Nette Liebesgeschichte mit amüsanten Dialogen
Playing by her Rules„Playing by her rules“ ist der erste Band einer neuen Rugby-Romantikreihe aus der Feder von Amy Andrews. In diesem Buch erzählt sie die Geschichte der Journalistin Mathilda, „Tilly“, und des Kapitäns der ...
„Playing by her rules“ ist der erste Band einer neuen Rugby-Romantikreihe aus der Feder von Amy Andrews. In diesem Buch erzählt sie die Geschichte der Journalistin Mathilda, „Tilly“, und des Kapitäns der Rugbymannschaft Sydneys, Tanner. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit und unverarbeitete Gefühle, die alle wieder hochkochen, als Tilly im Rahmen einer Artikelreihe über Tanner zum ersten Mal nach acht Jahren wieder auf ihn trifft. Sie hat nur eines im Sinn: Rache. Auch Tanner ist nur eines wichtig: seine Tilly wieder hervorzulocken und zu erobern.
Das Buch ist aus der Perspektive eines dritten Erzählers geschrieben, wobei abwechselnd näher auf Tilly und Tanner eingegangen wird. Ich fand das mal eine schöne Abwechslung zu der sonst vorherrschenden Ich-Perspektive. Denn die Gefühle werden trotzdem sehr gut beschrieben und geschildert, sodass ich mich in die Denkweise der beiden hineinversetzen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Zu Beginn des Buches war mir Tilly ziemlich unsympathisch, da sie eher wie ein „rachsüchtiges Miststück“ rüberkam. Doch mit fortschreitender Seitenzahl hat man Einblicke hinter ihre bissige Fassade bekommen und ich konnte ihr Verhalten immer besser verstehen, weil ihr Schmerz so gut beschrieben wurde.
Auch Tanners Sichtweise und Gefühle wurden toll geschildert und ich fand es super, dass man dadurch die unterschiedlichen Blickwinkel auf eine Situation bekam.
Wirklich gut gefallen hat mir auch, dass nicht künstlich Spannung aufgebaut wurde, indem aus ihrer Vergangenheit ein Geheimnis gemacht wurde. Ganz im Gegenteil wird von Anfang an recht offen damit umgegangen, sodass man als Leser nicht ewig Rätselraten muss.
Dass die Protagonisten aber so lange nicht über ihre Vergangenheit geredet haben, hat mich doch etwas verwundert und war für mich nicht so ganz nachvollziehbar. An Mathildas Stelle hätte ich sofort nach dem Warum hinter ihrem Beziehungs-Aus gefragt.
Die Nebencharaktere haben es mir auch angetan, allen voran Oma Hannah und Nonne Kathleen, die für so einige witzige und weise Dialoge zuständig waren. Auch die Twitter-Konversationen, die immer wieder eingestreut wurden, waren ziemlich witzig und haben gut zu der Geschichte gepasst. Denn die sozialen Medien sind heutzutage nun Mal ein großer Teil im Leben öffentlicher Personen und Medien, weshalb ich fand, dass es der Geschichte einen zusätzlichen Touch Authentizität verschafft hat.
Um mich vollständig zu packen, hat mir noch irgendetwas gefehlt, was genau weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich kein Problem damit hatte, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Der „Lesedrang“ war nicht ganz so stark ausgeprägt, ohne dass ich jetzt genau sagen könnte warum. Denn das Buch ist gut geschrieben, stellenweise witzig und die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr schön und gefühlvoll. Es ist eine gute Geschichte für Zwischendurch, wenn man sich einfach mal ablenken und in das Leben anderer Personen eintauchen möchte.
Vielen Dank an Netgalley und beHeartbeat für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.