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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

Brutal spannend

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Als der Taschendiebin Angela Wood in einer Bar ein Gast auffällt, der sich daneben benimmt, beschließt sie, ihm seine Tasche zu stehlen. Sie ahnt nicht, daß sich darin ein Notizbuch befindet, in dem Skizzen ...

Als der Taschendiebin Angela Wood in einer Bar ein Gast auffällt, der sich daneben benimmt, beschließt sie, ihm seine Tasche zu stehlen. Sie ahnt nicht, daß sich darin ein Notizbuch befindet, in dem Skizzen und Fotos von 16 Foltermethoden festgehalten sind. Angela schickt das Notizbuch an das LAPD. Robert Hunter und Carlos Garcia stellen fest, daß der Täter genau weiß, was er macht. Plötzlich stellt der Täter Hunter ein Ultimatum.

"Bluthölle" ist bereits der 11. Thriller aus der Feder von Chris Carter, in dem Robert Hunter und Carlos Garcia einem brutalen Killer das Handwerk legen müssen. Und das Buch ist wieder einmal extrem spannend. Als Leser ist man von Beginn an so gefesselt, daß man dies Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Dazu noch die angenehm kurzen Kapitel, die zum weiterlesen animieren und der sehr schön flüssige Schreibstil - man fliegt nur so durch die Handlung. Diese ist übrigens, wie bei Chris Carter gewohnt, spannend von Beginn bis Ende und nichts für sensible Leser! Denn eines kann Chris Carter perfekt: Die Folterszenen so bildhaft beschreiben, daß das Kopfkino anspringt und man die Bilder so schnell nicht mehr vergißt! Übrigens kann man die Bücher dieser Reihe problemlos auch unabhängig voneinander lesen - jeder Band ist in sich abgeschlossen und man bekommt alles wissenswerte aus der Vergangenheit perfekt vermittelt.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der handfeste Thriller mag!

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Sehr gut recherchiert

Der Turm aus Licht
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Freiburg im Jahre 1270. Baumeister Gerhard wird für die Errichtung des Münsters angeworben. Während der Graf von Freiburg durch seine Art immer wieder dafür sorgt, daß sich der Bau verzögert, verrinnt ...

Freiburg im Jahre 1270. Baumeister Gerhard wird für die Errichtung des Münsters angeworben. Während der Graf von Freiburg durch seine Art immer wieder dafür sorgt, daß sich der Bau verzögert, verrinnt die Zeit zu Lasten der Ressourcen. Einige Zeit später wird Josef mit der Gestaltung des Turmes beauftragt. Dieser verliebt sich in die Bäckerstochter Thea, nicht ahnend, daß diese ein Geheimnis birgt....

Astrid Fitz hat mit "Der Turm aus Licht" wieder einen grandiosen Roman rund um eine historische Begebenheit geschaffen. Auch hier merkt man dem Buch an, daß die Autorin mit Herzblut bei der Sache ist. Sie hat hier merkbar sehr viel Recherchearbeit geleistet, verwebt auf geschickte Art und Weise Realität und Fiktion. Der Leser erfährt eine Menge Details über den Bau dieses Münsters und wird ihn dadurch wohl noch mit anderen Augen sehen. Astrid Fitz gelingt es perfekt die Lebensumstände der Menschen darzustellen.Man erlebt die Armut der Bevölkerung ebenso wie den Reichtum der Mächtigen. Gerade dieser Unterschied macht das Buch authentisch. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und ihre Entwicklung während dieser langen Jahre zu verfolgen macht einen besonderen Reiz aus. Die Autorin verfügt über einen hervorragenden Stil. Sie schreibt der damaligen Zeit angepasst, jedoch nicht altbacken. Falls ein Begriff unklar sein sollte, verfügt dieses Buch über ein tolles Glossar, so daß man schnell mal nachschlagen kann. Man kann dieses Buch aber sehr flüssig lesen und wird keinerlei Verständnisschwierigkeiten haben!

Ich kann dieses Buch, bei dem man Zeuge wird, wie ein phantastisches Bauwerk entsteht, ganz klar empfehlen!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Absolut empfehlenswert

Fetenmord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
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Die große Strandfete in Neuharlingersiel wird diesmal durch DJ Carsten Kröger bereichert. Von der guten Stimmung konnten sich auch die Wittmunder Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig überzeugen. Doch ...

Die große Strandfete in Neuharlingersiel wird diesmal durch DJ Carsten Kröger bereichert. Von der guten Stimmung konnten sich auch die Wittmunder Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig überzeugen. Doch am nächsten Morgen wird der DJ tot in seinem Wohnmobil aufgefunden. Verdachtsfälle gibt es viele. Einerseits könnte seine Freundin Meite aus Eifersucht gehandelt haben, andererseits führt eine SMS ins Spielermileu.

"Fetenmord in Neuharlingersiel" ist bereits der 11. Krimi von Rolf Uliczka, in denen Nina Jürgens und Bert Linnig ermitteln. Dieser Fall kann allerdings auch sehr gut einzeln gelesen werden, da die Fälle alle in sich abgeschlossen sind. Die Charaktere entwickeln sich zwar privat weiter, jedoch erhält man alle wichtigen Informationen ganz nebenbei, so daß man keine Wissenslücken hat. Die Kenner der Serie werden wieder großen Spaß daran haben zu erleben, wie es den sympathischen Kommissaren weiter ergeht. Auch in diesem Krimi überzeugt Rolf Uliczka wieder durch seinen spannungsvollen Stil, in dem er am Ende eines jeden Kapitels Andeutungen macht, die die Neugierde wecken. Dadurch wird die Handlung noch spannender, als sie ohnehin schon ist. Denn hier hat man es mit so geschickt gelegten Fährten zu tun, daß man sich gar nicht entscheiden kann, wo man nun den Täter vermutet. Man ist tatsächlich hin- und hergerissen. Sehr gelungen ist auch hier wieder die Vermittlung des ostfriesischen Charmes. Land und Leute werden sehr liebevoll dargestellt. Hier hat man das Gefühl mit in dieser wunderschönen Landschaft zu sein, entlang des Deiches zu radeln und den Sonnenuntergang während des Strandfestes zu beobachten.

Diese Buch hat wieder alles was es braucht, um für mich perfekt zu sein.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein Tick besser als Teil 1

Der tote Carabiniere
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Salvatore Bianchi, 40 Jahre im Dienst als Carabiniere in Brunate, wurde von der Standseilbahn überrollt. War es tatsächlich nur ein Unfall oder war es doch Mord? Commissario Marco Pellegrini wird zwar ...

Salvatore Bianchi, 40 Jahre im Dienst als Carabiniere in Brunate, wurde von der Standseilbahn überrollt. War es tatsächlich nur ein Unfall oder war es doch Mord? Commissario Marco Pellegrini wird zwar von den Ermittlungen ausgeschlossen, jedoch hält er in der familieneigenen Bar Augen und Ohren offen...

Dino Minardi hat mit "Der tote Carabiniere" den zweiten Fall für Marco Pellegrini geschaffen. Auch dieser Krimi ist, wie sein Vorgänger, ein Krimi der ruhigen Sorte und kommt ohne Action und bluttriefende Szenen aus. Dies empfinde ich als sehr angenehm und entspannend. Dino Minardi vermittelt mit seinen Krimis wunderbares italienisches Ambiente. Allein durch die Sprache der Beteiligten und der immer wieder im Text eingestreuten italienischen Begriffe, kommt man sich vor, als säße man selbst in der Barrista. Die Charaktere sind ebefallen typisch talienisch. Pellegrini ist charmant und eigenwillig, andere sind die temperamentvollen Typen - aber eines haben sie alle: Menschlichkeit. Der Autor schafft es, viele unterschiedliche Fährten zu legen, so daß man hier wirklich bis zum Schluß miträtselt. Dies ist zwar der zweite Fall für Pellegrini, er kann jedoch problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Die Fälle stehen in keinem Zusammenhang, lediglich der private Teil entwickelt sich weiter, was jedoch kein Problem darstellt, da Dino Minardi seine Charaktere hier kurz und bündig für Neueinsteiger vorstellt, so daß keine Wissenslücke entsteht.

Dieser Krimi ist richtig gut für ruhigere Stunden geeignet!

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Volltreffer!

Der Nordseehof – Als wir träumen durften
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Als im Jahre 1948 in Ostfriesland einige Schlesien-Flüchtlinge angesiedelt werden, verliebt sich Johanna in Rolf. Ihre Liebe hat jedoch keine Chance, denn Johanna ist die Tochter eines Großbauern und bereits ...

Als im Jahre 1948 in Ostfriesland einige Schlesien-Flüchtlinge angesiedelt werden, verliebt sich Johanna in Rolf. Ihre Liebe hat jedoch keine Chance, denn Johanna ist die Tochter eines Großbauern und bereits Eike, dem Erben des Nordseehofes, versprochen. Verzweifelt versucht Johanna ihre Eltern umzustimmen. Als die Familie dann noch die Nachricht erreicht, daß Johannas Bruder Keno im Krieg gefallen ist, gibt es für sie keinen Ausweg mehr. Sie fügt sich in ihr Schicksal und heiratet Eike. Doch für Johanna gibt es in den folgenden Jahren kein Glück, denn ihre herrische Schwiegermutter macht ihr das Leben zur Hölle. Eike ist zu schwach, um sich gegen seine Mutter aufzulehnen. So bleibt Johanna nur die Erinnerung an Rolf und die wenigen Stunden, die sie mit ihm glücklich sein durfte.

Regine Kölpin hat mich mit "Der Nordseehof - Als wir träumen durften" sehr berührt. Der Roman erzählt von einem Frauenschicksal, wie es zu dieser Zeit ganz sicher sehr oft vorgekommen ist. Regine Kölpin schreibt aber so warm und menschlich über das Schicksal von Johanna, daß dieses Schicksal einfach zu Herzen geht. Hier leidet man mit Johanna, denn man kann sich so gut in sie hinein versetzen, daß man zu Tränen gerührt ist. Der Bogen, der zwischen der traditionellen Welt in Ostfriesland und der munteren Aufbruchstimmung im Ruhrgebiet gespannt wird, ist sehr interessant. Die Autorin beschreibt diese krassen Unterschiede so perfekt, daß die Verwirrung, die bei den Menschen herrscht, die von einer Gegend in die andere wechseln, sehr gut nachzuvollziehen ist. Überhaupt hat Regine Kölpin ein immenses Talent Handlungsorte, Charaktere und Begebenheiten zu beschreiben. Hier ist man mittendrin im Geschehen auf dem Nordseehof und nimmt an der Geschichte teil! Ihr Erzählstil ist locker, leicht verständlich und nimmt den Leser mit auf eine fesselnde Zeitreise. Mit dem Anfang dieser wunderbaren Familiengeschichte ist Regine Kölpin wieder ein Volltreffer gelandet. Es fällt schwer, dieses Buch an die Seite zu legen - denn einmal begonnen, läßt es einen nicht mehr los und man wartet gespannt auf Teil 2 dieser tollen Trilogie! Bei solch einem Buch kann man sich bei der Autorin nur ganz herzlich für diese tolle Geschichte bedanken!

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