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Veröffentlicht am 16.11.2023

Schöner Auftakt mit slowburn Romantasy

Kupferblut - Gezeichnete der Dunkelheit
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Wenn ihr auf der Suche nach einem Buch über Drachen seid, könnte euch Kupferblut von Lea Diamandis gefallen. Wir begleiten die junge Schneiderin Soleya, die hofft, dass durch einen Auftrag für eine junge ...

Wenn ihr auf der Suche nach einem Buch über Drachen seid, könnte euch Kupferblut von Lea Diamandis gefallen. Wir begleiten die junge Schneiderin Soleya, die hofft, dass durch einen Auftrag für eine junge Adlige die Königin und ihr Hof auf ihre Schneiderkünste aufmerksam werden. Nie hätte sie sich erhofft, dass sie selbst zur Schneiderin der Königin wird! 👑

Doch alles kommt ganz anders... denn während ich mich beim Lesen erstmal darauf gefreut habe mehr vom Hof zu sehen und auch noch weitere tolle Kleider von Solaya zu sehen, verlassen wir den Palast rasch wieder für eine abenteuerliche Reise in Richtung des Waldes, nur um dann in der Festung der gestohlenen Küste zu landen... ihr erahnt es vielleicht: der Roman ist sehr schnell erzählt und hat sehr viele und schnell wechselnde Orte,was ich einerseits cool fand, andererseits auch schade, da ich mich gerade im Palast gerne länger aufgehalten hätte.Auch einige Szenen enden für mich zu aprubt, weshalb ich das eine oder andere mal verwirrt war als "schwarze Schlieren " plötzlich angekündigt haben, dass die Szene wechselt.

Aber wenigstens treffen wir so die Drachen! Bisher habe ich wenige Drachengeschichten gelesen, aber zu denen gehören Eragon und Fourth Wing, in denen die Protagonisten eine enge Beziehung zu ihren Drachen hatten, während die Mitglieder der Festung auch eine enge Beziehung zu ihren Drachen haben, kommt sie für mich als Leser leider nicht so 100% rüber, da nicht alle Drachen "sprechen ", sondern nur die Flüsterer und daher keine Gespräche zwischen Drachen und Reitern stattfinden. Der Fokus war definitiv auf der Liebesgeschichte zwischen den zwei Protagonistinnen, die sehr slow burn war, und weniger auf den Drachen. Dies sollte jeder im Hinterkopf behalten,der sich für das Buch interessiert. Mir hat es gut gefallen, da ich die Charaktere sympathisch finde und auch die Geschichte der Artefakte. Besonders cool fand ich die Idee mit den Gezeichneten. Auch die Wendungen haben mich teilweise überrascht. Besonders am Ende!

Ein bisschen schade fand ich, dass Soleyas Talent als Schneiderin nach dem Beginn kaum mehr eine große Rolle gespielt hat, ja sie wird das eine oder andere Mal nochmal erwähnt und ist auch nützlich, aber ich hätte z.b. gehofft, dass sie au ch auf der Festung weiter schneidert etc. Ich hoffe wir müssen nicht komplett auf ihre Gabe im zweiten Teil verzichten .

Ich fand es gut, dass wir lange nicht richtig wissen, welche Seite denn nun im Recht ist... da beide recht böse Mittel zum Zweck verwenden. Für die Fortsetzung wünsche ich mir ein etwas gedrosselteres Tempo, ggf auch etwas mehr Zeit mit den Drachen. Ich hoffe der wunderbare ,poetische und verträumte Erzählstil wird beibehalten, denn Lea Diamantis versteht es wirklich mit ihren Worten Bilder zu malen. 🐲📚allerdings hoffe ich, dass hier in der Fortsetzung ein wenig auf Wiederholungen geachtet wird, denn nach dem x-ten Mal konnte ich selbst den schönen Satz, dass "unendliche Galaxien aus den Augen" ihres Gegenübers der Protagonistin entgehen schauen, nicht mehr lesen. Auch dass Aleyjas Augen honigfarben sind, wurde seeehr oft erwähnt . Irgendwann war es nicht mehr besonders.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Tolle Fortsetzung

The Curse of Truth and Sound
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Achtung: Bei dieser Rezension handelt es sich um eine Rezension eines zweiten Bandes, was bedeutet, dass es Spoiler für Band 1 geben könnte.

Endlich geht das Piratenabenteuer rundum Vanelle weiter. Vanelle ...

Achtung: Bei dieser Rezension handelt es sich um eine Rezension eines zweiten Bandes, was bedeutet, dass es Spoiler für Band 1 geben könnte.

Endlich geht das Piratenabenteuer rundum Vanelle weiter. Vanelle ist nun von der Piratenjägerin zur Piratin geworden und reist mit der Crew. Wie schon im ersten Teil bereisen wir wieder magische Orte und ich war wirklich von Anne Herzels Kreativität beeindruckt.

Der Fokus ist ganz klar auf ein queeres Piraten-Romantasy mit non binären Charakteren gelegt, aber das Buch ist auch noch total inklusiv. Gebärdensprache spielt eine große Rolle, so gibt es beispielsweise eine ganze Welt, in der dies die Hauptkommunikationsmethode ist, was ich ganz spannend fand.

Das Buch lässt einen kaum zum Atmen kommen, wir springen von Abenteuer zu Abenteuer, es gibt sehr viele actiongeladene Kampfszenen, aber auch zwischenmenschlichen anstrengende Szenen, wie Streit zwischen guten Freunden oder nicht erwiderte Liebe. Es gibt auch einige charakterliche Entwicklungen, zB erfahren wir mehr über Kayla. Viele Fragen rundum die Götter und die Artefakte werden beantwortet und es kommen noch ein paar Flüche hinzu.

Und natürlich ganz viel LGBTQ+!

Was ich schön fand ist, dass man so ein "found family" Gefühl beim Lesen entwickelt, da auch die Schicksale der Nebencharaktere einem sehr nahe gehen, nicht nur von Vanelle und Rivay.

Am Ende gibt es wieder einen fiesen Cliffhanger, aber das sind wir ja schon von Band 1 gewohnt, oder?

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Heftiger, aber spannender Einstieg

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Heute geht es um den ersten Teil der darkest Gold Reihe. Zu aller erst: auf mich wirkte der erste Roman irgendwie unvollständig. So als ob ich die Einleitung in eine Geschichte gelesen habe, und als es ...

Heute geht es um den ersten Teil der darkest Gold Reihe. Zu aller erst: auf mich wirkte der erste Roman irgendwie unvollständig. So als ob ich die Einleitung in eine Geschichte gelesen habe, und als es dann "los ging" war es vorbei- weshalb ich schon annahm, dass der erste englische Teil vielleicht im deutschen in zwei geteilt wurde (wie bei Strange the Dreamer), das scheint allerdings nicht der Fall zu sein.

Erstmal: ich war vor allem am Midas-Mythos interessiert und dem König Midas, der sich aber recht schnell in der Geschichte als attraktiver, aber ziemlich schlechter Mensch entpuppte. Außerdem spielt er ab der Hälfte des Romans auch keine so große Rolle mehr, da der Fokus definitiv auf der Protagonistin Auren liegt, was ich einerseits gut aber auch schade fand, da ich trotzdem gerne mehr über Midas erfahren hätte.

Ich hatte vorab die Triggerwarnung zum Buch gelesen und war so darauf vorbereitet, dass hier Themen, wie u.a. auch Übergriffe auf Frauen, thematisiert werden. Trotzdem war ich zu Beginn des Romans echt erstmal irritiert von dieser Welt, in der die Königshäuser nicht nur einen Harem haben, sondern ihre Frauen auch einfach als "Sattel" beschreiben. Wie abfällig, oder? Generell wird hier oft sehr abfällig über Frauen gesprochen, da sie auch oft als "Fotzen" bezeichnet werden.
Teilweise wird das Buch als spicy beschrieben- ich weiß aber gar nicht, ob ich es wirklich als spicy betiteln würde, da der Roman vor allem das Thema Gewalt gegen Frauen behandelt. Ja, es gibt auch Szenen in denen König Midas eine Orgie mit seinem Harem feiert- aber größtenteils waren die sexuellen oder potentiell sexuellen Szenen mit Angst verbunden oder mit einem Machtungleichgewicht (Midas/Auren oder die "Sattel").
Auch gestört hat mich zu Beginn Auren, die scheinbar am "Stockholm Syndrom" zu leiden schien, da sie in denjenigen, der sie Gefangen hält, verliebt zu sein schien.

...also zuerst keine guten Vorraussetzungen für das Buch. Aber ich fand, dass Auren sich recht schnell angefangen hat zu wandeln. Sie begann ihre Situation zu hinterfragen und auch etwas rebellischer zu werden. Der Bruch kam dann, als sie endlich das Schloss verlassen und Auren sich als Charakter entfalten kann.

Für mich gibt es ein paar Plotholes in der Story, die meiner Meinung nach eingeführt wurden, damit die Story funktioniert, u.a. wieso Auren nicht gleich mit Miras zusammen gereist ist- das macht für mich, selbst mit der Begründung im Buch, keinen Sinn. Vor allem nachdem, was wir am Ende erfahren. Mehr kann ich aber an dieser Stelle nicht verraten.

Weshalb ich dem Buch allerdings doch insgesamt eine gute Bewertung gebe ist vor allem, da es mich doch recht schnell in seinen Bann gezogen hat und ich es in wenigen Tagen ausgelesen habe. Auch fand ich die erschaffene Welt super spannend, rundum die sechs, ehemals sieben Königreiche. Neben den Herrschern, die über Magie verfügen, gibt es fliegende Piraten, riesige tigerartige Monster im Schnee und Fae. Ich bin einfach gespannt zu sehen, was noch alles in dieser Welt auf uns wartet- denn ich habe das Gefühl, wir haben erst an der Oberfläche von dem gekratzt, was die Welt zu bieten hat. Zugegeben, ich bin auch einfach sehr neugierig auf König Fäule.
Und auch Auren war total außergewöhnlich: nicht nur, dass sie komplett golden ist- nein, sie hat auch noch ihre geheimnisvollen Bänder, über die ich einfach mehr erfahren muss. Ich habe so eine Vermutung, aber das werden wir im zweiten Band sehen, ob sie sich bewahrheitet.

Der zweite Band muss sich definitiv ins Zeug legen, damit ich die Reihe weiterlese- aber wenn er spannend weiter geht, könnte ich mir vorstellen die Reihe weiter zu lesen

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Nett, mit Luft nach oben

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Die Legende der Phönixkrieger war mein erster Roman von Greta Milán und auch mein erster Roman zur Phönix Thematik, weshalb ich schon sehr gespannt war.

Vorab muss ich einmal sagen, wie schön ich das ...

Die Legende der Phönixkrieger war mein erster Roman von Greta Milán und auch mein erster Roman zur Phönix Thematik, weshalb ich schon sehr gespannt war.

Vorab muss ich einmal sagen, wie schön ich das Cover, den Farbschnitt und allgemein die Gestaltung finde. Auch die Idee fand ich sehr interessant: die Geschichte spielt in unserer Welt, ferner in Kalifornien, und handelt von den Phönixkriegern, die die Menschen beschützen wollen, die von den Rogues ihr Licht gestohlen bekommen und quasi wie gewaltbereite Zombies werden. Soweit so gut. Hier hat mir noch ein bisschen die Ausarbeitung gefehlt: wie kommt es, dass die Menschen diese zombieartigen Wesen nicht bemerken? Denn der Shady greift im Park nicht an- Warum? Und warum greift der Shady zu Beginn Eden erst an, als sie sich von der Gruppe trennt?

Eden lernt dann die Phönixkrieger kennen, die in einem verstecken Hauptquartier leben und trainieren. Hier lernt sie dann auch den freundlichen Aaron und den griesgrämigen Kane kennen, der sie scheinbar grundlos ablehnt. Hier bahnt sich eine Dreiecksbeziehung an. Versteht mich nicht falsch, ich mag eine gute Enemies to Lovers Story, wenn sie gut aufgebaut ist- hier wirkte sie leider für mich etwas klischeehaft, da ich das Gefühl hatte, dass wir hier der Enemies to Lovers Trope folgen,aber eigentlich gibt es keinen richtigen Grund, weshalb die Charaktere sich nicht leiden können. Das fand ich etwas schade und habe dementsprechend auch nicht so mitgefiebert, was die love Story angeht.

Was mir gut gefallen hat, war die Beschreibung der Clique, die Freundesgruppe und vor allem Toni haben mir gut gefallen. Allerdings fand ich es schade, dass wir noch ein Klischee bedient haben und zwar das mean girl Klischee, denn es gibt zwei "Zicken ", die Eden nicht mögen , allerdings bleiben sie komplett blass und es ist total unersichtlich wieso sie Eden nicht mögen.

Aber ich finde das Buch hat durchaus Potential, denn die Idee und vor allem die magischen Gaben waren schön ausgearbeitet und man hat total mitgefiebert, welche Gabe Eden und Kane nun haben werden. Auch bei Diego habe ich sehr mitgefiebert. Auch das Mysterium um Edens Vater hat mich sehr interessiert und war für mich etwas völlig neues- daher denke ich durchaus, dass der Roman Potential hat und auch bestimmt eine spannende Fortsetzung erhalten wird. Gegen Ende wurde es auch richtig spannend.

Positiv hervorheben möchte ich auch den Schreibstil, der flüssig und angenehm zu lesen war.

Daher gebe ich dem Roman insgesamt drei von fünf Sterne

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Guter Zwischenband

Fire Fallen (Die Chroniken von Solaris 2)
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Fire Fallen ist der zweite Teil von Elise Kovas "Chroniken von Solaris"- Reihe und es war schön wieder in die Reihe einzutauchen und die Charaktere wieder zu treffen.

Achtung: Da es sich um eine Fortsetzung ...

Fire Fallen ist der zweite Teil von Elise Kovas "Chroniken von Solaris"- Reihe und es war schön wieder in die Reihe einzutauchen und die Charaktere wieder zu treffen.

Achtung: Da es sich um eine Fortsetzung handelt, könnte diese Rezension Spoiler zu Teil 1 "Air Awoken " enthalten.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Handlung fünf Tage nach den aufwühlenden Geschehnissen von Band 1 startet. Es ist also nicht zu viel Zeit vergangen, seit wir unsere Charaktere Vhallah, Aldrik und Co. das letzte Mal gesehen haben und sie bereiten sich auf den Aufbruch in den Norden vor. Ich war ein bisschen überrascht, wie eng Vhallah und Larel, die in Band 1 ihre Mentorin wird, sich in der engen Zeit angefreundet haben. Gleichzeitig habe ich mich aber auch über die Freundschaft zwischen Larel, Fitz und Vhallah gefreut, da sie der Geschichte einen cozy vibe mitgegeben hat, in der sonst recht angespannten Geschichte. Auch die Soldaten Daniel und Craig kommen erneut vor und ergänzen die Handlung gut.

Das Erzähltempo ist eher gemächlich und ähnlich wie beim ersten Band ballt sich die Spannung vor allem gegen Ende, aber mir persönlich hat der Fokus auf die Charaktere und ihre Gefühle gut gefallen- wenn auch zeitweise vielleicht etwas Action gefehlt hat.

Besonders gut gefallen hat mir, dass sowohl Vhallah als auch Aldrik im Buch die Chance haben ihre Kräfte zu zeigen und besonders Vhallah zeigen kann, was sie eigentlich kann. Ihre Geschichte ist weiterhin eine richtige slow burn Geschichte und mit sehr vielen Missverständnissen und Hürden. Teilweise hat mich tatsächlich das Verhalten der Charaktere sehr genervt, weil sie sich teilweise sehr kindisch verhalten haben, zB mit einer anderen Gruppe geritten sind, weil sie beleidigt waren etc.

Insgesamt hat man dem Roman angemerkt, dass er der Mittelteil einer Reihe ist, da die Charaktere in dem Roman vor allem unterwegs sind, mit einem etwas längeren Zwischenstopp in der Wüstenstadt Estrela. Besonders der Teil in der Stadt hat mir aber sehr gut gefallen, da wir die Charaktere hier besser kennenlernen und auch alltägliche Aktivitäten wie eine durchzechte Nacht oder einen Besuch auf dem Markt mit ihnen erleben.

Kurzzeitig hatte ich Sorge, als Vhallah und Aldrik jeweils eine Person an die Seite gesetzt wurde, die zu einem potentiellen love Dreieck führen könnte, dass der Roman das Schema vom letzten Band mit Sareem wiederholen könnte, allerdings ging der Roman glücklicherweise nicht in diese Richtung.

Der Schreibstil war wieder ähnlich locker und gut zu lesen wie der erste Teil. Insgesamt hat es mir Spaß gemacht nach Solaris zurück zu kehren und ich freue mich auf den dritten Teil.

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