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Veröffentlicht am 19.01.2019

Die Kinder aus der Zeitschleife

Die Insel der besonderen Kinder
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In "Die Insel der besonderen Kinder" geht es um Jacob und seinen Großvater. Als Kind fand Jacob die Geschichten, die ihm sein Opa erzählte toll, doch je älter er wurde, desto bewusster wurde ihm auch, ...

In "Die Insel der besonderen Kinder" geht es um Jacob und seinen Großvater. Als Kind fand Jacob die Geschichten, die ihm sein Opa erzählte toll, doch je älter er wurde, desto bewusster wurde ihm auch, dass dieser unmöglich die Wahrheit sagen konnte. So wurde sein Großvater nur zu einem seltsamen alten Mann, den man nicht mehr alleine lassen sollte. Doch dann stirbt er und Jacob glaubt ein Monster im Wald gesehen zu haben. Den mysteriösen letzten Worten des Großvaters folgend reist er zusammen mit seinem Vater auf eine kleine abgeschiedene Insel. Dort angekommen entdeckt er durch Zufall eine Zeitschleife und stellt fest, dass sein Großvater immer die Wahrheit gesagt hat und dass das Monster aus seinen Albträumen real ist.
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Riggs hat einen fantastischen Schreibstil, der einen an die Geschichte fesselt, sodass man immer weiter lesen möchte. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht und auch die Umgebung und Charaktere finde ich sehr schön beschrieben. Es ist kein tiefgründiges Buch, doch es macht Spaß zu lesen, da es von der 1. Seite an sehr spannend war. Ich würde es nicht als Jugendbuch bezeichnen, da es eigentlich in jedem Alter gelesen werden kann, sofern man Fantasy mag. Es geht um freundschaft, Liebe und Familie, Verlustängste und die Angst zu versagen oder nicht gut genug zu sein. Das alles ist platziert in einer Welt, die unserer gleicht und dennoch ganz anders ist. Eine Welt, in der Zeitschleifen, Magie und besondere Fähigkeiten existieren.

Ich fand vieles in der Geschichte nicht vorhersehbar, wodurch es nie langweilig wurde. Das offene Ende erhöht die Spannung und ich bin sehr neugierig wie Jacob und seine Freunde die Situation bewältigen können.

Abschließend noch etwas zu der Aufmachung des Buches. Die Taschenbuchausgabe ist so toll gemacht. Die Kapitel-Deckblätter haben alle ein unglaublich schöes Design und wenn im Buch Briefe oder Bilder erwähnt sind, sind diese auch im Buch abgebildet. Ich finde solche Details tragen bei mir definitiv zum Lesevergnügen bei. Irgendwie ist so der Bezug zur Handlung intensiver.

Veröffentlicht am 19.01.2019

das Dominium

Die Eiskriegerin
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An ihrem 8. Geburtstag verliert Myra auf tragische Weise ihre Familie. Nach einigen schweren Jahren wird sie von Acrab gerettet und wächst an seiner Seite zu einer furchtlosen und starken Kriegerin heran. ...

An ihrem 8. Geburtstag verliert Myra auf tragische Weise ihre Familie. Nach einigen schweren Jahren wird sie von Acrab gerettet und wächst an seiner Seite zu einer furchtlosen und starken Kriegerin heran. Sie glaubt, die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben, doch als ein neuer Krieger zu ihrer Armee stößt, ist alles wieder da. Zweifel, Trauer und Wut kehren zurück. So macht sie sich auf den Weg um herauszufinden, was damals vor zehn Jahren wirklich geschehen ist. Auf ihrem Weg in die Vergangenheit trifft sie unweigerlich andere Menschen und obwohl es ihr schwer fällt, anderen zu vertrauen findet sie zwei Gefährten, die sie auf ihrer Suche begleiten: Marjane, ein Sklavenmädchen, und Kyllen, ein Magier.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist flüssig und hat an den richtigen Stellen ausreichend Details. Die Geschichte wird recht schnell vorangetrieben, man hat dennoch nicht das Gefühl gehetzt zu werden. Die Geschichte an sich finde ich sehr interessant und schön gestaltet. Die drei Hauptcharaktere, aber auch die Nebencharaktere, sind toll beschrieben, genauso wie die Umgebung. Auch die Welt, das Dorminium, war gut durchdacht und hatte hin und wieder deutliche Parallelen zur realen Welt finde ich. Bei komplett neuen Welten finde ich jedoch eine Karte immer recht hilfreich, ohne diese fand ich manche Beschreibungen und Ortsangaben etwas verwirrend.

Myra ist nicht unbedingt der sympathischste Charakter, sie ist oft sehr schroff zu ihren Mitmenschen und möchte nichts von sich preisgeben. Das finde ich jedoch mit Blick auf ihre Vergangenheit nicht weiter schlimm. Was mich jedoch gerade am Anfang des Buches enorm gestört hat war das "ich bin super schlau und finde eine Lösung für ausweglose Situationen"-Gehabe. An gefühlt jeder etwas komplizierten Stelle, die zunächst als unlösbar erschien, kam die Phrase "Es sei denn..." und schwupps, Problem gelöst. Nach dem 3. Mal war das nur noch nervig, hat sich jedoch glücklicherweise ab der Hälfte gelegt.

Ebenfalls irritierend fand ich den Besitzanspruch der männlichen Charaktere in Myras Vergangenheit und ihre Annahme desselbigen. Immer wieder las ich "Sie gehört mir" und auch von Myra kam sehr oft "Ich gehöre ihm". Ich kann verstehen, dass man jemandem Treue schwört, dennoch kam es hier schon stellenweise sehr nah an das Leben eines Sklaven, das sie ja eigentlich ablehnt. Die Auflösung am Ende des Buches hat sich immer mal wieder angedeutet. Auf der einen Seite finde ich das gut, auf der anderen werde ich auch gerne nochmal überrascht am Ende eines Buches.

Alles in allem klingt das jetzt nach sehr viel Kritik, das Buch hat mir dennoch gut gefallen. Nur Begeisterungsstürme konnte es eben leider nicht auslösen. Den 2. Teil werde ich trotzdem lesen.

Veröffentlicht am 19.01.2019

wenn Rasseplötzlich ein Thema wird

Americanah
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Das Buch startet damit, dass Ifemelu, eine Nigerianerin die in Amerika lebt, sich die Haare flechten lässt. Diese Szene taucht auch während des Buches immer wieder auf und bringt so den Bezug zur Gegenwart. ...

Das Buch startet damit, dass Ifemelu, eine Nigerianerin die in Amerika lebt, sich die Haare flechten lässt. Diese Szene taucht auch während des Buches immer wieder auf und bringt so den Bezug zur Gegenwart. Nachdem Ifemelu vor jahren nach Amerika kam um zu studieren, hat sie nun beschlossen, wieder zurück nach Nigeria zu gehen. Sie lies den großteil ihrer Familie sowie ihre große Liebe Obinze zurück und im Laufe des Buches erfahren wir ihre Lebensgeschichte bis zu diesem Punkt. Immer wieder gibt es auch Kapitel aus der Sicht von Obinze, der einen gänzlich anderen Weg eingeschlagen hat als sie. Gegen Ende des Buches treffen sie sich schließlich wieder und stehen vor der Entscheidung, ob sie die Zukunft gemeinsam verbringen wollen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die afrikanischen Ausdrücke werden überwiegend am Ende des Buches erklärt/übersetzt. Die Sprache ist zwar nicht schwer zu verstehen, aber auch nicht zu einfach. Leider blieben mir die Charaktere des Buches durchweg fremd und unnahbar. Ich konnte mit allen nicht so richtig was anfangen. Die Geschichte zog sich in die Länge und plätscherte so dahin. Auch der ständige Wechsel zwischen Vergangeheit und Gegenwart war stellenweise etwas irritierend. Die Charaktere verschwammen manchmal zu einem Ganzen und mir fehlte ein wenig die Individualität der einzelnen Personen. Am besten haben mir tatsächlich noch die letzten beiden Abschnitte gefallen, nachdem Ifemelu wieder in Nigeria angekommen ist. Hier spürt man zum 1. Mal wie sich fühlt und die Charaktere erscheinen mir nicht mehr so blass.

Die Thematik um Rasse, Diskriminierung und Ausgrenzung klingt immer wieder an, jedoch nicht so, dass es mich wirklich berührt hätte. Obwohl ich die schlimmen Dinge lese, die Ifemelu und Obinze passiert sind und auch ihre Gefühle dabei beschrieben werden, bleibt für mich alles irgendwie neutral und es wirkt alles etwas zu gewollt für mich. Gewollt obszön, gewollt dramatisch. Es wird jedoch schön beschrieben, wie es sich anfühlt, plötzlich in einem frenden Land zu sein, wo einen niemand kennt und man plötzlich aufgrund seiner Hautfarbe angestarrt wird.

Alles in allem kann ich das Buch also nicht empfehlen.
Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, denn leider muss ich sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin.

Veröffentlicht am 31.12.2018

durchweg langweiliger Kriminalfall

Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel
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Inhalt: Paris 1761: Ein Polizeibeamter wird der Korruption verdächtigt, woraufhin der junge Komissar Nicolas Le Floch den Fall untersucht. Während des Karnevals verschwindet besagter Polizist und Nicolas ...

Inhalt: Paris 1761: Ein Polizeibeamter wird der Korruption verdächtigt, woraufhin der junge Komissar Nicolas Le Floch den Fall untersucht. Während des Karnevals verschwindet besagter Polizist und Nicolas muss Nachforschungen anstellen, die ihn immer weiter in die Abgründe Paris bringt.
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Meinung: Leider hat mir das Buch überhaupt nicht gefallen. Der Verlag beschreibt das Buch mit "rasanten Plots, geheimnisvolle Charaktere, detailgenaue atmosphärische Beschreibungen". Von allfem konnte ich nichts feststellen. Die zugegebenermaßen sehr detailreiche Beschreibung hat das Buch furchtbar langatmig gemacht. Die Charaktere blieben oberflächlich und keiner konnte mich überzeugen. Genausowenig die Handlung, die Geschichte war bis zu Seite 200 so langweilig, dass ich das Buch dann abgebrochen hab. Obwohl einiges passiert ist bis dahin, kam es mir vor, als wäre eigentlich gar nichts passiert. Auch die titelgebenden Weißmäntel sind noch nicht aufgetaucht bis S. 200, was ich doch etwas seltsam finde.
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Fazut: Die guten Meinungen zu der Reihe um den jungen Polizisten Nicolas Le Floch kann ich demnach nicht nachvollziehen. Für mich ist es durchgängig sehr langweilig gewesen der Handlung zu folgen, da sie einfach nicht in Fahrt kam.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Eine Reise in ein magisches London

Die Flüsse von London
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Inhalt:
Polizeianwärter Peter Grant ist am Ende seiner Ausbildung angelangt und soll nun in eine äußerst langweilige Büroabteilung versetzt werden. Dabei wollte er doch viel lieber in den Spezialdienst ...

Inhalt:
Polizeianwärter Peter Grant ist am Ende seiner Ausbildung angelangt und soll nun in eine äußerst langweilige Büroabteilung versetzt werden. Dabei wollte er doch viel lieber in den Spezialdienst und Verbrechen aufklären. Kein Wunder also, dass er die Stelle als Zauberlehrling bei Mr. Nightingale, dem Leiter einer Sonderabteilung der Londoner Polizei, nur zu gerne annimmt. Bei seinem ersten Fall stolpert er über Geister und mysteriöse Todesfälle und soll ganz nebenbei auch noch ein Streit zwischen zwei Flussgöttern schlichten.

Schreibstil + Charaktere:
Ich mag den Schreibstil von Ben Aaronovitch sehr. Er schreibt äußerst amüsant und man kann gar nicht anders, als die verschiedenen Charaktere zu lieben. Man fiebert mit, wenn Peter versucht die immer neu aufkommenden Probleme zu lösen, doch gerade, wenn man eine Lösung gefunden hat, tauchen schon wieder neue Schwierigkeiten auf. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig, was der Geschichte jedoch zu Gute kommt. Mit Peter kann man sich sofort identifizieren, da er nicht der perfekte Police Officer ist, sondern sich leicht durch kleine Dinge ablenken lässt. Das macht ihn unglaublich sympathisch und realistisch. Mr. Nightingale hat mich trotz seiner distanzierten und altmodischen Haltung ebenfalls immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Fazit:.
Ich fand das gesamte Buch sehr amüsant zu lesen und es gab so einige Stellen, die mich überrascht haben. Wer etwas tiefgründiges erwartet ist hier fehl am Platz, aber wer sich einlassen möchte auf ein magisches London und seine Bewohner, wird seinen Spaß haben. Werde mir nun definitiv auch die anderen Bücher um Peter Grant & Mr. Nightingale lesen.