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Veröffentlicht am 04.02.2022

spannendes und gut geschriebenes Buch

Das Auktionshaus (Die Auktionshausserie 1)
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Sarah Rosewell wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater ist ein Trinker, die Mutter hält die Familie mit Nähereien über Wasser, bei denen Sarah ihr hilft. Eines Tages lernt sie durch einen glücklichen ...

Sarah Rosewell wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater ist ein Trinker, die Mutter hält die Familie mit Nähereien über Wasser, bei denen Sarah ihr hilft. Eines Tages lernt sie durch einen glücklichen Zufall Lady Sudbury kennen, die sie als Gesellschafterin einstellt. Dabei stellt sich heraus, dass Sarah ein Gespür für Kunst und wertvolle Dinge hat und so bekommt sie eine Stelle im Auktionshaus Varnham’s. Beruflich ist ihr Aufstieg perfekt, doch ihr Privatleben muss zurückstehen, damit sie ihren guten Ruf nicht verliert.

Die Atmosphäre Londons hatte mich von der ersten Seite an gepackt. Die Autorin schafft es die gegensätzlichen Seiten von arm und reich wunderbar darzustellen. So nah beieinander und doch so weit entfernt. Sarah hat es nicht einfach und nicht jeder gönnt ihr ihren Aufstieg. Das Pendeln zwischen zwei Welten bringt sie immer wieder in Gefahr und irgendwie gehört sie nirgendwo so richtig dazu. Das fand ich gut herausgearbeitet. Ich fand es auch toll zu erfahren, wie in einem Auktionshaus so gearbeitet wird und was zu einer großen Auktion alles dazu gehört.

Sarahs Liebesleben fand ich etwas schwierig, weil ihr durchaus bewusst ist, dass das mit der großen Liebe wohl aus Standesgründen nichts werden wird, sie sich aber trotzdem darauf einlässt und sich damit gehörig in Gefahr bringt. Ihre Aussage „da kann ich nichts dagegen tun“ fand ich ein wenig naiv. Aber gut, das Buch lebt auch von dieser Konfliktsituation, die uns sicher auch im zweiten Band begleiten wird.

Schön auch die Freundschaft zu Hanna, einer Jüdin, die erst in Londons lebt und dann mit ihrem Mann nach Wien zieht. Dort sind auch die Ressentiments gegen jüdische Händler und Bankiers deutlich zu spüren.

Ich bin gespannt, wie die Geschichte in Wien weiter gehen wird. Und bis wann wir Sarah begleiten werden.

Von mir daher eine Leseempfehlung für dieses spannend und mitreißend geschriebene Buch.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Schönes Buch für die Couch

Wildblütenzauber
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Sarahs Leben ist auf den Kopf gestellt. Ihre Mutter ist plötzlich verstorben und sie fällt in ein tiefes Loch. Auf der Beerdigung stellt sich ihr dann noch eine unbekannte Großtante vor. Beim Sichten der ...

Sarahs Leben ist auf den Kopf gestellt. Ihre Mutter ist plötzlich verstorben und sie fällt in ein tiefes Loch. Auf der Beerdigung stellt sich ihr dann noch eine unbekannte Großtante vor. Beim Sichten der Dokumente muss Sarah sich klar werden, wie sie ihr Leben weiterführen will.

Anne Töpfer liefert hier trotz des traurigen Einstiegs einen richtigen Wohlfühlroman. Sarah hat eine gute Freundin, Doreen, die sie in ihrer schweren Zeit unterstützt. Und sie lernt Menschen kennen, die ihr guttun und eine Aussicht auf ein gutes weiteres Leben bieten. Die ominöse Großtante aus Nürnberg eröffnet ihr einige Wahrheiten, die ihr Leben auf den Kopf stellen könnten.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, ich habe es mehr oder weniger in einem Rutsch gelesen. Es ist keine hohe Literatur, aber es gibt ein gutes Gefühl, die Figuren sind durchwegs liebenswert und die Umgebung, in der das Buch spielt, ist einfach wunderschön. Da würde ich auch gerne einmal Urlaub machen. Und natürlich darf es nicht an Rezepten für leckeres Gebäck und allerlei andere Kleinigkeiten nicht fehlen. Die wichtigsten Rezepte sind am Ende des Buches auch wieder abgedruckt.

Ich kann das Buch als schöne Unterhaltung mit Decke und einer Tasse Tee sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Der Donnerstagsmordclub ist wieder am Start

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Elizabeth wird von einem ehemaligen Kollegen und gleichzeitigem Ex-Mann um Hilfe gebeten. Der MI5 Agent hat sich bei einer Operation Diamanten unter den Nagel gerissen und hat jetzt die Mafia am Hals. ...

Elizabeth wird von einem ehemaligen Kollegen und gleichzeitigem Ex-Mann um Hilfe gebeten. Der MI5 Agent hat sich bei einer Operation Diamanten unter den Nagel gerissen und hat jetzt die Mafia am Hals. Elizabeth soll ihm nun aus der Patsche helfen, allerdings gestaltet sich die Angelegenheit verzwickter als gedacht. Aber für die Freunde aus dem Seniorenheim ist dies eine willkommene Ablenkung von tristem Alltag und sowohl Mafia als auch MI5 müssen sich warm anziehen.

Dies ist nun der zweite Band der Mörderclub Reihe aus der Feder von Richard Osman. Wie auch schon im ersten Band wechselt die Erzählperspektive immer wieder und Joyce führt auch ihr Tagebuch weiter. Besonders Joyces Instagram Versuche sind immer wieder sehr lustig, da sie sich bei der Wahl ihres Nutzernamens etwas vertut. Aber auch sonst gibt es immer wieder lustige Sprüche und Situationen. Elizabeth stößt manchmal mit ihrer Agentensicht an ihre Grenzen und bekommt dann Schützenhilfe ihrer Mitstreiter.

Ich hatte Anfangs etwas Probleme ins Buch zu kommen, aber nach einem Drittel nimmt die Geschichte zunehmend an Fahrt auf und es macht richtig Spaß die Story zu lesen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe das Buch gerne gelesen.

Ich bin dann mal gespannt, ob es noch einen weiteren Band der Reihe geben wird. Interessant wäre der sicher auch wieder. Von mir daher wieder eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

schöne Familiengeschichte

Sturmvögel
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Emmy hat ein langes Leben hinter sich. Als junge Frau kam sie nach dem Tod ihrer Eltern nach Berlin, wo sie als Dienstmädchen in einem gehobenen Haus arbeitete. Dort lernt sie auch ihren zukünftigen Mann ...

Emmy hat ein langes Leben hinter sich. Als junge Frau kam sie nach dem Tod ihrer Eltern nach Berlin, wo sie als Dienstmädchen in einem gehobenen Haus arbeitete. Dort lernt sie auch ihren zukünftigen Mann Hauke kennen und ihr Leben bietet ich noch einige ungewöhnliche Wendungen.

1994 ist Emmy sich bewusst, dass ihr Leben nicht mehr allzu lange währt und fängt an das, was bleibt zu ordnen. Ihre Kinder entdecken in ihrem Keller Unterlagen, die Hoffnung auf ein ungewöhnliches Erbe machen, allerdings hat Emmy einen ganz eigenen Kopf.

Die Autorin schildert Emmy Leben in Rückblenden. Die Rahmenhandlung spielt im Berlin der 90er Jahre, dazwischen springen wir immer wieder in ihr Leben zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg. Und auch die Zeit in den 70er Jahren, in der sich die Familie noch einmal wandelt, spielt eine Rolle.

Emmy ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Sie hat das Herz am richtigen Fleck und macht sich nichts vor. Konventionen sind nicht ihr Ding. Ihre Tochter Hilde wirkt da wie das komplette Gegenteil, da steht der Schein im Vordergrund und das, was andere erwarten. Im Laufe des Buches wird aber auch sehr deutlich, warum Emmys Kinder geworden sind, wie sie sind. Mir hat das gut gefallen, man versteht die Familiendynamik dadurch gut. Trotz allem hatte ich meine Liebe Mühe mit Hilde und Otto. Tessa und Anni waren mir dagegen durchgehend sympathisch.

Ich habe das Buch gerne gelesen und gerade gegen Ende mochte ich es nicht mehr weglegen, da ich doch wissen wollte, was es mit dem ominösen Erbe auf sich hat und was Emmy damit vorhat. Daher kann ich das Buch als kurzweilige Lektüre empfehlen. Eine schöne und interessante Familiengeschichte!

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Ein Augenblick, der drei Leben ändert

Zwischen zwei Herzschlägen
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Kelly und Tim sind an Silvester 1999 am Strand, um das neue Jahrtausend zu begrüßen. Auch der Fußballstar der Schule Joel ist am Strand, als er plötzlich mit einem Herzstillstand umfällt. Kelly reagiert ...

Kelly und Tim sind an Silvester 1999 am Strand, um das neue Jahrtausend zu begrüßen. Auch der Fußballstar der Schule Joel ist am Strand, als er plötzlich mit einem Herzstillstand umfällt. Kelly reagiert geistesgegenwärtig, währen Tim schockerstarrt danebensteht und erst spät helfen kann. Ein Erlebnis, das die Leben der drei Teenager komplett auf den Kopf stellt. Joels Karriere ist zu Ende, bevor sie begonnen hat, Kelly hat in den darauffolgenden Abschlussprüfungen zu schlechte Noten, um zum Medizinstudium zugelassen zu werden und für Tim stellt sich heraus, das Medizin vielleicht doch nicht das richtige ist.

Wir begleiten die drei über die folgenden Jahre hinweg durch ihre Leben. Immer wieder treffen sie aufeinander, als Freunde, Feinde, Geliebte. Kelly ist zwischen den beiden Männern hin und hergerissen und schafft es lange nicht ihr Leben selbstbestimmt zu leben, genau wie Tim, der einfach tut, was von ihm erwartet wird und dabei fast zugrunde geht. Und auch Joel schafft es lange nicht seinem Leben eine neue Ausrichtung zu geben.

Ich fand das Buch sehr spannend geschrieben. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Sicht erzählt und so begleitet man die drei immer wieder aus unterschiedlichen Sichtwinkeln. Das Erzähltempo zieht gegen Ende immer mehr an und man fliegt nur so durch die Seiten, um endlich festzustellen, wie denn alles enden wird.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Es zeigt recht deutlich, wie wichtig es ist schnell zu handeln, wenn ein Notfall vorliegt und wie schwer es sein kann, danach ins normale Leben zurückzufinden. Nicht nur für denjenigen, dem geholfen wird, sondern auch den Helfern. Ein wichtiges Thema spannend verpackt. Daher eine absolute Leseempfehlung!

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