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Veröffentlicht am 20.06.2022

Die tolle Fortsetzung einer genialen Reihe!

Die Erben der Animox 3. Der Kampf des Elefanten
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„Simons Instinkt warnte ihn laut und deutlich. Trotzdem holte er tief Luft, schob seine Ängste beiseite und folgte Fahari tiefer in die Höhle des Löwen.“ (S. 80)

Unsere Meinung:
Seit dem ersten Band der ...

„Simons Instinkt warnte ihn laut und deutlich. Trotzdem holte er tief Luft, schob seine Ängste beiseite und folgte Fahari tiefer in die Höhle des Löwen.“ (S. 80)

Unsere Meinung:
Seit dem ersten Band der Animox-Reihe sind wir große Fans von Aimée Carters spannenden Geschichten aus der Welt der Tierwandler. Im dritten Band der zweiten Reihe führt die „Schnitzeljagd“ des geheimnisvollen „X“ Simon und seine Freunde nach Afrika. Keine 24 Stunden sind seit dem dramatischen Finale in Australien vergangen und auch der Auftakt der zweiten Reihe, der so dramatisch mit Nolans Entführung begann, ist gerade mal zwei Wochen her. Von daher ist klar, dass man zumindest die ersten beiden Bände der „Erben“-Reihe kennen sollte, auch wenn Aimée Carter die vorangegangenen Geschehnisse zu Beginn von Band drei noch mal Revue passieren lässt.
Die Suche nach den afrikanischen Erben führt unsere Freunde in ein Reservat mitten in der weiten Wildnis der Serengeti – ein tolles, exotisches und sehr atmosphärisches Setting! Schnell wird klar, dass es auch hier brandgefährlich werden wird, denn an den Grenzen des Reservats lauern nicht nur skrupellose Wilderer, sondern auch Wadim und seine Schergen. Aber auch in den eigenen Reihen des Reservats gibt es Charaktere, die – sagen wir mal – zweifelhaft erscheinen. Einmal mehr stellt sich Simon und seinen Freunden die Frage, wem sie wirklich vertrauen können, wer welches Spiel spielt und wer dann doch ganz eigene Ziele verfolgt. Für viel Spannung, actionreiche Szenen und einige Überraschungen ist also gesorgt! Darüber hinaus bringt die Autorin neben „X“ auch noch einen weiteren mysteriösen Charakter in Tierform mit ins Spiel, sodass wir uns nach dem dramatischen Finale mir gewohnt rätselhaftem Ausgang auf den nächsten Band freuen, der uns nach Südafrika „entführen“ wird.

FAZIT:
Es bleibt spannend und gefährlich – auch in Afrika! Ein weiterer starker Titel aus der genialen Reihe!

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Winterdunkel – eine spannende, paranoide Reise in die schwedische Einöde

Das Haus der stummen Toten
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„In meinem Geist hat Solhöga die Gestalt von etwas Bewusstem angenommen, von einem schlummernden Wesen. Es ist nicht nur ein Haus. Es hat mehr als vierzig Jahre auf mich gewartet. Darauf, dass wir zurückkehren ...

„In meinem Geist hat Solhöga die Gestalt von etwas Bewusstem angenommen, von einem schlummernden Wesen. Es ist nicht nur ein Haus. Es hat mehr als vierzig Jahre auf mich gewartet. Darauf, dass wir zurückkehren und seine Geheimnisse erkunden. Es kommt mir lebendig vor. So als ob alles, was hier geschehen ist, alles, von dem wir noch nichts wissen, wie giftiger Schimmel in den Wänden sitzt. Und viele stille Jahre Zeit hatte, sich auszubreiten und um sich zu greifen. Es wird uns nicht loslassen. Es will das Leben aus uns herauspressen.“ (S. 290)

Meine Meinung:
Camilla Sten hat zusammen mit ihrer Mutter, der schwedischen Bestseller-Autorin Viveca Sten, bereits mehrere Bücher geschrieben und mit „Das Haus der stummen Toten“ nun ihren zweiten Solo-Thriller veröffentlicht.
Ich war sofort fasziniert von der Grundidee dieses Thrillers: Eleanor Fälth findet ihre ermordete Großmutter Vivianne auf und begegnet dabei dem Mörder, doch aufgrund ihrer Prosopagnosie (Gesichtsblindheit) kann sie diesen nicht identifizieren. Darüber hinaus liebe ich das Setting, dass sich die Autorin für ihre Geschichte erdacht hat: der alte Gutshof Solhöga, der sich weitab der Zivilisation mitten in der schwedischen Wildnis befindet und um den Vivianne Zeit ihres Lebens ein großes Geheimnis gemacht hat. Dieses Setting sorgt für eine paranoide Grundstimmung und ein unterschwellig stets vorhandenes, latentes Gefühl der Bedrohung. Geschickt spielt Camilla Sten dabei mit den psychischen Problemen ihrer Protagonistin Eleanor, so dass es bereits ab Seite 50 erstmals richtig spannend wird.
Nach und nach häufen sich die rätselhaften Ereignisse in Solhöga, während uns ein zweiter Handlungsstrang parallel mit in das 1965 nimmt, in dem Solhöga noch der unbeschwerte Sommersitz der Familie Fälth ist und der aus der Perspektive des jungen Hausmädchens Annuschka erzählt wird. Schnell wird klar, dass beide Handlungsstränge ursächlich miteinander zu tun haben müssen, doch wie die schicksalsschwere Verbindung tatsächlich aussieht, offenbart sich natürlich erst gegen Ende. So garantiert dieses Buch spannende und extrem atmosphärische Lesestunden und hat mich mit seiner Art zwischenzeitlich sogar ein bisschen an die Klassiker von Agatha Christie erinnert.
Am Ende ergibt sich eine dramatische Auflösung, die sich im letzten Fünftel immer weiter herauskristallisiert hat. Hier fehlte es für meinen Geschmack dann doch ein bisschen an Raffinesse, was der guten Leseunterhaltung aber für mich keinen Abbruch getan hat. Ein paar kleinere Schwächen hat dieser Thriller dann aber doch: Zum einen konnte ich die charakterliche Entwicklung einer der Protagonistinnen nicht wirklich nachvollziehen und fand sie so auch nicht unbedingt glaubhaft. Das muss wohl auch der Autorin selbst aufgefallen sein, denn auf den allerletzten fünf Seiten des Buches versucht sie, dies noch zu erklären, was auf mich dann doch etwas gezwungen gewirkt hat. Zum anderen noch eine weitere Kleinigkeit: Der Abschiedsbrief eines Selbstmörders, in dem dieser noch schreibt, wo er den Autoschlüssel gelassen hat… nun ja.
Alles in allem hat mich dieses Buch aber wirklich sehr gut unterhalten und mir spannende und extrem atmosphärische Lesestunden beschert!

FAZIT:
Spannende Leseunterhaltung, die durch eine besondere Grundidee und ein extrem atmosphärisches Setting glänzt, wenn auch mit ein paar Schwächen.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Diese Reihe ist der Hammer – mit jedem einzelnen Band!

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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„Beim letzten Mal hatten sie unbedingt alles über die Seuche erfahren müssen, die die Gnome befallen hatte. Und darüber, was mit Keefes Mutter passiert war. Aber diesmal teilte sich die Bedrohung in zahllose ...

„Beim letzten Mal hatten sie unbedingt alles über die Seuche erfahren müssen, die die Gnome befallen hatte. Und darüber, was mit Keefes Mutter passiert war. Aber diesmal teilte sich die Bedrohung in zahllose einzelne Puzzleteile, Bruchstücke und Geheimnisse.“ (S. 425)

Unsere Meinung:
Seit dem ersten Band sind wir große Fans der Reihe und man ist auch diesmal wieder ruck-zuck mitten drin in der Handlung, die nahtlos an die Ereignisse des Vorgängerbandes anknüpft. Nach dem bitteren Ende von Band 4 gibt es wunderbarer Weise sehr schnell ein Wiederlesen mit Keefe, was uns sehr gefreut hat. Von hier aus treibt Shannon Messenger die Handlung ihrer Reihe konsequent voran, allerdings mit deutlich weniger Spannung und weniger gefährlichen und geheimnisvollen, halsbrecherischen Missionen, als wir es aus den ersten vier Bänden gewohnt sind. So kommt diesmal auch erst im letzten Drittel so richtig Spannung auf und lässt diesen Band in einem Finale gipfeln, das richtig, richtig, richtig dramatisch ist! Darüber hinaus endet die Story diesmal mit einer schicksalsschwangeren Frage, die offen bleibt… und absolut unerwarteten neuen Ereignissen!

Auch wenn dieser Band gefühlt weniger Spannung und Action hatte als die Vorgänger, hat er uns doch von der ersten bis zur letzten Seite wieder komplett gefesselt! Einmal mehr gab es in diesem Band außergewöhnliche und sehr atmosphärische Schauplätze zu entdecken, die sowohl zu verzaubern als auch zu faszinieren wissen. Darüber hinaus präsentiert uns die Autorin weitere Geheimnisse und Rätsel, die uns immer wieder sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte machen. Inzwischen sind wir so tief in das KotLC-Universum abgetaucht, dass wir begierig jede Seite verschlingen und jedem neuen Band entgegenfiebern!

FAZIT:
KotLC ist eine wahrlich geniale Reihe, die (zum Glück!) auch mit Band 5 noch lange nicht auserzählt ist!

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Der Bannstrahl der Mittagsfrau – viel Kult-Klufti mit ein bisschen Krimi dabei

Affenhitze (Ein Kluftinger-Krimi 12)
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„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem ...

„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem Fall geht es um (ur-)alte Knochen und eine recht frische Leiche – und zu alledem hat auch noch Kluftis Erzfeind Nr.1, Dr. Langhammer, gleich zu Beginn einen standesgemäßen und gewichtigen Auftritt… zefix!

Eines vorweg: Auch der zwölfte Fall hat mich als absoluten Klufti-Fan einmal mehr bestens unterhalten – und zwar von der ersten bis zur letzten Seite! Allerdings tritt in diesem Band der eigentliche Kriminalfall über lange Strecken gefühlt weit in den Hintergrund, während das sichere Gespür des Herrn Interims-Polizeipräsidenten für Fettnäpfchen jeglicher Art, sein hektisches Impro-Management und sein ganz persönlicher Kampf um die Erinnerungsstücke seines Lebens ganz klar im Vordergrund stehen. So begleiten wir unseren Lieblings-Altusrieder entlang der manchmal beiläufig anmutenden Ermittlungen von einer skurrilen Situation zur nächsten. Egal ob „Adipositasgruppe mit Mike“, Jobangebote als „lokaler Comedian mit authentischem Content und kreativem Potenzial“, ungehemmte Wutausbrüche in den „Sozialmedien“ (die dann tatsächlich zu „Klufti for Bundeskanzler!“-Ovationen führen), oder auch Drohnenunglücke und Spanner-Vorwürfe am Kinderspielplatz. Der kreativen Humor-Ader der beiden Autoren sind auch dieses Mal keine Grenzen gesetzt.
Selbstverständlich wird der Fall am Ende aber standesgemäß und plausibel aufgeklärt – mit viel persönlichem Einsatz seitens Klufti. So würde ich dann den Krimi-Plot auch als durch und durch solide, aber nicht herausragend beurteilen. Aber mir persönlich geht es inzwischen bei den Kluftinger-Krimis auch schon lange nicht mehr um ausgeklügelte Krimis mit ein wenig Humor, sondern um sehr viel Humor mit passender Krimi-Beimischung. Für mich als Fan eine wunderbare Leseunterhaltung!

Zur Hörbuch-Umsetzung: Besser geht´s einfach nicht! Hier bieten die beiden Autoren zusammen mit Martin Umbach ein astreines Hör-Erlebnis par excellence. Mit verteilten Rollen erwecken sie den Plot zum Leben und verleihen vielen Charakteren eine wunderbare Unverwechselbarkeit, wie beim nasalen Stamm-Hefele, der quietschigen Frau Wegener oder auch der panischen Anika, sie sich prompt wie ein Ara auf Speed anhört. Ganz großes Hör-Kino!

FAZIT:
Klufti ist und bleibt einfach Kult – auch wenn der Krimi-Plot dabei etwas in den Hintergrund rückt.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Der Bannstrahl der Mittagsfrau – viel Kult-Klufti mit ein bisschen Krimi dabei

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem ...

„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich grad mach, du elendiger Blechdepp, himmelarschkreuzkruzifix­nochamal, du saublödes Malefizdreckshandy!“

Meine Meinung:
In Kluftingers mittlerweile zwölftem Fall geht es um (ur-)alte Knochen und eine recht frische Leiche – und zu alledem hat auch noch Kluftis Erzfeind Nr.1, Dr. Langhammer, gleich zu Beginn einen standesgemäßen und gewichtigen Auftritt… zefix!

Eines vorweg: Auch der zwölfte Fall hat mich als absoluten Klufti-Fan einmal mehr bestens unterhalten – und zwar von der ersten bis zur letzten Seite! Allerdings tritt in diesem Band der eigentliche Kriminalfall über lange Strecken gefühlt weit in den Hintergrund, während das sichere Gespür des Herrn Interims-Polizeipräsidenten für Fettnäpfchen jeglicher Art, sein hektisches Impro-Management und sein ganz persönlicher Kampf um die Erinnerungsstücke seines Lebens ganz klar im Vordergrund stehen. So begleiten wir unseren Lieblings-Altusrieder entlang der manchmal beiläufig anmutenden Ermittlungen von einer skurrilen Situation zur nächsten. Egal ob „Adipositasgruppe mit Mike“, Jobangebote als „lokaler Comedian mit authentischem Content und kreativem Potenzial“, ungehemmte Wutausbrüche in den „Sozialmedien“ (die dann tatsächlich zu „Klufti for Bundeskanzler!“-Ovationen führen), oder auch Drohnenunglücke und Spanner-Vorwürfe am Kinderspielplatz. Der kreativen Humor-Ader der beiden Autoren sind auch dieses Mal keine Grenzen gesetzt.
Selbstverständlich wird der Fall am Ende aber standesgemäß und plausibel aufgeklärt – mit viel persönlichem Einsatz seitens Klufti. So würde ich dann den Krimi-Plot auch als durch und durch solide, aber nicht herausragend beurteilen. Aber mir persönlich geht es inzwischen bei den Kluftinger-Krimis auch schon lange nicht mehr um ausgeklügelte Krimis mit ein wenig Humor, sondern um sehr viel Humor mit passender Krimi-Beimischung. Für mich als Fan eine wunderbare Leseunterhaltung!

FAZIT:
Klufti ist und bleibt einfach Kult – auch wenn der Krimi-Plot dabei etwas in den Hintergrund rückt.

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