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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2020

interessanter Auftakt

Der Duft der weiten Welt
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Sehr zum Leidwesen ihrer Großmutter denkt Mina Deharde mehr daran den Kaffeehandel ihres Vaters zu übernehmen, als sich für eine standesgemäße Ausbildung und einen passenden Ehemann zu interessieren. Im ...

Sehr zum Leidwesen ihrer Großmutter denkt Mina Deharde mehr daran den Kaffeehandel ihres Vaters zu übernehmen, als sich für eine standesgemäße Ausbildung und einen passenden Ehemann zu interessieren. Im Jahr 1912 ist das was Mina möchte eigentlich nicht machbar. Und doch gibt der Vater ihr die Möglichkeit in der Firma zu lernen, allerdings muss auch sie dazu Kompromisse machen.
Fenja Lüders gelingt es das Innenleben der Familie Deharde gut zu beschreiben, auch wenn das Buch ausschließlich aus der Sicht Minas geschrieben ist. Jeder hat dort so seine Eigenheiten, deren Ursachen sich teilweise erst spät offenbaren. Aber genau diese Entwicklung macht die Protagonisten umso glaubwürdiger.

Mir hat es großen Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Natürlich hat Mina für ihre Zeit sehr neumodische Ansichten, sie schafft es aber trotz der Widerstände zu mindestens einen Teil ihrer Lebensträume umzusetzen. Dass dafür anderes auf der Strecke bleibt, muss sie leider schmerzhaft lernen.
Ich war schnell im Lesefluss und wollte doch wissen, wie sich Mina weiterentwickelt. Wobei es schon erstaunlich ist wie schnell sich Mina vom Kind mit wenig Weitsicht zur erwachsenen Frau entwickelt. Aber die äußeren Umstände erklären das ziemlich gut.
Was mir gut gefallen hat war, dass die Geschichte ohne großen Cliffhanger auskommt, obwohl die Folgebände ja schon angekündigt sind. Ich bin der Meinung, dass das nicht unbedingt nötig ist. Ich bin trotz des geschlossenen Endes neugierig, wie sich Mina mit den Jahren weiterentwickeln wird und wie sie es schaffen wird, die Firma durch zwei Weltkriege zu bringen. Da gibt es sicher noch viel Erzählstoff.

Daher freue ich mich schon auf die Nachfolgebände, in denen wir dann erfahren wie es weitergeht mit Kopmann & Deharde.
Von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.01.2020

toller Krimi

Die Frau auf Nordstrand
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Lena und Erck haben sich gerade in Husum eingelebt und der gemeinsame Urlaub geht dem Ende zu, als Lena von Ole Kotten zu einem Fall auf Nordstrand hinzugezogen wird.
Es wurde die Leiche einer Frau gefunden, ...

Lena und Erck haben sich gerade in Husum eingelebt und der gemeinsame Urlaub geht dem Ende zu, als Lena von Ole Kotten zu einem Fall auf Nordstrand hinzugezogen wird.
Es wurde die Leiche einer Frau gefunden, die seit drei Monaten vermisst wurde. Da sie aus Thailand stammte, waren alle, bis auf ihren Mann, davon ausgegangen, dass sie zurück nach Thailand gegangen ist.
Lena und Ole fangen an zu ermitteln und treten lange auf der Stelle, aber nach und nach kommt Licht ins Dunkel.

Anna Johannsen ist hier wieder ein spannender und solider Krimi gelungen. Lena und Ole ermitteln in klassischer Manier, durch Befragungen. Die technische Seite der Ermittlungen spielt duchaus eine Rolle, unterstützt aber eher im Hintergrund. Mir hat das wieder sehr gut gefallen, man hat so die Möglichkeit mit zu spekulieren und quasi mit zu ermitteln.
Lenas Privatleben spielt diesmal eine deutlich unaufgeregtere Rolle, sie und Erck haben sich gut zusammengefunden und sie richten sich langsam, aber sicher im gemeinsamen Leben ein. Dafür kriselt es bei Ole und Lena unterstützt ihn auch hier wo sie nur kann. Mir hat diese Weiterentwicklung sehr gut gefallen, es passt ausgesprochen gut zu Lenas menschlicher Entwicklung im Laufe der Bände.
Auch der Fall hatte sehr interessante Facetten, die Beziehung zwischen dem Mordopfer und ihrem Mann wird jenseits der üblichen Klischees gezeigt und das thailändische Verständnis für Familie wird genau beleuchtet.

Ich freue mich schon darauf diese Serie weiter zu verfolgen, die Fälle sind spannend und die privaten Entwicklungen sehr interessant.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Tolles Buch

Die Letzten ihrer Art
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Die Letzten ihrer Art ist das dritte Buch aus der Reihe des Klima Quartetts von Maja Lunde. Wie schon in den Bänden zuvor spielt die Geschichte auf mehreren Zeitebenen, hier 1883, 1992 und 2064. Das ...



Die Letzten ihrer Art ist das dritte Buch aus der Reihe des Klima Quartetts von Maja Lunde. Wie schon in den Bänden zuvor spielt die Geschichte auf mehreren Zeitebenen, hier 1883, 1992 und 2064. Das gemeinsame Thema ist in diesem Buch das Przewalski Pferd.

1883 macht sich Michail Alexandrowitsch Kowrow mit Wilhelm Wolff auf den Weg in die Mongolei um für den St. Petersburger Zoo ein Paar dieser Pferde zu fangen. Am Ende kommen die beiden mit 16 Tieren zurück, von denen ein Paar in Petersburg verbleibt und der Rest nach England gebracht wird.

1992 geht Karin den Weg andersherum, sie bringt die fast ausgestorbenen Pferde zurück in die Mongolei, um sie dort wieder auszuwildern. Begleitet wird sie von ihrem Sohn, der dort von seiner Drogensucht loskommen möchte.

2064 kämpfen Eva und ihre Tochter Isa ums Überleben. Durch den Klimawandel ist das Leben in Norwegen sehr mühselig geworden und der ehemalige Tierpark der Familie besteht nur noch aus wenigen Tieren. Darunter auch eine Stute der Przewalski Pferde und ihr Fohlen.

Die Autorin schafft es jeder Zeit ihre eigene Sprache zu geben. So ist der Wechsel der Zeitebenen auch immer durch die Erzählweise erkennbar. Mir haben alle Ebenen gut gefallen, auch wenn ich mit Karin nicht wirklich warm geworden bin. Ihre Besessenheit von den Pferden und damit die Vernachlässigung ihrer sozialen Kontakte, fand ich etwas befremdlich. In den anderen Zeitebenen hatte ich einen besseren Zugang zu den Protagonisten. Im Zunkunftserzählstrang begegnen wir auch Lou aus „Die Geschichte des Wassers“ wieder, und erfahren was aus ihr geworden ist.

Alles in allem konnte mich das Buch wieder begeistern, es ließ sich total flüssig lesen und durch die kurzen Kapitel liest man auch einfach immer weiter. Ich freue mich auf jeden Fall auch schon auf den letzten, abschließenden Teil der Reihe, auch wenn ich mir noch viel mehr Themen in diesem Stil vorstellen könnte.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.12.2019

tolle Fortsetzung

Und wenn es Liebe ist
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Und wenn es Liebe ist ist der vierte Teil der Neuengland Serie von Marie Force. Hier wird der Faden aus dem zweiten Band wieder aufgenommen. Nach 10 Jahren im Musikgeschäft ist Kate ausgebrannt. Als sie ...

Und wenn es Liebe ist ist der vierte Teil der Neuengland Serie von Marie Force. Hier wird der Faden aus dem zweiten Band wieder aufgenommen. Nach 10 Jahren im Musikgeschäft ist Kate ausgebrannt. Als sie nach einer nicht ganz auskurierten Lungenentzündung zusammenbricht beschließt sie, dass sie eine Auszeit braucht. Schon lange quält sie der Gedanke an Reid und die Trennung vor 10 Jahren. Sie konnte ihn seit dem nicht vergessen und möchte endlich reinen Tisch machen, auch in der Hoffnung, dass es vielleicht doch noch nicht vorbei ist.
So macht sie ihn ausfindig und die Dinge nehmen ihren Lauf.
Ihre Schwester Jill, die sie normalerweise managed, ist durch Kates Auszeit im Urlaub und Reids Sohn Ashton nutzt die Gelegenheit um sie zu entführen und ihr seine Gefühle zu offenbaren.

Mir hat das Buch wieder gut gefallen, man ist sofort in der Geschichte drin. Der Schreibstil nimmt einen super mit und ich hatte von Anfang an wieder Bilder im Kopf.
Das einzige was ich ein wenig überflüssig fand, war die Anzahl der Sexszenen, die deutlich höher als in den anderen Büchern war. Manchmal ist weniger einfach mehr.
Schön fand ich auch den beruflichen Weg, der sich für die Schwestern im Buch abgezeichnet hat.
Es ist der Autorin hier super gelungen die Geschichte aus dem vorherigen Band aufzunehmen und zu einem glaubwürdigen Ende zu führen.

Leider ist derzeit kein weiteres Buch der Reihe angekündigt, ich würde hier gerne weitere Geschichten aus der Familie verfolgen, Stoff dafür gäbe es sicher noch genug.

Von mir eine Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

spannender Krimi

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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Hannah Richter ist eigentlich in Paris um dort mit ihrem Freund Serge Urlaub zu machen, als sie von ihrem Chef angerufen wird und in die Provence geschickt wird, um dort zu ermitteln. In Köln wurde ein ...

Hannah Richter ist eigentlich in Paris um dort mit ihrem Freund Serge Urlaub zu machen, als sie von ihrem Chef angerufen wird und in die Provence geschickt wird, um dort zu ermitteln. In Köln wurde ein Mitarbeiter einer provenzalischen Kosmetikfirma ermordet und es muss vor Ort ermittelt werden. So fährt sie mit Serge in die Provence und beginnt mit ihrer Kollegin Emma zu ermitteln. Als ein zweiter Mord geschieht und die Premiere einer neuen Produktlinie näher rückt, wird die Zeit für die Ermittlungen langsam knapp.

Der dritte Fall für Hannah Richter bringt sie wieder in ihre geliebte Provence und bietet ihr ein weiteres Mal die Möglichkeit über ihre berufliche und private Zukunft nachzudenken. Gleichzeitig erfährt der Leser viel über Bio-Kosmetik und nachhaltiges, plastikfreies Leben. Penelope, Hannahs Freundin, beschäftigt sich im Zuge der bald bevorstehenden Niederkunft ausgiebig mit diesen Themen und auch der Fall beschäftigt sich intensiv mit Biokosmetik und deren Inhaltsstoffen. Das Buch ist durchgehend spannend und durch die schnellen Perspektivwechsel liest es sich extrem flott. Man möchte ja doch wissen, wie es jeweils in der anderen Perspektive weitergeht. So liest man Abschnitt für Abschnitt und steuert so auf die Lösung des Falles zu.

Ich habe diesen dritten Teil wieder gerne gelesen und hoffe sehr, dass diese Reihe weitergeführt wird. Die Entwicklung in Hannahs Privatleben und das Leben ihrer Freunde in der Provence ist sehr interessant und ich bin gespannt, wie es wohl weiter gehen wird.

Von mir daher eine Leseempfehlung für diesen rasanten und spannenden Krimi.

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