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Veröffentlicht am 27.06.2019

Ein ungewöhnliches Hobby...

Tiefes Grab
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Inhaltsangabe:
Familienvater Martin Reese pflegt ein ungewöhnliches Hobby. Er spürt die lang verschollenen Opfer von Serienkillern auf, gräbt ihre Überreste aus und meldet seinen Fund dann anonym der ...

Inhaltsangabe:
Familienvater Martin Reese pflegt ein ungewöhnliches Hobby. Er spürt die lang verschollenen Opfer von Serienkillern auf, gräbt ihre Überreste aus und meldet seinen Fund dann anonym der Polizei. Martin selbst sieht sich als aufrechter Kämpfer für die Gerechtigkeit, fast schon als Held. Bis er bei seinem nächsten Streifzug eine schockierende Entdeckung macht: Offenbar ist jemand bestens informiert über ihn und sein kleines Hobby. Martin muss erkennen, wie gefährlich es ist, einem Serienkiller ins Handwerk zu pfuschen ...

Das Cover ist einfach aber interessant. Die Schaufel ein wichtiger Bestandteil der Geschichte gut in den Fokus gerückt und der Nebel außen rum lässt einen eine spannende, erschreckende Story erwarten.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Martin's Sichtweise erzählt in Ich-Erzählform. Wenn ein anderer Protagonist in den Fokus rügt, wird die Er-Erzählform angewandt. Nach den ersten Kapiteln hatte ich mich dran gewöhnt und konnte der Geschichte gut folgen.

Der Anfang war wirklich vielversprechend und die Ausgangssituation ließ die Rädchen in meinem Kopf rattern. Jedoch wurde es ab einem gewissen Punkt immer schlechter. Außer von kleineren Detailsachen wurde das Buch einfach ziehmlich vorhersehbar und mit den Protagonisten konnte ich mich auch nicht wirklich anfreunden. Die Charaktere wirkten auf mich farblos, nicht greifbar und handelten einfach oft ziehmlich unlogisch.Wirklich interessant fand ich nur den Serienkiller und seinen Hintergrund. Das schon fast einzige Positive für mich an diesem Buch.

Wegen des fehlenden Spannungsbogens packte die Geschichte mich nicht und wirkte sehr emotionslos, eher neutral und unspektakulär. Vieles wurde erwähnt und man dachte jetzt kommt mal eine packende Wendung und dann puff zerläuft es einfach im Sande. Es ist wirklich Schade, da die Geschichte gut und Spannend anfing, aber dann einfach das Potenzial der Ausgangsituation nicht wirklich ausgeschöpft worden ist. Auch die Auflösung am Ende stellte mich einfach nicht zufrieden. Viel zu simpel aufgeklärt und ein augenscheinliches wichtiges Detail wird einfach nur vergessen in einer Ecke geparkt. Man hätte einfach von vornherrein vieles weglassen können, so wirkt die Geschichte auch einfach stellenweise unfertig.

Ich bin ziehmlich enttäuscht von diesem Buch und finde das es mit einem Thriller nicht viel gemein hat. Das Buch sollte definitiv nochmal überarbeitet werden, dann hätte die Story sicher eine Chance.

Hätte ich 'Tiefes Grab' nicht im Rahmen einer Leserunde bekommen, wäre dies definitiv ein Buch gewesen das ich abgebrochen hätte.

Auch wenn ich nicht gerne ein Buch so schlecht behandle, kann ich diesen Thriller nicht empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 24.06.2019

Wer hat die Kammer geöffnet?

Harry Potter und die Kammer des Schreckens
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Inhaltsangabe:
Die Sommerferien sind für Harry Potter die schrecklichste Zeit des Jahres – fernab von seinen Freunden und Lehrern, dafür in nächster Nähe zu seinen beschränkten Muggel-Verwandten. Aber ...

Inhaltsangabe:
Die Sommerferien sind für Harry Potter die schrecklichste Zeit des Jahres – fernab von seinen Freunden und Lehrern, dafür in nächster Nähe zu seinen beschränkten Muggel-Verwandten. Aber auch diese schweren Wochen gehen irgendwann zu Ende, und Harry kehrt voller Tatendrang zurück nach Hogwarts, ins Zaubererinternat. Auch in seinem zweiten Jahr muss Harry nicht nur Schularbeiten bewältigen – eine schreckliche, dunkle Macht bedroht Harrys beste Freundin Hermine und versteinert sie. Aber Harry wäre nicht der berühmte Harry Potter, wenn er es nicht auch mit diesem Feind aufnehmen könnte.

Und weiter geht die Geschichte des jungen Zauberers....Harry und seine Freunde sind wohlbekannt. Ich konnte nicht wiederstehen meine liebsten Kindheitsgeschichte in Hörbuchform zu lauschen. Rufus Beck verleiht den Protagonisten unverwechselbare Stimmen und es macht einfach Spaß ihm zuzuhören. Es wirkt durch seine Vorlesung etwas kindlicher und könnte daher auf manche Erwachsene befremdlich wirken. Ich finde das wirklich sehr angenehm und kann dadurch der Geschichte stundenlang lauschen.
Die Sprache ist recht einfach gewählt, da es ein Jugendbuch ist.
Die Geschichte um Harry, Ron, Hermine und die Kammer des Schreckens ist wirklich sehr spannend und packend. Man hat das Gefühl ein Teil der Geschichte zu sein und fiebert mit den dreien mit. Ich bin komplett in der Geschichte versunken und selbst das ich die Geschichte sehr gut kenne, war es trotzdem überwältigend Rufus Beck beim verlesen zuzuhören. Für Kinder ist dieses Hörbuch perfekt um in der magischen Welt von Hogwarts und seinen Abenteuern zu versinken.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Was ist Real?

H.O.M.E. - Das Erwachen
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Inhaltsangabe:
Die siebzehnjährige Zoë hat ein perfektes Leben: Sie besucht eine Eliteakademie, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Jonah. Doch plötzlich findet sie sich in einem heruntergekommenen Krankenhaus ...

Inhaltsangabe:
Die siebzehnjährige Zoë hat ein perfektes Leben: Sie besucht eine Eliteakademie, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Jonah. Doch plötzlich findet sie sich in einem heruntergekommenen Krankenhaus wieder. Angeblich lag sie zwölf Jahre im Koma und fragt sich nun verzweifelt: War alles nur ein Traum? Gemeinsam mit Kip, dessen Bruder Ähnliches durchlebt hat, deckt Zoë ein atemberaubendes Geheimnis auf. Sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht und ob sie ihr perfektes Leben wirklich zurückhaben will …

Das Cover ist wirklich gelungen, es wirkt wie zwei unterschiedliche Spiegelungen und passt auch gut zur Geschichte. Die Farbkombination aus rot und blau ist wirklich gut gewählt und der Schriftzug ebenso. Ein Cover durchdas mein Interesse geweckt wird.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus Zoe's Sicht erzählt jedoch kommen immer mal wieder wenige Seiten aus der Sicht der Gegenspieler vor. Aber das steigert in manchen Momenten die Spannung. Man taucht viel in Zoe's Gedankenwelt ab, sodass man sich anfangs erst dran gewöhnen muss und nicht weiß was ist Wirklichkeit, was nicht.
Die Protagonisten sind recht oberflächlich beschrieben. Ich konnte mir jeden einzelnen zwar bildlich gut vorstellen, aber bekam keinen wirklichen Zugang zu ihnen. Da ich einfach nur noch recht wenige Jugendbücher lese und mich dann eher die Thematik des Grundstory interessiert, fehlt mir oft da dann der persöhnliche emotionale Bezug zu den Figuren. Aber gestört hat es mich beim lesen jetzt nicht.
Die Geschichte hat kleinere Spannungsmomente, die einen zum weiterlesen animieren. Durch den recht leichten Schreibstyyl und die kurzen Kapitel fliegt man förmlich durch die Seiten und kommt recht schnell vorran.
Was mich jedoch wirklich gestört hat, waren die langatmigen ausschweifenden Beschreibungen. Mir passierte an sich zu wenig mit den Figuren und gewisse Punkte bzw Szenen fand ich ziehmlich fragwürdig und/oder unnötig.
Der Hauptgrund warum ich es überhaupt zuende gelesen habe, ist die Thematik. In dem Buch wird eine Zukunftsversion aufgezeigt, die vielleicht irgendwann wahr werden könnte und das fand ich dann ziehmlich erschreckend. Beim Lesen fragte ich mich wie realitätsnah das Buch unter Umstenden sein könnte. Das hier die Thematik Wasserknappheit bzw Dürre behandelt wird, ist etwas das zum Nachdenken anregt.
Desweiteren hat mich ein wichtiger Teil der Geschichte an die Matrix-Filme erinnert, die zu meinen Lieblingsfilem gehören. Mit ein wichtiger Askpekt in der Geschichte, die für einen Spannungsbogen sorgt.
Trotz der Schwächen in diesem ersten Band, werde ich mich recht zeitnah auf den Folgeband stürzen und hoffe auf eine Besserung der Umsetzung.
Für Jugendbuchliebhaber klare Leseempfehlung, der Rest sollte einfach mal reinschauen und dann entscheiden.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Welches Spiel wird gespielt?

Ich bin die Nacht
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Inhaltsangabe:
Mein Name ist Francis Ackerman junior.
Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere ...

Inhaltsangabe:
Mein Name ist Francis Ackerman junior.
Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern.
Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen ...

Das Cover mit dem mitternachtsblauem Ton passt perfekt zu dem Titel. Es ist zwar einfach gehalten, aber das macht es gerade für mich so anziehend.
Der Thriller wurde in 4 Abschnitte geteilt und diese nochmals in einzelne, kurze Kapitel. Durch den einfachen Schreibstyl fliegt man förmlich durch die Seiten und es liest sich sehr flüssig.
Die Story wird aus sehr vielen Sichtweisen erzählt, hauptsächlich aber von Francis Ackerman und Marcus Williams. Nach 1-2 Sätzen wußte man immer, wecher Protagonist gerade dran ist und es war auch sehr interessant in so viele verschiedene Rollen zu schlüpfen. Auch wenn die Protagonisten oft nicht wirklich ausgearbeitet, konnte man dem Geschehen durch beschriebene Emotionen und Gedankengänge gut folgen. Es ist zwar Schade, das manche Charaktere eher blass wirken, aber die Hauptprotagonisten wurden gut ausgearbeitet.
Die Geschichte ist wirklich Spannend und ich konnte das Buch nach erstem reinfühlen nicht mehr aus der Hand legen. Auch wenn ich die Geschichte wegen dem Hörbuch schon kannte, fieberte ich mit und ließ meine grauen Zellen arbeiten.
Stellenweise konnte man schon selber gewisse Zusammenhänge sehen, aber mit dem großem Knall am Ende habe ich nicht gerechnet.
Ethan Cross hat mit der Reihe um die Shepherd Organisation und dem Serienkiller Francis Ackerman Junior eine Welt erschaffen die einen erschreckt und zeitgleich faszinierd. Mir hat Band 1 Ich bin die Nacht sehr gut gefallen trotz der kleineren Schwächen. Ich kann es jedem Thriller-Fan nur raten mal anzulesen und ich freue mich schon auf Band 2!

Veröffentlicht am 05.06.2019

Ein Buch, das Angehörigen und Betroffenen eine Hilfe sein sollte...

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
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Inhaltsangabe:
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April ...

Inhaltsangabe:
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

Das Cover ist an sich schlicht, aber wunderschön. Die Vögel, die das Wort ICH bilden sind ein Blickfang
Die Geschichte ist in zwei Teile geteilt: erst Phoebe und dann April. Die Aufmachung in Briefform war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht störend. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und manchmal war es auch ganz gut den so manchen Brief musste ich erstmal Sacken lassen und gegebenfalls auch ein paar Tränen wegwischen.
Lilly Lindner beschreibt sehr emotional wie es Angehörigen und Betroffenen bei der Erkrankung Magersucht ergeht. Es wurde trotz der vielen Abschweifenden Gedanken detailiert beschrieben und man wird richtig davon eingenommen. Sowohl Gedanklich als auch emotional ist das Buch eine Wucht. Lilly Lindner schreibt sehr Wortgewand und die Emotionen störmen nur so durch einen durch. Phoebe hätte ich am liebsten permanent in den Arm genommen und April hätte ich am liebsten aus dieser schrecklichen Klinik befreit.
In einigen Punkten habe ich mich sogar selbst wiedererkannt und man kann sehr gut nachvollziehen warum April Magersüchtig geworden ist. Es ist ein sehr trauriges Buch, das aber trotzallem offen und ehrlich zeigt was Magersucht ist. Ein Buch das sowohl Betroffenen als auch Angehörigen helfen kann. Und wer sich für die Thematik interessiert ist dies ein toller Roman. Auch wenn es ein Jugendbuch ist, finde ich es für Erwachsene ebenfalls sehr empfehlenswert.
Das Buch wird mich wohl Kopfmäßig noch lange begleiten und wird auch aufjedenfall gerne nochmal gelesen.