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Veröffentlicht am 31.10.2023

Einfach schön!

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Einfach schön!
Ich mochte schon den ersten Teil von Mrs Potts‘ Mordclub unheimlich gerne und freue mich, dass mir Teil zwei sogar noch besser gefällt.
Zum Einen sind mir die drei fantastischen Ermittler-Ladies ...

Einfach schön!
Ich mochte schon den ersten Teil von Mrs Potts‘ Mordclub unheimlich gerne und freue mich, dass mir Teil zwei sogar noch besser gefällt.
Zum Einen sind mir die drei fantastischen Ermittler-Ladies nochmal mehr ans Herz gewachsen. Aber auch den Fall, mit dem sie dieses Mal konfrontiert waren, fand ich verzwickter und herausfordernder. Sowohl für sie als auch für mich!
Aus heiterem Himmel ruft der zukünftige Bräutigam bei Judith Potts an und lädt sie zu einer kleinen, aber feinen Party am Vorabend seiner Hochzeit ein, zu der nur ausgesuchte Gäste geladen sind. Da sie ihn bislang persönlich nicht kennt, wundert sie sich und fragt daher ganz direkt nach. Verblüfft hört sie, dass er ihre Hilfe sucht, da er sein Leben in Gefahr wähnt. Natürlich sagt sie zu. Und muss entsetzt feststellen, dass die Angst des Bräutigams keine bloße Paranoia war, sondern tatsächlich eine Prophezeiung! Er stirbt in seinem Arbeitszimmer nur einen Tag vor seiner Hochzeit. Eigentlich sieht alles klar nach einem Unfall aus, immerhin war das Zimmer abgeschlossen und außer ihm selbst niemand im Raum. Aber Judith Potts kommt hier irgendwas seltsam vor. Zum Glück war ihr gesamter Mordclub auf der Party und somit auch bei dem Unglück anwesend, so können sie gleich losermitteln…

Dieser Roman verströmt Wohlfühlatmosphäre pur. Die drei unterschiedlichen Frauen ergänzen sich perfekt. Auf den ersten Blick passen sie nicht wirklich zusammen. Sie führen komplett verschiedene Leben und sind auch alterstechnisch teilweise weit auseinander. Ein Zufall führte sie zusammen und ließ sie ihre Liebe zum Knobeln und Ermitteln entdecken. Und seitdem sind sie ein Team, das von ihren jeweiligen Vorzüge profitiert. Wie sie sich wieder gemeinsam durch die Hinweise gekämpft und den toll durchdachten Fall gelöst haben, hat einfach nur Spaß gemacht.
Die drei sind einfach zum Liebhaben.

Ich hoffe, es gibt noch viele weitere Fälle für Mrs Potts‘ Mordclub!

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Tolle Unterhaltung, aber Ü18! :)

Things We Hide From The Light (Knockemout 2)
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Der zweite Teil der Knockemout-Reihe war um Längen besser als Teil 1 und hat mir einfach nur Spaß gemacht!
Was vor allem an den tollen Figuren lag. Die beiden Protagonisten waren wesentlich umgänglicher ...

Der zweite Teil der Knockemout-Reihe war um Längen besser als Teil 1 und hat mir einfach nur Spaß gemacht!
Was vor allem an den tollen Figuren lag. Die beiden Protagonisten waren wesentlich umgänglicher als die beiden des Vorgänger-Bandes. Gerade den männlichen Part fand ich in Band 1 doch extrem anstrengend. Nash, um den es jetzt in Band 2 geht, ist ein wesentlich ruhigerer Typ. Allerdings sind auch bei ihm Besitzdenken und Beschützerinstinkt sehr ausgeprägt. Das ist was, worauf die Autorin eindeutig steht. Und ich mittlerweile auch! 😊
Ich habe mich auch riesig auf das Wiedersehen mit den einzigartigen Bewohnern des Städtchens gefreut. Sie haben mich von Beginn an begeistert und wurden von der Autorin wieder gekonnt in die Handlung eingeflochten, was schon die halbe Miete war. Denn manche von ihnen sind einfach zum Schreien.
Die Handlung an sich hat mich durchweg unterhalten und mehrere Male zum Lachen gebracht. Mit dem Hin und Her und der Annäherung der Beiden spannt die Autorin den Leser sehr auf die Folter. Entschädigt allerdings auch gut dafür! 😊
Mit ihrem humorvollen Schreibstil und kleinen Einfällen, die sie am Rande mit einbaut und dadurch die Handlung immer wieder gekonnt aufpeppt.
Und was ihr unbedingt noch wissen solltet: Die Handlung ist nicht nur romantisch und unterhaltsam, sondern hat auch äußerst anschauliche Szenen, bei denen einem die Ohren schlackern.
Also definitiv ein Ü18-Buch!!

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Berührender Jugendroman

More Happy Than Not
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Das TIME Magazin wählte More happy than not zu einem der 100 besten Jugendbücher aller Zeiten.
Und ich muss sagen, ich verstehe, warum.

Auf den ersten Blick ein queeres Buch, auf den zweiten ein bewegendes ...


Das TIME Magazin wählte More happy than not zu einem der 100 besten Jugendbücher aller Zeiten.
Und ich muss sagen, ich verstehe, warum.

Auf den ersten Blick ein queeres Buch, auf den zweiten ein bewegendes Buch über Verlust, Freundschaft und einen jungen Mann auf der Suche nach seiner Identität und seinem Glück.

Adam Silvera stellt für mich eindrucksvoll heraus, dass die Vogel-Strauß-Taktik leider für keinen von uns funktioniert. Denn auch wenn es zunächst als einzige Lösung erscheint, den Kopf in den Sand zu stecken und vor sich und seinen Problemen davonzulaufen, haben Probleme nun mal leider die Angewohnheit, sich nicht einfach in Luft aufzulösen und sogar noch zu wachsen, wenn man versucht, sie zu ignorieren.
Ich kann es Aaron absolut nicht verübeln, dass er am liebsten bestimmte Bereiche seines Lebens vergessen möchte. Was da alles auf ihn einprasselt, hätte sogar einen Erwachsenen ins Straucheln bringen können. Trotz allem versucht er, aus seiner Situation das Beste zu machen. Das fand ich immer wieder toll, wie Silvera es schafft, ein realistisches Bild zu zeichnen, ohne den Leser total runterzuziehen. Die Wohnung, sein Block, seine Kumpels, nichts ist perfekt, sondern halt einfach so, wie es ist.
Genauso wie Aarons Entwicklung. Er merkt zunehmend, dass er nicht in das vorgegebene Muster hineinpasst, obwohl er sich so bemüht, mit seiner Freundin Genevieve glücklich zu sein. Doch Gefühle lassen sich eben nicht so einfach wegdrücken. Das merkt Aaron spätestens, als ihm Thomas begegnet.
Aufwachsend in einer homophoben und diskriminierenden Umgebung, muss Aaron auf schmerzhafte Weise erkennen, was es heißt, nicht ins Schema zu passen und dass man wahre Freunde gerade in schwierigen Zeiten erkennt.

Ein Roman, der berührt, Mut macht und bestimmt auch Augen öffnen kann.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Spannende Schnitzeljagd

Going Zero
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Big Brother is watching. Und zwar sowas von!!
Kann ein Einzelner es schaffen, die gebündelte Kraft aller Geheimdienste eines Landes auszutricksen und sich für 30 Tage versteckt halten?

Das möchte Fusion, ...

Big Brother is watching. Und zwar sowas von!!
Kann ein Einzelner es schaffen, die gebündelte Kraft aller Geheimdienste eines Landes auszutricksen und sich für 30 Tage versteckt halten?

Das möchte Fusion, ein Projekt der US-Geheimdienste, auf die Probe stellen und wählt zehn Testpersonen, die sogenannten Zeros, aus, um genau das zu probieren. Unter ihnen befinden sich fünf Profis, die in ihrem bisherigen Berufsleben Erfahrung mit Überwachung und Sonstigem haben und fünf Leute wie du und ich, die nicht über Insiderwissen verfügen und einfach mal ihr Glück versuchen.
Doch auch wenn jeder andere Startbedingungen hat, entwickelt jeder einen Plan, wie er bzw sie den Überwachungsstaat überlisten will.
Wem es gelingt, dem winken drei Millionen Dollar. Doch einem Zero geht es noch um etwas anderes…

Das Buch hat mich in null Komma nix gepackt. Und natürlich kam schnell die Frage auf: Würde ich mich für so etwas bewerben? Ich tendiere immer noch zu: Nein, wohl eher nicht. Gar nicht mal aus dem Grund, dass ich es nicht schaffen würde, auf Handy und Co für 30 Tage zu verzichten, sondern wohl eher, weil ich mir nicht vorstellen kann, für einen Monat komplett vom Radar zu verschwinden. Dazu ist mein Spion-Gen eindeutig zu unterentwickelt!
Auch wenn der Roman natürlich Fiktion ist, haben mich die dargestellten Methoden, wie wir bespitzelt und manipuliert werden können, echt erschreckt. Einfach weil es so gut vorstellbar ist.
Und immer wieder die Streitfrage Sicherheit vs ethische Verantwortung. Darüber streiten mein Engelchen und mein Teufelchen bis heute. Natürlich möchte ich ein Gefühl von Sicherheit. Doch wo ist die Grenze erreicht? Ab wann unsere Freiheitsrechte verletzt?
Wirklich genial, wie dieses moralische Dilemma in einen Schnitzeljagdkrimi eingefügt wurde. Spannend mit tollen Wendungen!
Dicke fette Empfehlung!

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Jede Menge Drama

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich mit einer schönen romantischen Komödie gerechnet. Leider ging es dann aber eher in Richtung „Wie angele ich mir einen Neandertaler?“ und war ein wahres ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich mit einer schönen romantischen Komödie gerechnet. Leider ging es dann aber eher in Richtung „Wie angele ich mir einen Neandertaler?“ und war ein wahres Katastrophenfeuerwerk.
Bereits zu Anfang geht einfach alles schief, was schiefgehen kann – und noch mehr.
Das muss man mögen. Mir war es definitiv too much!
Das Katastrophenlevel nahm während des Romans zum Glück ein wenig ab, was der Grund war, warum ich weitergelesen hab.
Hätte ich das nicht getan, hätte ich nicht die erstaunliche Feststellung gemacht, dass mir bei diesem Buch die Nebenschauplätze und vor allem -figuren wesentlich besser gefallen haben als die Hauptfiguren.
Die weibliche war mir an manchen Stellen zu naiv und der männliche Gegenpart war einfach nur übergriffig und akzeptierte keinerlei Grenzen. Das ist anfangs noch amüsant und macht diese Art von Geschichten natürlich interessant und irgendwie heiß, aber hier ging es mir irgendwann nur noch auf den Keks.
Besonders schlimm fand ich den Epilog. Der war mir viel zu kitschig und überhastet und hat für mich nicht mehr wirklich zu den Figuren gepasst, wie wir sie auf den vorangegangenen 530 Seiten kennengelernt haben.
Den zweiten Teil werde ich trotzdem noch lesen. Zum Einen weil er schon hier liegt und zum Anderen weil ich mich drauf freue, die Leute drum rum wieder zu treffen. Ich hoffe allerdings, dass er mir besser gefallen wird.

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