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Veröffentlicht am 20.08.2021

Invita löst den Fall

Verrat in Colonia
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Im vierten Buch der Reihe hat der Leser wieder Gelegenheit, mit Invita, der Sklavin, eine spannende Reise in die Vergangenheit anzutreten.

Invita begleitet ihre Herrin Marcella auf einer Reise an den ...

Im vierten Buch der Reihe hat der Leser wieder Gelegenheit, mit Invita, der Sklavin, eine spannende Reise in die Vergangenheit anzutreten.

Invita begleitet ihre Herrin Marcella auf einer Reise an den Rhein, ebenfalls dabei ihr Gefährte Flavo. Die Reisegruppe wird ausserdem von einem Trupp Soldaten begleitet, führt man doch auch eine gut gefüllte Reisekasse mit.

Und bald wird die Gruppe überfallen, Invita, ihr Gefährte und ihre Herrin überstehen das Ganze dank eines sympathischen und beherzten Soldaten.

Am Ziel der Reise wird es dann aber richtig spannend, da wird aber nichts verraten, ausser daß Invita wieder ganze Arbeit leisten muß, um ihren Gefährten Flavo und ihre Herrin Marcella zu retten.

Ein schönes Cover wiest auf die historische Geschichte hin.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Menschen wie du und ich

In allen Punkten
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So, dann fange ich einmal mit den " Generalien" an.
Der Autor Helmut Wlasak, Jahrgang 1960, Grazer, der zuerst als " normaler Gendarm" unterwegs war, heute aber Richter ist, der sich mit Suchtgiftlern, ...

So, dann fange ich einmal mit den " Generalien" an.
Der Autor Helmut Wlasak, Jahrgang 1960, Grazer, der zuerst als " normaler Gendarm" unterwegs war, heute aber Richter ist, der sich mit Suchtgiftlern, Dschihadisten, Mördern und Totschlägern, Dieben und vielen anderen auf die schiefe Bahn geratenen Menschen befassen muß und dabei auch die Hintergründe der Taten erfragt, hat aus seinen Erfahrungen ein äußerst lesenswertes Buch geschrieben.
In 30 Geschichten aus dem Alltag eines Richters berichtet er durchaus humorvoll von allen möglichen Delikten, sieht aber immer auch den Menschen hinter allem.
Da ist die Mutter, alt und selbst pflegebedürftig, die ihre Tochter mit Hilfe eine 24 Stundenpflegerin betreut und keinen Ausweg sieht, als der Turnus der Pflegerin zu Ende geht.
Da ist Bojan, der Arbeit sucht, um seinen Eltern Geld für die Heizung zu geben, und Igor mit seinem wundervollen Würstelstand und noch ganz viele andere, die in die Fänge der Justiz geraten. Vielleicht, weil sie naiv sind, oder nicht an die Folgen ihres Tuns denken, weil sie ihre Begierden stillen wollen, oder einfach etwas Gutes tun, aber auf dem glatten Parkett der Gesetze ausrutschen.
Der Autor bringt Beispiele dafür, dass eigentlich jeder Mensch in Situationen geraten kann, die zu Gesetzesbrüchen führen, wenn sich die Umstände im Leben ändern, man in falsche Gesellschaft gerät, oder einfach nur benutzt wird, und es zu spät bemerkt.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Beschreibung eines Lebens

Besichtigung eines Unglücks
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Gert Loschütz, der Autor dieses Romans, hat es sich nicht einfach gemacht und einen an Spannung und Wendungen nach allen Seiten kaum zu überbietenden Roman vorgelegt.

Es gibt einen Erzähler, Thomas, der ...

Gert Loschütz, der Autor dieses Romans, hat es sich nicht einfach gemacht und einen an Spannung und Wendungen nach allen Seiten kaum zu überbietenden Roman vorgelegt.

Es gibt einen Erzähler, Thomas, der sich durch Berge von alten Akten, Briefen und Berichten arbeitet, um ein grauenhaftes Zugunglück zu rekonstruieren.

Bei seinen Recherchen trifft er auf persönliche Schicksale der Verunglückten und verknüpft sie gleichzeitig mit Privatem.

Besonders berührend stellt sich das Schicksal der in einem der Züge verunglückten Carla Fink dar, die sich nach dem Unglück einen anderen Namen gegeben hatte. Es verwundert allerdings nicht, denn Carla war Halbjüdin und mit einem Volljuden, Richard Kuiper verlobt, den sie anscheinend schützen wollte.

Der Erzähler, Thomas, hat herausgefunden, daß es eine Verbindung zwischen Carla und Thomas´ Mutter gegeben haben könnte, denn diese war zum Zeitpunkt des Unglücks in einem Geschäft tätig, das Carla persönliche Dinge ins Krankenhaus geliefert hat, die Botin war offensichtlich Lisa, Thomas´ Mutter.

Alles in allem ein sehr herausfordernder Roman, den man nicht einfach so nebenbei lesen sollte, denn da gibt es viele tiefgreifende Dinge, die einem sonst entgehen könnten.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Picasso und Pascal

Fälschung à la Provence
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Der Autor Andreas Heineke versteht es vortrefflich, das Leben in der Provence anschaulich darzustellen.

Dazu kommt, daß die Hauptperson seines Romanes, Pascal Chevrier , eigentlich aus Paris kommt, sich ...

Der Autor Andreas Heineke versteht es vortrefflich, das Leben in der Provence anschaulich darzustellen.

Dazu kommt, daß die Hauptperson seines Romanes, Pascal Chevrier , eigentlich aus Paris kommt, sich aber nach familiären Veränderungen ganz aufs Landleben verlegt. Das ruhige Leben, die gute Küche , nette Kollegen und nicht zuletzt sein Hund Bordeaux tragen wesentlich dazu bei, daß er, nachdem er bei der Police nationale seinen Abschied nimmt, sich als Gendarm gut einlebt.

Aber die Idylle trügt.

In dem Schloß, in dem Picasso zuletzt gelebt hat, findet eine Ausstellung von vielen seiner Gemälde, Z.T. Leihgaben von Museen und Privaten, statt.

Eine der fachlich kompetentesten Führerinnen wird ermordet aufgefunden.

Und da bekannt ist, daß Pascal ein sehr guter Ermittler ist, wird er gebeten, sich des Falles anzunehmen.

Und nun beginnt für Pascal eine Rallye durch die Provence, zu Galeristen, Kollegen und Kolleginnen, Museen und Fachleuten aus der Branche.

Und ganz nebenbei wird sein Hund zum Trüffelsuchhund ausgebildet.

Ideal als Urlaubslektüre, falls man in die Provence reisen will, aber auch für alle, die gerne Spannendes lesen und dabei ein bisschen träumen wollen.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Berührend

Betreff: Falls ich sterbe
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Der Titel des Buches von Caroline Setterwall ist für mich irgendwie irreführend.
Dieses Mail wurde im ganzen Buch genau einmal erwähnt.
Und dann wird es titelgebend?
Ansonsten ist es ein nicht ...

Der Titel des Buches von Caroline Setterwall ist für mich irgendwie irreführend.
Dieses Mail wurde im ganzen Buch genau einmal erwähnt.
Und dann wird es titelgebend?
Ansonsten ist es ein nicht gerade leicht zu lesendes Buch.
Caroline, die Hauptfigur ( und Buchautorin in einer Person ) ist sehr ehrlich .

Sie beschreibt in kurzen kompakten Kapiteln ihr Leben, wie es war, als sie ihren Aksel noch nicht kannte, ihr Suchen nach dem Menschen, mit dem sie Kinder und ein gemeinsames Leben haben könnte.
Als sie ihn findet, geht ihr nichts schnell genug, sie treibt ihn buchstäblich vor sich her.
Dann kommt das Kind und alles ist anders, auf jeden Fall nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte.
Diese Mail bekommt sie, als sie wieder einmal, ausser den Sohn Ivan zu stillen, nichts auf die Reihe bekommt, und eigentlich versteht sie nicht, warum Aksel sie ihr geschickt hat.
Monate später ist Aksel tot, als sie morgens ins Schlafzimmer kommt.
Danach herrscht das blanke Chaos in ihrem Leben. Ihr Kind ist das Einzige, was sie noch interessiert, aber ohne Hilfe von Freunden und der Familie geht gar nichts mehr.
Die einzelnen Kapitel sind entweder eine Rückblende oder eine Art Tagebuch in Briefform an Aksel.
Darin beschreibt sie, ohne sich selbst zu schonen, wie es ihr geht, ihre Tagesabläufe, ihren Frust und ihren Schock, der sehr, sehr tief sitzt.
Sie beschreibt auch, wer ihr helfend zur Seite steht, welche Fortschritte ihre Trauerarbeit macht und wie sie sich selbst Ziele setzt, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Alles in allem ein Buch, das Verständnis erwecken will, für Menschen, denen es so geschieht, wie der Autorin, ein Roman mit viel Tiefgang.

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