Mademoiselle Eiffel
Mademoiselle Eiffel und der Turm der LiebeMit diesem Buch ist der Autorin wirklich wieder Großartiges gelungen. Ich habe auch bereits ihre Bücher Madame Exupery und Peggy Guggenheim gelesen und war von dem neuen Buch wieder total fasziniert, wie ...
Mit diesem Buch ist der Autorin wirklich wieder Großartiges gelungen. Ich habe auch bereits ihre Bücher Madame Exupery und Peggy Guggenheim gelesen und war von dem neuen Buch wieder total fasziniert, wie fulimant es ist. Bis zur Weltausstellung in Paris 1889 will Gustave Eiffel den höchsten und modernsten Turm aus Stahl und Eisen mit mehr als 300 m Höhe auf dem Champ de Mars erbauen. Dafür hat er knapp zwei Jahre Zeit. Mit seinen besten Ingenieuren, darunter auch sein Schwiegersohn Adi Salles tüffelt er an diesem Bauwerk. Als Gustaves Privatsekretär überraschend stirbt. übernimmt seine Tochter Claire diesen Posten, der sehr zeitintensiv ist. Langsam nimmt der Turm Formen ab, aber ein großer Teil der Pariser Bevölkerung, besonders die Künstler, stellen sich diesem Plan entgegen. Doch dann lernt Claire den Zeitungsverleger Bennet kennen, der großes Interesse an diesem Exemplar zeigt und es auch in seiner Zeitung immer wieder darstellt. Endlich dann nach schwierigen Zeiten, etlichen Einbußen und sogar einem tödlichen Unfall wird der Turm am 6.11.1989 freigegeben. Ein historischer Augenblick. Und was nur für 20 Jahre geplant war ( der Turm sollte danach abgetragen werden) ist heute ein Weltkulturerbe. Die Autorin hat wie üblich sehr umfangreich recherchiert, gekonnt vermischt sie Wahrheit mit Fiktion. In dem Buch greift sie auch das Problem von berufstätigen Müttern auf, denn Claire hatte stets ein schlechtes Gewissen, ihren kleinen Sohn immer der Kinderfrau zu überlassen. In dem Buch wird auch die Liebe und die Eifersucht der Eheleute Salles dargestellt, Sie ist eifersüchtig auf eine junge amerikanische Ingenieurin, mit der er beruflich sehr viel Zeit verbringt und er auf den Zeitungsverleger. Wir bekommen auch Einblick in die Familie Eiffel. Gustave ist schon seit langem Witwer und Claire übernimmt den Posten der Hausfrau und Gastgeberin. Wir schließen auch Bekanntschaft mit den damals bekannten Malern von Paris. Bei der Lektüre erfährt man so einiges über den Eiffelturm, was man bisher eigentlich nicht wußte oder kannte. Der Schreibstil ist sehr flüssig und unterhaltsam, auch die technischen Details werden gut beschrieben und man liest sehr zügig, da die Geschichte sehr interessant ist. Im hinten angehängten Nachwort erklärt uns die Autorin Fakten und Fiktion. Gustave Eiffel hat während seines Baus am Eiffelturmes aber auch bei der Entstehung des Panamakanales mitgewirkt. Ein Buch, das nicht nur zum Vergnügen gelesen wird, sondern es informiert uns auch über geschichtliche Fakten und Personen. Das Cover zeigt uns den Eiffelturn und davor steht die junge Claire Eiffel.