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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2023

Ein netter Unterhaltungsroman mit eher wenig Romantik/Spice, aber umso mehr Italien und Familiendrama.

Sterne über Siena
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Man merkt der Autorin die Liebe zu Italien, der Landschaft, dem Essen und dem Pferdesport an, denn es wurde manchmal mehr der Fokus auf das Setting und ganze Drumherum, als auf die Liebesgeschichte zwischen ...

Man merkt der Autorin die Liebe zu Italien, der Landschaft, dem Essen und dem Pferdesport an, denn es wurde manchmal mehr der Fokus auf das Setting und ganze Drumherum, als auf die Liebesgeschichte zwischen Emilia und Alessio gelegt. So jedenfalls war mein Eindruck, was ja u. a. auch am Ende des Buches durch das Glossar und die Rezeptideen bestätigt wird.

Das Pferderennen selbst wurde durchaus spannend beschrieben. Man war mittendrin im Geschehen. Es war schön, dank Claudia Winter einmal nach Siena abtauchen und diese einzigartige Palio Tradition kennenlernen zu können.

Der Roman ist eine locker leichte Unterhaltungsliteratur für den Sommer. Mir fehlte jedoch die Leidenschaft, der Spice sowieso, und eine mich einnehmende Liebesgeschichte. Wer jedoch ein Fan von Familiendramen und -verstrickungen, Pferden und Natur ist, ist hier bestens aufgehoben.

Der Schreibstil war auch gut. Selbst wenn man das Buch einige Tage zur Seite legt, ist man schnell wieder drin.

Allgemein hat mich die gesamte Story aber leider nicht so richtig begeistern können - es fehlte halt etwas mehr Raffinesse und/oder Tiefgang.

Vielleicht holen mich aber die anderen Romane der Autorin mehr ab.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Interessanter Klassiker - hat mich aber nun wirklich nicht umgehauen.

Den Teufel im Leib
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Bei diesem Buch handelt es sich um einen Literaturklassiker, den der nur 17-jährige Autor Raymond Radiguet 1923 geschrieben, die Veröffentlichung jedoch nicht mehr erlebt hat, da er an Typhus starb. Er ...

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Literaturklassiker, den der nur 17-jährige Autor Raymond Radiguet 1923 geschrieben, die Veröffentlichung jedoch nicht mehr erlebt hat, da er an Typhus starb. Er galt als Wunderkind der Literatur und wurde durch seinen autobiographischen Skandalroman „Den Teufel im Leib“ weltberühmt und geachtet. Der Stoff wurde tatsächlich auch schon mehrmals verfilmt.⁣

Es geht um einen 15-jährigen Jungen, der eine Affäre mit einer 18-jährigen, verheirateten Frau beginnt. Er beschreibt in erster Linie sein Innenleben, seine Gedanken und Gefühle, während er erstmals für sich die Liebe entdeckt. Es geht viel um toxisches, teils auch naives Verhalten, obwohl der Protagonist seiner Zeit voraus zu sein scheint, sprich frühreif ist. Die Geschichte spielt in Frankreich.⁣

Natürlich wird nichts explizit beschrieben, aber der Hauch von Erotik reichte eben damals schon aus, um in aller Munde zu sein. Der Roman wurde zeitgemäß übersetzt, wodurch er leicht verständlich und schnell zu lesen war. Am Ende des Buches waren noch Gedichte und private Briefe abgedruckt.⁣

Es war auf jeden Fall interessant, mal in die klassische Literatur einzutauchen und ich würde es auch wieder ausprobieren, aber so herausragend oder spannend war der Stoff nun wirklich nicht. Kritiker können sich womöglich daran auslassen, den kompletten Text auf links drehen und darüber philosophieren, aber mir wäre das zu anstrengend. Seine Gedichte fand ich auch eher merkwürdig, zusammenhanglos und schwer verständlich.⁣

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein langatmiges Abenteuer mit permanenten Wiederholungen innerer Dialoge.

Court
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Ich denke, wenn man sage und schreibe 3 Monate braucht und weniger als 100 Seiten pro Tag an 12 Tagen liest, um diesen dicken Klopper zu beenden, sagt das alles über dieses Buch aus, das ich bereits am ...

Ich denke, wenn man sage und schreibe 3 Monate braucht und weniger als 100 Seiten pro Tag an 12 Tagen liest, um diesen dicken Klopper zu beenden, sagt das alles über dieses Buch aus, das ich bereits am 23. Januar 2024 (!) begonnen habe.⁣ (Heute ist der 23. April 2024!)

Es ist der mit Abstand schwächste und langweiligste Band der Katmere Chroniken. Grace innere Dialoge wiederholen sich permanent, sind wehleidig und schwermütig. Gleichzeitig hat die Autorin ein übertrieben unnatürliches Wesen aus ihr gemacht, was wirklich zu viel des Guten ist.⁣

Jede auch noch so banale Kampfszene oder Handlung wird seitenweise ausgeschmückt. Wer mit wem insgeheim verwandt oder verbandelt ist, wird mit der Zeit so undurchsichtig, dass man eigentlich schon Stammbäume und Skizzen braucht. Grace und ihre Freunde hetzen von einer Mission zur nächsten und bevor eine erfüllt werden kann, müssen sie vorher noch 3 andere Dinge erledigen.⁣

Dieser Roman hätte locker um die Hälfte der Seiten gekürzt werden können. Ich stelle immer mehr fest, dass m. E. die Katmere Chroniken eigentlich eher für eine jüngere Altersgruppe geeignet sind, also unter 16-jährige. ⁣

Ich habe leider Null Elan, die noch fehlenden 2 Bände zu lesen. Das Problem ist, dass auch die Hörbucher unfassbar schlecht vertont sind, bis auf Graces Stimme. Von daher weiß ich noch nicht, ob ich diese Reihe jemals beenden werde.⁣

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Einfach nur quälend langweiliger Unsinn mit wenig guten Witzen.

Schnitzel Surprise
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Oh je, was war das denn bitte? Diese kulinarische Satire war laut Vorwort zwar ein Herzensprojekt von Markus Heitz, aber dennoch hoffe ich es bleibt sein einziger Ausflug in dieses Genre. ⁣

Das Buch ...

Oh je, was war das denn bitte? Diese kulinarische Satire war laut Vorwort zwar ein Herzensprojekt von Markus Heitz, aber dennoch hoffe ich es bleibt sein einziger Ausflug in dieses Genre. ⁣

Das Buch ist in 2 Hälften aufgeteilt. In der ersten lernen wir den hochverschuldeten Manni und seine Schnitzeleck-Kneipe kennen, wie er in Schwierigkeiten geraten ist und warum er sich den großen Durchbruch mit Hilfe verschiedener, absurder Streaming-Formate erhofft.⁣

Denn genau das bietet ihm ein TV-Sender an, der ihn jedoch auf dem Höhepunkt seiner neuen Kochfluencer-Karriere fallen lässt wie eine heiße Kartoffel. Des Weiteren muss er sich mit der Konkurrenz von Gegenüber und einer plötzlichen Leiche herumschlagen.⁣

Der Humor war hier und da ja ganz lustig und das Kochshow-Universum wurde extrem auf die Schippe genommen, aber es ist alles so unspannend, flach und banal, dass man sich die ganze Zeit gefragt hat, warum man das hier überhaupt liest. Die Story ist einfach komplett irrelevant.⁣

Am schlimmsten war dann der 2. Teil dieses Romans, nämlich ein endloses Musical-Skript, in dem uns dieselbe Geschichte in leicht abgewandelter Form um die Ohren gehauen wird. WARUM? Was soll das? Alles wiederholt sich permanent: die Beleuchtung, das Szenenbild, die Strophen etc. Einzig ein paar Liedtexte waren ganz witzig.⁣

Sorry, aber für mich war das Buch eine Qual und ein großer unerwarteter Flop. Fällt unter die Kategorie: Braucht kein Mensch. Dies war tatsächlich mein 1. Roman des Autors, aber dennoch hält es mich natürlich nicht davon ab, seine anderen Bücher trotzdem lesen zu wollen.⁣

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Tolles Cover, aber der Inhalt hält in keinster Weise, was der Klappentext verspricht. Leider ein großer Flop.

Mayfair House
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MAYFAIR HOUSE sollte eine Mischung aus Bridgerton, Downton Abbey und Ocean‘s 8 sein: Mrs. King sorgt seit je her in der prachtvollen Villa auf der Park Lane für die Haushaltsführung. Als der Hausherr jedoch ...

MAYFAIR HOUSE sollte eine Mischung aus Bridgerton, Downton Abbey und Ocean‘s 8 sein: Mrs. King sorgt seit je her in der prachtvollen Villa auf der Park Lane für die Haushaltsführung. Als der Hausherr jedoch stirbt, wird sie von der Erbin einfach entlassen. Vor lauter Wut und Enttäuschung, plant sie deshalb zusammen mit einigen anderen Dienstmädchen den Raub ihres Lebens. Während eines Kostümballs wollen sie das Haus quasi vor den Augen der vornehmen Gäste bis auf den letzten Silberlöffel ausräumen.

Neben der wirklich langweiligen, schlecht konstruierten Story und den durchweg unsympathischen Protagonisten, hatte ich ein ganz großes Problem mit dem farblosen, unemotionalen, hölzernen Erzählstil. Die Sätze und Dialoge waren kurz, abgehackt und teilweise zusammenhanglos.⁣

Der Coup an sich ist nicht nur komplett unrealistisch, sondern erschreckenderweise auch in keinster Weise spannend. Jeden Tag musste ich mich aufraffen, das Buch zur Hand zu nehmen und mehr als 100 Seiten täglich waren auch nicht drin, denn es war mir vollkommen egal, wie es weiter geht.⁣

Zum Schluss konnte ich im Grunde weder die Beweggründe des verstorbenen Mr. de Vries noch das Handeln seiner Tochter - der Madame - nachvollziehen. Auch der eröffnete Nebenschauplatz, was auf dem Anwesen zu den Lebzeiten des Hausherrn vor sich ging, war unpassend, irgendwie am Thema vorbei und uninteressant.⁣

Für mich ist MAYFAIR HOUSE, so leid es mir tut, ein sprachlich und inhaltlich misslungener Debütroman. Ich glaube nicht, dass es an der erfahrenen und mit Preisen ausgezeichneten Übersetzerin lag. Somit ist dieses optisch wunderschöne Buch alles in allem ein Flop und keine Leseempfehlung meinerseits. ⁣

Einzig das viktorianische Setting, die aristokratische High-Society, die Umgebung, die Straßen und nicht zuletzt die Villa selbst, wurden ganz gut und bildlich beschrieben. ⁣

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