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Veröffentlicht am 18.01.2024

GedankenLesen

Reuter
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Ein wirklich kleinformatiges Buch mit großem Inhalt.

Der Autor Jan. C. Behmann lässt seinen Protagonisten Reuter Erfahrungen machen. Viele und verschiedene.

Reuter, ein an sich unkomplizierter Mann in ...

Ein wirklich kleinformatiges Buch mit großem Inhalt.

Der Autor Jan. C. Behmann lässt seinen Protagonisten Reuter Erfahrungen machen. Viele und verschiedene.

Reuter, ein an sich unkomplizierter Mann in der Mitte seines Lebens, unabhängig und mit ausreichendem Verdienst , mit Wohnung, Auto und befreundet mit Alba, einer Malerin, einem ziemlich reichen Mann namens Mangold, und einem leider verstorbenen Freund, der ihm immer wieder fehlt. Reuter ist gebildet, belesen, unaufgeregt.

Eines Tages lernt er Tabea kennen, der Kaffeeautomat ist kaputt. Tabea flirtet ihn an und er lässt sich auf eine Beziehung "per Sie" ein.

Alba ist misstrauisch. Und sie hat Recht.

Reuter, der immer noch meint, verliebt zu sein, stürzt in ein tiefes seelisches Loch. Er will mit Hilfe eine Psychiater wieder heraus, aber der gut Mann erleidet einen Schlaganfall und fällt längere Zeit aus.

Reuter, der zudem seinen Job verloren hat, will nun nicht mehr.

Aber, er hat Freunde: Alba, Albas Verehrer Klemmberger und Mangold.

Alba hat ein Stipendium für Rio, dort verschwindet sie plötzlich.

Die Freunde suchen vor Ort, werden aber eben so wenig wie die Polizei fündig.

Reuter ist verzweifelt.

Jeder hat im Leben einmal Glück oder Unglück, nicht jeder stürzt in eine Depression deswegen. Man kann durchaus etwas tun, wenn man will.

Das Buch ist genial geschrieben, man wird durch Reuters Gedankengänge dadurch auf auch auf eigene Gedanken geführt., und Reuter denkt wirklich viel....

Ein Buch, das man nicht so nebenbei lesen sollte, da entgeht einem zu viel, was schade wäre.

Von mir gibt es 5 * und eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne in die Gedankenwelt anderer versetzen lassen.

Das Cover macht klar, dass man auch in einer Sackgasse umkehren kann.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Jäger und Gejagte

Oxen. Pilgrim
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Der nunmehr sechste Band der Oxen-Reihe Jens Henrik Jensen ist genau so spannend, wie sein Vorgänger.
Die Protagonisten sind bekannt, auch ihr Verhältnis zueinander hat sich kaum verändert.
Niels ...

Der nunmehr sechste Band der Oxen-Reihe Jens Henrik Jensen ist genau so spannend, wie sein Vorgänger.
Die Protagonisten sind bekannt, auch ihr Verhältnis zueinander hat sich kaum verändert.
Niels Oxen, höchstdekorierter dänischer Soldat, leider mit PTS belastet, versucht dem durch lange, weite Wanderungen entgegen zu wirken, was ihm den Beinamen Der Pilger einträgt. Aber er ist immer noch nicht zu unterschätzen.
Margarethe Franck, behindert wegen einer Beinprothese, clever und spontan, wird vom Chef des PET aufs Abstellgleis wegsuspendiert, was sie natürlich kaum bremsen kann.
Alex Mossmann, ihr ehemaliger Chef, ebenfalls im " Ruhestand", aber davon unbeeindruckt, engagiert Franck, bei der Aufdeckung finanzieller Ungereimtheiten zu helfen.
Und last, not least, Sally Finnsen, deren Bruder ebenfalls von einem der Katakomben-Monster getötet wurde. Sie will Gerechtigkeit für den Mord und gerät dadurch in Gefahr.
Insgesamt kann man sich der Spannung nicht entziehen, wenn man angebissen hat, auch ohne die Vorgänger-Bände zu kennen, da wichtige Infos gut in die Handlung einfließen.
MAn wartet schon auf Band 7.
Das Cover mit der winterlichen Landschaft ist wohl der Wanderung Oxens geschuldet.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Feines Restaurant - feine Leute?

Das Nord
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Der vorliegende Roman macht atemlos. Die Spannung liegt ständig auf hohem Level und man fiebert mit dem Protagonisten Alex förmlich mit.

Alex hat als Jugendlicher aus falsch verstandener Freundschaft ...

Der vorliegende Roman macht atemlos. Die Spannung liegt ständig auf hohem Level und man fiebert mit dem Protagonisten Alex förmlich mit.

Alex hat als Jugendlicher aus falsch verstandener Freundschaft die Schuld an einem tödlichen Unfall auf sich genommen. Seine Familie wendet sich von ihm ab, was ihn veranlasst, den Heimatort zu verlassen und alleine seinen Weg zu gehen. Der führt in in eine Lehre als Koch. Der Beruf gefällt ihm, nur ist es schwierig, mit dem dunklen Schatten des Unfalles einen Job zu bekommen. Da meldet sich ein Bekannter, Emil bei ihm. Er bietet ihm einen Job in der Küche eines bekannten Sternelokals an.

Noch am selben Tag tritt Alex dort seinen Dienst an. Kein Bewerbungsgespräch, nur ein kurzer Test und er hat seinen Platz in der Küche, auch seine Unterkunft ist gut, sogar Kleidung liegt für ihn bereit. Alex ist glücklich und versucht, sein Bestes zu geben, allerdings werden ihm auch Steine in den Weg gelegt. Er muss so manche Probe bestehen.

Dann tritt Alice in Erscheinung, die Frau des Restaurantbesitzers. Er fühlt sich zu ihr hingezogen und sie ist keinesfalls abgeneigt.

Ab da lebt Alex in Angst vor dem Ehemann, zumal Alice ihn geradezu verfolgt.

Es passieren einige unerklärbare Vorfälle, aber im letzten Moment ist es immer Alice, die Schlimmes verhindert. Als Alex bewusst wird, wo er hineinschlittert, will er die Affäre beenden, aber das gelingt ihm nicht.

Erst als er seine Kollegin Sofi näher kennenlernt, finden die zwei so einiges heraus, denn Gabriel, ein ehemaliger Kollege Sofis, ist ebenfalls, wie Emil, sein Jobvermittler, wie vom Erdboden verschwunden. Nach und nach kommen Alex und Sofie hinter so manches Geheimnis und sie beschließen, nicht mehr stumm zu bleiben

Es folgt ein sehr kurz gehaltenes Ende, aber es soll eine Fortsetzung geben.

Ein schönes Cover lädt zum Lesen ein.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Wie man in eine Depression rutscht und wieder herauskommt

Der Geschmack meiner Jugend
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Malina Buras Roman über sich selbst (?) oder eine fiktive Person beginnt eigentlich witzig und harmlos, aber die Geschichte steigert sich unmerklich und plötzlich weiß man, hier passiert etwas Schlimmes.

Bura ...

Malina Buras Roman über sich selbst (?) oder eine fiktive Person beginnt eigentlich witzig und harmlos, aber die Geschichte steigert sich unmerklich und plötzlich weiß man, hier passiert etwas Schlimmes.

Bura lässt ihre Protagonistin Malina ihre Kindheit, ihre Pubertät erleben, erzählt in schnoddrigen Phrase davon und lässt den Leser gar nicht gleich merken, dass es Malina absolut schlecht geht.

Ist nun die Umgebung, das Elternhaus und die Trennung der Eltern schuld, sind es die Mitschüler, die sie hänseln und über sie lachen, sind es die Lehrer, die nicht aufmerksam genug sind?

Die ersten Gefühle in der Pubertät, das " Sich nicht trauen", die Angst, etwas falsch zu machen, etwas Falsches zu sagen, der Wunsch, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erhalten, auch das eigene Verhalten, das politische Engagement, alles spielt mit.

Dann die erste große Liebe, aber zum falschen Mann, der selbst mehr als genug Probleme hat und sie ebenfalls nicht bewältigt.

Eine sehr berührende, traurige Geschichte, die sehr zum Nachdenken anregt und dies auch bewirken will.

Das aussagekräftige Cover ist sehr gut gewählt.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Kirsten kommt vom Weg ab, aber Hallo!

Kirsten Bertram / Erwarteter Todesfall
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Beate Baums neunte Folge ihrer Kirsten-Bertram-Krimi-Reihe hat mir ausnehmend gut gefallen.

Als Österreicherin, die noch nie in Dresden war, hat mir besonders die radfahrende Journalistin und Hobby-Kriminalistin ...

Beate Baums neunte Folge ihrer Kirsten-Bertram-Krimi-Reihe hat mir ausnehmend gut gefallen.

Als Österreicherin, die noch nie in Dresden war, hat mir besonders die radfahrende Journalistin und Hobby-Kriminalistin Kirsten gefallen.Sie wirkt auf mich sehr resolut, realistisch und wahrheitsliebend.

Der neue Fall ist haarsträubend, ein pflegebedürftiger Rentner wird vergiftet aufgefunden. Verdächtig ist ein Pflegehelfer, der auch Musiker aus Leidenschaft ist, er war der Letzte, der den Rentner gesehen hat. Kirsten glaubt das aber gar nicht, sie hat einige Zeit davor nämlich eine Reportage über den jungen Musiker gemacht und dabei einen ganz anderen Eindruck von ihm bekommen.

Kirstens Mann Andreas arbeitet mittlerweile als freier Journalist und unterstützt Kirsten, die für die Redaktion zwar ohne Auftrag, aber in Sachen Wahrheit ermittelt, denn von der Pressestelle der Polizei kommt so gut wie gar nichts. Die Angehörigen des Toten wollen die Zeitung sogar verklagen, weil angeblich Interna ausgeplaudert wurden.

Kirsten läßt sich aber nicht bremsen und macht weiter, die ermittelnde Polizistin wird ebenfalls kalt gestellt und zum Schreibtischdienst verdonnert, weil sie mit Kirsten befreundet ist. Und dann wird die Arme auch noch von einem Auto angefahren und liegt nun im Krankenhaus.

Gemeinsam wird nun ermittelt, was das Zeug hält, wobei auch der Freund von Franziska, der Kommissarin, Dale einbezogen ist.

Ein sehr spannungsgeladener, ausgeglichener Krimi, der auch einiges aus dem Privatleben der ermittelnden Personen preisgibt und sie dadurch sehr menschlich erscheinen lässt.

Das Cover zeigt eine Dresdener Ansicht, was sonst, es ist ja ein Dresden-Krimi.

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