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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Roadtrip zur Selbstfindung

Remember the Fun
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"Die niedrig stehende Sonne färbt den Horizont hinter mir rosa, als ich aus dem kühlen Wasser steige und über den Sand zu meinem Handtuch gehe. Ich komme als Letzte aus dem Meer..."


Meine Meinung:
"Remember ...


"Die niedrig stehende Sonne färbt den Horizont hinter mir rosa, als ich aus dem kühlen Wasser steige und über den Sand zu meinem Handtuch gehe. Ich komme als Letzte aus dem Meer..."


Meine Meinung:
"Remember the fun" hat mich wegen des sommerlichen Covers und Klappentextes angesprochen und eine schöne, sommerlich-leichte Geschichte versprochen. Es ist allerdings anders gewesen als erwartet. Das Buch beschäftigt sich mit einer ernsten Thematik: der Tod, die Trauer und die Trauerbewältigung.

Zoey versucht mit dem Tod ihres Bruders abzuschließen und wieder zu ihrem "alten Ich" zurück zu kehren. Als ihr Bruder gestorben ist, ist sie in ein Loch gefallen und hat in der Zeit ihren Freund Finn verloren, der hingegen Trost und Halt bei ihrer besten Freund gesucht hat. Um wieder zur alten Zoey zu werden, möchte sie Finn zurückgewinnen. Der Roadtrip mit ihm, seinem Cousin Luc, seiner Cousine Jolie und Cass - seine neue Freundin und Zoeys beste Freundin - stellt die Chance für Zoey dar, ihm wieder näher zu kommen. Zudem möchte sie allen zeigen, dass es ihr wieder besser geht und auf einem guten Weg ist, wieder die alte zu sein. Doch der Roadtrip läuft nicht so ganz wie geplant.

Die Beziehung zu ihren alten Freunden ist schwierig. Cass ignoriert sie weitestgehend und weiß nicht so recht, wie sie mit Zoey reden soll. Finn geht es genauso, zudem stichelt er häufig gegen Zoeys Aktionen in den letzten Monaten und kann ihr nicht ganz glauben, dass sie sich verändern will. Deswegen bin ich mit den beiden Figuren auch nicht richtig warm geworden. In schwierigen Zeiten sollte man immer hinter seinen Freunden stehen und das haben Cass und Finn leider nicht getan.
Daher fand ich es schön, dass Luc und seine Schwester Jolie dabei waren. Sie haben Zoey ganz ohne Vorurteile behandelt, hatten Verständnis und konnten Zoey so sehen, wie sie wirklich ist. Jolie hat mit ihrer aufgeweckten und lebensfrohen Art die Stimmung des Buches um einiges verschönert. Luc ist zwar etwas grimmig, aber er interessiert sich für Zoey und wie es ihr geht. Er hilft ihr, sich wieder selbst zu finden.

Der Schreibstil war angenehm und leicht zu lesen. Manchmal fand ich ihn jedoch etwas zu einfach und etwas langweilig. Ich habe Zoeys Prozess jedoch sehr gerne verfolgt.
Im letzten Drittel des Buches gab es noch eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet habe. Remember the fun war also doch nicht so vorhersehbar wie erwartet, sondern hatte noch ein paar Überraschungen parat. Den Abschluss der Geschichte fand ich schön. Ich würde mir sehr eine Fortsetzung zu dem Rockstar Gray, Finn oder Cass wünschen. Alle bieten dafür Potential.

Es gibt ein kurzes Prequel "remember the music", das kurz die Band vorstellt, zu deren Konzert die Freunde unterwegs sind. Das eBook ist kostenlos und ich kann empfehlen, das vor dem Buch zu lesen, da ich dadurch einen besseren Bezug zu der Band hatte, auch wenn diese nur eine sehr kleine Rolle spielt.

Fazit:
"Remember the fun" ist ein sehr schönes Buch, welches ernste Thematiken behandelt. Zoey ist eine angenehme Protagonistin, deren Selbstfindung ich gerne verfolgt habe. Wer etwas schönes für den Sommer mit Tiefgang sucht, für den ist dieses Buch genau das Richtige.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Sehr schönes Buch!

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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"Jeder hat sein Päckchen zu tragen, Callahan. Jeder. Bloß dass deins für jeden offen erkennbar ist und ich beneide dich nicht darum. Aber jeder hat seine Probleme, ob man sie nun sieht oder nicht."

Meine ...

"Jeder hat sein Päckchen zu tragen, Callahan. Jeder. Bloß dass deins für jeden offen erkennbar ist und ich beneide dich nicht darum. Aber jeder hat seine Probleme, ob man sie nun sieht oder nicht."

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da man schon so viel Gutes darüber gehört hat. Ich wurde auch nicht enttäuscht: Mich konnte das Buch richtig packen, sodass ich es an einem Tag durchgelesen habe. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Corey, aber ab und zu gibt es auch ein Kapitel aus der Sicht von Hartley.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und lässt sich flüssig lesen. Die Beschreibungen vom Harkness College waren sehr schön , besonders die Verbindung zu Harry Potters Hogwarts. Teilweise habe ich mich so gefühlt, als wäre ich selbst vor Ort.

Corey war mir von Anfang an sympathisch. Sie sitzt zwar im Rollstuhl - und das auch noch gar nicht so lange, dennoch ist sie kein hilfloses Mädchen. Sie lebt ihr Leben weiter ohne groß zu jammern, lässt sich nicht unterkriegen und hat nie ihren Humor verloren. Sie ist eine tolle und starke Protagonistin!

Hartley mochte ich ebenfalls auf Anhieb. Er ist sehr verständnisvoll, geht mit Corey aber ganz normal um, wie auch mit jedem anderen Mädchen. Die Beziehung der beiden fand ich sehr schön. Sie gehen locker miteinander um, helfen einander in schwierigen Situationen und finden immer eine Lösung, wenn es mal wieder darum geht, eine Barriere zu überwinden - egal ob mit dem Rollstuhl oder den Krücken. Die beiden waren als Paar absolut authentisch und die Szenen mit ihnen zusammen wirklich herzerwärmend. Besonders die Szenen, in denen sie das Online-Eishockey Spiel gespielt haben, waren toll.

Die Nebenfiguren waren schön in die Geschichte eingeflochten. Dana als Coreys Mitbewohnerin war mir auch von Anfang an sympathisch (allein wegen ihres Namens ;)). Sie war eine gute Freundin für Corey. Auch Bridger war cool und ich freue mich, ihn im zweiten Band wiederzusehen. Einzig und allein die Geschichte mit Hartleys Freundin Stacia fand ich unnötig. Sie hat ja sowieso kaum eine Rolle gespielt, warum hat man sie überhaupt erschaffen? Nur um den beiden doch noch ein Hindernis in den Weg zu legen? Die Thematik mit dem Rollstuhl hätte mir als "Hindernis" ausgereicht, denn das war wirklich interessant und wurde gut umgesetzt. Durch den Humor der Charaktere wurde das Ganze auch nicht zu ernst.

Positiv erwähnen möchte ich noch die kleine Hoffnungsfee von Corey, das war wirklich niedlich.

"Corey war immer hundertprozentig sie selbst - so etwas wie Hinterhältigkeit oder Täuschung gab es bei ihr nicht. Und ich konnte bei ihr genauso offen sein."

Fazit:
"The Ivy Years - Bevor wir fallen" war wirklich ein schönes Buch. Die Geschichte von Corey und Hartley konnte mich packen, mitnehmen und berühren. Wegen Stacia ziehe ich allerdings einen halben Stern ab.

Veröffentlicht am 22.06.2018

Mutige Idee, aber schlechte Umsetzung

Never Loved Before
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- Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. -

Meine Meinung:
Direkt vorneweg: Die Rezension könnte Spoiler enthalten. Wer nichts Weiteres über den Inhalt wissen ...

- Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. -

Meine Meinung:
Direkt vorneweg: Die Rezension könnte Spoiler enthalten. Wer nichts Weiteres über den Inhalt wissen möchte, sollte meine Rezension nicht lesen. Ich möchte vernünftig erklären, warum mir das Buch nicht gefallen hat und das geht leider nicht ohne etwas über den Inhalt zu verraten.

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Allerdings habe ich überhaupt nicht mit dem gerechnet, was gekommen ist! Am Anfang des Buches hätte ich mir eine Trigger Warnung gewünscht. Es geht nämlich um die Vergewaltigung eines Kindes und ich hätte gerne vorher gewusst, was mich da erwartet. Am Ende des Buches habe ich dann entdeckt, dass die Autorin Anmerkungen geschrieben hat. Diese hätten aber an den Anfang gemusst!! Am Ende bringen mir diese auch nichts mehr.

Kurz zum Inhalt: Katie wurde mit 12 Jahren von einem Mann entführt, tagelang eingesperrt und vergewaltigt. Der Sohn des Entführers (Will) rettet sie. Zwischen den beiden entwickelte sich eine Verbindung, denn auch der Sohn hat unter seinem Vater gelitten. Doch der Kontakt brach ziemlich schnell wieder ab. 8 Jahre später nach der Entführung geht sie an die Öffentlichkeit und erzählt ihre Geschichte in einem Interview. Sie ist die einzige Überlebende, denn der Mann hatte schon vorher junge Mädchen entführt, vergewaltigt und anschließend umgebracht. Ethan sieht das Interview und Erinnerungen werden wieder wach, denn er ist der besagte Sohn des Vergewaltigers. Daraufhin sucht er den Kontakt zu ihr und die beiden nähern sich einander an. Dabei weiß sie nicht, wer er wirklich ist.

Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen. Katie erzählt ihre Geschichte in dem Interview, welche sehr schockierend ist und mich berühren konnte. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Es wird aus vier Perspektiven erzählt: aus der Sicht von Katie in der Gegenwart und in der Vergangenheit sowie aus der Sicht von Ethan heute und Will damals. Die Kapitel in der Vergangenheit haben mir gut gefallen. Die Geschichte der beiden von damals wurde toll erzählt und konnte mich mitreißen.

Die Sicht von Ethan in der Gegenwart hat mir dagegen leider gar nicht gefallen. Ich fand ihn nämlich überhaupt nicht sympathisch. Er ist ungesund besessen von Katie und stalkt sie. Nach ihrem Interview hat er über sie im Internet recherchiert und durch extreme Mittel ihre Adresse herausgefunden. Dort ist er dann hingefahren, hat sie beobachtet und ist ihr gefolgt. Das Verhalten geht wirklich überhaupt nicht. Er sagt es sogar selbst, macht es aber trotzdem, wodurch es natürlich trotzdem nicht besser wird.
Generell fand ich ihn schrecklich. Er belügt sie von vorne bis hinten und ist extrem besitzergreifend sowie bestimmend. Also genau das Gegenteil von einem Mann, den Katie in ihrer Situation benötigt.
Wäre die Geschichte nur aus der Sicht von Katie erzählt wurden, hätte sie mir vielleicht gefallen. Denn aus ihrer Perspektive wirkte Ethan wie ein echt toller, aufmerksamer Kerl. In den Kapiteln aus seiner Sicht hat man aber sein wahres Ich kennen gelernt. Ich konnte ihm seine Lügen einfach nicht verzeihen. Zudem fand ich sein sexuelles Verlangen nach Katie sehr unangebracht. Ständig erzählt er, wie gerne er sie nackt vor sich haben möchte und sehen will, wie sie beim Orgasmus ausschaut. Es war einfach unpassend. Sein Verhalten hat mich teilweise wirklich wütend gemacht.

Katie kam mir auch etwas naiv vor. Nach der Vergewaltigung kam sie nie einem Menschen näher. Sie scheut Berührungen - selbst von ihrer Mutter und ihrer Schwester. Dann kommt Ethan und bei ihm ist natürlich alles anders. Sie genießt seine Berührungen und seine Nähe als wäre nie irgendwas gewesen. Sie kennt ihn nicht einmal richtig und lässt ihn dennoch so nah an sich ran. Das empfinde ich als sehr unrealistisch. Zudem hatte ich das Gefühl, dass sie sich von Ethan zu manchen Dingen überreden lässt und nicht alles aus freien Stücken macht.

ACHTUNG SPOILER!

Besonders schlimm fand ich, dass die beiden Sex miteinander hatten, obwohl Katie noch gar nicht weiß, wer er ist. Ethan nutzt sie einfach aus. Ich hatte bereits nach 300 Seiten überlegt, das Buch abzubrechen. Nach dieser Szene hätte ich es am liebsten in die Ecke geworfen. Genauso schlimm war es, dass Ethan nicht den Mumm hatte, ihr die Wahrheit über sich zu sagen, sondern sie es per Zufall heraus bekommen hat. Natürlich erst nach dem Sex.

SPOILER ENDE!

Fazit:
Für mich war das Buch leider ein Flop. Die Idee war mutig, aber wurde leider schlecht umgesetzt. Die Handlungen der Protagonisten waren teilweise unrealistisch und besonders die von Ethan waren sehr unangebracht. Niemand, der Opfer von sexuellem Missbrauch geworden ist, braucht so einen Mann wie er es ist. Man hätte etwas sensibler mit dem Thema umgehen müssen. Ich vergebe noch 2 Sterne für den angenehmen Schreibstil und für die Kapitel aus der Vergangenheit, die mir gut gefallen haben. Ansonsten kann ich das Buch nicht weiterempfehlen und werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Etwas schwächer als der erste Teil, trotzdem sehr gut!

Palace of Silk - Die Verräterin
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"Mögest Du stets offenen Geistes sein"

„Wieder einmal muss ich Theater spielen, um mein Leben zu schützen. Was für ein Glück, dass ich das so gut kann: innerlich zerbrechen, ohne etwas davon nach außen ...

"Mögest Du stets offenen Geistes sein"

„Wieder einmal muss ich Theater spielen, um mein Leben zu schützen. Was für ein Glück, dass ich das so gut kann: innerlich zerbrechen, ohne etwas davon nach außen dringen zu lassen.“


Meine Meinung:
Nachdem ich von dem Auftakt der Trilogie so begeistert war, habe ich den 2. Teil sehnsüchtig erwartet. Ich wurde auch nicht enttäuscht, allerdings hat mir der erste Teil besser gefallen.

Diesmal befinden wir uns in Paris. Nach den actiongeladenen Ereignissen in London kann unsere Gruppe wieder etwas Luft schnappen und sogar entspannen. Daher sind die ersten 100-150 eher ruhig und es herrscht eine schöne Atmosphäre. In Paris gibt es, im Gegensatz zu London, kein Berührungsverbot, alles ist offener und nicht so streng wie in England. Für Rea ist diese neue Welt total spannend und aufregend und man begleitet sie gerne durch diese neuen Entdeckungen. Sie fühlt sich freier und besser mit dem französischen Lifestyle, der durch bunte Farben, Musik, Lockerheit und auch ein wenig Freizügigkeit geprägt ist. C.E. Bernard hat die französische Stimmung hervorragend vermittelt und ich habe mich gefühlt, als ich würde ich an Reas Seite durch die Straßen von Paris laufen. Das leicht beklemmende Gefühl, was in London durch das Berührungsverbot und das Verhüllungsgesetz entstanden ist, ist hier komplett verschwunden.
Zusammen mit Rea genießt man die Unterhaltungen mit Ninon, Renés aufmerksame Fürsorge, Blancs Kochkünste und die Kampfübungen mit ihm.
Zusätzlich lernt man alle Figuren etwas besser kennen. Ninon und Blanc werden detaillierter beleuchtet und sind mir noch mehr ans Herz gewachsen. René ist eine neue Figur und auch ihn mochte ich richtig gerne. Reas Bruder Liam bekommt etwas mehr Tiefe und Charakter, was ihn sehr interessant macht. Alle Figuren in dem Buch sind sehr tiefgründig und authentisch gestaltet und was mir immer wichtig ist: sie entwickeln sich weiter.

Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen. Leider hat dieses Gefühl aber nicht ganz angehalten. Der Mittelteil war mir zu langatmig. Dabei war Spannung durchaus vorhanden: Der Kronprinz Robin kommt nach Paris - offiziell um um Ninons Hand anzuhalten, inoffiziell jedoch aus einem anderen Grund. Das Geheimnis, was Madame Hiver verbirgt und Rebellionen, die durch die Ankunft von Robin entstehen. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht so richtig packen und so kam ich nur langsam voran. Für mich waren auch die Kapitel viel zu lang. Wären sie etwas kürzer gewesen, wäre die Spannung eventuell besser bei mir angekommen.
Ein großes Problem hatte ich auch mit Prinz Robin. Im ersten Teil mochte ich ihn bis zu einem gewissen Zeitpunkt sehr gerne. Im zweiten Teil war er mir eher unsympathisch und ich konnte Reas Schwärmereien für ihn nicht mehr ganz nachvollziehen. Eher habe ich gehofft, dass sie mit einem gewissen anderen Mann zusammenkommen wird.. Zudem fand ich einige ihrer Handlungen sehr leichtsinnig und unbedacht (meistens hat Robin dabei eine Rolle gespielt), worüber ich nur den Kopf schütteln konnte.
Die Nebenstory rund um Blanc, René und dem Comte konnte mich allerdings packen und hat mir auch richtig gut gefallen.

Zum Ende hin wurde es wieder etwas besser. Es gab mehr Action, die Ereignisse, Intrigen und Geheimnisse lösten sich endlich auf. Es wurde gekämpft und Pläne geschmiedet. Ich habe ein ganz anderes Ende erwartet als das, was ich letztendlich bekommen habe. Großes Lob für die Autorin an dieser Stelle für die überraschenden Wendungen.


"Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sie ist auch eine Entscheidung. Man muss sich bewusst dazu entschließen, mit einem anderen Menschen zusammen zu sein."

Fazit:
Ich habe etwas mehr vom zweiten Teil erwartet, mehr Action und mehr Aufregung. Letztendlich konnte es mich nicht ganz so packen wie der erste Band, dennoch hat er mir insgesamt gut gefallen. Die lockere und freie französische Atmosphäre hat mir gut gefallen und ich habe die Figuren gerne durch die Geschichte begleitet, auch wenn es mir manchmal zu langatmig war. Trotzdem erhoffe ich mir für den dritten Teil wieder etwas mehr Action und Spannung.


Vielen Dank an das Bloggerportal und an den Penhaligon Verlag für das tolle Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 14.06.2018

Leider schlechter als erwartet

Play On - Dunkles Spiel
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Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich viel Gutes von Samantha Young gehört habe und es von einer Beziehung mit einem recht großen Altersunterschied handelt, was für mich persönlich ...

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich viel Gutes von Samantha Young gehört habe und es von einer Beziehung mit einem recht großen Altersunterschied handelt, was für mich persönlich sehr interessant ist. Leider hat es mich etwas enttäuscht.
Die ersten 130 Seiten handeln ausschließlich von Nora und ihrer Beziehung zu Jim, in der sie nicht besonders glücklich ist. Er hat ihr einen Ausweg aus ihrer Familiensituation geboten, den sie genutzt hat. Ihr größter Wunsch war es immer auf ein College zu gehen. Aber dieser Wunsch ist zerplatzt, als ihr Vater ein Bein verloren hat und seinen Job aufgeben musste. Von da an musste Nora sich um ihn kümmern und hart arbeiten um ihre Familie über Wasser zu halten. Ihre eigenen Wünsche und Pläne sind da in den Hintergrund gerückt. Jim hat ihr die Hoffnungen gemacht, dass sie mit seiner Hilfe ihre Träume verfolgen könnte. Leider hat er seine Versprechen nicht gehalten. Eines Tages lernt sie Aidan in einer Bar kennen, aber die beiden verlieren sich wieder aus den Augen und treffen sich erst ein Jahr später wieder. Insgesamt dauert das 200 Seiten bis die eigentlich erwartete Handlung endlich richtig beginnt.

Ich muss leider sagen, dass ich kein großer Fan von Nora war. Sie hat mir zu viel gejammert anstatt endlich mal zu handeln. Sie hatte einige Chancen um endlich ihren Träumen nachzugehen, die sie aber alle nicht genutzt hat. Stattdessen hat sie sich entweder in Selbstmitleid gesuhlt oder wollte sich selbst bestrafen für Dinge, die gar nicht ihre Schuld waren. Zudem hat sie das Talent, vor unangenehmen Situationen davon zu laufen anstatt sich ihnen zu stellen. Von der Reife, die Aidan so häufig erwähnt hat, habe ich nicht so viel gemerkt. Allerdings hat sie auch eine positive Art: Sie arbeitet ehrenamtlich im Krankenhaus in der Kinderbetreuung. Dort liest sie den kranken Kindern Geschichten vor und man merkt deutlich, wie viel Freude ihr das bereitet. Diese Nora hätte ich gerne öfters gehabt.
Zusätzlich entwickelt sie sich gut. In den letzten 100-150 Seiten hat sie sich endlich gefangen und wurde mir sympathisch.

Aidan war mir hingegen schon sympathischer. Seine kleine Nichte Sylvie wohnt bei ihm, um die er sich rührend kümmert. Er ist intelligent und sexy.
Sylvie hat die Geschichte absolut versüßt. Sie ist einfach entzückend und sorgt für wundervolle Szenen.

Auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Er lässt sich angenehm und flüssig lesen.

Die Nebencharaktere fand ich ebenfalls ganz gut. Seonaid ist eine tolle Freundin für Nora und Roddy ein guter Kumpel. Die beiden kriegen auch noch ihre eigene kleine Geschichte.

Der Beziehung zwischen Aidan und Nora stehe ich auch eher kritisch gegenüber. Es gab wirklich tolle Szenen zwischen den beiden, aber auch einige, wo ich mir nur gedacht habe: "Was soll das denn jetzt?", was hauptsächlich am Verhalten von Nora gelegen hat.

Fazit:
"play on - Dunkles Spiel" war mir insgesamt zu langatmig. Die Geschichte um Nora und Aidan hat nach meinem Geschmack viel zu spät begonnen und Nora hat sich zu langsam entwickelt. Erst die letzten 100-150 Seiten haben mir richtig gut gefallen. Die ersten 350 Seiten waren eher mittelmäßig. Die Geschichte hätte viel Potenzial gehabt, was aber nicht richtig genutzt wurde. Schade. Ich werde Samantha Young trotzdem noch eine Chance geben, da ich jetzt schon öfters gehört habe, dass ihre anderen Bücher besser sein sollen.