Gelungenes Krimi-Debüt
Kant und der sechste Winter„Kant und der sechste Winter“ ist der Auftakt um den Münchner Hauptkommissar Kant und sein Ermittlerteam.
Kant wird an den Weihnachtsfeiertagen an einen Tatort gerufen. Er war gerade im Begriff das Hühnchen ...
„Kant und der sechste Winter“ ist der Auftakt um den Münchner Hauptkommissar Kant und sein Ermittlerteam.
Kant wird an den Weihnachtsfeiertagen an einen Tatort gerufen. Er war gerade im Begriff das Hühnchen in den Ofen zu schieben. Dieses Weihnachten ist nämlich seine pubertierende Tochter Frida bei ihm. Sie lebt nun bei ihm, da seine Ex- Frau mit ihr nicht mehr zurecht kommt.
Am Tatort erwartet ihn ein toter Mann, der scheinbar Opfer eines Autounfalls wurde. Eine Anwohnerin gibt allerdings an, dass sie Zeugin wurde, wie jemand nach dem Unfall den am Boden liegenden Mann erwürgt hat.
Und so beginnen die Ermittlungen in München und weiten sich auf ein kleines Nest am Ammersee aus.
Das Motiv scheint dort in der Vergangenheit zu liegen. Die Dorfbewohner sind nur nicht allzu gesprächig. Und mehr soll jetzt gar nicht verraten werden.
Der 1. Fall um Hauptkommissar Kant ist spannend und hält überraschende Wendungen bereit.
Die einzelnen Kapitel sind kurz gehalten und der Leser begleitet einmal Kant selbst, dann wieder einen Kollegen bzw. eine Kollegin aus dem Ermittlerteam, aber auch alle anderen Protagonisten. Dadurch liest sich der Krimi sehr flott, was durch den flüssigen Schreibstil noch gefördert wird.
Mir hat die Ausgewogenheit zwischen dem Fall und dem Privatleben sehr gut gefallen. Die Figuren empfinde ich als authentisch und Kant ist mir sympathisch.
Rundum ein gelungenes Krimi Debüt, das mich richtig gut unterhalten hat.
Marcel Häußler setzt erfreulicher Weise mehr auf psychologische Nuancen als auf reißerische Verbrecherjagd. Ich freue mich sehr auf weitere Fälle rund ums Münchner Ermittlerteam.