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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2021

Suche nach einzigartigen Büchern

Die unsichtbare Bibliothek
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Die unsichtbare Bibliothek ist eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Parallelwelten jenseits von Zeit und Raum. Ihre Aufgabe ist es seltene Bücher aus diesen Welten zusammenzutragen und zu erforschen. ...

Die unsichtbare Bibliothek ist eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Parallelwelten jenseits von Zeit und Raum. Ihre Aufgabe ist es seltene Bücher aus diesen Welten zusammenzutragen und zu erforschen. Dafür werden Bibliothekare in den Außeneinsatz gesandt. Irene Winters ist eine von ihnen. Gemeinsam mit ihrem Lehrling Kai reist sie ins viktorianische London, um eine besondere Ausgabe von Grimms Märchen zu holen. Doch sie sind nicht die Einzigen, die hinter diesem Buch her sind. Dunkle Mächte, das Chaos und viele Geheimnisse bringen die beiden in tödliche Gefahr...

Genevieve Cogman schafft ein neuartiges, phantasievolles Universum rund um das Medium Buch. Der Start in das Buch ist etwas schwierig, da man direkt ins Geschehen geworfen wird. Nach anfänglichen Erklärungen wird man mit der Idee des Buches vertraut und kann es nicht mehr aus der Hand legen. Der lockere und lebendige Schreibstil entführt den Leser/die Leserin in eine magische Welt. Es erwarten einen spannende Charaktere mit einer stark ausgeprägten Persönlichkeit. Die Protagonistin Irene Winters ist entschlossen sich für die richtige Sache einzusetzen, sie ist mutig und engagiert. Man kann sich hervorragend in sie hineinversetzen.

Fazit: Eine Geschichte zur Würdigung der Bibliophilie, gespickt mit ausgeprägten Charakteren, kriminalistischen Elementen und magischen Fabelwesen. Ein MUSS für alle Buchliebhaber.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Persönlicher Einblick in das Anthropozän

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
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In „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen“ erzählt John Green Geschichten über verschiedene Gegenstände, die für ihn das aktuelle Menschzeitalter definieren. Wie lässt sich durch Mario Kart ...

In „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen“ erzählt John Green Geschichten über verschiedene Gegenstände, die für ihn das aktuelle Menschzeitalter definieren. Wie lässt sich durch Mario Kart soziale Gerechtigkeit erklären? Welche Rolle spielt der Teddybär in unserer Gesellschaft und wie kam er zu seinem Namen?

Über die verschiedenen Teilaspekt, von Monopoly über die Höhlenmalereien von Lascaux bis hin zu Pest, beschreibt John Green die Widersprüche des menschlichen Daseins und aktuelle, prägende Krisen (Klimakrise, Covid 19,...). Dabei werden scheinbar unverfängliche Gegenstände oder Geschehnisse mit tiefgreifenden Erkenntnissen über die Gesellschaft und seiner eigenen persönlichen Geschichte verknüpft. Die vom Autor ausgewählten Dinge weisen manchmal einen starken Bezug zu Amerika auf, sodass man
nicht immer eine eigene Verbindung dazu herstellen kann. Den Abschluss jeder Geschichte bildet eine Bewertung nach der 5-Sterne-Skala. Er zeigt uns somit, dass bei einer Rezension der persönliche Bezug zum Thema einen hohen Stellenwert einnimmt. Hier wird der Titel des Buches tragend. John Green stellt die Frage an den Leser/die Leserin „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen", denn seine Geschichten sollen zum Nachdenken anregen. Was verbinden wir mit dem Anthropozän? Welche Gegenstände finden wir symbolhaft für das derzeitige Menschzeitalter?

Fazit:
John Green überzeugt wieder mit seinem lockeren und humorvollen Schreibstil. Sein tiefer und persönlicher Einblick in unsere Gesellschaft berührt, lädt zum Schmunzeln ein und regt zum Nachdenken an.
Ich gebe "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" viereinhalb von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Detektivisches Abenteuer im Dinopark

1000 Gefahren junior - Böses Spiel im Dinopark (Erstlesebuch mit "Entscheide selbst"-Prinzip für Kinder ab 7 Jahren)
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In dem Buch « 1000 Gefahren. Du entscheidet selbst. Böses Spiel im Dinopark » ist der Leser/die Leserin die Hauptfigur. Im Dinopark geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Was wirst du tun? Gehst du zu ...

In dem Buch « 1000 Gefahren. Du entscheidet selbst. Böses Spiel im Dinopark » ist der Leser/die Leserin die Hauptfigur. Im Dinopark geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Was wirst du tun? Gehst du zu Polizei oder suchst du selbst nach Hinweisen? Entscheide selbst.

Das Cover sticht mit seiner Gestaltung sofort ins Auge. Zwei freundliche Kinder lächeln von einem Dinosaurier herunter. Mit dieser Art der Illustration wird die gesamte Handlung untermalt, um das Leseverständnis zu erleichtern. Durch die versteckten Hinweise in manchen Bildern wird das detektivische Gespür und der genaue Blick angeregt. Die Länge der Geschichten, die Sprache und Schriftart sind an Leseanfänger angepasst. Es gefällt mir sehr gut, dass der Leser/die Leserin als Protagonist auftritt und durch seine eigenen Entscheidungen die Handlung bestimmt. Dies fördert das selbstbestimmte Entscheiden der Kinder. Mit jeder Entscheidung ändert sich die Geschichte, was dazu führt, dass man das Buch mehrmals lesen kann und es immer ein anderes Ende parat hält. Überdies birgt die Geschichte spannendes Wissen über die Dinosaurier aus dem Dinopark.

Fazit: Ein spannendes Rätselbuch mit Lerneffekt.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Verhängnisvolle Vergangenheit

Himmel oder Hölle?
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Am ersten Tag ihres Skiurlaubs lernen die holländischen Mädchen Madelief, Danielle, Robin und Loulou süße Jungs aus Amsterdam kennen. Danielle kann es nicht glauben, dass Dante Interesse an ihr zeigt. ...

Am ersten Tag ihres Skiurlaubs lernen die holländischen Mädchen Madelief, Danielle, Robin und Loulou süße Jungs aus Amsterdam kennen. Danielle kann es nicht glauben, dass Dante Interesse an ihr zeigt.
Zufälligerweise laufen sich die beiden in Amsterdam über den Weg und sie lernen sich besser kennen. Durch Dantes‘ geheimnisvolle Art, beginnt Danielle in seiner Vergangenheit zu forschen und macht eine verhängnisvolle Entdeckung.

Das Cover ist für mich sehr interessant gestaltet, ich kann für mich aber keinen tieferen Bezug zur Geschichte herstellen.
Mel Wallis de Vries hat einen lockeren und leichten Schreibstil, sodass sich die Geschichte gut lesen lässt. Die Sprache und auch der Inhalt wurden an die Zielgruppe angepasst. Durch die Aufteilung der Handlung in zwei Zeitstränge (Tag 0 und die Tage davor) wird die Spannung aufgebaut. Man möchte unbedingt wissen, welches Ereignis zu diesem Ausgang (Tag 0) geführt hat und wer/was dahinter steckt.
Mit den Charakteren kann ich mich leider nicht anfreunden. Die Protagonistin ist zurückhaltend, hat kaum Selbstwertgefühl und pflegt toxische Beziehungen. Die beiden „Freundinnen“ Loulou und Robin ergötzen sich an anderer Leid oder machen sich über Danielle lustig. Dante hat eine sonderbare Art seine Liebe zu zeigen - er hält alle auf Distanz. Die einzig wahre Freundin und Unterstützung von Danielle ist Madelief. Zudem fehlt mir auch der Lerneffekt für die Jugendlichen, denn Danielle öffnet sich ihrer Mutter gegenüber etwas mehr, hält aber in ihrem Freundeskreis an den gleichen toxischen Beziehungen fest.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Zauberhafte Idylle und ein Mord

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Italien 1958: Die beiden Touristinnen Sonja und Elke machen auf ihrer Reise nach Italien im traumhaften Ort Pesaro del Monte piccolo Cattolica halt. Wenige Tage danach wird der Dorfschullehrer Kilian Rossi ...

Italien 1958: Die beiden Touristinnen Sonja und Elke machen auf ihrer Reise nach Italien im traumhaften Ort Pesaro del Monte piccolo Cattolica halt. Wenige Tage danach wird der Dorfschullehrer Kilian Rossi Tod aufgefunden und mit der Ruhe ist es plötzlich vorbei. Die Besitzerin der Pension, in der Rossi abgestiegen ist, Federica Pellegrini glaubt nicht an einen Unfall. Commissario Garibaldi ist anfangs wenig entzückt über ihren Eifer. Doch Federica lässt sich nicht irren und gerät dabei selbst ins Kreuzfeuer.


Die Autorin Margherita Giovanni fängt mit ihrem sehr bildhaften Schreibstil die Idylle des ital. Dorfes Pesaro del Monte piccolo Cattolica gut ein. Auch der Zeitgeist Italiens der 50er Jahre wird dadurch fassbar. Die Verwendung vieler rhetorischer Stilmittel hemmt an manchen Stellen allerdings den Lesefluss.
Zu Beginn werden zahlreiche Charaktere in die Handlung verstrickt. Um den Überblick zu bewahren, wäre ein Personenregister hilfreich gewesen. Je tiefer man jedoch in die Geschichte eintaucht, umso vertrauter werden die Figuren. Jede Person aus dem Dorf prägt zusätzlich noch das italienische Flair des Buches. Für die beiden deutschen Touristinnen Sonja und Elke hätte ich mir, dem Klappentext nach, eine prominenter Rolle erwartet. Federica und Commissario Garibaldi blühen in ihrer detektivischen Arbeit auf und präsentieren uns ein spannendes Finale.

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