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Veröffentlicht am 13.02.2018

Lou und ihr Leben nach Sam - aufregend, spannend, aber auch gebrochen

Ein ganz neues Leben
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Cover
Am Cover erkennt man sofort, dass dieses Buch in irgendeinem Zusammenhang zu „Ein ganzes halbes Jahr“ steht. Zwar sehen sich die Covers von Jojo Moyes alle ähnlich, doch bis auf die ...

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Cover
Am Cover erkennt man sofort, dass dieses Buch in irgendeinem Zusammenhang zu „Ein ganzes halbes Jahr“ steht. Zwar sehen sich die Covers von Jojo Moyes alle ähnlich, doch bis auf die blauen statt roten Blumen über dem gesamten Cover verteilt und die Frau, die nun zur anderen Seite schaut, sind diese zwei Cover einfach identisch.
Ihr Blick ist gesenkt, das Gewächs auf dem Boden neigt sich nach unten. Vielleicht soll schon das zeigen, wie Lous Gemütsstand nach Wills Tod ist?
Gleichzeitig sind sie Blumen blau und die Frau scheint an einem Straus zu riechen.
Sind die blauen Blumen extra gewählt, da blau die Farbe der Hoffnung ist?
Wie man sieht, regt selbst das Cover zum Nachdenken an. Wie auch das von „Ein ganzes halbes Jahr“ gefällt es mir, daher:
5/5 Punkte

Inhalt
Das Buch beginnt sehr schleppend. Man weiß, wie Lou nun lebt, was sie macht und wie sie sich fühlt. Dann geschieht etwas, was ihr Leben verändert, doch für mich als Leser war da keine drastische Spannung drin. Nach ca. 100 Seiten dachte ich mir: Worauf will dieses Buch hinaus? Für mich gab es einfach keine Spannung.
Will ist tot und kann nicht zurückkommen, dachte ich mir, Lou kann da noch so oft an ihn denken. Doch irgendwann lies ich mich mehr drauf ein und mir gefiel es immer mehr. Ich fieberte bei ihren neuen Erlebnissen mit, besonders als man die Wahrheit über die Verbindung zu Will erfuhr (man…nicht zu spoilern ist hier eeecht schwer).
Zum Ende hin wird es wirklich toll und macht Lust auf mehr.
Wegen der Flaute zu Beginn jedoch nur
3,5/5 Punkte

Schreibstil
Wie schon im ersten Teil, wird aus Lous Perspektive geschrieben. Mir persönlich gefällt die Ich- Perspektive besonders, da man in dieser mehr Gefühle und Emotionen rüberbringen kann.
An dem Schreibstil habe ich absolut nichts auszusetzen.
Das muss einfach so gesagt werden.
Mir gefällt Jojo Moyes Schreibstil und ihr Talent, Orte bildhaft zu beschreiben und die Dialoge so unheimlich gut zu formulieren.
Ganz klar sind es daher:
5/5 Punkte


Fazit
Gerade zu Beginn ist das Buch schleppend, doch irgendwann schafft Jojo Moyes es auch hier mal wieder, dass man einfach mitfiebert und hin und weg von ihrer Geschichte ist.
Was mir auch besonders gefällt ist, dass dieses Buch zeigt, wie es weitergeht. Die meisten Bücher enden beim tragischen Ende oder beim Happy End.
Lou wirkte am Ende von „Ein ganzes halbes Jahr“ natürlich traurig und bedrückt und doch zeigte die Schlussszene in Paris eine gewisse Gelassenheit, mit der die Geschichte hätte enden können. Doch das tat es nicht, denn in „Ein ganz neues Leben“ greift Jojo Moyes auf, wie schwer es ist neu anzufangen und von Will los zu kommen.
Im Gesamten habe ich eine schöne Erinnerung an das Buch und freue mich echt auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Eine wunderbare Geschichte über die Gedanken eines jungen Mädchens

Eine Therapie für Aristoteles
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Vorab erst mal folgendes:
Der Roman hat nur 344 Seiten.
Ich sage nur, weil manche Bücher deutlich länger sind.
Doch trotzdem fühlte sich jede einzelne Seite länger an, als bei anderen ...

{spoilerfrei}

Vorab erst mal folgendes:
Der Roman hat nur 344 Seiten.
Ich sage nur, weil manche Bücher deutlich länger sind.
Doch trotzdem fühlte sich jede einzelne Seite länger an, als bei anderen Büchern.
Nicht, weil es langweilig war, nein, im Gegenteil, in diesem Buch steckte auf jeder Seite so viel Inhalt, dass ich daher einfach selber überrascht war, dass ich in nur 344 Seiten gelesen habe.


Cover
Wer mich kennt, der weiß, ich liebe diese alten wunderschönen Schreibmaschinen und so hat mich das Buch (logisch) direkt angesprochen. Das Cover sieht einfach so wunderschön aus, das ganze Einband gefällt mir super.
Kurz und knapp:
5/5 Punkte


Inhalt
Die Geschichte von Aris wird über 30 Tage hinweg erzählt, die 30 Tage, in denen sie einen Roman schreiben möchte. Man selber hat das Gefühl, den Roman zu lesen und ist gleichzeitig trotzdem daran interessiert, was es für ein Roman ist, den sie schreibt.
Neben dem Schreiben sind ihre Mutter Diane, ihr toter Vater Joe, ihre „Nenny“ Penn, die religiöse Zugehörigkeit, sowie die Tagebücher von Diane Hauptmittelpunkt der Geschichte.
Zwischendurch fragt man sich, worauf die Geschichte hinauswill, da es keine richtige Spannung gibt und Aris immer wieder abschweift, doch genau das macht wiederum diesem Buch aus. Aris möchte ihren Roman schreiben. Sie ist 12½ und versucht erwachsen zu sein. Sie fühlt sich als Erwachsen. Als Leser merkt man schnell, dass sie tatsächlich sehr reif ist und doch macht gerade dieses Kindliche sie aus und es macht einem echten Spaß, in ihr Leben zu schlüpfen und zu erfahren, wie es weitergeht. Allerdings frage ich mich, ob dieses dauernde Thema des religiös sein oder eben nicht gläubig sein tatsächlich eine so starke Wichtigkeit in einer Stadt spielen kann.
Womöglich. Allerdings wirkt dieses Thema irgendwann einfach platt getreten und zu oft wiederholt.
4/5 Punkte

Schreibstil
Im gesamten Roman erzählt Aris ihre Geschichte. Und so ist er auch wirklich aufgebaut, ein 12 jähriges Mädchen – sorry, ein 12½ jähriges Mädchen gibt wieder, wie sie selber die Welt um sich herum wahrnimmt.
Man muss sagen, dass es wohl auch aus diesem Grund manchmal so verwirrend ist und so kommt es nicht selten vor, dass Listen, Aufsätze oder Erinnerungen mitten im Text auftauchen, die mit der eigentlichen Erzählung nichts zu tun haben. Aus meiner Sicht, waren es zu viele Gedankensprünge, sodass man wirklich aufmerksam lesen musste, um zu verstehen, ob Aris‘ Erzählung zur aktuellen Handlung gehörte, oder nur eine Erinnerung aus der Vergangenheit war.
Einen kleinen Abzug gibt es auch dafür, dass sie und ihr kleiner Bruder Max (8) teilweise Wörter benutzten und Sachen wussten, die für ihr Alter wirklich viel zu irreal sind.
Aber eins muss man der Autorin lassen: Aris‘ Geschichte klingt im ganzen sehr authentisch und ich habe mich beim Lesen tatsächlich so gefühlt, als wäre ein junges Mädchen neben mir, die mir alles erzählt.
Insgesamt daher:
4/5 Punkte



Fazit
Ich muss gestehen, ich war die ganze Zeit unsicher, was ich von diesem Buch halten soll.
Es ist schwer, es zu bewerten, weil es einfach so anders ist, als andere Romane und Bücher, die ich lese. Und daher ist es auch schwer zu wissen, was ich hier erwähnen soll und was nicht, weil diese Geschichte um Aris so fassettenreich ist.

Einerseits war es dieses ganze Hin und Her, des Schreibstils und des Inhalts, was mich verwirrt hat und andererseits ist es genau das, was einen an diesem Buch so fasziniert.
Schlussendlich kann ich es eigentlich nur empfehlen. Es ist was ganz anderes, als diese typischen Romane. Eben weil es eine Geschichte erzählt, die von Erwachsenen und ihren Gefühlen handelt, nur aus der Sicht eines 12½ jährigen Mädchen, dass so erwachsen wirkt und doch noch ganz in seiner Fantasiewelt steckt.
Und genau das ist das tolle daran!
Ich kann es wirklich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Eine Geschichte über ein mutiges Mädchen

MORGENLAND
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Vorab erst mal folgendes:
Luise Rist hat 2015 bereits das Buch „Rosenwinkel“ veröffentlicht, indem man den Anfang von Fridas Geschichte und ihrer Verbindung zum Thema „Flüchtlinge“ genauer ...

{spoilerfrei}
Vorab erst mal folgendes:
Luise Rist hat 2015 bereits das Buch „Rosenwinkel“ veröffentlicht, indem man den Anfang von Fridas Geschichte und ihrer Verbindung zum Thema „Flüchtlinge“ genauer erfährt.
Ich persönlich habe dieses Buch (noch) nicht gekauft und finde, dass man „Morgenland“ auch unabhängig davon lesen kann, auch wenn man zu Beginn dieses Buches dann nicht weiß, was hinter den Andeutungen zu Fridas Vergangenheit steckt.


Cover
Das Cover gefällt mir echt gut. Für gewöhnlich mag ich keine echten Bilder als Cover, hierbei passt das Profil des Mädchens, hinter einem leicht sichtbaren Zaun, gut zur sonstigen Aufmachung. Thematisch passt es für mich perfekt und so hat mich dieses Cover auch direkt angesprochen.
4,5/5 Punkte


Inhalt
Thematisch ist dieses Buch top, keine Frage!
Zwar wirkten viele Geschehnisse, die Frida und Ali erlebten, für mich immer wieder unwirklich, jedoch liegt dies in erster Linie daran, dass man – zu mindestens ich – sich nicht die Situation der Flucht vorstellen kann und es daher so grausam klingt, was einem Flüchtling auf der Reise alles zustößt.
Alis Flucht von Afghanistan wird in kleinen Rückblenden erzählt und auch die Geschichten anderer Flüchtlinge werden aufgegriffen, ebenfalls wie auch die Problematik der in Serbien einheimischen Roma, sowie der gesamte Konflikt und Krieg des ehemaligen Jugoslawiens.
Besonders gefällt mir, dass von der Autorin immer wieder typische Vorurteile aufgegriffen und spaßig in den Unterhaltungen eingebracht und ggf. verbessert werden. So wird auch beispielsweise genau zwischen den Muslimen, wie Ali, auf der Flucht unterschieden und den Terroristen, vor dem diese flüchten müssen. Das gefällt mir.
Die außergewöhnliche Liebesgeschichte kommt natürlich auch nicht zu kurz, wodurch Luise Rist an alles gedacht hat, was ein gutes Buch ausmacht.
Nach all dem Lob, also ganz klar:
5/5 Punkte


Schreibstil
In den Schreibstil muss man sich erst einmal reinfinden. Es wird aus der Ich- Perspektive der Protagonistin geschrieben, diese Art der Schreibweise gefällt mir für gewöhnlich sehr gut, allerdings sind Fridas Erzählungen teilweise sehr sprunghaft. Zudem wurde öfter die indirekte Rede benutzt, was das Geschehen für den Leser unpersönlicher macht und eher wie eine schnelle Zusammenfassung der Situation klingt.
Besonders der Wechsel zwischen den Sprachen empfand ich aber an einigen Stellen als schwierig. Obwohl deutlich gemacht wurde, dass Frida in Serbien überwiegend Englisch sprichst und sie diese Konservationen nur auf Deutsch übersetzt wiedergibt, werden immer wieder in den deutschen Sätzen Wörter wie „Refugee“ auf Englisch geschrieben. Dieser Wechsel der Sprachen empfand ich auf Dauer als sehr verwirrend, da es so eher wirkte, als spreche sie Deutsch mit wenigen englischen Wörtern gemischt.
Nun habe ich mich zu einigen Sachen kritisch geäußert, jedoch hat mir der sehr einfach gehaltene Schreibstil dennoch gefallen. Es wurden keine ausfallenden Beschreibungen benutzt um die Geschehnisse zu verschönern, dafür wurde alles nüchtern und genau beschrieben. Gerade bei dieser Thematik gefällt mir dieser Schreibstil sehr gut und ich denke, dass es auch für jüngere Leser dadurch schon eine gute und gelungene Lektüre ist.
Insgesamt gebe ich daher
3/5 Punkte


Charakter
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich von Frida halten soll und vielleicht ist es auch das, was die Autorin erreichen wollte.
Einerseits reist sie alleine nach Serbien, erlebt eine Flucht mit, obwohl sie mit ihrem deutschen Pass überall rein und raus könnte. Man weiß, dass sie davor schon einmal in Bosnien war und generell scheint sie kaum mutiger sein zu können.
Gleichzeitig, fragt man sich, ob das nicht ihr kindlicher Leichtsinn ist? Wie sie über die Liebe nachdenkt und man generell ihre Gedankensprünge mitverfolgen kann, wirkt sie noch wie ein Kind und voller Naivität. Gerade mit der Schule fertig, unsicher, was werden soll und wo ihr Platz im Leben ist.
4,5/5 Punkte



Fazit
Auch wenn Fridas Geschichte vielleicht erfunden ist, so beinhaltet dieser Roman eine kaum zu übertreffende Aktualität. Es beschreibt auf eine nüchterne Weise von der Flüchtlingssituation und regt zum Nachdenken an. Ich kann es wirklich nur empfehlen, da wir alle wissen sollten, welche Schwierigkeiten sich ganz in der Nähe von uns abspielen und dass jeder dieser Menschen eine eigene Geschichte im Kopf hat.
Vielleicht sollten wir alle ein wenig wie Frida sein. Unerschrocken, hilfsbereit und neugierig, voller Fragen auf der Zunge, statt Vorurteilen im Kopf. Aufgrund des Schreibstils gibt es den kleinen Abzug.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Mein absoluter Liebling!

So wie die Hoffnung lebt
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(Meine Rezension ist Spoilerfrei)

Cover
Das Cover ist immer das erste, was man wahrnimmt und was soll ich sagen, dieses Cover hat mich sofort angesprochen. Der Kontrast zwischen den Farben ist einfach ...


(Meine Rezension ist Spoilerfrei)

Cover
Das Cover ist immer das erste, was man wahrnimmt und was soll ich sagen, dieses Cover hat mich sofort angesprochen. Der Kontrast zwischen den Farben ist einfach total stimmig. Wobei mich schon der Titel sehr angezogen hat. Hoffnung? Oh ja, die habe ich und die sollte immer da sein. Und Schwups kam es auf meine lange Liste der Bücher, die ich möchte und beim nächsten Mal in der Buchhandlung, habe ich es gleich genommen. Das Cover hatte da definitiv Mitschuld.
5/5Punkte


Inhalt
Ein Buch, bei dem man oft lächeln muss, aber das ein oder andere Mal nur dasitzt und sich fragt „Wieso?“. Es ist herzzerreißend und bis zum Ende hin fiebert man mit und hofft und betet, dass es irgendwie ein Happy End geben wird.
Es gibt kaum einen Moment, in dem man sich fragt, worauf das Buch hinauswill. Nicht, weil man es eh schon weiß, nein, im Gegenteil, es kommen andauernd Wendungen, die einen überraschen und so bricht die Spannung nie ab. Das Buch wurde von mir in kurzer Zeit durchgelesen, weil ich einfach unbedingt wissen wollte, was mit Katie und Jonah passiert. Obwohl man schon im Klapptext erfährt, dass Katie durch Jonah wieder spricht, fiebert man selbst da mit und fragt sich, wann sie reden wird und warum. Ich habe definitiv nichts zu bemängeln. Dieser Roman von Susanna Ernst ist einfach top. Also:
5/5 Punkte

Schreibstil
Susanna Ernst ist mit diesem Buch eine der Autoren, deren Schreibstil mir unheimlich gefällt und mitnimmt. Ich war begeistert von ihren bildlichen Beschreibungen und habe noch immer einige Szene genau vor Augen. Die Hauptcharaktere werden toll und detailliert beschrieben – aber auch nicht zu detailliert, sodass die Beschreibungen irgendwann langweilig werden.
Leider hat mich das Ende enttäuscht. Alle Erzählungen waren so toll beschrieben und gerade am Ende wirkte es so, als hätte die Autorin das Buch schnell beenden wollen. Ein bisschen mehr hätte ich mir da dann doch erwartet. Daher:
4/5 Punkte


Fazit
Ein tolles Buch, das ich jeden ans Herz legen kann. Es ist eins dieser Bücher, bei dem man denkt: „Wow, dass müssen andere lesen. Sie müssen wissen, wie man sich fühlt, wenn man diese Geschichte miterlebt.“
Insgesamt: 4,7 von 5 sagt mein Taschenrechner, ich gebe trotz allem volle 5 Punkte.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ein Muss, wenn man "Berühre mich. Nicht." gelesen hat

Verliere mich. Nicht.
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{enthält Spoiler aus „Berühre mich. Nicht.“}
Vorab erst mal folgendes:
Über die Geschichte von Sage und Luca wird sehr viel geredet, jeder hat seine Meinung. Manche finden es einfach nur extrem gut, andere ...

{enthält Spoiler aus „Berühre mich. Nicht.“}
Vorab erst mal folgendes:
Über die Geschichte von Sage und Luca wird sehr viel geredet, jeder hat seine Meinung. Manche finden es einfach nur extrem gut, andere kritisieren bestimmte Aspekte des Buches. Gerade daher sah ich es manchmal als problematisch an, eine eigene Meinung zu bilden, weil mir immer so viele Meinungen zuflogen, über die ich dann nachdachte. Im Endeffekt hat das Beenden des Buches jedoch meine eigene, langsam bildende, Meinung bekräftigt
Also kleiner Tipp:
Lest ein Buch, ohne euch für die Kritiken zu interessieren.


Cover
Was soll ich sagen? Wie auch von „Berühre mich. Nicht.“ finde ich dieses Cover super schön. Besonders gefällt mir, dass es optisch, so wie auch namentlich perfekt zum 1. Teil passt und man so direkt sieht, dass es eine Verbindung zwischen den Büchern gibt.
Schönere Cover gibt es echt selten.
Ganz klar
5/5 Punkte


Inhalt
Nach dem bösen Cliffhanger des 1. Teils, ging es in „Verliere mich. Nicht.“ direkt weiter mit Sages Flucht, dadurch bekommt man als Leser das Gefühl, man lese direkt im gleichen Buch weiter. Diesen flüssigen Übergang finde ich echt toll und habe ihn bis jetzt noch nie in mehrbändigen Romanen gehabt. Zu Beginn des zweiten Buches hatte ich das Gefühl, dass es sich etwas zieht, allerdings hat es sich beim Weiterlesen schnell gelegt und ich war nur noch gespannt, wie die sagenhafte Geschichte der zwei Liebenden ausgeht.
Klar, Liebesgeschichten gibt es wie Sand am Meer, also wieso sollte man genau diesen Roman lesen? Ich sag's euch: Weil er inhaltlich viel mehr beinhaltet, als eine bloße Romanze. Die Geschichte rund um Sages Vergangenheit ist ein ernstes Thema und ihre Ängste zeigen in diesem Buch, dass man sich nicht schämen sollte, wenn es einem genauso geht, ob aus denselben Gründen wie Sage, oder aber aus anderen. Dieses Buch bewegt, ganz klar. Liebes-technisch, aber auch einfach generell.
5/5 Punkte

Charaktere
Sage:
Zugegeben, genauso wie viele anderen dachte ich mir zwischendurch auch, wieso Sage sich nicht endlich Luca anvertraut und da es immer wieder ein Hin und Her ihrer Gefühle gibt, schien es mir, als würde sich die ganze Geschichte ziehen. Als ich jedoch drüber nachdachte und mir vorstelle, ich wäre an Sages Stelle und es gäbe jemanden wie Luca, dem ich dies anvertrauen könnte, kann ich ihre Ängste komplett nachvollziehen. Keiner möchte in so eine Situation jemals gekommen sein und darüber zu reden, stelle ich mir als unglaublich schwer vor, egal wie sehr man vertraut oder liebt. Vielleicht auch gerade, weil man so sehr liebt. Und eine Angststörung lässt sich schließlich nicht innerhalb von Tagen ändern.
Lange Rede, kurzer Sinn, auch ich fand es manchmal etwas nervig, wie schnell sich ihr Verhalten geändert hat, aber gleichzeitig kann ich es nachvollziehen.

Luca:
Wahrscheinlich wünscht sich jeder jemanden wie Luca in seinem Leben, was soll man da sagen? Natürlich gibt es Charaktereigenschaften, die einem nicht so gefallen, z.B. wie er mit anderen Frauen umgeht, gleichzeitig ist die Art, wie er mit Sage umgeht und mit wie viel Verständnis und Geduld er sie behandelt, einfach toll und genau das, was Sage braucht.
Sein eifersüchtiges Verhalten empfand ich als sehr süß und hat mich jedes Mal zum Schmunzeln gebracht.
Für mich haben die Zwei
5/5 Punkte verdient.


Schreibstil
Wie auch in „Berühre mich. Nicht.“ erzählt Sage in diesem Roman aus ihrer Sicht, was mir persönlich, allein durch die Einblicke in ihre Gefühlswelt, gefällt.
Wie auch im 1. Band bevorzuge ich eine weniger detailliertere Schreibart, wenn es um die sinnhaften Augenblicke von Sage und Luca geht. Aber gut, dass ist Geschmackssache.
Im Ganzen kann ich aber nur sagen, dass Kneidls Schreibstil genau das tut, was er tun soll: Er berührt. Man muss lachen und schmunzeln, manchmal mag man gar nicht weiterlesen, aufgrund der Grausamkeit die beschrieben wird und am Ende hatte ich nur noch Gänsehaut. Einfach toll.
Aufgrund der geäußerten Kritik, einen kleine Abzug.
Insgesamt also:
4,5/5 Punkte



Fazit
Ab wann ist eine Geschichte sehr gut? Für mich ist sie es, sobald ich so tief drinstecke, dass ich am Ende des Buches nicht mehr rauskommen mag und es nicht schaffe, ein neues Buch aufzuschlagen, um in eine neue Geschichte zu schlüpfen. Bei „Berühre mich. Nicht.“ und „Verliere mich. Nicht.“ ist dies gelungen. Diese zwei Bücher haben mich wirklich berührt und Laura Kneidl hat es geschafft, einen völlig mitzureißen.
Ich kann es euch nur empfehlen, da es zum einen ein ernstes Thema anspricht, Mut macht und zugleich eine wunderbare Liebesgeschichte beinhaltet.
Ich vermisse deren Geschichte jetzt schon.
Meine Benotung ist daher ganz klar volle Punktzahl.