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Veröffentlicht am 28.06.2020

Ein starkes Buch mit einer grausamen Wirklichkeit

Auf den zweiten Blick
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Ich bin leider etwas enttäuscht ... Ich bin ein großer Jodi Picoult-Fan, da ich ihre Art zu erzählen und all das interessante Hintergrundwissen liebe, aber in diesem Roman ging das alles etwas verloren. ...

Ich bin leider etwas enttäuscht ... Ich bin ein großer Jodi Picoult-Fan, da ich ihre Art zu erzählen und all das interessante Hintergrundwissen liebe, aber in diesem Roman ging das alles etwas verloren. Wäre nicht das Thema mit den Indianer als wichtige Nebenrolle erschienen, wäre das Buch für mich ein stinknormaler Roman gewesen, den man auch zwischendurch mal lesen kann. Da in diesem Buch das Thema (ACHTUNG SPOILER!!!) Gewalt in der Ehe/Gewalt gegen Frauen vorkam, war es dennoch keine einfache Lektüre. Trotz meiner Enttäuschung gehört das Buch dennoch zu den besseren Geschichten, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Die Autorin beginnt in einem Umfeld und mit einer Geschichte, die einem Thriller ähnelt. Schon am Anfang des Buches ist man sehr misstrauisch und vertraut nur der Protagonistin Cassandra und dem Polizisten Will, deren Denken man durch ihre Kapitel beobachten kann. Will war mir von Anfang an sympathisch und seine Vorgeschichte interessierte mich wirklich sehr.
Cassandra kam mir vor allem durch ihre derzeitige Situation etwas schwächlich vor, was sich allerdings schnell ändern sollte.
Ihrem Mann Alex habe ich anfangs etwas misstraut und dachte an dieser Stelle noch, dass sich das Buch anders entwickeln würde. Auch als Cassie in ihr angebliches Leben zurückkehren sollte, war ich skeptisch, war das Bild von ihr niemals in die glanzvolle Welt der Hollywoodstars passte.
Die Umsetzung der Autorin, wie man die Vorgeschichten taktisch einbaute, ist ihr definitiv gelungen. Auch die Nebencharaktere waren sehr ausgeklügelt und gut eingesetzt. Ophelia, Cassies beste Freundin, war für mich die vernünftige, innere Stimme, die Cassie zumindest versucht hat, zurück in die Realität zu bringen.
Auch Cassandras Bekanntschaft mit Wills Großeltern Cyrus und Dorothea mochte ich wirklich sehr, da hier über die Geschichte der Ureinwohner berichtet wurde und ich diesen Teil wirklich am Besten fand. Man konnte deutlich Cassies Haltung und ihr Verhalten beobachten, wie es sich veränderte und wie viel sie und auch der Leser dazulernte.
Connor war auch ein wichtiger Mensch in Cassandras Leben, wobei ich seinen Charakter tatsächlich etwas unnötig fand und dieser nur ihren Berufswunsch als Zweck diente, was ich tatsächlich etwas schade fand. Ich hatte mir hierbei wirklich mehr gewünscht.
An sich ist es ein lesenswertes Buch, wobei mir andere Bücher der Autorin besser gefallen hatten.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Harte Schale, weicher Kern - bei beiden Protagonisten

Duty & Desire – Vorsätzlich verliebt
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Nachdem sich der Klappentext so gut angehört hat und auch das Titelbild so wunderschön ist, habe ich mir wirklich viel versprochen. Leider hat mich das Buch etwas enttäuscht.
Ich musste immer wieder an ...

Nachdem sich der Klappentext so gut angehört hat und auch das Titelbild so wunderschön ist, habe ich mir wirklich viel versprochen. Leider hat mich das Buch etwas enttäuscht.
Ich musste immer wieder an eine erotische Version von "You" denken, denn Charlie war ein richtiger Psycho. Ich mochte die Idee an sich und auch, dass die Charaktere alle normal waren und niemand zu abgehoben.
Vor allem Ever und ihr Plan keine feste Bindung einzugehen war spannend zu beobachten und hatte etwas Neues. Das Buch war auch so lange gut, bis Ever ihren eigenen Plan zunichte gemacht hat und sich etwas Festes suchen wollte. Denn ab da war es aus mit der Realität.
Jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt ist Charlie zur Vernunft gekommen, kam es doch wieder ganz anders. Das war auch der Punkt, an dem ich selbst an dem Verstand der Männer zweifelte. Während Ever eine wirklich realistische und starke Person ist, wurde Charlie eher als Höhlenmensch mit wenig Verstand dargestellt. Er kann eine sentimentale Seite haben, das hat er bewiesen, und auch, dass Ever ihm mehr bedeutet, als er zugeben würde. Aber seine Umsetzung davon ist einfach nur falsch und primitiv. Ich kann mir den Konflikt am Ende also gut erklären, nur hätte ich an Evers Stelle anders reagiert. Für mich war das ein Vertrauensbruch höchsten Maßes, der nicht wieder gut zu machen ist.
Und auch wenn seine Entschuldigung wirklich lieb gemeint war, kann ich mir das im realen Leben nie und nimmer vorstellen. Das ist für mich viel zu fiktiv, während die restliche Geschichte noch normal war.
Aber wie schon gesagt, finde ich, dass Ever eine wunderbare Protagonistin ist, mit einer liebenswerten Mutter und einer tollen besten Freundin. Sie hat eine starke Persönlichkeit und enorm viel Herz. Allein für diesen Charakter gibt es einen Stern.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Nebenhandlungen waren spannender als die Hauptgeschichte

Deine Worte in meiner Seele
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Ich habe die Romance-Elements-Reihe der Autorin so geliebt und diese auch all meinen Freunden auf die Nase gebunden. Jetzt dieses Buch zu lesen hat mich wirklich schockiert. Natürlich war auch dieses Buch ...

Ich habe die Romance-Elements-Reihe der Autorin so geliebt und diese auch all meinen Freunden auf die Nase gebunden. Jetzt dieses Buch zu lesen hat mich wirklich schockiert. Natürlich war auch dieses Buch emotional und aufwühlend, aber eher auf eine etwas andere Weise.
Wenn man alle schlechten Vorkommnisse nimmt und diese in ein Buch steckt, dann kommt wohl dieses hier heraus. Damit will ich nicht sagen, dass ich es nicht wichtig finde, dass man über wichtige und schwierige Themen wie Tod, Drogen oder Religion spricht. Aber das alles auf einmal ist mir persönlich dann doch zu viel.
Das Buch war einfach nicht authentisch. Vor allem die Protagonistin Ashlyn und Daniel mit seinen strahlenden, funkelnden, was-weißt-ich-noch blauen Augen, haben mich durch und durch fertig gemacht. Tatsächlich habe ich mir ab der Mitte des Buches gewünscht, dass es nur noch um Henrys neue Familie geht, da mir die Nebencharaktere um einiges normaler und vernünftiger rüber gekommen sind.
Nachdem Ashlyn einen schweren Verlust erlitten hat, verstehe ich natürlich, dass sie innerlich zerbrochen ist und emotional zerrüttet. Aber oftmals kam sie mir dann doch eher wie ein 8-jähriges, bockiges Kind vor.
Daniel mit den ach so tollen Augen war zumindest noch realistischer. Doch spätestens als er bemerkte, dass Ashlyn seine Schülerin ist, hätte er die Beziehung zu ihr abbrechen sollen. Aber das war ja das Hintergrundthema der Geschichte.
Wie schon erwähnt finde ich, dass Hailey und Ryan die besten Charaktere des Buches sind. Auch sie haben mit Alltagsproblemen und einer sehr konservativen Mutter zu tun. Beide Personen sind super ausgearbeitet und umgänglich. Genau so muss man ihnen auch ihre Hilfsbereitschaft hoch anrechnen.
Super fand ich auch die Idee mit den Briefen, die nach dem Erfüllen von Aufgaben aufgemacht werden dürfen. Das hat mich sehr stark an "love letters to the dead" erinnert, was ich dann doch nicht ganz so originell fand. Aber zumindest gaben diese Briefe eine spannende Wendung in dem tristen und überdramatischen Leben von Ashlyn.
Ein ganz, ganz, kritischer Punkt war für mich auch die Wortwahl. Ich kann vor allem die Wörter feixen und kichern nach diesem Buch nicht mehr hören. Die Übersetzerin hat hier ganz schlechte Arbeit geleistet. Sehr viele Wortwiederholungen und ganz schlimm fand ich den Ausdruck "Go big or go home", der mit "Entweder ganz groß rauskommen oder nach Hause gehen" übersetzt wurde. Da es in dem Buch auch um ernste Themen wie Drogenmissbrauch oder Alkoholkonsum geht, sollte man davon ausgehen, dass die Leser doch schon älter sind und zumindest mit den gängigen Redensarten wie "Go big or go home" vertraut sind.
Alles in Allem konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen und ich finde es wirklich schade, dass die gleiche Autorin, die eine wunderbar emotionale und realistische Reihe auf Papier gebracht hat, dieses Schriftstück veröffentlicht hat.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Leider nichts für mich

Sieben Gräber
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Ich habe das Buch abgebrochen.

Der Klappentext hat sich wirklich interessant angehört und nach dieser grandiosen Bewertung auf goodreads.com dachte ich mir: warum nicht?
Das Buch fing auch wirklich gut ...

Ich habe das Buch abgebrochen.

Der Klappentext hat sich wirklich interessant angehört und nach dieser grandiosen Bewertung auf goodreads.com dachte ich mir: warum nicht?
Das Buch fing auch wirklich gut an und leitete auch super ein, aber die Formulierungen und die Sprechweisen haben mich dann auf Dauer doch aufgeregt. Ich würde wirklich gerne wissen wie der Fall sich entwickelt und was schließlich zum Ende rauskommt, aber der Schreibstil hat mich dann doch zu sehr davon abgeschreckt weiterzulesen ...
Deswegen von mir leider nur einen Stern.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Eine witzige Geschichte mit versteckter Moral

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Zum äußeren Erscheinungsbild:
Ich finde das Titelbild total ansprechend und auch witzig. Die Farben harmonieren und erinnern an das Weltall. Die Teetasse und der Astronaut spielen auf die Protagonisten ...

Zum äußeren Erscheinungsbild:
Ich finde das Titelbild total ansprechend und auch witzig. Die Farben harmonieren und erinnern an das Weltall. Die Teetasse und der Astronaut spielen auf die Protagonisten an und passen deswegen zu der Geschichte.

Zum Inhalt:
Ich finde es gut, dass der Protagonist Tom ein griesgrämiger Mann ist, der abgeschieden der Menschheit leben will und deswegen Astronaut geworden ist. Auch der Fehler, dass er aus Versehen bei Gladys Ormerod angerufen hat, ist eine tolle Idee und war zudem wirklich sehr amüsant. Wie schon im Klappentext erwähnt, will Tom der Familie Ormerod mit ihrem Problem helfen - und das tausende von Kilometern entfernt. Anfangs war ich neugierig, was genau das Problem ist und im weiteren Verlauf wollte ich unbedingt wissen, wie das Problem gelöst wird und es letztendlich endet. Das Buch war durch und durch spannend, da man nicht wusste, ob das Problem der Familie wirklich gelöst werden kann. Besonders schön fand ich auch die Ausarbeitung der Charaktere. Jeder ist auf seine Weise besonders und alle haben ihren eigenen Humor. Delil ist mir dabei besonders im Gedächtnis geblieben, da er eigentlich total übertrieben reagiert und doch werden seine Aussagen fast wie selbstverständlich angenommen, weshalb ich beim Lesen oft lachen musste. Wie gesagt finde ich es gut, dass Tom ein Pessimist ist, wodurch man gut mitverfolgen konnte wie er sich entwickelt. Durch die Sichtwechsel konnte man auch viel über seine Vergangenheit erfahren, die teilweise alles andere als schön war. Auch Gladys ist eine interessante Frau, die leider an Demenz erkrankt. Dadurch, dass sie allerdings sehr unüberlegt handelt, hat es auch in dieser Hinsicht sehr witzige Szenen gegeben, bei denen mir vor Lachen sogar Tränen kamen. Ellies Leben als 15-Jährige ist allerdings sehr traurig und es ist erstaunlich wie viel sie in ihren jungen Jahren schon erlebt hat, um für ihre Familie zu sorgen. Ihr kleiner Bruder James geniest den Vorteil, dass er in seiner Schule gefördert wird und deswegen auch einige Vorteile nutzen kann. Da er aber aus einer ärmlichen Gegend kommt, wird er von Mitschülern gehänselt und muss das ein oder andere Leid ertragen.
Insgesamt hat mir das Buch super gefallen, allerdings finde ich es sehr verwirrend, dass die Kapitel nicht mit den Namen der Personen beschrieben sind oder wenigstens eine Zeitangabe besitzen. Dadurch wurde das Lesen etwas erschwert, weil man manchmal erst einschätzen musste, zu welcher Person nun dieses Kapitel gehört und ob es in der Vergangenheit oder der Gegenwart stattfindet.

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