Cover-Bild Americanah
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 864
  • Ersterscheinung: 27.04.2016
  • ISBN: 9783596521067
Chimamanda Ngozi Adichie

Americanah

Roman | Geschenkausgabe im Miniformat
Anette Grube (Übersetzer)

Ein wahrer Weltroman: Die einschneidende Liebesgeschichte von Ifemelu und Obinze zwischen drei Kontinenten 

Chimamanda Adichie erzählt von der Liebe zwischen Ifemelu und Obinze, die im Nigeria der neunziger Jahre ihren Lauf nimmt. Dann trennen sich ihre Wege: Die selbstbewusste Ifemelu studiert in Princeton, Obinze strandet als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren stehen sie plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Adichie gelingt ein eindringlicher, moderner und hochpolitischer Roman über Identität und Rassismus in unserer globale Welt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2025

Lieblingsbuch-Potenzial!

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Americanah ist eines der wenigen Bücher, die ich mehrfach gelesen habe, und jedes Mal berührt es mich auf eine ganz besondere Weise. Es ist ein Roman, der mit jedem Lesen noch an Tiefe gewinnt und mich ...

Americanah ist eines der wenigen Bücher, die ich mehrfach gelesen habe, und jedes Mal berührt es mich auf eine ganz besondere Weise. Es ist ein Roman, der mit jedem Lesen noch an Tiefe gewinnt und mich immer wieder neu zum Nachdenken bringt.

Mich fasziniert, wie vielschichtig und feinfühlig Adichie erzählt. Ihre Figuren wirken so lebendig und echt, dass ich mich oft selbst in ihnen wiederfinde. Besonders Ifemelu hat mich tief beeindruckt – ihre Beobachtungen, ihr Humor, ihr Mut und ihre Verletzlichkeit. Durch sie habe ich auf neue Weise verstanden, was es bedeutet, in dieser Welt Schwarz zu sein, wie Rassismus wirkt, oft leise, manchmal schmerzhaft und immer prägend.

Was mich an Americanah so bewegt, ist, dass es nicht nur eine Geschichte über Identität und Herkunft ist, sondern auch über Selbstfindung. Über das Gefühl, zwischen Welten zu stehen, noch nicht ganz angekommen zu sein und trotzdem den eigenen Weg zu suchen. Ich habe mich oft in dieser Zerrissenheit wiedergefunden, in diesem Wunsch, einen Ort zu finden, an dem man einfach man selbst sein darf.

Und dann ist da die Liebesgeschichte zwischen Ifemelu und Obinze, die für mich das Herz des Romans bildet. Sie ist zart, ehrlich, manchmal traurig, aber immer wahrhaftig. Diese Liebe verbindet all die großen Themen des Buches – Zugehörigkeit, Sehnsucht, Veränderung – und macht sie spürbar. Sie hat mich immer wieder daran erinnert, dass Verbundenheit auch über Zeit und Entfernung hinaus bestehen kann.

Jedes Mal, wenn ich Americanah lese, entdecke ich neue Facetten. Eine Nuance, einen Gedanken, der mich noch Tage später begleitet. Adichie schreibt mit so viel Wärme, Witz und Klarheit, dass ich mich beim Lesen gleichzeitig herausgefordert und verstanden fühle.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Liebesgeschichte mal anders

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Dank meiner Schwester bin ich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam geworden.

Zwei Jugendliche - Ifemelu und Obinze - begegnen sich in ihrer Heimat Nigeria. Es ist etwas besonderes zwischen den beiden, ...

Dank meiner Schwester bin ich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam geworden.

Zwei Jugendliche - Ifemelu und Obinze - begegnen sich in ihrer Heimat Nigeria. Es ist etwas besonderes zwischen den beiden, das spürt man schnell. Dieses Buch ist aber alles andere als eine kitschige Liebesgeschichte. Es ist eher eine Studie über zwei Menschen, deren Leben sich voneinander wegbewegen, die sich aber trotz allem nie wirklich verlieren.

Ifemelu bekommt die Chance in den USA zu studieren. Sie muss feststellen, dass es Unterschiede zwischen amerikanischen und nicht amerikanischen Schwarzen gibt. Zunächst beginnt sie auch anzupassen und findet Anschluss und auch eine neue Liebe. Die Beobachtungen die sich macht, schreibt sie in einem Blog auf, der entgegen ihrer Erwartungen extrem erfolgreich wird. Sie findet Arbeit und bleibt viele Jahre in den USA.
Aufgrund einer ihr sehr unangenehmen Begebenheit zu Beginn ihres Aufenthalts bricht sie den Kontakt zu Obinze ab.

Obinze versucht noch lange Ifemelu zu erreichen. Ohne Erfolg. Er geht nach England. Nach Ablauf seines Visums bleibt er noch eine Weile illegal, wird aber irgendwann doch abgeschoben. In Nigeria zurück baut er sich ein Unternehmen auf, wird erfolgreich, heiratet, wird Vater.

Jahre später kommt Ifemelu zurück und sie treffen wieder aufeinander...

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Zwischendrin empfand ich einige Passagen als zäh, aber größtenteils übten vor allem das Leben Ifemelus eine große Faszination auf mich aus. Zudem wurden bei Charaktere so beschrieben, dass ich sie am Liebsten persönlich kennenlernen wollte.

Ein ehrlicher teilweise auch erschütternder Blick auf Migranten und damit auch bei uns hochaktuell.

Klare Lesemepfehlung.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ifemelu

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Ifemelu ist vor vielen Jahren zum Studieren aus ihrer Heimat Nigeria in die USA gekommen. Sie hat ihre Familie und ihren Partner Obinze hinter sich gelassen, sich in Philadelphia ein erfolgreiches Berufsleben ...

Ifemelu ist vor vielen Jahren zum Studieren aus ihrer Heimat Nigeria in die USA gekommen. Sie hat ihre Familie und ihren Partner Obinze hinter sich gelassen, sich in Philadelphia ein erfolgreiches Berufsleben aufgebaut, Freunde gefunden. Jetzt möchte sie in ihre Heimat zurückkehren und nutzt diesen Anlass um ihr Leben Revue passieren zu lassen.

Dieser Roman hat mich wirklich gefesselt. Ja, es geht um die Liebe zweier Menschen, aber das bedeutet nicht automatisch, dass es sich hierbei um eine kitschige Lovestory handelt. Ifemelus Leben ist sehr spannend, gerade weil es so normal ist. An ihrem Beispiel verdeutlicht die Autorin was es bedeutet alleine in ein fremdes Land zu kommen, ein Land, in dem die Hautfarbe auf einmal wichtig ist. Ein Land, in dem der positive Rassismus die seltsamsten Blüten treibt und gleichzeitig zum unüberwindlichen Hindernis wird. Ein Land, in dem die eigene Identität plötzlich auf dem Prüfstand steht. Ifemelu ruft einen Blog ins Leben, schreibt sich die alltäglichen Betrachtungen von der Seele; ihre Einträge haben mich oft zum Nachdenken gebracht, denn sie bringt viele Dinge ungeschönt auf den Punkt. Ich mochte sie quasi von der ersten Seite an, man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Probleme nachfühlen. Die Geschichte ist toll erzählt, sehr flüssig geschrieben, sprachlich sehr ansprechend. Chimamanda Ngozi Adichie spricht in ihrem Roman viele heikle Themen an, trotzdem ist Americanah kein belehrendes Buch, sondern ein kluger und eindringlicher Roman, der mir viel Freude bereitet hat.

Veröffentlicht am 16.04.2022

Öffnet einem die Augen

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Ifemelu und Obinze, eine Liebesgeschichte in Nigeria. Das ist die zentrale Geschichte, die in "Americanah" erzählt wird. Aber es geht auch hauptsächlich um Rassismus, um "nichtamerikanische Schwarze" ...

Ifemelu und Obinze, eine Liebesgeschichte in Nigeria. Das ist die zentrale Geschichte, die in "Americanah" erzählt wird. Aber es geht auch hauptsächlich um Rassismus, um "nichtamerikanische Schwarze" und was der Unterschied zu amerikanischen Schwarzen ist. Es fällt einem auf einmal wie Schuppen von den Augen, warum es "den Afrikaner" oder "die Afrikanerin" weniger geben kann als "den Deutschen" oder "die Deutsche". Genauso wie die Bedeutung eines Afros.
Das Buch hat ein paar Längen, aber insgesamt öffnet einem Chimamanda Adichie die Augen und gibt Einblicke in das Leben in Nigeria. Ich habe jetzt viel Stoff zum Nachdenken, das ist gut so.

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Veröffentlicht am 29.06.2019

Über Identität und Rassismus

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Die Geschichte ist ab Mitte der 1990er Jahre in Nigeria, England und den USA angesiedelt. Unter der Militärdiktatur sehen die jungen Nigerianer einer wenig aussichtsreichen Zukunft entgegen. Die Protagonistin ...

Die Geschichte ist ab Mitte der 1990er Jahre in Nigeria, England und den USA angesiedelt. Unter der Militärdiktatur sehen die jungen Nigerianer einer wenig aussichtsreichen Zukunft entgegen. Die Protagonistin Ifemelu geht dank ihrer bereits dort lebenden Tante zum Studium in die USA und lässt ihre große Liebe Obinze zurück. Anfängliche Schwierigkeiten überwindet sie letztendlich mit Hilfe ihres neuen weißen, reichen Freundes, der ihr auch zu einer Greencard und einem guten Job verhilft. Außerdem schreibt sie einen Blog über Rasse und die Rassenhierarchie in den USA. Obinze hingegen ergeht es sehr viel schlechter. Er reist nach England, wo er illegal lebt und schließlich kurz vor Schließung einer Scheinehe abgeschoben wird. In Lagos gelangt er schließlich als Investor zu Wohlstand, was ihn aber unzufrieden zurücklässt. Als Ifemelu, von Heimweh getrieben, nach dreizehn Jahren nach Lagos zurückkehrt, treffen beide wieder zusammen.
Wie schon meiner Inhaltsangabe zu entnehmen ist, haben wir es auch mit einer Liebesgeschichte zu tun. Hauptthema aber ist „Rasse“, und für mein Dafürhalten wird es zu stark in den Vordergrund geschoben. Alles Tun und Denken von Ifemelu, ihr Agieren mit anderen wird bis zum Extenso unter rassistischem Aspekt beleuchtet. Über das Leben in Nigeria hätte ich gerne detaillierter gehört. Wie es letztendlich beschrieben wird, kommt die schwarze Frau nicht gut weg. Hilfreich bei der Lektüre ist das am Ende befindliche Glossar afrikanischer Begriffe, wenngleich noch viel mehr im Text verwendet werden.
Eine durchaus anspruchsvolle Erzählung, die mich persönlich aber nicht überzeugen konnte.