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sam36

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Buch im Buch

Der Tote aus Zimmer 12
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Die ehemalige Lektorin Susan führt mit ihrem Lebensgefährten Andreas ein kleines Hotel auf Kreta, sehnt sich dabei aber immer wieder nach ihrem alten Londoner Leben zurück. Eines Tages taucht ein älteres ...

Die ehemalige Lektorin Susan führt mit ihrem Lebensgefährten Andreas ein kleines Hotel auf Kreta, sehnt sich dabei aber immer wieder nach ihrem alten Londoner Leben zurück. Eines Tages taucht ein älteres Ehepaar mit einem attraktiven Angebot auf. Susan soll das Verschwinden ihrer Tochter Cecily untersuchen und wird dafür reichlich entlohnt. Geld, das sie gerne inihr kränkelndes Hotel investieren möchte. Susan ist zwar keine Detektivin, allerdings hängt das Verschwinden wohl mit einem 8 Jahre zurückliegenden Mord im Hotel Branlow Hall zurück, über den der Autor und ehemalige Klient von Susan, Alan Conway, einen Detektivroman geschrieben hat. Es sieht so aus, als ob damals ein Unschuldiger ins Gefängnis gebracht wurde und Alan Hinweise im Roman versteckt hat. Cecily hat etwas herausgefunden und musste verschwinden. Alan ist mittlerweile gestorben, sodass Susan die beste Verbindung zum Buch darstellt.

Um als Leser richtig an der Wer-war´s- Suche teilnehmen zu können, muss man die zu Grunde liegende Detektivgeschichte gelesen haben, also findet man sich mitten in der Story plötzlich in einer zweiten Geschichte. Sehr schnell kann auch diese Erzählung den Leser in den Bann ziehen, sodass im Grunde das ganze Buch über Spannung vorhanden ist.

Susan ist eine sympathische Protagonistin und neben der Detektivarbeit bleibt genug Raum und Zeit für Privates. Die Beziehungen zu ihrer Schwester Katie und ihrem Freund Andreas werden beleuchtet, nehmen aber nicht überhand.

Der Schreibstil ist flott und spannend, wie man es vom Autor kennt. Eine nicht einfach zu knackende Nuss, aber der Mühe allemal Wert !

Veröffentlicht am 08.07.2022

überraschend gut !

Freunde. Für immer.
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Freunde. Für immer. fängt wie eine schon mehrfach gehörte Geschichte an: eine Gruppe von Freunden trifft sich in einem Wochenendhaus zur Junggesellenparty, jemand stirbt und die Polizei ermittelt. Doch ...

Freunde. Für immer. fängt wie eine schon mehrfach gehörte Geschichte an: eine Gruppe von Freunden trifft sich in einem Wochenendhaus zur Junggesellenparty, jemand stirbt und die Polizei ermittelt. Doch was sich nach nichts besonders anhört, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem echten Page Turner. Jeder der Freunde hat Geheimnisse, die er vor den anderen versteckt, und doch halten alle eisern zusammen - Freunde für immer eben.

Protagonistin ist die Detective Julia Scutt, die selbst in der Vergangenheit feststeckt, da ihre große Schwester Jane als 16 Jährige ermordet wurde. Der Täter wurde nie gefunden. Die Wochenendgäste haben allesamt etwas unangenehmes an sich: Keith ist drogensüchtig, Peter nimmt Jonathan aus, Jonathan ist all zu gutgläubig in Bezug auf alle um ihn herum, Stephanie schaut als erfolgreiche Anwältin auf alle herunter, Maeve gibt die ewige Optimistin und Finch ist hinterhältig. Mit keinem bin ich richtig warm geworden, was allerdings keinen Einfluss auf die Spannung hat. Die Geschichte ist ausgeklügelt und bis zuletzt werden Geheimnisse aufgedeckt. Ich bin mit mittelmäßigen Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde positiv überrascht ! 5 von 5 Sternen !

Veröffentlicht am 08.07.2022

Spannung pur !

Das Haus der stummen Toten
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Als Eleanor ihre Großmutter Vivianne zum wöchentlichen Sonntagabenddinner besucht, öffnet eine ihr fremde Person die Tür und geht davon. Drinnen findet Eleanor ihre Großmutter ermordet vor. Da sie unter ...

Als Eleanor ihre Großmutter Vivianne zum wöchentlichen Sonntagabenddinner besucht, öffnet eine ihr fremde Person die Tür und geht davon. Drinnen findet Eleanor ihre Großmutter ermordet vor. Da sie unter Gesichtsblindheit leidet, konnte sie den Täter aber nicht erkennen. Bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass sie und ihre Tante einen Gutshof geerbt haben, den sie sich gemeinsam mit dem Notar Rickard anschauen wollen. Doch der Hof Solhöga hat noch einige Überraschungen in petto und lässt die kleine Gruppe so schnell nicht wieder gehen.

Das Haus der stummen Toten ist eines der spannendsten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Der einsame Gutshof, die Gefühlskälte der Großmutter und der Wintersturm stellen eine düstere Stimmung her, ein ideales Setting für den Krimi. Die Gesichtsblindheit der Protagonistin ist ein spannendes Merkmal, das die Geschichte auf gute Art verkompliziert, denn, wem kann Eleanor trauen ? Die Rückblenden ins Jahr 1965 zu dem Hausmädchen Annika sind eine angenehme Abwechslung und lassen den Leser bald vermuten, dass die Story doch nicht so einfach sein wird.

Der Schreibstil ist klar und flüssig und sehr spannend. Ein absolutes Muss für jeden Krimifan !!!

Veröffentlicht am 08.07.2022

hochaktuell

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Um ihre Schulden abzuzahlen nimmt Kayleigh einen recht gut bezahlten Job als Qualitätsmanagerin bei der Firma Hexa an. Sie soll Texte, Fotos und Videos, die von Usern einer Plattform als anstößig gemeldet ...

Um ihre Schulden abzuzahlen nimmt Kayleigh einen recht gut bezahlten Job als Qualitätsmanagerin bei der Firma Hexa an. Sie soll Texte, Fotos und Videos, die von Usern einer Plattform als anstößig gemeldet wurden, nach teilweise absurden Kriterien beurteilen und ggf. löschen. Dieser "Content" ist teilweise erschreckend und verstörend, doch Kayleigh schafft es das Ganze von sich weg zu schieben. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihr und einige Kollegen und sogar eine Romanze mit Kollegin Sigrid. Doch die Beiträge und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen setzen alle, scheinbar bis auf Kayleigh, immer weiter zu.

Vom Klappentext her habe ich einen Roman über Kayleigh erwartet, der Fokus liegt jedoch auf das Aufzeigen der harten Arbeitsbedingungen und auf die psychologischen Folgen vom Sichten des verstörenden Contents. Ein absolut wichtiges Thema, das nicht nur hochaktuell ist aber auch generell viel zu kurz kommt. Das Buch zählt nur 112 Seiten und bei einer solch geringen Seitenanzahl muss man sich natürlich für einen Schwerpunkt entscheiden. Dieser Part wird auch ausreichend beleuchtet. Allerdings bricht der Roman abrupt ab und lässt einen mit sehr vielen Fragen zurück. Das mag Absicht sein, mir wären allerdings weitere 20 Seiten mit einem rundem Abschluss lieber gewesen.
Die Protagonistin selbst wirkt distanziert, nicht nur in der Geschichte, auch dem Leser gegenüber. Sie war mir weder sympathisch noch unsympathisch, was gar nicht so einfach zu realisieren ist als Autor/in.
Aufgrund der geringen Seitenanzahl ist man mit der Lektüre recht schnell durch, dafür hallt der Inhalt noch eine Weile nach. Kann man mal schnell zwischendurch lesen, damit hätte man das Ziel der Autorin wohl verfehlt, die zum Nachdenken anregen möchte.
Mein Fazit: interessant, hochaktuell und spannend, wenn auch weitere 20 Seiten der Geschichte (nicht dem Thema) gut getan hätten.

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