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Veröffentlicht am 09.03.2024

Historischer Roman über behinderte Mädchen

Cosima und der Diamantenraub
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Das kindgerechte Buchcover zeigt im Vordergrund die Hauptprotagonistin Cosima mit ihrem Gehstock und im Hintergrund ihre behinderten Freundinnen, die ebenfalls im „Heim für beklagenswerte Mädchen“ wohnen. ...

Das kindgerechte Buchcover zeigt im Vordergrund die Hauptprotagonistin Cosima mit ihrem Gehstock und im Hintergrund ihre behinderten Freundinnen, die ebenfalls im „Heim für beklagenswerte Mädchen“ wohnen. Dieser historische Kinderroman spielt im Jahr 1899 und zu dieser Zeit wurden Kinder mit Behinderungen nicht in ihren eigenen Wänden aufgezogen, sondern in Heime gesperrt und diese wurden hin und wieder von ihren Verwandten besucht. Als Lord Fitzroy die ganzen Heimkinder adoptieren möchte, ahnt Cosima nichts Gutes und möchte dies verhindern, indem sie mit ihren Freundinnen die Diamanten von Lord Fitzroy stehlen möchte.
Dieses Buch ist laut Verlagsangabe für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Mein Neffe und ich finden es mit knapp 300 Seiten überhaupt nicht zu dick. Nachdem er den Einstieg in die Geschichte gefunden hatte, blieb er auch am Ball und hat dieses Buch immer wieder kapitelweise gelesen. Die herrlichen Illustrationen, die teilweise sogar relativ groß waren, lockern den Text etwas auf. Der Schreibstil ist (leider) eher modern gehalten. Aufgrund der Kinderarbeit und den Gaslaternen in London fühlten wir uns in die Vergangenheit zurückversetzt. Ich vermisste jedoch Erläuterungen, warum Leute einfach ins Arbeitshaus gesperrt wurden.
Fazit:
Mein Neffe und ich haben dieses historische Buch trotzdem gerne gelesen und vergeben 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Packend und ergreifend

Sturmmädchen
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Das kunstvoll gezeichnete Buchcover zeigt eine junge Frau auf der Flucht. Mich hat der Buchtitel sofort angesprochen und der Klappentext hat mich vollends auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher ...

Das kunstvoll gezeichnete Buchcover zeigt eine junge Frau auf der Flucht. Mich hat der Buchtitel sofort angesprochen und der Klappentext hat mich vollends auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Lilly Bernstein gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss begeistert.
Die Geschichte erzählt vor allem das Leben der gehbehinderten Elli, die zusammen mit ihrer Mutter, die Hebamme ist, im ehemaligen Backes eines reichen Bauern wohnt. Sie ist seit der Kindheit mit der armen Käthe, aus dem Dorf und der reichen Jüdin Margot befreundet. Als der Judenhass zunimmt, entschließt sich Elli ihrer Freundin Margot zu helfen, während sie sich immer mehr ihrer Freundin Käthe entfremdet, da diese neue Freundinnen gefunden hat, die ganz begeistert der Nationalsozialistischen Ideologie nacheifern.
Die historischen Informationen werden geschickt in die Handlungen eingebaut. Die Autorin Lilly Bernstein schafft es sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Elli, Margot und Margots Eltern weitergeht.
Fazit:
Ein beeindruckendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch ein Bestseller wird.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Fesselnder historischer Kloster-Roman

Die Mönchin
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Das düstere Buchcover mit dem schlichten in Gold gehaltenen Buchtitel haben mich sofort zu diesem Buch greifen lassen. Der Klappentext hat mich dann veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Der Roman ist mit ...

Das düstere Buchcover mit dem schlichten in Gold gehaltenen Buchtitel haben mich sofort zu diesem Buch greifen lassen. Der Klappentext hat mich dann veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Der Roman ist mit den angenehm kurzen Kapiteln und den beschreibenden Überschriften sehr gut strukturiert. Ich konnte mir die Protagonisten aufgrund der bildhafte Sprache sehr gut vorstellen, wie zum Beispiel der Kellermeister mit dem Schmerbauch oder der lüsterne Mönch mit dem Totenschädel. Der Autor Peter Orontes schafft es sehr gut, das Klosterleben lebendig und glaubhaft darzustellen. Auch die menschlichen Schwächen der Mönche werden glaubhaft beschrieben. Ich fühlte mich direkt ins Kloster versetzt. Besonders gut haben mir dabei die lateinischen Sätze gefallen, die im Anschluss sofort übersetzt wurden.
Der Autor Peter Orontes schafft es sehr geschickt, sowohl die Suche nach dem hochbrisanten Dokument als auch die Aufklärung der Morde an einigen Mönchen fesselnd zu erzählen. Des Weiteren klärt sich das Rätsel um die Nonne Adelheid, die als Inkluse in der Nähe des Klosters wohnt und auch Kontakt zum Kloster hat.
Fazit:
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, da ich es kaum aus den Händen nehmen konnte und kann es daher uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Glaube und Aberglaube

Die Hexen von Cleftwater
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Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die ...

Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die Stranddistel in der Antike und im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. So wurde dann ein Zusammenhang zur Hauptprotagonistin Martha hergestellt.
Da ich bisher noch keinen Roman von Margaret Meyer gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt. Der sachliche Schreibstil passt zur brutalen Realität der damaligen Zeit. So konnte ich eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen aufbauen und mir hat die Geschichte überwiegend richtig gut gefallen. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.
Ich fand es eine originelle Idee, aus der Sicht einer stummen Hebamme die Hexenverfolgung darzustellen. Auch die Verknüpfung von Glaube und Aberglaube zum Beispiel in Form des „Atzmanns“ fand ich gelungen. Die bedrohlichen Situationen wurden gut dargestellt. Besonders gut hat mir der Prolog mit dem Auszug aus „a guide to grand jury men“ aus dem Jahr 1627 gefallen, da dieser authentisch ist.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Netter historischer Hamburg-Krimi

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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Das Buchcover der Hafenärztin 4 passt gestalterisch zu den ersten drei Bände und die vergoldeten Ornamente gefallen mir sehr gut.
Ich habe alle vier Bücher von der neuen Hafenärztin-Reihe mit gemischten ...

Das Buchcover der Hafenärztin 4 passt gestalterisch zu den ersten drei Bände und die vergoldeten Ornamente gefallen mir sehr gut.
Ich habe alle vier Bücher von der neuen Hafenärztin-Reihe mit gemischten Gefühlen gelesen. Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig zu lesen, aber auch dieses Buch hat mich wieder etwas enttäuscht, da ich auch hier wieder Schreibfehler entdeckt habe.
Die durchweg sympathischen Charaktere der Hauptprotagonisten Anne, Helene und Berthold machen es einem sehr einfach in die Geschichte zu versinken. Diese haben sich im Laufe der Serie weiterentwickelt.
In diesem Buch werden jedoch wieder sehr viele Nebenstränge erzählt und dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen. Ich fand, dass diese Nebenstränge die Hauptstränge teilweise eher hemmen. Ich hätte mir bei einer Ärztin-Serie eine ausführlichere Beschreibung der Zustände im Sankt-Michaelis-Heim und die damaligen medizinischen Behandlungsmethoden gewünscht. Ich finde die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Heroin sehr interessant, aber ich hätte mir auch hier mehr Tiefgang erhofft. Für einen Kriminalroman hat das Buch mich jedoch wieder gut unterhalten.
Fazit:
Netter Krimi, den man leicht lesen kann

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