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Veröffentlicht am 13.10.2019

Absolut suchtpotenzialer Nervenkitzel

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
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Laia's ohnehin karge Leben geht den Bach runter, als ihre Familie während eines Überfalles ermordet und ihr einzig verbleibender Bruder in die Fänge des Imperiums gelangt, wo ihn Quallen erwarten. In der ...

Laia's ohnehin karge Leben geht den Bach runter, als ihre Familie während eines Überfalles ermordet und ihr einzig verbleibender Bruder in die Fänge des Imperiums gelangt, wo ihn Quallen erwarten. In der Notlage gegen das unmenschliche System wendet sich Laia an die Rebellen und hofft mit ihrer Hilfe ihren Bruder befreien zu können. Doch die einst ehrenvollen Kämpfer sind nur noch ein erbärmlicher Haufen und so muss Laia für ihre Gunst mitten im furchteinflössensten Herzen der Martialen zeigen, wo sie die Kommandantin von Schwarzkliff ausspionieren soll.
Elias als Maske ausgebildet, kennt seit der Kindheit nur Gewalt und ist auf's Töten spezialisiert. Er kann dem korrupten Reich mit seinen unvereinbaren Wegen allerdings nicht mehr ertragen und will dem Imperium den Rücken zu kehren. Aber dann wird im ein Angebot für seine Freiheit für Leib und Seele gemacht, alles was er sich immer ersehnt hat. Dafür wird er allerdings seiner härtesten Prüfung während seiner ganzen Ausbildung in Schwarzkliff unterzogen. Und er droht mehr zu verlieren, als er für den Sieg hergeben wollte.

Meinung: Das Buch hat eine unglaublich packende Wirkung. Man wird sofort ins Geschehen gestoßen, während man stehts durch die Sicht der zwei Protagonisten sieht. Auf der einen Seite haben wir die ängstlich, verstörte Laia, deren einziger Antrieb ihr gefangen gehaltener Bruder ist und für den sie alles riskiert. Sie steht unter ständigem Druck und man konnte sehen, wie allein und hilflos sie in ihrer Position war, man fühlt richtig mit. Zum Glück lernt sie bald Charaktere kennen, die es gut mit ihr meinen, doch die wichtigste Lektion : In Schwarzkliff bist du auf dich allein gestellt. Zwischen Vergewaltigungen und Bestrafungen durchschlagend, versucht die kleine Maus alles um am Leben zu bleiben, was einen unglaublichen Kampfgeist braucht. Auf der anderen Seite haben wir Elias. Der einst disziplinierte Soldat, der die Last der Schuld nicht mehr ertragen kann, aber dennoch nicht frei kommt. Elias Persönlichkeit ist so zerissen worden, durch das System. Man kann ihn einfach nur lieben und bemitleiden. Und auch er lernt so vieles und wird dadurch nur noch stärker und einem beliebter.
Ich kann eigentlich wirklich nichts an dem Buch aussetzen, außer das ich bis zu den letzte 200 Seiten nicht so recht reinkam. Anders wie beschrieben waren mir die Charaktere zu flach, ich konnte einfach nicht wirklich mit ihnen fühlen, sondern musste sie mir mehr von der Nähe aus betrachten und konnte sie nicht auf ihrem Weg begleiten, wie ich es gern hätte. Aber zum Ende hin hat das Buch für mich nochmal eine so unglaubliche Wendung genommen... es hat mich geistig gespalten. Das Beste war ganz klar der altrömisch angelegte Weltaufbau und die Grausamkeit die Tahir erschuf, gebündelt in 500 Seiten Papier.

Fazit: Klasse Dystopie mit verstörenden Inhalt, Nervenkitzel Pur und die Frage nach dem Rechten Weg, was man für ihn alles in Kauf nehmen kann und trotzdem mit sich selbst im Reinen sein kann.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Spannende Reise durch das mittelalterliche Japan

Im Schatten des Fuchses
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Inhalt: Yumeko lebt ihr Leben als junge Kitsune voll aus. In dem Tempel, in dem sie aufgezogen von Mönchen ihre kleinen Tricks und Streiche verübt, wird sie eines Tages mit der Geschichte der Drachenschriftrolle ...

Inhalt: Yumeko lebt ihr Leben als junge Kitsune voll aus. In dem Tempel, in dem sie aufgezogen von Mönchen ihre kleinen Tricks und Streiche verübt, wird sie eines Tages mit der Geschichte der Drachenschriftrolle bekannt gemacht. Die verspielte Halbfüchsin kann anfangs nichts mit der ernst zunehmende Bedrohung anfangen. Als ihr geliebtes zu Hause allerdings niedergebrannt und alle Mönche ermordet werden, versucht sie pflichtbewusst den letzten Wunsch ihres Meisters zu erfüllen und begibt sich mit jener unglücksbringenden Rolle auf den Weg. Dabei läuft sie dem Kage Tatsumi über den Weg und die beiden Formen aus unterschiedlichsten Bewegründen ein Verspechen, um ihre jeweilige Mission zu erfüllen. Dabei werden sie nicht nur von gierigen Menschen und Dämonen verfolgt. Nein, die größte Gefahr liegt mitten unter ihnen.

Meinung: Durch das schön gestaltende Cover wird man direkt in die Zeit der Samurai, Dämonen und Götter Japans versetzt. Generell ist die Weltanschaung und Kultur des japanischen Mittelalters verzaubernd detailreich und erschafft so eine mysteriöse neue Welt, die für viele unbekannt ist. Allerdings hat es etwas gedauert bis die Geschichte richtig an Fahrt aufnahm und einer Dinge waren teils sehr vorhersehbar. Trotzdem war es sehr unterhaltsam und erfrischend in diese Welt einzutauchen. Durch Animes war mir vieles rund um dieses Zeitalter bekannt, weshalb ich mit den japanischen Begriffen kein Problem hatte. Am Ende gab es ja auch noch einen Glossar, aber die wichtigsten Umgangsformen und Floskeln waren dort leider nicht niedergeschrieben. Zu den Charakteren lässt sich sagen, dass jeder auf seine Art besonders und absolut passend für ihre Rolle waren. Bei Yumeko selbst hatte ich z.B. bedenken, etwa das sie sich als zu nervig herausstellt. Diese Bedenken wurden aber schnell beseitigt, als ich sah wie liebevoll und offen sie der Welt begegnet. Es war niedlich sie dabei zu beobachten, wie sie sich in eine ihr unbekannte Welt stürzt und sich ihre Reisegruppe immer erweiterte und somit viele neue Persönlichkeiten dazu kamen, die zusammen wie eine Familie wirkten. Tatsumi selbst war mit seiner Verschlossenheit und Mangel an Gefühlen ein Rätsel. Doch umso schöner war es seine Entwicklung zu verfolgen.

Fazit: Wem eine Reise ins japanische Mittelalter voller Magie und Monstern zusammen mit einer chaotischen Truppe zusagt, sollte dem Buch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Unglaublich süße Lovestory mit Suchteffekt

Follow Me Back
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Nach dem Klappentext war ich super gespannt auf das Buch. Es hörte sich schon anfangs extrem süß an, von einem Popstar der insgeheim mit einem nix ahnenden Fan schreibt. Das würde glaube ich jedes Fangirlherz ...

Nach dem Klappentext war ich super gespannt auf das Buch. Es hörte sich schon anfangs extrem süß an, von einem Popstar der insgeheim mit einem nix ahnenden Fan schreibt. Das würde glaube ich jedes Fangirlherz zum Pochen bringen Das Cover finde ich etwas schlicht gehalten, aber okay und das Material ist extrem glatt und fühlt sich gut an.

Zu der Geschichte an sich ist glaube ich klar, welche Richtung sie einschlägt. Wie fast jedes New Adult Buch hat Popstar Eric Thorn und vorallem Tessa ein großes Problem. Während sie wie jedes junge Mädchen eine Fangirlbessesenheit zu ihrem Idol hegt, muss sie selbstisoliert Therapien abhalten. Verlassen tut sie ihr Zimmer nämlich so gut wie nie, wegen eines Zwischenfalls über den sie nicht reden kann. So ist ihr Twitter-Account über der sie ihre Bessesenheit zu ihrem Schwarn auslebt, ihr einziger Kontakt zu Außenwelt. Als dieser durch einen Hashtag in die Höhe steigt und sie ungewollte Aufmerksamkeit bestimmter Personen auf sich lenkt, kommt es schließlich zu Ereignissen die nicht mal sie aus ihrem sicheren Gefängnis mehr kontollieren kann.

Die Story wird hauptsächlich aus der Sicht von Eric und Tessa aus der jeweils 3. Person erzählt. Auch wenn es nicht explizit angekündigt wird, aus welcher man gerade liest, kommt man sehr schnell selbst darauf. Besonders gefallen hat mir dabei, dass diese Perspektivenwechesel sich mehrmals in einem Kapitel abspielen und man so einen perfekten Lesefluss gegeben hat und trotzdem noch in die jeweilige Situation und Sichtweise der anderen Person reinkommt. Es bleibt auch glücklicherweise durchgehend nicht unbedingt spannend aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Durch die unglaublich süßen Twitternachrichten zwischen den beiden, bekommt man nicht nur einen super Einblick in die Persönlichkeiten der beiden, sondern auch über ihre Probleme, Gedanken und man wird dabei durch den Witz und Sarkasmus von Taylor unterhalten. Man muss einfach wissen wie es mit den beiden weitergeht, vor allem wenn man die zwischendurch eingeschobene Verhörungsprotokolle liest, die passend zur Geschichte etwas vergreift und Dinge offenbart die während des Lesens noch passieren werden.

Eric und Tessa sind zwei wundervolle Charaktere, die zusammen perfekt harmonieren und unterhalten. Anfangs wird noch mehr über die wenigen anderen Beziehungen von Menschen die mit Tessa in Verbindung stehen berichtet. Dabei lernt man z.B. etwas über Scott kennen und auch wie es für die Menschen in Tessa Umgebung und sie selbst ist, so isoliert Leben zu müssen. Man merkt wie einsam sie ist und freut sich umso mehr, als sie jemanden gefunden hat dem sie sich anvertrauen kann. Eric auf der anderen Seite hat viel Ruhm, Fans und Money und fühlt sich noch einsamer als Tessa. Dabei ist er so ein liebenswerter kleiner Fratz! Man kann nicht anders als ihn zu lieben und ihn zu bemitleiden, gerade weil man ihn so gut verstehen kann, denn er ist genauso menschlich wie jeder normale Mensch. Ich bin so froh, dass sich die beiden getroffen haben, da sie sich nicht nur gegenseitig ergänzen sondern auch für einander da sind.

Nach diesem blöden Cliffhänger bin ich umso gespannter auf Band 2. Zum Ende hin würde es nämlich immer spannender und der Konflikt spitzte sich zu. Leider hat mich dieses Ende wirklich geärgert, weil ich persönlich die Story für erzählt hielt, aber dann kam doch noch was mittelmäßig unerwartetes, was einen noch mal für Band 2 begeistern soll. Ich hoffe nur das mich dieser auch so begeistert wie der 1. und nicht durch unnötig eingefügte Szenen und Dramen überflüssig wird. Perfekter NA Roman, der keine Sexszenen braucht um einzigartig zu sein.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Schachpartie mit unvorhersehbarem Ausgang

Playground Chess
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Mich hat sowohl das liebevoll erstellte Cover, als auch der Klappentext auf das Buch aufmerksam gemacht. Es hat mich neugierig gemacht, dass das Buch durch den eingebrachten Schachbezug anders und einzigartig ...

Mich hat sowohl das liebevoll erstellte Cover, als auch der Klappentext auf das Buch aufmerksam gemacht. Es hat mich neugierig gemacht, dass das Buch durch den eingebrachten Schachbezug anders und einzigartig wirkte.

Aufgebaut ist die Geschichte in einem virtuellen Teil, bei dem es sich von anfänglichen Schachpartien zu regem Nachrichtenaustausch entwickelt. Der 2. Teil erhält dann das im KT angekündigte Treffen in der realen Welt. Ich fand, dass der komplette Teil etwas zu kurz kommt. Man lernt leider sehr viel später etwas über die Probleme der Charaktere und kann sie deshalb nicht so ganz verstehen.

Ansonsten fand ich die Geschichte spannend, da die Frage nach dem mysteriösen Unbekannten, der einem mit seinen zuckersüßen und fast schon poetischen Texten umschmeichelt, einen schon in Neugier versetzt hat. Auch die Schachinhalte waren für mich, der lediglich die Schrittfolgen der Figuren kennt, nicht unverständlich. Der Schach an sich war eher wie ein daneben liegender Gegenstand von dem man ab und zu Nutzen fand, um ihn in die Geschichte einzubauen. Man sollte also nicht zu viel in der Richtung erwarten, da man nur ein paar Informationen zum Schach bekommt.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass sie allesamt sehr sympatisch waren und sehr realistisch rüberkamen. Von der besten Freundin bis zum Ex-Freund gaben sie alle der Geschichte ein paar Personen, die jeder mochte und Cati unterstützten. Manchmal haben sich die Charaktere aber auch eher unreif und unverständlich Verhalten. Z.B. wenn aufeinmal die nicht so keusche Anett der Protagonistin ihre Bedenken zu ihrem Anonymen Schreiber äußert, aber sich selbst nicht wirklich an jmd. bindet oder andere Gedanken an Männer verschwendet. Man muss aber auch sagen, dass sich andere währendessen weiterentwickeln und verständnisvoller werden. Was ich nicht ganz angebracht fand, waren die Perspektivenwechsel, wobei man erst herauslesen muss aus welcher Sicht gerade gelesen wird und man trotzdessen nicht wirklich viel mehr über deren Gedanken erfährt. Man hätte diese an manchen Stellen auch so herleiten können. Die Gefühle und Gedanken hätten meiner Meinung nach mehr ausgebaut werden können, um es einem näher zu bringen und verständlicher zu machen.

Fazit: Da dieses Buch etwas zwiegespalten angesehen wird, kann ich nur meinen Eindruck noch mal zum Ausdruck geben. Ich fand es war eine kurze süße Liebesgeschichte, die man an manchen Stellen sicherlich noch hätte ausbessern können. Aber trotzdem hatte es mich während der 1. Hälfte komplett gepackt und verzaubert, wie die Charaktere sich stückweise untereinander geöffnet haben. Dannach war dieser Zauber aber irgendwie erlischt. Ich würde dem Buch aber eine Chance geben, wenn einem der Klappentext genau wie bei mir zusagt.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Ist Rache wirklich gerecht?

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Seit dem Kindesalter sind Natalie und Thea unzertrennlich. Das ändert sich für Thea allerdings, als ihre Cousine brutal ermordet wird. Der vermeintliche Täter kommt aufgrund von Mangel an Beweisen frei, ...

Seit dem Kindesalter sind Natalie und Thea unzertrennlich. Das ändert sich für Thea allerdings, als ihre Cousine brutal ermordet wird. Der vermeintliche Täter kommt aufgrund von Mangel an Beweisen frei, aber Thea ist sich bei ihm trotzdem sicher. Von dem Rechtssystem im Stich gelassen, kommt die Highschool-Schülerin vorerst nicht aus ihrer Trauer raus. Erst als sie eine mysteriöse Einladung zum Geheimbund der "Black Coats" erhält, scheint sie wieder einen Sinn im Leben zu finden. Sie will den Tod ihrer Cousine rächen, aber als die Vergeltungsmissionen innerhalb des Bundes immer radikaler werden, fängt selbst Thea an Zweifel an dieser sogenannten Gerechtigkeit zu hegen. Doch gibt es für sie überhaupt noch ein Entkommen ?

Meinung: Ich finde das Cover und der Klappentext zeigen schon mal, wie düster und gewalttätig die Welt sein kann. Allein schon beim Prolog bekommt man Gänsehaut und es setzt die Spannungsmesslatte schon zu Beginn hoch. Leider fand ich, dass es sich ab da eher gezogen hat. Es war nicht unbedingt langweilig oder spannend, aber zur eigentlichen Moralfrage, ab wann Rache noch mit dem Gewissen vereinbar ist, kam man erst im zweiten Teil.
Auch Thea war jetzt nicht unbedingt einzigartig und keiner der Charaktere hat so wirklich herausgestochen, aber das brauchte es auch nicht. Umso besser konnte man Thea nämlich in ihrer Lage verstehen. Sie ist einfach ein zutiefst trauriges Mädchen, was nicht wirklich weiterkommt und auf einer Stelle verweilt. Was mir dann wiederum gefallen hat war, dass jeder Charakter eine bestimmte Aufgabe und Eigenschaft hatte, die dem Buch sehr zugute kam. Schade nur, dass man gerade bei manch wichtigen Schlüsselcharakteren nicht genug Informationen über sie hatte und man sie somit nicht wirklich einschätzen oder verstehen konnte.
Die Sache mit dem Geheimbund wurde auch richtig detailreich und klasse beleuchtet. Was dieses ganze System der Black Coats an geht, musste ich anfangs eher an eine Art Sekte denken. Auch die Erlebnisse der anderen Mitglieder von Team Banner haben einen schon schockiert und überrascht. So kann ich die Handlungen der Frauen an manchen stellen nachvollziehen, auch wenn ich manches nicht Befürworte. Zum Ende hin wurde es jedenfalls immer gefährlicher und mit manchen Dingen habe ich echt nicht gerechnet.

Das Buch lässt definitiv ein paar Fragen auf und die Rollen mancher Person waren mir einfach zu passend für die Geschichte gestaltet, sodass es unrealistisch wirkte. Trotzdem finde ich ist es ein gutes Buch, weil man sich durchgängig mit dem Thema Selbstjustiz auseinander setzt und sich die Frage stellt ob es okay ist Rache auszuüben.