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Veröffentlicht am 25.05.2023

Drachenreiter mit Magie

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Mit hohen Erwartungen bin ich in die Geschichte reingekommen, da ich die Leseprobe vorher gelesen habe und diese fantastisch fand, aber auch weil bisher hauptsächlich nur positive Bewertungen zum Buch ...

Mit hohen Erwartungen bin ich in die Geschichte reingekommen, da ich die Leseprobe vorher gelesen habe und diese fantastisch fand, aber auch weil bisher hauptsächlich nur positive Bewertungen zum Buch erschienen sind.

Obwohl der Schreibstil der Autorin flüssig und gut beschrieben ist, hat sich dieses Buch von der Art und Weise wie Protagonistin Violet und dem Love Interest Xaden miteinander gesprochen haben zu sehr wie YA gelesen.

Ein Highlight für mich waren die Drachen: Alles was mit den Drachen zu tun hatte, beispielsweise die Kommunikation und die Verbindung zwischen ihnen und den Kadeten sowie die verbundene Magie waren für mich außergewöhnlich gut beschrieben in diesem tollen Worldbuilding.

Die Freundschaften untereinander sind toll und haben mich in ein paar herzzereißenden Momenten auch zu Tränen gerührt, da man die Verbindung regelrecht nachempfinden konnte.

Wünschenswert wären mehr Szenen außerhalb des Colleges, da man größtenteils nur ein paar Kämpfe außerhalb und das Setting im College hatte. Denn die ganze Geschichte wie es zu den Kriegen kamen und wer die Gegner und alles wirklich sind und waren, wenn auch nur kurz erzählt, nie tiefgründig genug beschrieben.

Die Szene wo Sgaely, Xaden's Drache, und Tairn, Violet's Drache, Sex hatten und die Reiter Xaden und Violet die Gefühle durch die Verbindung nachempfinden konnte, fand ich schlecht und niveaulos, wenn man mal darüber denkt, dass dies hier größtenteils Fantasy ist.

Eine Sache hat mich aber besonders an dem Ganzen gestört, nämlich, dass der Love Interest aka Xaden von Violet die ganze Zeit die Wahrheit über so vielen Dingen wusste und es ihr einfach nicht erzählt hat, obwohl es wichtig war und obwohl er wusste, dass er ihr vertrauen konnte, da sie schon mehrmals ihr Vertrauen gegenüber ihn unter Beweis gestellt hat.

Was besonders positiv in dem Buch herausgestochen kam, ist Violet's Charakter. Schon nach ein paar Kapiteln wusste ich, dass sie nichts von all dem wollte. Mir hat's sehr gefallen aus ihrer Perspektive zu lesen, da man mit ihr gekämpft, geweint und wütend wurde, denn sie ist Jemand, den man sich gut hineinversetzen kann und das nicht nur wegen ihren körperlichen Problemen, denen es entgegen den anderen Kadeten schwierig machte, sich körperlich in Kämpfen und anderen körperlichen Tätigkeiten schmerzlos einzusetzen.

An der Beziehung und der Verbindung zwischen Violet und ihrer Mutter, die Generalin vom Basiath War College, fehlte etwas Wichtiges, denn ihre Mutter ist im Grunde der einzige Grund, weshalb sie an der Ausbildung als Drachenreiter teilnehmen muss. Demnach verstehe ich nicht, weshalb die Autorin nicht mehr auf die Beziehung der Beiden einging.

Viele Male habe ich meine Augen verdrehen müssen, weil Dain, Violet's alter Freund, so nervig ist und sie behandelt als wäre sie aus Zucker, selbst nachdem sie Hindernisse erfolgreich bewältigen konnte. Dieser ganze Beschützerinstinkt und anderen Sachen auf die ich nicht eingehen will, weil ansonsten die Rezension ellenlang wäre, haben mich so genervt und es wurde zum Ende hin immer schlimmer. Ich bin einfach nur froh, dass sich Beide am Ende ausgesprochen haben.

Zwischen Xaden und Violet haben tiefe Charakterentwicklungen gefehlt. Ich habe aber auch die Verbindung zueinander nicht richtig nachempfinden können. Immerhin ist Violet's Mutter der Grund wieso Xaden's Familie umgebracht wurde und Xaden ist der Grund weshalb Violet's Bruder ermordert wurde. Über diese Sache wurde viel zu gering geredet, besonders als sich dann Gefühle zwischen den Beiden immer mehr entwickelt haben. Das hat sich für mich zum Teil dadurch auch einfach unrealistisch angefühlt. Ansonsten hat mir im Grunde aber die slow-burn Romanze zwischen den Beiden gefallen.

Wer auf ein paar Probleme in dem Buch hinwegsehen kann und Drachen, Magie, Kämpfe und eine slow-burn Enemies to Lovers Geschichte interessant findet, wird diese Geschichte womöglich lieben.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Selbstfindung bei einem Ausflug

Happy Place
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In diesem Buch übertrifft Emily Henry's Schreibstil meinen Erwartungen, denn mit einer Liebe zu Detail, authentische Dialoge und den perfekten Fokus auf das Wichtige, gelingt es ihr, meine Lesezeit mit ...

In diesem Buch übertrifft Emily Henry's Schreibstil meinen Erwartungen, denn mit einer Liebe zu Detail, authentische Dialoge und den perfekten Fokus auf das Wichtige, gelingt es ihr, meine Lesezeit mit Spannung und Einfühlungsvermögen gegenüber den Charakteren zu verbringen.

Hierbei wird aus Harriet's Perspektive erzählt, wie sie mit ihrem Ex-Verlobten Wyn einen Ausflug mit ihren Freunden verbringt. Ab und zu erhält man auch Rückblenden von damals, als sich Beide zum ersten Mal kennenlernten und am Ende alles in die Brüche ging.

Beim Lesen habe ich bemerkt, dass Freundschaft und Familie neben der Beziehung zwischen Harriet und Wyn auch eine wichtige Rolle spielt.

Harriet ist jemand, der versucht Konflikte aus dem Weg zu gehen. Sie weiß nicht, was sie im Leben erwartet, da ihre Eltern ihr immer sagen, was sie tun soll, um glücklich zu werden.

Sabrina, eine von Harriet's besten Freundinnen, hat immer das Gefühl, dass sie die enge Freundschaft zwischen sich, Cleo und Harriet zusammen halten muss, aus Angst, sie würde zerbrechen, da sie sonst niemanden hat.

Während Cleo, eine weitere enge Freundin von Harriet, Grenzen in einer Freundschaft als Wichtig erachtet und findet, dass nicht jeder alle Geheimnisse teilen muss.

Größtenteils geht es in dem Buch um Selbstfindung. Was möchte man wirklich? Was passiert, wenn man sich selbst verändert? Sind Veränderungen überhaupt positiv? Man sieht in dem Buch wie sich Veränderungen an einem selbst äußern und wie diese Einflüsse auch Außenstehende wie beispielsweise enge Freunde oder Geliebte betreffen.

Die Art und Weise wie die Autorin mit diesen Themen umgegangen ist, ist erfrischend und nachvollziehbar. Auch Wyn's Charakter wurde sehr gut ausgearbeitet und hatte einen starken Tiefgang der Gefühle, wodurch mir ab und zu auch einmal die Tränen gekommen sind.

Der Konflikt oder eher die Auflösung zwischen der Protaginistin und Wyn hat mir leider nicht so gut gefallen. Es stellte sich heraus, dass Beide es jedem anderem recht machen wollten. Zudem gab es Misskommunikation. Das ist eine Sache, die mir bei Romance Büchern nicht gefällt.

Ich kann es jeden Leser empfehlen, der zwar Rom-Com's mag, aber dennoch auf eine gewisse Charaktertiefe hofft.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Charaktergetriebenes Sci-Fi Abenteuer

Cytonic - Unendlich weit von Zuhause
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Dieses Buch hat sich für mich definitiv anders angefühlt als die anderen Teile. Mitunter weil es viel mehr eine Reisegeschichte ist, als in den anderen Teile, sowie aber auch weil es sich wie ein Filler ...

Dieses Buch hat sich für mich definitiv anders angefühlt als die anderen Teile. Mitunter weil es viel mehr eine Reisegeschichte ist, als in den anderen Teile, sowie aber auch weil es sich wie ein Filler gelesen hat und demnach handlungsbasierend relativ wenig passiert. Denn das Buch spielt sich größtenteils im Nirgendwo ab und es passiert nicht viel, außer dass Spensa ein paar neue Figuren kennenlernt, ein paar Kämpfe austrägt und am Ende erfährt, was sie so unbedingt erfahren wollte.

Um auf die Charaktere besser einzugehen, kann ich sagen, dass mir die Ausarbeitung von Spensa und M-Bot besonders gut gefallen hat, da sich besonders Spensa im Vergleich zu "Skyward" sehr weiterentwickelt hat. M-Bot ist meine Lieblingsperson in diesem Teil geworden, da er mich, trotz der kaum vorhandene Handlungsentwicklung, zum Lachen gebracht hat, da er witzige Dialoge mit Spensa und einer der neuen Figuren Chet Starfinder geführt hat, denn er lernt in diesem Buch seine eigenen Gefühle kennen, was übrigens auch eins der Gründe ist, wieso mich das Buch dann doch noch motiviert hat, weiterzulesen. Auch wenn dieses Buch sehr charakterbezogen ist, habe ich ältere Figuren wie Jorgen vermisst. Er kam in diesem Buch viel zu kurz vor. Ich finde es schade, dass neue Figuren vorgestellt werden, wenn ich gerade erst mit den "älteren" Figuren aus den Vorgängerbänden warm geworden bin. Eine kleine Sache die mich beim Lesen gestört hat, war, dass ich an ein paar Stellen das Gefühl hatte, Spensa würde sich nicht für M-Bot interessieren, da sie sich zu sehr darauf fokussierte Jeden zu retten, anstatt nur eine Person. Dennoch freue mich auf einen weiteren Teil um Spensa, denn die Auflösung um das Geheimnis der Delvers fiel sehr überraschend aus und ich frage mich, wie diese Informationen im weiteren Verlauf verarbeitet werden.

Auch wenn ich diesem Band nicht so spannend fand wie die Vorgängerbände, kann ich dieses Buch Jedem empfehlen, der Interesse an ein Science Fiction Abenteuer hat.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

ruhige charakter basierte Handlung

Moonlight Sword 1: Klingenherz
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Die Autorin hat eine großartige Arbeit geleistet, dieses charakter basierende Buch zu schreiben. Vor allem der Tiefgang und die Ausarbeitung des Charakters Varyan hat mich positiv überrascht und berührt, ...

Die Autorin hat eine großartige Arbeit geleistet, dieses charakter basierende Buch zu schreiben. Vor allem der Tiefgang und die Ausarbeitung des Charakters Varyan hat mich positiv überrascht und berührt, da ich sowas in einem Fantasyroman nicht erwartet hätte.

Nach langem Überlegen bin ich immer noch zwiegespalten bezüglich der Chemie zwischen Mira und Yaryan. Denn irgendwie stimmt die Chemie zwischen den Beiden in manchen Szenen und dann irgendwie doch nicht. An einer Stelle des Buchs meinte Varyan, dass er Mira nur benutzen will, damit er nicht mehr zurück zur Hexe muss, während Beide sich zu den Zeitpunkt neckten und sexuelle Anspielungen machten. Als dann noch die Szene kam, als Varyan sie an Stellen berührte, die sie nicht berührt haben wollte, war ich kurz davor das Buch abzubrechen. Danach erfuhr ich seinen Hintergrund und die Chemie zwischen den Beiden wurde irgendwie besser. Das alles hat mich verwirrt zurückgelassen und ich weiß nicht wie ich die Beziehung zueinander schlussendlich auffassen soll, da ich es bis jetzt nicht wirklich begreife beziehungsweise realisiere, wie ich zu all dem stehen soll.

Beim Lesen habe ich auch gemerkt, dass dieses Buch mir nicht zusagt, da es für ein Fantasyroman alles zu ruhig und entspannt ist. Ich habe gehofft, dass während der Stille plötzlich irgendetwas Ungewöhnliches passieren wird, doch diesbezüglich wurde ich enttäuscht.

Alles in Allem ist das Buch dennoch lesenswert, wenn man ruhige charakter basierende Handlungen mag und von Reisegeschichten nicht abgeneigt ist.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Selbstfindung nach einer familiären Tragödie

Hinter den Wolken wartet die Sonne
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Zuerst möchte ich sagen, dass der Schreibstil der Autorin fantastisch einfach ist zu lesen. Zudem kommen keine unnötigen Informationen oder Szenen darin vor, wie es bei vielen anderen Büchern der Fall ...

Zuerst möchte ich sagen, dass der Schreibstil der Autorin fantastisch einfach ist zu lesen. Zudem kommen keine unnötigen Informationen oder Szenen darin vor, wie es bei vielen anderen Büchern der Fall ist, sodass es beim Lesen immer recht interessant und spannend war.

Die Protagonistin Beth habe ich gemocht, da ich mich gut in sie hineinversetzen kann, weil sie in ihrem Leben verloren ist und nicht genau weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte, denn sie hat keine Ahnung von so typischen alltäglichen Dingen im Haushalt. Mir hat an dieser Stelle besonders gefallen, wie man durch sie hindurch lesen konnte, wie erwachsener sie wurde und das fand, was sie wirklich will. Lustige Momente wie beispielsweise als sie auf das Grundstück des Nachbarn ihrer Schwester gekotzt hat, haben mich zum schmunzeln gebracht.

Jedoch gibt es kleine Einzelheiten die mir nicht zugesagt haben. Eines davon ist, dass ich die Liebesgeschichte zwischen Beth und Jory nicht als wichtig erachtet habe, da dies nicht besonders zu der Geschichte gepasst hat. Ich hätte mir gewünscht, dass es sich mehr um die Selbstfindung von Beth dreht und nicht zu sehr fokussierend um die Liebesgeschichte.

Andererseits hat mich die tragische Storyline um Beth's Schwester und deren Ehemann zutiefst berührt, sie war aber dennoch zum Schluss vorhersehbar. Das Ende hat mich dann mit ungeklärten Fragen zurück gelassen. Bei so einer tragischen Geschichte hätten ruhig ein paar der wichtigeren Fragen beantwortet werden können.

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