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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Was anderes erwartet, aber auch gut!

Die Geschichte der Bienen
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Vorweg: Solltet ihr noch vorhaben es zu lesen: Rechnet nicht mit einer Geschichte über Bienen, sondern eher mit Geschichten über Familien, die das Leben der Biene beeinflusst haben...

Zwar hat jeder der ...

Vorweg: Solltet ihr noch vorhaben es zu lesen: Rechnet nicht mit einer Geschichte über Bienen, sondern eher mit Geschichten über Familien, die das Leben der Biene beeinflusst haben...

Zwar hat jeder der drei Hauptprotagonisten etwas mit Bienen zu tun, jedoch wird größtenteils nur das Miteinander der Familienangehörige und die Gedanken des Protagonisten thematisiert. Da erst gegen Ende des Buches die Verknüpfung zwischen all den drei Geschichten hergestellt wird, wirkt der Mittelteil zäh und ermüdend. Die Sprünge zwischen den Protagonisten sind am Anfang auch leider viel zu oft und ergeben meiner Meinung nach zu diesem Zeitpunkt kein Sinn.

Es ist aber nicht so, dass man sich nur durch den Mittelteil quält. Die Geschichte von Tao fand ich immer spannend und interessant. (die anderen beiden - solala.) Zwischendurch hat man auch immer wieder interessante Fakten über Bienen zu lesen bekommen, sodass es auf keinen Fall reine Zeitverschwendung war.

Das Ende hat dann zum Glück auch alles wieder wett gemacht und mich noch positiv gestimmt. Ohne jetzt natürlich zu viel zu verraten, waren die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Geschichten sehr schön umgesetzt und gelungen. Und generell ist das Ende viel gefühlvoller/empathischer und hat mich nochmal komplett in den Bann gezogen.

Bis auf ein paar Logikfehler, ist die Geschichte auf jeden Fall lesenswert! Aber einer meiner Favoriten ist es leider nicht geworden. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte, weil es so gehypet ist und ich - wie oben in der Überschrift bereits erwähnt - etwas komplett anderes erwartet habe.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Sprachlos.

Ein wenig Leben
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"Eins habe ich gelernt", sagte sie. "Man muss über so etwas reden, solange es noch frisch ist. Sonst macht man es nie. Ich bringe dir bei, darüber zu reden, denn es wird immer schwieriger, je länger man ...

"Eins habe ich gelernt", sagte sie. "Man muss über so etwas reden, solange es noch frisch ist. Sonst macht man es nie. Ich bringe dir bei, darüber zu reden, denn es wird immer schwieriger, je länger man wartet, und es wird in dir gären, und du wirst für immer glauben, dass du selbst an allem schuld seist. Natürlich stimmt das nicht, aber du wirst es für immer und ewig glauben." - Seite 143

Jude. Ein junger Mann, der nicht viel Gutes - naja, sagen wir - eigentlich nur Schreckliches in seinen jungen Jahren erlebt hat. Doch zum Glück sind da später seine guten Freunde Malcom, JB und natürlich Willem. Und noch weitere Leute wie Harold, Julia und Andy. Ohne diese Personen wäre er wahrscheinlich schon lange nicht mehr da - denn warum sollte man auch weiterleben wollen, wenn es niemanden interessiert?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich so aufgewühlt zurück gelassen, dass ich eigentlich alles wieder vergessen und auf der anderen Seite ALLES mit euch teilen möchte. Es ist eine Meisterleistung, das die Autorin es schafft den Leser an ein so ernstes Thema heranzuführen und Gefühle in einem auszulösen, als hätte man es selbst erlebt.

Der Schreibstil war zu Beginn zunächst sehr anstrengend. Die Sätze waren stellenweise nämlich sehr lang und beinhalteten so viele Nebensätze, dass man Ende eines Satzes gar nicht mehr wusste, worum es eigentlich ging. Das Lesevernügen wurde zu Beginn zusätzlich dadurch gebremst, dass die einzelnen Leute, die in Judes Leben eine große Rolle spielen, zunächst einmal vorgestellt und in die Tiefe beschrieben wurden. ABER im Nachhinein muss ich sagen, dass man es im Laufe des Buches immer mehr zu schätzen weiß. Denn das macht das Buch eigentlich aus.

Nichtsdestotrotz unserer Startschwierígkeiten möchte es nun nicht mehr missen. Denn es sind die Personen um Jude herum, die ihn zu 100% unterstützen und sein Leben ein wenig lebenswerter gestalten wollen. Ein wenig Leben halt. Es sind allesamt so tolle Charaktere für die Jude sich so glücklich schätzen kann. Trotz der damaligen traurigen und schrecklichen Geschehnisse in seinem Leben ruft das Buch nicht nur negative Gefühle hervor, sondern vermittelt auch unbeschreiblich gut wie wichtig Freunde/Familie im Leben sind.

Ein Buch, was meiner Meinung nach auch nichts für jeden ist. Man muss sich schon sehr für die Psyche eines Menschen interessieren, um sich darauf einlassen können. Aber trotzdem möchte ich es so vielen Leuten wie möglich ans Herz legen. Es ist ein pures emotionales Lesevergnügen. Garantiert.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Ein gutes Buch für einen gemütlichen Abend auf der Couch

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Als ich das Buch gekauft habe, war ich sehr gespannt wie die Geschichte von Harry & Co. weitergeht. Aber vorweg kann ich schon mal sagen, dass dieses Buch eher der Beginn einer neuen Ära ist, als eine ...

Als ich das Buch gekauft habe, war ich sehr gespannt wie die Geschichte von Harry & Co. weitergeht. Aber vorweg kann ich schon mal sagen, dass dieses Buch eher der Beginn einer neuen Ära ist, als eine 8. Fortsetzung von Harry. Man bekommt zwar auch einige Dinge von den "alten" Charakteren mit und inwiefern sie sich verändert haben, dennoch ist es eigentlich eine komplett neue Geschichte.

Wie viele ja schon wissen, geht es in diesem Buch hauptsächlich um den Sohn von Harry Potter - Albus.

Albus würde am liebsten ein stinknormaler Junge sein, der sein Leben ohne Erwartungen anderer führen kann und nicht nur als "Guck mal, das ist doch der Sohn von HARRY POTTER!" betrachtet wird. Das Albus ein sehr eigensinniger Mensch ist, wird sehr schnell klar als er sich im Zug nach Hogwarts zu Scorpius (Sohn von Draco) gesellt und auf die Meinung von Rose (Tochter von Ron und Hermine) nicht achtet. Auch bei der Häuserwahl geht er seinen eigenen Weg, auch wenn er zuvor leichte Bedenken hat, und geht in das Haus der Slytherin. So entspricht er schon mal nicht dem Idealbild seines Dads, was natürlich schwer auf seinen Schultern lastet, da er doch niemanden enttäuschen möchte. Aus diesem Grund sucht er sich eine Situation, in dem er sich mit Scorpius an seiner Seite beweisen kann ... Was das ist und wie das nun alles ausgeht, will ich nun gar nicht verraten. Es ist aber wunderschönes kleines Abenteuer, was man sich gern mal an einem Tag auf der gemütlichen Couch durchlesen kann.

Mal abgesehen von den vielen kleinen Logikfehlern.. aber sind wir mal ehrlich: J.K. Rowling konnte ja nun wirklich nicht in den ersten Teilen auf die Details achten - nur damit das Gesamtpaket stimmig ist.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Komplette Enttäuschung

Die Terranauten
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Dieses Buch hat mich komplett enttäuscht. Ich hatte zu Beginn Angst, dass es für mich vielleicht zu wissenschaftlich ausgearbeitet wurde und dass es eventuell sehr trocken werden könnte - aber nicht mal ...

Dieses Buch hat mich komplett enttäuscht. Ich hatte zu Beginn Angst, dass es für mich vielleicht zu wissenschaftlich ausgearbeitet wurde und dass es eventuell sehr trocken werden könnte - aber nicht mal das war der Fall.

Die Geschichte und die Protagonisten waren einfach nur oberflächlich, egoistisch und langweilig. In diesem Buch geht es eigentlich nur hauptsächlich darum, was die Personen übereinander denken (was irgendwie nie etwas Gutes ist), wer mit wem schläft, wer die größten Probleme hat und wer der/die Beste für E2 ist. Es geht gar nicht soviel, um die Ecosphere 2 an sich, sondern nur um die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Ich will irgendwie auch gar nicht soviel verraten. Vielleicht hat es auch einfach nur meinen Geschmack nicht getroffen und euch wird es mega gut gefallen.

Mein Fazit: Konkurrenzkampf, Intrigen, Lügen, Enttäuschungen - das Buch enthält soviel nur keine wahren Werte, wie Liebe, Freundschaft oder Ehrlichkeit. Und das hat mich einfach nur runtergezogen.

Schade, dass ich zum zweiten Mal von T.C. Boyle enttäuscht wurde...

Veröffentlicht am 18.05.2017

Herzergreifend!

Ein ganzes halbes Jahr
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Normalerweise lese ich nicht solche Bücher dieser Art, aber zum Glück habe ich bei diesem hier mal eine Ausnahme gemacht!

Lou - ein einfaches Mädchen, wie du und ich - führt ein ganz normales Leben bis ...

Normalerweise lese ich nicht solche Bücher dieser Art, aber zum Glück habe ich bei diesem hier mal eine Ausnahme gemacht!

Lou - ein einfaches Mädchen, wie du und ich - führt ein ganz normales Leben bis sie arbeitslos wird und keinen Job mehr in Aussicht hat. Ihr Arbeitsvermittler bietet ihr eine Stelle bei der Familie Traynor an, worauf sie sich natürlich sofort drauf einlässt. Immerhin sind ihre Eltern nicht die reichsten Leute - der Grund, warum es ihr zunächst egal ist, als was sie arbeitet.

Das Zusammentreffen von Will und Lou war natürlich nicht so prickelnd und ich hätte genauso wie sie die Stelle sofort hinschmeißen wollen. Dennoch war Will's sarkastische Art einem sofort sympathisch. Auch das Lou anfangs nicht genau wusste, wie sie darauf reagieren sollte und zunächst erstmal mit ihm warm werden musste, lässt einen gut in diese Rolle rein versetzen.

Als die beiden sich nach einer gewissen Zeit besser verstanden haben, dachte man (sowie Lou auch später im Buch gesagt hat), dass sie sich niemals ohne diese gewissen Umstände kennengelernt hätten. Die beiden sind nämlich von Grund auf komplett unterschiedliche Personen, was die Geschichte für den Leser aber umso interessanter macht.

Man fiebert die ganze Zeit im Buch mit, ob Lou es schafft, was die Familie Traynor ihr "aufgetragen" hat und erlebt die schönsten Glücksgefühle, aber in der nächsten Sekunde wieder die herbsten Enttäuschungen. Auch wenn ich das Ende schon wusste, habe ich mitgefühlt, mitgefiebert und gehofft, dass alles gut werden wird.

Der Schreibstil war sehr angenehm und führte mich schnell durch dieses Buch. Dadurch das der Charakter mir auch ziemlich ähnlich sah, konnte ich mit ihr gut mitfühlen und hätte in allen Situationen fast genauso reagiert.

Fazit: Ich habe Rotz und Wasser geheult und sowas von mitgefühlt - also ein wirklich gutes Buch, was das Lesen auf jeden Fall wert ist.