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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2020

Gesellschaftsroman

Reise ins Verderben
1

Der Roman schildert die Erlebnisse des deutschen Ingenieurs Thomas Heger, der auf den Philippinen wegen des Verdachts auf Menschenhandel und Kindesmissbrauch verhaftet wird. Im Laufe der Inhaftierung muss ...

Der Roman schildert die Erlebnisse des deutschen Ingenieurs Thomas Heger, der auf den Philippinen wegen des Verdachts auf Menschenhandel und Kindesmissbrauch verhaftet wird. Im Laufe der Inhaftierung muss er so manche schmerzhafte Lebenserfahrung machen und lernt viel über philippinische Gepflogenheiten, die für Europäer nicht so recht greifbar sind.

Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und abwechslungsreich, so manches Mal dachte ich, dass ich mich gerade in Asien befinde. Mit der Story an sich hatte ich so manches Mal meine Probleme, für mich hat es sich stellenweise zäh wie Kaugummi in die Länge gezogen. Erschwerend kommt hinzu, dass einige neue Erfahrungen des Deutschen schon am Anfang absehbar waren. Das Gleiche gilt auch für einige Ereignisse innerhalb der philippinischen Gesellschaft, welche sich durchaus in verschiedenen Varianten wiederholt haben. Alles in allem hatte ich den Eindruck, dass es sich bei diesem Roman um eine biografische Schilderung handelt.

Ein Hinweis, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer mindestens zweiteiligen Buchreihe handelt, wäre sehr hilfreich gewesen.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Mitratekrimi

Luna Maiwald ermittelt / Rügengift
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Luna Maiwald ermittelt nun ein zweites Mal auf Rügen. Die Kommissarin zeichnet sich durch ihre menschlichen Ecken und Kanten, einer Portion Schrulligkeit sowie einem beruflich sehr gutem Bauchgefühl und ...

Luna Maiwald ermittelt nun ein zweites Mal auf Rügen. Die Kommissarin zeichnet sich durch ihre menschlichen Ecken und Kanten, einer Portion Schrulligkeit sowie einem beruflich sehr gutem Bauchgefühl und Instinkt aus.

Luna Maiwald ermittelt in zwei Fällen - dem Tod einer Westernreiterin sowie dem quälenden Tod von mehreren jungen Erwachsenen. Zusätzlich zu ihrer Vollzeit-Berufstätigkeit ist sie Mutter einer jugendlichen Tochter und verheiratet. Im Laufe des Krimis darf der Leser sowohl sie und ihre Familie, als auch das ermittelnde Team und einen Gefangenen näher kennenlernen. Zum Ende des Buches hin kristallisiert sich deutlich heraus, dass die Kommissarin einem Gefangenen sexuell hörig ist, obwohl sie mit ihrer Liebe und Vater ihrer Tochter verheiratet ist.

Der Schreibstil der Autorin ist spannend und abwechslungsreich, allerdings hatte ich an der ein oder anderen Stelle durchaus Verständnisprobleme, da es vom Storyverlauf sprunghaft wurde. Bezüglich der Recherche- und Ermittlungsarbeit der beteiligten Justizstellen hatte ich den Eindruck, dass gut recherchiert worden ist. Die ersten drei Viertel waren gelungen, ich habe lange Zeit bei diesem Krimi mitgeraten und es gab einige interessante Wendungen. Mit dem letzten Viertel hatte ich insofern etwas Probleme, als dass die Story leider etwas vorhersehbar wurde. Die Charaktere haben mich positiv angesprochen, am meisten hat mich der inhaftierte Rechtsmediziner fasziniert.

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde ohne Kenntnis des ersten Bandes schmökern. Dies war gut machbar, aber zum besseren Charakterverständnis ist es sicherlich ratsam zuerst den Vorgängerband gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Entstehung von Kingsbridge

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Nachdem ich vor langer Zeit den ersten und zweiten Teil der Kingsbridge-Reihe gelesen hatte, durfte ich in den vierten Teil der Saga eintauchen.

In der Story spielen Edgar (der aus einem Brüder-Trio stammt) ...

Nachdem ich vor langer Zeit den ersten und zweiten Teil der Kingsbridge-Reihe gelesen hatte, durfte ich in den vierten Teil der Saga eintauchen.

In der Story spielen Edgar (der aus einem Brüder-Trio stammt) und ein weiteres mächtiges Brüder-Trio eine große Rolle.

Edgar und seine Familie müssen nach einem Überfall der Wikinger an einem anderen Ort ein neues Leben aufbauen. Den Brüdern Wilwulf, Wynstan und Wigelm ist daran gelegen, ihre Macht und ihren Reichtum zu mehren und bei passenden Gelegenheiten auch zu demonstrieren. Von ihren Ränkespielen sind viele Menschen betroffen, beispielsweise die normannische Grafentochter Ragna und der Mönch Aldred.

Edgar ist ein Mensch, der an das Gute glaubt und das Kunststück fertig bringt, sich von einem sehr guten Bootsbauer zu einem Baumeister zu wandeln. Menschlich erlebt er zwar seine Bruchlandungen und wirkt auch in dieser Beziehung perfekt. Diese Darstellung war mir dann irgendwann doch zu viel, da es in meinen Augen unrealistisch ist, vor allem in der damaligen Zeit mit ihren entsprechenden Rollenzuweisungen.

Ragna war anfangs mein Lieblingscharakter, da sie trotz aller Enttäuschungen recht lernfähig gewirkt hat und eine gewisse Portion Raffinesse an den Tag gelegt hat. Leider ist das dann im Laufe der Zeit der Tristesse gewichen und sie bedient sich der gleichen Mittel wie ihre Gegenspieler.

Dem W-Trio wird die Rolle des Bösen zugewiesen und alle drei leben es auf ihre Art aus. Am faszinierendsten fand ich Wynstan mit seiner Raffinesse, der dann letztendlich durch seinen Lebensstil untergeht.

Am besten hat mir der Mönch Aldred gefallen. Er bekämpft seine Dämonen und hegt den Wunsch eines religiösen Zentrums des Wissens. Immer wieder erlebt er Niederlagen und doch schafft er es das Gute vorzuleben.

Die optische Buchgestaltung mit ihren Zeichnungen hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und abwechslungsreich. Ich konnte in die einzelnen Szenen gut eintauchen und hatte oft das Gefühl, ein guter Beobachter der damaligen Zeit sein zu dürfen.

Im Romanverlauf kommen immer wieder neue Darsteller hinzu und ich hatte so manches Mal meine Mühe, diese später noch zuordnen zu können. Ein Personenregister, möglicherweise sortiert nach Orten, fehlt leider, in einer anderen historischen Krimireihe mit so vielen unterschiedlichen Schauplätzen habe ich das sehr schätzen gelernt.

Das Buch war lange Zeit unterhaltsam und kurzweilig zu lesen, das letzte Viertel hat mich dann leider etwas enttäuscht. Auch wenn die Gewalt und der Machtmissbrauch der oberen Gesellschaftsschichten meines Wissens durchaus so üblich waren hat es dem Buch nicht gut getan in diesem Teil überwiegend davon zu handeln. Hinzu kam der Kontrast, dass letztendlich das Gute gesiegt hat.

Fazit: Lesenswerter historischer Roman mit Schwächen zum Ende hin.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Spannender Krimi

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 4 - Das Echo des Schreis (Bände 10-12)
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Vorneweg muss ich anmerken, dass ich aus dieser Reihe ein Komplettpaket aller 12 Bände gelesen habe und die Bewertung daher auch über alle 12 Bände geht.

Der Jugendliche Mason wird unschuldigerweise ...

Vorneweg muss ich anmerken, dass ich aus dieser Reihe ein Komplettpaket aller 12 Bände gelesen habe und die Bewertung daher auch über alle 12 Bände geht.

Der Jugendliche Mason wird unschuldigerweise des Drogenkonsums bzw. -handels beschuldigt. Dies ist der Auslöser vieler Turbulenzen, die dazu führen, dass sich nach und nach Oliva und Danielle zu ihm und seinem besten Freund Randy gesellen. Bei der Flucht vor einem fiesen Widerling entdecken sie in einer alten Villa einen Geheimraum, in dem viele Notizen zu einem 30 Jahre zurückliegenden Mordfall zu finden sind. Nach und nach kommen sie dahinter, dass die Eltern von zwei der Jugendlichen damals vergeblich versucht haben, diesen Mordfall aufzuklären (ersatzweise haben sie dafür mit ihren Freunden einige andere Verbrechen aufgeklärt). Dieser alte Mordfall wirkt bis in die Gegenwart hinein und nach und nach finden auch die inzwischen versprengten alten Freunde der Eltern wieder zueinander. Am Ende des Buches ist zumindest der Mord aufgeklärt, aber es haben sich in diesem Zusammenhang noch einige andere Geheimnisse aufgetan, die noch auf Klärung warten.

Mein Fazit:

Ich hatte viele vergnügliche, kurzweilige Lesestunden. Der Schreibstil ist abwechslungsreich und lebendig, zudem ist die Story gespickt mit Überraschungen und einer guten Prise Humor. Meine Lieblingscharaktere sind die Oma von Danielle und der Fahrer George. Bei George ist es im Lauf der Story zu erahnen, dass mehr dahintersteckt, als er über die Fassade des Chauffeurs vermittelt. Die Granny tut so herrlich dödelig und hat es aber insgeheim faustdick hinter den Ohren.

Die zum Ende hin häufiger auftretenden Rechtschreibfehler und gelegentlichen Grammatikfehler haben mich nicht weiter gestört.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Psychologie-Krimi

Die Stille des letzten Tages
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Der Psychologie-Professor Johannes Jacobi wird an der Isar ermordet aufgebunden. Kurze Zeit darauf werden Verena und ihre Tochter als vermisst gemeldet. Nach und nach stellt sich heraus, dass Verena eine ...

Der Psychologie-Professor Johannes Jacobi wird an der Isar ermordet aufgebunden. Kurze Zeit darauf werden Verena und ihre Tochter als vermisst gemeldet. Nach und nach stellt sich heraus, dass Verena eine Doktorandin des Toten ist. Hängen beide Vorfälle ursächlich zusammen? Im Laufe der Ermittlungen gerät Verenas Ex-Verlobter ins Visier der ermittelnden Polizisten. Aber auch Clara Jacobi wird nach und nach verdächtigt, da ihr Verhalten zunehmend auffällig wird. Die Psychologin Emma, Therapeutin einer Polizistin, rutscht zum Ende hin in die Ermittlung rein und löst letztlich beide Fälle.

Die Story ist durchaus fesselnd, hatte für mich aber logisch schwer nachvollziehbare Stellen. Mit den Charakteren der ermittelnden Polizisten bin ich nicht warm geworden, es hat mir ein ausgewogener Aufbau der Charaktere gefehlt - Dominik Steiner ist ein Arbeitstier, das mit seiner privaten Vergangenheit nicht abgeschlossen hat und Sandra Fuchs kommt ultraschnell ins Ermittlerteam, ist ehrgeizig und neigt zu Alleingängen (und lernt zudem nicht aus Fehlern). Emma konnte ich mir dagegen recht gut vorstellen, genauso wie Verenas Ex-Verlobten (ein widerlicher, weinerlicher Stalker). Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und abwechslungsreich, stellenweise werden Details in meinen Augen unnötig aufgebläht und in die Länge gezogen. Die Kapitel waren teils ausgewogen lang (einmal für meinen Geschmack schon fast zu lang) und andere waren dagegen kurz bis ultrakurz, sodass bei mir der Eindruck aufkam, dass etwas fehlt. Die Story ist durchaus gut, wirkt auf mich aber stellenweise gestellt und in die Länge gezogen.

Bedingt durch die knappe Bindung und den eher geringen Rand zu den Seiten, hatte ich bei fast 400 Seiten Probleme damit das Buch zu falten bzw. zum Lesen aufzuschlagen. Das Ergebnis war dann, dass ich (abgesehen vom Anfang) bei jeder Doppelseite entweder links oder rechts in Wellen gelesen habe, das hat das Lesen getrübt. In Bezug auf Rechtschreibung, Silbentrennung und Grammatik war der Großteil der Kapitel gut, dann gab es aber auch Kapitel wo es in dieser Richtung mehrere Fehler gab.

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