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Veröffentlicht am 12.08.2020

Befriedigende Fortsetzung

Cyber Trips
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Kennt ihr das, wenn man nach den ersten Seiten einfach weiß, dass ein Buch richtig gut wird?

~So ging mir das mit "Cyber Trips" dem 2. Band der Neon Birds-Reihe.

Um nur mal kurz aufzuzählen, was mir ...

Kennt ihr das, wenn man nach den ersten Seiten einfach weiß, dass ein Buch richtig gut wird?

~So ging mir das mit "Cyber Trips" dem 2. Band der Neon Birds-Reihe.

Um nur mal kurz aufzuzählen, was mir besonders gefallen hat und wodurch sich das Buch optisch von anderen abhebt:

Wunderschöne Illustrationen der Charaktere, in Verbindung mit einer Community Aktion, woran man schon merkt, dass wirklich das ganze Herzblut der Autorin im Buch steckt.

Und wie sie mitgedacht hat! Zu Beginn bekommt man nämlich gleich eine kurze Zusammenfassung vom 1. Band. Da dachte ich noch hoffentlich komm ich auch wieder ins Buch rein, nach dem das letzte Lesen so lange her ist und schwups gibt es da endlich die 1. Autorin die mitdenkt und ihren Lesern beim Einstieg in ihre Welt hilft.

Kurz und knackig gesagt erwartet euch in diesem Band wieder viel Aktion, Spannung und philosophisches Gedankengut über die Existenz der Menschheit. Mit dabei ist da natürlich die künstlich Intelligenz KAMI, die ihre eigene Vorstellung eines perfekten Friedens hat und mit ihren Nanokörpern langsam jeden in Moja verwandelt. Unsere tapfere und chaotische Gruppe von Leuten versucht dies natürlich zu verhindern und es kommt zu körperlichen, jedoch auch ziemlich interessanten verbalen Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Parteien.

Was mir auch so richtig gefallen hat, war dass so ziemlich jeder eine entscheidende Rolle gespielt hat. Beispielsweise war Luke im letzten Band eher ein blasser Nebencharakter. In diesem Teil der Geschichte hat sich sein Charakter aber etwas gewandelt und gerade seiner und Flovers' Überlebenskampf haben mich packen können.
Aber nicht nur bei ihm, auch Okijen und Andra hatten eine Mission auferlegt bekommen, wodurch auch die zwei über ihre Grenzen gelangt sind. Beim ein und anderen hat man so auch mehr über deren düstere Geheimnisse lauschen können und Fragen zum Verhalten der Person damit beantwortet.

Wie es leider sein kann bei so vielen diversen Charakteren ist, dass manche leider auf der Strecke bleiben oder man im Gesamtbild keine herausstechende Persönlichkeit findet. Für mich war das aber in dem Buch ganz okay, ich meine uns wurden neue Charaktere vorgestellt und es ging vor allem um die Story und das die voran kommt. Schade fand ich dann nur, dass am Ende ein Charakter nochmal eine krasse Wendung erzielte und eine Schlüsselfunktion für die Story offenbart hat. Für mich macht es aber keinen Sinn, dass sie so spät erst anfängt zu reagieren. Vielleicht hält der letzte Band dafür eine logische Erklärung offen.

Fazit:

Meines Erachtens hat Marie Graßhoff die Handlung solide weitergeführt, konnte mich packen und hat mit ihrer erfrischenden Geschichte, eine schon bekannte Idee, überzeugend neu aufgelegt. Jetzt warte ich gespannt auf Band 3 und kann nur hoffen, dass der Konflikt und meine offenen Fragen ein Ende und Antworten bekommen.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Das war gut

Paradise City
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In ihrem Roman gibt die Autorin einen Einblick auf ein zukünftiges Deutschland. Die Gesellschaft wurde optimiert. Jeder Mensch in Deutschland trägt eine Smartcase mit sich, die den Staat rundum mit Informationen ...

In ihrem Roman gibt die Autorin einen Einblick auf ein zukünftiges Deutschland. Die Gesellschaft wurde optimiert. Jeder Mensch in Deutschland trägt eine Smartcase mit sich, die den Staat rundum mit Informationen über den eigenen Gesundheitsstand und mehr informiert. Zur selben Zeit reist Rechercheurin Liina in die Uckermark und soll einen suspekten Todesfall durch Schakalbisse untersuchen. Nicht jedem gefällt, was die junge Frau da ausgräbt, denn alles läuft doch gut im Staat- solange man keine Fragen stellt.

Es ist wirklich erstaunlich, welchen Durchblick die Autorin hat. Sie sieht Dinge voraus, die sogar in echt eingetroffen sind und gibt mit ihrer Geschichte viele Denkansätze und Bedenken auf. Auch der flüssige Schreibstil lässt einen geschmeidig durch die Geschichte wandern und man wird gleichzeitig vom Geschehen gefesselt. Man erhält viele Informationen über diese Zukunftsvision einer gesunden Gesellschaft und eines Überwachungsstaates. So wird man selbst immer wieder angeregt, das gelesene sacken zu lassen und nachzudenken, was es für die eigene Zukunft zu bedeuten hat.

In dem Zusammenhang bekommt man stückweise durch private Probleme der Protagonistin oder Nebengeschichten über andere Menschen mit, wie der ganze Staat funktioniert und welche Geheimnisse er vor den Bürgern zu verstecken versucht. Ehrlich gesagt fand ich gerade spannend, was Liina alles passiert ist und ich wurde manchmal richtig geschockt zurückgelassen. Auch wenn ich manche ihrer Ansichten nicht teilen kann, merkt man schnell, dass auch sie nur ein Mensch mit Fehlern ist. So auch andere in ihrer Umgebung. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, nicht wirklich mit ihnen connecten zu können. Meines Erachtens hat die Autorin des öfteren kleine Zeitsprünge oder zwischendurch kurz Zusammenhänge dargelegt hat, wodurch die Story rein vom Aufbau nicht ganz so flüssig schien. Wirklich gestört hat mich diese Tatsache erst am Ende, welches leider zu kurz ausfiel und die Auflösung unvollständig wirkte. Durch diese Art des Schreibens bin ich manchmal auch nicht ganz so mitgekommen und beim Ende blieben mir noch Fragen offen.

Fazit: Alles in allem hat mich die Geschichte gut unterhalten, war zwischendurch richtig spannend und Gedanken anregend, aber der Erzählstrang manchmal leider zu chaotisch. Trotzdem war mir schon nach den ersten 100 Seiten klar, dass es 4🌟 für dieses Buch geben würde.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Erschreckender Einblick in eine Sekte

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Zwischen Zukunft und Vergangenheit kämpft ein junges Mädchen ums Überleben und versucht dabei sich selbst und die Wahrheit der Welt kennenzulernen.

Mich konnte das Buch von der ersten Seite an packen. ...

Zwischen Zukunft und Vergangenheit kämpft ein junges Mädchen ums Überleben und versucht dabei sich selbst und die Wahrheit der Welt kennenzulernen.

Mich konnte das Buch von der ersten Seite an packen. Wir lesen aus der Sicht der jungen Moonbeam und lernen durch ihre Perspektive die Welt in der sie gelebt hat und die neue die sie entdeckt kennen. Die Worte sind dabei sehr an ihr Alter angelehnt und wir erlangen einen unverfälschten Eindruck des Ganzen. Deswegen kann man das Buch gut ins Genre "Young Adult" einordnen. Anzumerken ist aber, dass Themen wie Gewalt, Manipulation, Religion und viele tiefgründige Gedanken und Emotionen aufgegriffen werden und Kinder dabei in Verbindung stehen. Man sollte die Lektüre deswegen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Aber gerade dadurch finde ich das Buch so gut. Ich denke es öffnen einem einfach etwas die Augen über die Bosheit in der Welt und der Menschen und wie leicht es manchmal sein kann, durch Manipulation Menschen in gewisse Situationen zu leiten.

Zuletzt kann ich noch die Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren in der Legion Gottes betonen, welche sich allesamt unterscheiden und doch eine wichtige Sache gemeinsam haben. Viel spannender war für mich aber die Entwicklung der Überleben nach dem Feuer zu verfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich sich manche entwickeln und das man gelehrtes nicht immer ablegen kann. Gerade die Therapien mit Moonbeam, Doktor Hernandez und Agent Carlyle waren dabei sehr aufschlussreich und man konnte so viel über Moonbeam's Gedanken, Gefühle und Handlungen lesen. Trotzdem wird man sich nie wirklich in sie hineinversetzen können, was ihre Geschichte nur wichtiger macht, sodass sich sowas nicht wiederholen kann.

Für mich ist das Buch definitiv ein Highlight und man merkt, wie sich der Autor mit Sekten und dne innehabenden Menschen darin auseinandergesetzt und recherchiert hat. Ich würde das Buch jeden ans Herz legen, der mehr über Sekten und die Leichtigkeit der Manipulationen vonn Massen lesen möchte.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Wunderland im Steampunk

Madness
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Inhalt:

Alice möchte an einem schönen Londoner Abend eigentlich nur feiern. Als da aber dieses penetrante weiße Kaninchen in ihr Blickfeld gerät, kann sie das Karnickel mit einem Hinterteil aus Schrauben ...

Inhalt:

Alice möchte an einem schönen Londoner Abend eigentlich nur feiern. Als da aber dieses penetrante weiße Kaninchen in ihr Blickfeld gerät, kann sie das Karnickel mit einem Hinterteil aus Schrauben und Zahnrädern nicht mehr vergessen. Als sie es dann verfolgt, fällt sie plötzlich in eine Welt voll Kupferbäume, sprechenden Mechaniktieren, einem verführerisch muskulösen Hutmacher und wird mit einer Mission zur Rettung Wunderlands beauftragt.

Meinung:

Ich war schon sehr gespannt auf diese "Alice im Wunderland" Adaption, vorallem über den "Madness"-Anteil. So fiel mir der Einstieg ins Buch mit meiner Vorfreude ziemlich leicht und ich konnte es kaum Erwarten das Wunderland zu entdecken. Enttäuscht wurden ich dann schließlich nicht als Wunderland so detailreich und fantasievoll beschrieben wurde. Ich hab halt gar nicht mit dieser Welt gerechnet. Dafür waren leider die Charaktere ganz schön vorhersehbar und eher wenig einzigartig.

Alice war mir als Protagonistin oft zu egoistisch bzw. hat egoistisch gedacht. Dabei schien sie mir ganz nett zu sein und war es auch sicher. Aber in Bezug zu anderen Charakteren fand ich sie in Kombinationen nicht so gut. Die Grinsekatze war mein absolutes Highlight und ich hätte gerne mehr von diesem kleinen Biest gehabt. Und dann war da noch Elric, der verrückte Hutmacher. Ein echter Schatz, lieb, witzig, hat ein paar Probleme und ist dafür, dass er den verrückten Hutmacher darstellen soll, ganz schön normal. Er hätte ruhig verrückter sein können.
Irgendwie konnte ich aber auch Alice und Elric ihre Liebe nicht abkaufen. Für mich war die Liebesgeschichte so plötzlich und ich konnte bei ihrem vielen Gedönz nicht mehr zu hören oder gar mitfühlen. Das hat dann leider auch die Handlung ein bisschen kaputt gemacht und irgendwie hat sich alles so gezogen. Ich hab manche Seiten eher überflogen. Lag wohl auch daran, dass manches voraussehbar war und es nah am Original lag. Auch der Part mit der Herzkönigin war mir zu kurz, dabei hätte man aus diesem Konflikt so viel mehr machen können und dagegen wirkte das Ende eher lasch.

Fazit: Wirklich überzeugt hat mich Madness leider nicht. Es war okay und bis auf die Liebesgeschichte konnte es mich gut unterhalten. Mir fehlte die gewisse Verrücktheit und Überraschung dabei, die es dann vom Original abgehoben hätte, was schade ist, denn die Welt die Maja erschaffen hat, ist wirklich schön geworden.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Sehr berührend und aufklärend

Girl running, Boy falling
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Inhalt:

Musterschülerin Resey lebt in ihrer perfekten kleinen Welt zusammen mit ihrer Auntie Kath, ihrer Grandma und vielen Freunden unter anderem ihrem besten Freund und Schwarm Wally, der sie immer ...

Inhalt:

Musterschülerin Resey lebt in ihrer perfekten kleinen Welt zusammen mit ihrer Auntie Kath, ihrer Grandma und vielen Freunden unter anderem ihrem besten Freund und Schwarm Wally, der sie immer Champ nennt. Auch wenn Therese immer wieder mit den Gedanken in der Vergangenheit liegt und Fragen über ihre Eltern stellt, ist der Teenager doch eigentlich glücklich mit der kleinen Familie die sie jetzt hat. Und dann endlich wird sie von Wally geküsst und alles ist irgendwie verrückt, anders und doch so gleich. Bis sich Wally das Leben nimmt und sie alle zurück lässt. Mit einem Herz voll Kummer, Wut und vielen Fragen will Resey diese ganze Zeit mit ihm hinter sich lassen. Ob das der richtige Weg ist und ob sie nicht doch lieber Hilfe von ihren Freunden und Familie annehmen will?

Meinung:

Zu Beginn will ich gleich mal sagen, dass dieses Buch Themen wie Suizid, Trauerbewältigung und Vernachlässigung beinhaltet. Das sollte genannt werden, da nicht jeder diese Themen verarbeiten kann.
Ich persönlich finde sie aber absolut wichtig, vorallem im Teenageralter und würde jedem dieses Buch in die Hand drücken, der damit umgehen kann, vorallem weil diese Problematiken so einfühlsam erzählt werden. Ich habe mich, so komisch wie es klingt, sehr wohl gefühlt in diesem Buch und auch irgendwie verstanden.

Authentisch waren aber zudem noch die Charaktere vom außergewöhnlichen Wally, der aufdringlichen Melody und vieler weiterer einzigartigen Figuren.
Da man aber aus Resey's Perspektive die Geschichte verfolgt, erfahren wir von ihr und ihren Emotionen mehr. Wir begleiten sie auf ihrem Weg, die Vergangenheit & und sich selbst zu akzeptieren. Und dieser Weg hat mich Tränen gekostet. Am meisten mochte ich dabei Rhino, der Therese nie in die Enge getrieben hat, sondern sie die ganze Zeit unterstützen und verstehen konnte. So einen Freund sollten wir alle haben.

Mehr hätte ich liebend gerne über Therese Eltern und ihre Gefühle gelesen, da darin das Kernproblem für Resey liegt. Ansonsten kam ich anfangs nicht so gut in die Geschichte und hab mich etwas schwer getan mit dem Schreibstil. Da waren die eingeschobenen Briefe und Gedichte von Wally und Resey sehr auflockernd und gefühlsbetont. Mit wenigen Worten konnten sie so viel ausdrücken...

Fazit:

Für mich ist diese Buch ein einfühlsame Coming-Of-Age Roman, der erfolgreich Thematiken wie Suizid, Ängste und Trauerbewältigung anspricht und einem näher bringt. Auch wenn ich mich anfangs etwas schwer getan habe in die Story reinzukommen, würde ich das Buch jedem empfehlen, um einfach ein besseres Verständnis von diesen Themen und dem Teenagerdasein zu bekommen.

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