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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

ich fand es leider langweilig

Dunkelsommer
0

Lelle Gustavsson fährt Nacht für Nacht durch die Straßen und sucht nach seiner Tochter Lina, die von einer Bushaltestelle verschwunden ist. Es ist schon drei Jahre her, trotzdem hat er die Suche nie aufgegeben. ...

Lelle Gustavsson fährt Nacht für Nacht durch die Straßen und sucht nach seiner Tochter Lina, die von einer Bushaltestelle verschwunden ist. Es ist schon drei Jahre her, trotzdem hat er die Suche nie aufgegeben. Im Geiste sieht Lelle Lina auf seinen nächtlichen Fahrten neben sich sitzen und sie unterhält sich mit ihm. Er ist einsam und getrieben von der Hoffnung. Lina noch zu finden. Seine Frau hat ihn damals verlassen und ihm die Schuld gegeben.
Meja ist vor kurzem mit ihrer Mutter nach Norrland gekommen. Ihre Mutter hatte im Internet einen neuen Mann kennengelernt, zu dem sie nun umgezogen sind. Sein Haus ist sehr einsam gelegen und heruntergekommen. Meja fühlt sich sehr unwohl. Auch ihre Mutter ist nicht glücklich, aber hat keine Kraft mehr, immer wieder von vorn anzufangen. Meja streift durch den Wald, trifft dabei Söhne einer "Prepper"-Familie, die autark im Nachbarort lebt. Sie fühlt sich zu einem der Söhne hingezogen, auch zu der Familie, denn Meja hatte noch nie ein richtiges Zuhause. Plötzlich scheint sich Linas Geschichte zu wiederholen, ein weiteres Mädchen verschwindet...

Das Buch wurde als bester schwedischer Spannungsroman ausgezeichnet. Das kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich fand das Buch streckenweise wirklich langweilig. Ich hatte eigentlich nach dem Klappentext einen Krimi erwartet und nicht das, um was es im Buch überwiegend geht. Nämlich Lelles Suche, sein Schmerz, seine Hoffnung usw., die merkwürdigen Leute, die er trifft, inkl. der langen Dialoge. Zum Krimi wird das Buch erst ganz am Schluss, da wird es auch ein wenig spannend. Man ahnt aber schon vorher, was da passiert war, deshalb konnte mich auch das Ende nicht mehr packen. Leider habe ich mich oft dabei ertappt, beim Lesen abzuschweifen und Passagen nur zu überfliegen. Ich hatte definitiv mehr Spannung erwartet. Daher von mir nur drei Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Krimigenuss vom Feinsten!

Brennende Narben
4

Mara Billinsky hat auch in diesem Buch alle Hände voll zu tun. Die Edelprostituierte Denise wurde brutal in ihrem Appartement ermordet und vorher gefoltert. Eigentlich wollte sie zukünftig nur noch für ...

Mara Billinsky hat auch in diesem Buch alle Hände voll zu tun. Die Edelprostituierte Denise wurde brutal in ihrem Appartement ermordet und vorher gefoltert. Eigentlich wollte sie zukünftig nur noch für einen Mann da sein und aussteigen. Sie traf sich mit ihrem letzten Freier, ausgerechnet Maras Vater!
Mara erhält zudem einen anonymen Anruf. Jemand teilt ihr mit, der Wolf sei in der Stadt und wolle Beute machen. Er macht sie auf eine Spedition aufmerksam, die im Drogenhandel mitmischt.
Fast zeitgleich geht ein Transporter auf der A661 durch eine Autobombe hoch. In ihm sollten mehrere Zwangsprostituierte zu ihrem neuen Besitzer gefahren werden.
Und dann ist da immer noch der Mord vor zwanzig Jahren an Maras Mutter, der ihr auf der Seele brennt. Mara will immer noch Antworten.

Das Buch war wieder sehr spannend. Krimigenuss vom feinsten! Ich hatte schon die beiden Vorgängerbände um Mara Billinsky gelesen, aber man kommt auch ohne Vorkenntnisse gut in die Geschichte rein. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven beschrieben. So bekommt der Leser immer einen guten Einblick und die häufigen Szenenwechsel halten den Spannungsbogen aufrecht. Neben den aktuellen Fällen geht es ja auch noch um den Mord an Maras Mutter, da ist auch der Leser voll beschäftigt beim miträtseln. Der damalige Staatsanwalt Gernot Grigoleit ist ihr nicht wohl gesonnen und auch mit ihrem Vater liegt noch immer vieles im Argen. Aber Mara hat sich in die Angelegenheit verbissen und gibt nicht auf. Ich fand alle Charaktere auch dieses Mal sehr glaubhaft. Meine Sympathien galten aber nach wie vor Mara und Rosen, dem "Spatz", der in diesem Buch eine gute Entwicklung macht. Die Auflösung hat mir auch sehr gut gefallen. Natürlich wurde gegen Ende noch mal eine Schippe draufgelegt und die Spannung war enorm hoch. Nach dem Ende des Buches musste ich erst einmal durchschnaufen. Alles wird aufgeklärt, was mich sehr zufrieden zurücklässt. Aber ich schiele schon wieder auf den vierten Band der Mara Billinsky Reihe, der im Januar erscheint. Ein absolutes Muss für mich, das Buch auch zu lesen. Die Zeit bis dahin wird lang werden.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.08.2019

Super spannend

Zimmer 19
0

Zur Eröffnung der Berlinale wird statt des erwarteten Films ein Video gezeigt, in dem eine junge Frau vor laufender Kamera vergewaltigt und ermordet wird. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters Otto ...

Zur Eröffnung der Berlinale wird statt des erwarteten Films ein Video gezeigt, in dem eine junge Frau vor laufender Kamera vergewaltigt und ermordet wird. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Tom Babylon und Sita Johanns ermitteln. Als Tom sich die Kameraaufnahmen der Besucher anschaut, trifft es ihn wie ein Blitz: ein Mädchen ist dort mit einem älteren Herren. Sie sieht genauso aus wie seine kleine Schwester, die seit 20 Jahren verschwunden ist.

Ich fand das Buch sehr spannend, ich konnte es nicht weg legen. Wir erfahren in diesem Band mehr über Sita und was ihr in ihrer Jugend passiert ist. Die Ermittlungen von Tom und Sita führen in die Vergangenheit. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, der Spannungsbogen von Anfang bis Ende gegeben. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band, denn am Schluss bleibt leider noch etwas offen. Ich hoffe, es dauert nicht so lange bis zur Fortsetzung.

Veröffentlicht am 20.08.2019

unterhaltsamer Krimi

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Jan Römer macht gerade Urlaub in einer Blockhütte im "Wald der Wölfe" in Thüringen. Der Wald wird so genannt, weil es vor vielen Jahren eine Mordserie gab, bei denen den Opfern ein Wolfskopf in die Stirn ...

Jan Römer macht gerade Urlaub in einer Blockhütte im "Wald der Wölfe" in Thüringen. Der Wald wird so genannt, weil es vor vielen Jahren eine Mordserie gab, bei denen den Opfern ein Wolfskopf in die Stirn gebrannt wurde. Jan ist Redakteur bei der Zeitung "Die Reporter" und für die Rubrik ungelöste Kriminalfälle zuständig. Nach dem letzten Fall nimmt er nun eine Auszeit. Eines Abends klopft eine Frau an die Tür seiner Waldhütte. Sie blutet aus einer Kopfwunde, behauptet aber, nur beim Joggen gestolpert zu sein. Sie kommen ins Gespräch und Hannah erzählt Jan von den alten Mordfällen und dass vor drei Jahren im Frauenwald eine weitere Leiche mit einem Wolfsbrandmal gefunden wurde. Jan beginnt sich ebenfalls für dem Mord im "Wald der Wölfe" zu interessieren, denn der Fall wurde nie aufgeklärt. Am nächsten Morgen ist die Frau verschwunden, ihre Adresse stimmte nicht, wie Jan feststellt...

Das Buch ist gut geschrieben. Von dem Autor hatte ich bisher noch nichts gelesen, das werde ich aber nachholen. Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist interessant zu lesen, wie ein Ermittlerteam aus Laien weiter kommt, als die Polizei. Für mich war es daher auch eine gute Abwechslung zu den Krimis, in denen überwiegend Polizisten als Ermittler fungieren. Der Schreibstil liest sich flüssig, die Geschichte ist gut konstruiert, der Spannungsbogen wird bis zum Ende gehalten. Ich hoffe, es gibt weitere Krimis mit Jan Römer und Mütze.

Veröffentlicht am 16.08.2019

ein Krimi aus dem Baskenland

Die Stille des Todes
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Bei Renovierungsarbeiten an einer Kathedrale in Vitoria werden in der Krypta zwei Leichen gefunden. Ein Mann und eine Frau, nackt, die Hand an der Wange des jeweils anderen. Inspektor Unai, genannt Kraken, ...

Bei Renovierungsarbeiten an einer Kathedrale in Vitoria werden in der Krypta zwei Leichen gefunden. Ein Mann und eine Frau, nackt, die Hand an der Wange des jeweils anderen. Inspektor Unai, genannt Kraken, wird trotz des regionalen Feiertags hinzugezogen, denn der Leichenfund erinnert an eine Reihe von Serienmorden vor 20 Jahren. Täter war damals ein angesehener Archäologe. Verhaftet wurde er seinerzeit von seinem eignen Zwillingsbruder, einem ebenso angesehenen Polizisten. Demnächst soll er Hafturlaub bekommen. Wie kann sich nun die Mordserie fortsetzen, wenn er noch in Haft ist?

Ich habe schon die Krimis von Dolores Redondo gern gelesen, die ebenfalls im Baskenland spielen. Auch dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr atmosphärisch und spannend geschrieben mit viel baskischem Lokalkolorit und einer winzigen Prise Esotherik. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ich habe das Buch geradezu verschlungen. Mir haben vor allem die eigenwilligen Charaktere gut gefallen. Unai, seine Kollegin Esti und der noch super fitte Großvater Unais mit dem Herz am rechten Fleck. Da ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte habe ich mir die beiden Folgebände auch schon auf Wunschliste gepackt.