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Veröffentlicht am 01.03.2024

unterhaltsames Buch

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Nora ist ein Workaholic, für Beziehungen scheint sie kein Händchen zu haben und Kinder will sie lieber auch nicht. Da kümmert sie sich lieber um ihre Schwester Libby und deren Familie. Libby zuliebe fährt ...

Nora ist ein Workaholic, für Beziehungen scheint sie kein Händchen zu haben und Kinder will sie lieber auch nicht. Da kümmert sie sich lieber um ihre Schwester Libby und deren Familie. Libby zuliebe fährt sie auch mit ihr vier Wochen nach Sunshine Falles, der Schauplatz des Lieblingsbuches von Libby.
Das sie dort ausgerechnet auf Charlie Lestra trifft, einen Lektor, mit dem sie kein gutes Verhältnis hat ist erst lästig, doch dann muss sie erkennen, dass hinter Menschen mehr steckt als der erste Anschein es vermuten lässt.

Das war mein erstes Buch von Emily Henry. Die Geschichte hat mich von Anfang an angezogen und ich fand es interessant einen Einblick in die amerikanischen Literaturbetrieb zu bekommen. Auch die persönliche Geschichte von Nora und Charlie fand ich sehr interessant geschildert. Immer wieder merkt man den beiden an, dass sie bei weitem nicht so tough sind wie es scheint. Sie haben beide ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen, das auch immer wieder ihre Entscheidungen in der Gegenwart beeinflusst. Damit waren sie beide sehr vielschichtige Charaktere. Ein wenig blass blieb für mich Libby, die eine wichtige Rolle spielt. Da das Buch aber aus Noras Perspektive geschrieben ist, wäre einen Blick in ihr Innenleben nur mit einer anderen Erzählperspektive zu lösen gewesen.

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten. Ich hatte Kino im Kopf und besonders das Ende hat mir gut gefallen. Das war mal nicht ganz so glatt wie die üblichen Happy Ends.

Von daher kann ich das Buch empfehlen. Ich werde ganz sicher noch andere Bücher von Emily Henry lesen.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

humorvoller Krimi

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
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Olaf Scholz stolpert bei der abendlichen Gassirunde mit Hund Schröder über eine Leiche. Sofort ist die Ermittlungsleidenschaft geweckt und glücklicherweise ist ein alter Studienfreund mittlerweile Kommissar ...

Olaf Scholz stolpert bei der abendlichen Gassirunde mit Hund Schröder über eine Leiche. Sofort ist die Ermittlungsleidenschaft geweckt und glücklicherweise ist ein alter Studienfreund mittlerweile Kommissar und damit kann Olaf sich immer wieder in die Ermittlungen einmischen. Unterstützt wird er dabei von einer bunten Mischung von Charakteren, denen er sonst sicher nicht begegnet wäre.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist humorvoll und nicht klamaukig, man bekommt einen Einblick in den Alltag im Haushalt Scholz / Ernst und auch die politischen Partner haben ihre Auftritte. Am schönsten fand ich da den Nachmittag, den Olaf mit Annalena Baerbocks Töchtern verbringt.

Der Krimi-Plot ist tatsächlich recht verzwickt und am Ende musste ich die Auflösung noch ein zweites Mal lesen, weil ich den Twist kaum glauben mochte. Passiert nicht oft, fand ich aber gut.

Ein bisschen zu viel waren mir die ganzen Infos, die es vor allem zu den ganzen Handlungsschauplätzen gab. Manchmal hatte ich das Gefühl kurzzeitig in einem Reiseführer gelandet zu sein. Das waren durchaus kurzweilige Infos, aber am Ende in der Menge nicht nötig gewesen.

Alles in allem war es ein schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Es kann durchaus mit den Merkel-Krimis mithalten.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Godkiller

Godkiller
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Eine Fantasy Geschichte mit skurrilen Charakteren ist das, was uns in diesem Buch erwartet. Kyssen, die in ihrer Kindheit zwischen die Fronten der Götter geraten ist, wurde zur Godkillerin, die es sich ...

Eine Fantasy Geschichte mit skurrilen Charakteren ist das, was uns in diesem Buch erwartet. Kyssen, die in ihrer Kindheit zwischen die Fronten der Götter geraten ist, wurde zur Godkillerin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Götter zu vernichten. Als sie auf Inara trifft steht sie vor einem Problem, denn Inara ist mit einem Gott verbunden und wenn sie ihn tötet, stirbt auch Inara. Um die Verbindung zu lösen reisen sie nach Blenraden. Auf der Reise dorthin lernen sie Elogast kennen, ein ehemaliger Ritter und jetziger Bäckermeister, der für seinen König alles geben würde.

Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von Kyssen, Inara, Skedi, dem Gott der Notlügen und Elogast erzählt. So hat man als Leser:in auch einen guten Einblick in die Geheimnisse und Gedanken der Charaktere. Und Geheimnisse haben sie alle. Ich mochte die Geschichte sehr, die Autorin schafft es den Plot unvorhersehbar zu halten und immer wieder interessante Twists einzubauen. Die Welt, die hier erschaffen wurde ist ungewöhnlich und man bekommt die Hintergründe der Geschichte des Landes ganz nebenbei im Laufe der Geschichte erzählt.

Das Wechseln der Charaktere pro Kapitel fand ich an sich nicht schlecht, allerdings war es manchmal schwierig zu erkennen, mit wem man gerade unterwegs ist. Hier haben sich die Erzählstimmen nicht so unterschieden, dass man es alleine aus dem Stil erkannt hätte, wer gerade im Fokus steht.

Alles in allem mochte ich das Buch sehr und das Ende macht auch Lust auf den kommenden Band. Der Cliffhanger ist genau so gestaltet, dass man das Buch zufrieden zuklappen kann und dennoch auf das, was kommt, gespannt ist. Von daher kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen, Leser von High Fantasy Romanen sollten hier ihren Spaß haben.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Mauerbau

Die gespaltene Stadt
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Berlin 1961. Anja kommt nach Berlin, weil sie sich auf eine Stelle beworben, die sie auch bekommt. Und zwar im Büro von Willy Brandt. Noch steht der Mauerbau bevor, niemand mag daran glauben, dass die ...

Berlin 1961. Anja kommt nach Berlin, weil sie sich auf eine Stelle beworben, die sie auch bekommt. Und zwar im Büro von Willy Brandt. Noch steht der Mauerbau bevor, niemand mag daran glauben, dass die Stadt wirklich von einer Mauer durchschnitten werden soll. Wir begleiten in diesem Buch neben Anja auch ihren Neffen Peter, der mit seiner Mutter Pelze von West nach Ost schmuggelt und durch den Mauerbau im Westen strandet. Dazu kommen Harry und seine Verlobte Elke, er lebt im Osten, sie im Westen und Günther, ein Freund Anjas, der seine Homosexualität nur heimlich leben darf.

Es gibt noch mehr Figuren, die die Charaktere miteinander verbinden, auch wenn sie direkt nicht viel miteinander zu tun haben. So gelingt es dem Autor viele verschiedene Aspekte der damaligen Zeit einzubauen. Neben Anjas Tätigkeit bei Willy Brandt dreht es sich natürlich auch um die Stasi-Aktivitäten im Westen, Gefangenenaustausch und um West-Bürger, die in die DDR zogen. Gerade das Thema Flucht taucht immer wieder auf, in diesem Fall nicht nur die von Ost nach West, sondern auch in die andere Richtung.

Ich fand das Buch sehr gut zu lesen, ich fand die Vielschichtigkeit der Themen gut gelungen. Man wechselt immer wieder zwischen den Hauptpersonen hin und her, was den Lesefluss für mich nicht sonderlich gestört hat. Jedoch bin ich den Charakteren am Ende nicht richtig nah gekommen und mir waren teilweise die Zeiträume, in denen eine Figur wieder aufgetaucht ist, zu groß. Gerade über Günthers Schicksal hätte ich gerne mehr gelesen.

Alles in allem war es ein interessantes und gut geschriebenes Buch, das mir einen schönen Lesenachmittag beschert hat.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Das Leben leben

Dieses schöne Leben
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Clover ist Sterbebegleiterin und sehr gut in ihrem Job. Doch ihr eigenes Leben ist nicht besonders aufregend, sie kapselt sich von der Welt ab. Das ändert sich erst, als nebenan Sylvie einzieht, die sie ...

Clover ist Sterbebegleiterin und sehr gut in ihrem Job. Doch ihr eigenes Leben ist nicht besonders aufregend, sie kapselt sich von der Welt ab. Das ändert sich erst, als nebenan Sylvie einzieht, die sie dazu bringt, Dinge zu tun, die sie sich nie getraut hat. Und ihre neue Klientin Claudia zeigt ihr, dass man manchmal Risiken eingehen muss, um am Ende nichts zu bedauern.

Das Buch hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. es ist wirklich toll geschrieben, sprachlich sehr lebhaft und ich konnte ganz viele Dinge nachvollziehen. Dazu kann man sich durchaus ein paar Vorsätze fürs eigene Leben mitnehmen. Und auch die ganze Geschichte fand ich sehr rund und durchaus glaubwürdig.

Allerdings hatte ich meine Probleme mit Clover. Meines Erachtens hat sie echt psychische Probleme, so unsicher wie sie in manchen Situationen ist. Einerseits beobachtet sie Menschen und kann deren Körpersprache gut lesen, andererseits ist sie nicht in der Lage das zu tun, wenn es um sie selbst geht. Sie macht sich selbst klein und geht immer von der schlechtesten Annahme aus. Ich fand das für ein Frau Mitte dreißig, die auch schon die Welt bereist hat, auf Dauer extrem anstrengend. Sie benimmt sich da einfach teilweise wie ein Teenager ohne jegliche Erfahrungen. Ich wollte sie eigentlich die ganze Zeit schütteln und ihr sagen: Jetzt mach doch einfach mal! Glücklicherweise entwickelt sie sich aber im Laufe des Buches und am Ende hat sie ja doch einiges nachgeholt.

Trotzdem hat mir das Buch alles in allem gefallen. Da stecken so einige Lebensweisheiten drin, die auch wunderschön formuliert sind. Auch wenn es Anfangs etwas zäh für mich war, eine Leseempfehlung von mir.

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