Coming Of Age Roman mit dem Fokus auf Tierrechte, Veganismus und Mental Health
Dann kannst du nicht mehr wegsehenJella ist 16 Jahre alt und verbringt ihre Freizeit am liebsten alleine und mit Trash-TV. Sie scheint abgeklärt, manövriert sich mittelmäßig gut durch die Schule und ist von ihren Mitschülerinnen genervt.
Als ...
Jella ist 16 Jahre alt und verbringt ihre Freizeit am liebsten alleine und mit Trash-TV. Sie scheint abgeklärt, manövriert sich mittelmäßig gut durch die Schule und ist von ihren Mitschülerinnen genervt.
Als sie eines Tages zufällig Linn kennenlernt, ist sie sofort fasziniert von ihr. Linn und ihre Freundinnen laden Jella dazu ein, sich "Alba´s Allies" anzuschließen. Eine kleine, selbst gegründete Gruppe, die sich mit Straßenaktionen für Tierrechte einsetzt. Obwohl Jella anfangs etwas argwöhnt, immerhin ist sie ja schon Vegetarierin, lernt sie immer mehr über die Haltung und Ausbeutung der sogenannten Nutztiere. Schnell wird sie Teil von Alba´s Allies und spürt zum ersten Mal im Leben, wie es ist, richtige Freunde um sich zu haben.
Bald werden die "kleinen" Protestaktionen Jella jedoch zu wenig und sie möchte mehr für die Tiere tun. Sie tritt mit einem Tierrechtler in Kontakt, der auch in illegale Aktionen involviert ist, und schließt sich ihm an. Kurz darauf nimmt Jella an einer Aktion teil, die etwas eskaliert. Was daraufhin passiert, wird ihre Welt auf den Kopf stellen und lässt Jella daraufhin sehr an sich selbst verzweifeln.
Ich habe "Dann kannst du nicht mehr wegsehen" so gerne gelesen und wollte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Nicht nur, dass ich zum ersten Mal einen Jugendroman gelesen habe, welcher sich mit den Themen Tierrechte und Veganismus befasst – und das soll bei mir schon was heißen - auch die Art und Weise wie sich Jana Fuhrmann diesen großen Themen nähert hat etwas ganz besonderes. Auch Mental Health und Selbstfürsorge spielen hier eine große Rolle. Und trotz all dieser großen Themen könnte man nun denken, dass das ja wohl zu viel für ganz knappe 300 Seiten sein sollte. Ist es aber nicht.
Als Coming of Age Roman wächst man beim Lesen mit Jella mit. Und auch wenn ich manchmal ein bisschen Anti-Hero-Vibes verspürt habe, mochte ich Jella mit all ihren Ecken und Kanten. Generell empfand ich die Charaktere als zugänglich und ihre Glaubenskonstrukte und Lebensrealitäten sehr on point.
Große Leseempfehlung!