ist gut und flüssig erzählt. Man braucht zwar eine Weile bis man ...

Ich habe Witch Hunter innerhalb eines Tages verschlungen und bin richtig vernarrt in die Protagonisten Elisabeth und John! Die Geschichte ist gut und flüssig erzählt. Man braucht zwar eine Weile bis man richtig in der Story angekommen ist, danach kann man das Buch aber nicht mehr aus der Hnd legen. Ich persönlich finde den historischen Hintergrund auch noch sehr interessant, und ich mag die Art, wie die Autorin die Hexenverbrennungen thematisch eingebunden ht, sehr gerne. Ich freue mich sehr auf Band 2!

Veröffentlicht am 01.04.2018

Wunderbar düster (enthält Spoiler)

So dunkel der Wald
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Michaela Kastel zieht uns ins Dunkel des Waldes. Sie erzählt die Geschichte der als Kind entführten Ronja, die zusammen mit Jannik, Theo und Henna bei ihrem Entführer "Paps" wohnt. Doch Ronja möchte nach ...

Michaela Kastel zieht uns ins Dunkel des Waldes. Sie erzählt die Geschichte der als Kind entführten Ronja, die zusammen mit Jannik, Theo und Henna bei ihrem Entführer "Paps" wohnt. Doch Ronja möchte nach Jahren der Angst endlich fliehen. Und setzt so eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihren Höhepunkt in den dunklen Tiefen des Waldes findet.
Ich hätte dieses Buch durchaus an einem Tag verschlingen können, doch ich habe es mit eingeteilt. Man liest die Seiten mit dunkler Faszination, möchte mehr und mehr über Paps herausfinden und fiebert mit der Kommissarin mit. Nicht selten erfasst mich entweder Wut über das Unrecht, das man den Kindern antut oder pures Unverständnis über das Handeln von Jannik oder Ronja. Im Laufe des Buches wird sehr gut klar gemacht, wie stark die Abhängigkeit von Kindern zum Entführer werden kann, und wie groß dann die Angst vor der alten Welt und zu hause sein kann. Es gab allein zwei Dinge die mich am Ende etwas gestört haben, und mich deshalb von einer fünf Sterne Bewertung abhalten: Das Handeln der Kommissarin, als sie auf die Kinder trifft ist schlichtweg unsensibel und grob. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie solche Dinge nicht in ihrer Ausbildung gelernt hat. Seine Entführer anzuschreien und Druck aufzubauen ist selten eine Lösung.
Außerdem wäre ein Blick in die Zeit nach der Rettung interessant gewesen. Wird Jannik zur Rechenschaft gezogen, oder behalten Ronja und Henna stillschweigen über seinen Aufenthaltsort? Wie reagieren Ronjas Eltern? Die wirkten ja sehr traumatisiert und ich könnte mir vorstellen, dass sie sehr distanziert sind. Was ist aus Nika geworden? Und wenn man die alte Hütte von Paps finden sollte: Was findet man dort in der Umgebung? Wieviele Kinder sind ihm und seinem Vater wirklich zum Opfer gefallen? Das alles hätte ich gerne noch erfahren. Ich mag es eigentlich gar nicht, wenn am Ende eines Buches noch so viele offene Fragen vorhanden sind.
Trotzdem eine sehr empfehlenswerte Geschichte, die endlich mal was anderes ist, als andere Thriller die an der Spitze der Bestsellerlisten stehen.