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Veröffentlicht am 05.10.2018

Holt die Taschentücher raus, diese Geschichte rührt zu Tränen

Weil ich Layken liebe
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Seit ich eine wirklich positive Meinung über dieses Buch gelesen habe, stand für mich fest, dass ich es unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang gut, ziemlich vielversprechend und passte ziemlich gut ...

Seit ich eine wirklich positive Meinung über dieses Buch gelesen habe, stand für mich fest, dass ich es unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang gut, ziemlich vielversprechend und passte ziemlich gut in die Richtung, die ich bei Büchern gerade bevorzuge – nämlich tiefgründig.
Und wenn dieses Buch eins ist, dann tiefgründig.
Ich habe „Weil ich Layken liebe“ gerade erst aus der Hand gelegt und bin vollkommen hin und weg. So wie eigentlich eher selten. Immerhin hält der Kommentar hinten auf dem Buch aber wirklich was er verspricht: Mehr Gefühl geht nicht.

Was übrigens auch zu meinem Kauf beigetragen hatte war das Cover, das ich wirklich toll gestaltet finde. Pink ist normalerweise eine Farbe die ich nicht so mag, aber hier passt es einfach, vor allem auf dem weißen Hintergrund. Und dass die Anfangsbuchstaben der Wörter den Namen „Will“ ergeben ist wirklich gut gemacht, finde ich.

Meine Erwartungen an dieses Buch waren wirklich hoch, weil ich den Klappentext gut fand und total gespannt auf diese Geschichte war, die ja ziemlich dramatisch klingt.
Auch wenn ich es nicht gedacht hätte, meine Erwartungen wurden doch noch übertroffen. Zumindest war ich wirklich überrascht, denn nach diesem absolut märchenhaften Anfang hatte ich mit irgendetwas gerechnet wie „Autounfall-Tod-Trauer-Irgendwas“ aber nicht damit, dass Will Laykens Lehrer ist. Das war…überraschend. Und um das klarzustellen, ich hasse (hasse, hasse…hasse, hasse…) Geschichten in denen Schülerinnen sich in ihre Lehrer verlieben, aber hier…es hat einfach gepasst. Es war einfach nicht so abgedroschen wie ich es aus vielen Fanfictions die ich gelesen habe kenne und trotzdem war die Geschichte echt wunderschön. Vor allem auch, weil Will und Layken relativ vernünftig reagiert haben und wenigstens versucht haben, sich voneinander ferzuhalten. Wie wenig das geklappt hat…nun gut ?
Die Handlung hat mir echt unglaublich gut gefallen, vor allem weil es gerade am Anfang richtig schön schnell ging, diese drei Tage die im Klappentext erwähnt wurden, wurden nicht ewig in die Länge gezogen, sondern waren wirklich nur ein kleiner Abschnitt in dem Buch.

Die Charaktere waren toll. Und zwar alle. Angefangen von Layken, über Will, bis hin zu Kel, Caulder und Eddie. Ich mochte sie alle und ich kann es gar nicht erwarten, bis der zweite Teil rauskommt, damit ich wieder in Laykens und Wills Geschichte eintauchen kann.

Layken war mir gleich auf den ersten Seiten unglaublich sympathisch, unter anderem auch, weil ich momentan sehr gerne dramatisch-traurig-tiefgründige Geschichten lese und Layken hatte es im Leben ja echt nicht leicht. Außerdem fand ich ihren Namen total genial, da ich ausgefallene Namen wirklich toll finde. Schön fand ich auch, dass ihr Spitzname Lake und deren Bedeutung mit in die Poetry-Slams reingebracht wurde.

Will tauchte zum Glück schon ziemlich am Anfang auf, weil ich hasse es, wenn man ewig auf den Protagonisten warten muss..war hier ja zum Glück nicht so. Und dann war das auch noch so ein toller Charakter ?
Er ist einfach…sympathisch und das von Anfang an, was schon damit anfängt, wie sehr er seinen Bruder liebt und dass er alles für diesen tun würde. Dann, dass er Layken nicht an erste Stelle stehen haben kann, sondern dass sein Job und sein Bruder ihm wichtiger sind. Er ist so…vernünftig? Erwachsen? Irgendwie beides. Aber das war wirklich passend und ein schöner Kontrast zu Layken, die zwar manchmal auch schon recht erwachsen wirkt, aber dann merkt man auch wieder, wie sehr sie noch Teenager ist.

Die Nebencharaktere fand ich wie eben erwähnt ebenfalls alle total gut, allen voran Eddie, die einfach nur total lustig ist, mit ihrer flippigen Art. Schon wie sie Layken erst einmal gleich Handynummer, Facebookname und ich weiß nicht was sonst noch alles gibt. Oder auch noch diverse andere Szene, in denen ich sie einfach nur absolut genial fand.
Aber auch Kel, Laykens Bruder, und Caulder, Wills Bruder, fand ich total lustig, weil sie in die doch eher traurige Geschichte etwas Spaß mit reinbringen.

Der Schreibstil hat mir echt gut gefallen und ich freue mich so wahnsinnig doll, auf den nächsten Band ? Colleen Hoover hat auf jeden Fall das Talent dazu, mich alle paar Seiten wieder zum Heulen zu bringen, einfach weil das Buch so wunderbar emotional ist. Ich musste auf jeden Fall eine Packung Taschentücher neben mir liegen haben, wer nah am Wasser gebaut ist, dem würde ich das auch empfehlen..

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber dann doch: Das war alles echt viel. Natürlich ist es möglich, dass jemand wirklich so viel Pech hat und das Leben ihm wirklich immer wieder im Weg steht, aber ich finde das dann doch etwas extrem. Laykens Vater ist tot, Wills Eltern ebenfalls, ihre Mutter hat Krebs, Will ist ihr Lehrer..nun ja, das waren schon sehr, sehr viele Zufälle, finde ich. Dennoch würde ich deswegen das Buch nicht schlechter bewerten, weil gerade deswegen, dass beide praktisch das gleiche durmachen müssen/mussten passen sie noch viel besser zusammen.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Es duftet nach Sommer

Es duftet nach Sommer
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Zugegeben hatte ich wirklich Bedenken dieses Buch zu lesen, weil mir das erste Buch von Huntley Fitzpatrick „Mein Sommer nebenan“ unglaublich gut gefällt und ich zudem von einer Freundin gehört habe, dass ...

Zugegeben hatte ich wirklich Bedenken dieses Buch zu lesen, weil mir das erste Buch von Huntley Fitzpatrick „Mein Sommer nebenan“ unglaublich gut gefällt und ich zudem von einer Freundin gehört habe, dass ihr dieses Buch nicht allzu sehr gefiel.
Zumal der Klappentext wieder nach einem totalen Klischee klingt, wovon man sich aber wirklich nicht abschrecken lassen sollte. Ich denke wem „Mein Sommer nebenan“ gefallen hat, dem sollte auch „Es duftet nach Sommer“ nicht enttäuschen.
Gleich zu Anfang habe ich mich schon einfach wieder wohlgefühlt mit dem Buch, wenn man das denn so sagen kann. Der Schreibstil ist natürlich einfach der gleiche und hat mir demnach auch wieder sehr zugesagt. Ebenso wie die Charaktere, die ich einfach allesamt in mein Herz schließen musste. Allen voran natürlich die Protagonisten Gwen und Cass, aber auch die Nebencharaktere wie Gwen’s Bruder Emory oder Gwen’s Sommerjob Mrs. Ellington, die eine ganz erstaunliche alte Frau ist.
Gwen ist zum einen eine sehr typische Protagonistin, andererseits aber irgendwie auch nicht. Eigentlich war sie einem schlichtweg nur sympathisch, weil sie so realistisch rüberkam. Einfach mal ein richtig normales Mädchen, mit dem man super mitfühlen konnte und die man meistens einfach verstanden hat. Dazu noch ihre Familie, die nicht weniger sympathisch war und die man ebenfalls einfach gernhaben musste. Beispielsweise ihren Bruder Emory, der…nun, nicht ganz normal ist, klingt irgendwie falsch, aber letztendlich ist es so, oder auch ihre Mutter, die wirklich wie eine typische Mutter war, oder aber auch ihren Großvater.
Genau das gleiche mit Cass, der – Gott sei Dank! – endlich mal wieder kein Bad Boy, sondern eigentlich ein wirklich netter Kerl war. Eigentlich war er fast zu perfekt…aber darüber will man sich ja nicht beschweren.
Die Story hat mich wirklich gefesselt und war durchweg spannend, es gab keinen Punkt, an dem ich das Buch aus der Hand legen wollte, im Gegenteil, ich wollte immer wissen wie es mit Gwen und Cass weitergeht, denn die Autorin hat einen hier wirklich auf die Folter gespannt. Gleichzeitig war es aber auch genau richtig, dass die Geschichte so langsam voran ging, denn alles andere wäre übereilt gewesen und hätte einfach nicht gepasst. Und nachdem ich das Buch durch hatte und noch einmal darüber nachgedacht habe, ist mir auch aufgegangen, warum mir das Buch so gut gefallen hat. Weil es mal wieder um mehr ging als nur um eine einfache Liebesgeschichte, sondern die Charaktere mussten sich auch damit herumschlagen, was sie mal mit ihrem Leben anfangen wollen, was richtig und was falsche Entscheidungen sind und so weiter. Das Buch war einfach irgendwie mehr, was echt schwer zu beschreiben ist irgendwie…

Veröffentlicht am 05.10.2018

Ein Sommer mit den Garretts

Mein Sommer nebenan
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Die Beschreibung hatte mich von Anfang an begeistert, denn diese Geschichte klingt irgendwie anders, als etwas, das ich je gelesen habe. Demnach hoch waren auch meine Ansprüche und ich wurde nicht enttäuscht! ...

Die Beschreibung hatte mich von Anfang an begeistert, denn diese Geschichte klingt irgendwie anders, als etwas, das ich je gelesen habe. Demnach hoch waren auch meine Ansprüche und ich wurde nicht enttäuscht! Mein Sommer nebenan ist auf jeden Fall eines der besten Bücher die ich seit langem gelesen habe und liebe es total!
Samatha war mir von Anfang an richtig sympathisch, sie ist zwar eine typische Protagonistin, aber dennoch echt einzigartig. Sie ist das typische Mädchen von nebenan; lieb, nett, freundlich. Im Gegensatz zu ihrer Mutter hat sie keine Probleme mit den Garretts, nein sie bewundert und beneidet sie eher, weil sie eine so große Familie sind, während sie selbst nur ihre vollbeschäftigte Mutter und ihre Schwester Tracy hat, die allerdings mehr mit ihrem Freund Flip beschäftigt ist.
Jase ist…man muss ihn einfach gerne haben, man kann ihn nicht nicht mögen. Genau genommen muss man seine gesamte Familie mögen, die Garretts sind einfach unglaublich toll und zwar alle zehn! Es hat Spaß gemacht zu lesen, was alles in diesem chaotisch Haushalt passiert, weil jedes Kind seine Eigenarten hat. George weiß unglaublich viel, trotz dass er erst vier Jahre alt ist und hat unglaublich viel Mitgefühl für alles und jeden, besonders Tiere. Dann wäre da noch die 14 jährige Andy, die Probleme mit ihrem ersten Freund hat. Mrs Garrett ist unglaublich, wie sie mit all den Kinder klarkommt. Und Jase ist natürlich am tollsten, wobei ich besonders sein Hautier die Schlange Voldemort genial fand, die einen Schuh-Fetisch hat und vor der Sam sich immer wieder fürchtet. Was ich auch toll an ihm fand, war, dass er nicht so ein Bad-Boy ist, sondern ein wirklich netter Kerl und trotzdem nicht langweilig.
Aber ich muss sagen, dass ich fand, dass die Liebe zwischen den beiden sich am Anfang nicht richtig entwickeln konnte. Die beiden hatten sich ein paar Mal unterhalten, ein zwei Mal was unternommen und dann waren sie auf einmal zusammen. Aber danach waren die beiden wirklich süß und die Beziehung zwischen ihnen wurde finde ich ziemlich schön beschrieben, weswegen dieses Buch echt eines meiner Lieblingsbücher geworden ist, denn so etwas findet man nicht alle Tage.
Schön fand ich auch, dass die Protagonisten nicht in jedem Kapitel aufeinander gehockt haben, sondern es auch sehr viel um ihre Familien oder in Sams Fall halt auch ihre Freunde Nan und Tim ging. Gerade Tims Alkohol- und Drogenproblem hat die ganze Geschichte um einiges interessanter gemacht und auch divere Spannungen zwischen den Freundinnen brachten etwas Schwung rein.
Das Ende war etwas vorhersehbar, aber dafür der ganze Anfang und Mittelteil überhaupt nicht, sodass ich immer wieder überrascht wurde.
Der Schreibstil von Huntely Fitzpatrick fand ich sehr schön und leicht zu lesen, etwas nicht allzu anspruchsvolles, aber doch sehr angenehm auf einem anständigen Niveau.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Nur drei Worte

Nur drei Worte (Nur drei Worte – Love, Simon )
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Gefühlt hatte jeder außer mir dieses Buch bereits gelesen und auf Goodreads hat es auch eine ganz gute Bewertung. Aber jetzt kann ich endlich mitreden und schonmal vorne weg: Das Buch ist eine klare Empfehlung! ...

Gefühlt hatte jeder außer mir dieses Buch bereits gelesen und auf Goodreads hat es auch eine ganz gute Bewertung. Aber jetzt kann ich endlich mitreden und schonmal vorne weg: Das Buch ist eine klare Empfehlung! Ich kannte das Buch bisher nur unter dem englischen Titel und hatte bis vor kurzem nicht mal gewusst, dass es überhaupt übersetzt worden ist, was vielleicht daran liegt, dass der englische Titel nicht mal im entferntesten übernommen wurde. Das finde ich allerdings gar nicht so schlimm, da beide relativ gut zum Buch passen, auch, wenn ich bei Nur drei Worte deutlich länger gebraucht habe um den Titel zu verstehen. Deswegen fange ich gleich mal mit einem Zitat aus dem Buch an, bei dem es bei mir Klick gemacht hat:
»Hey, Leute. Ich möchte etwas mit euch besprechen.« […]
»Was denn?«, fragt meine Mutter und setzt sich gerade hin.
Ich weiß echt nicht, wie Leute das hinkriegen. Wie Blue das hingekriegt hat. Drei Worte. Nur drei bescheuerte Worte, und ich bin nicht mehr der gleiche Simon. […]
»Ich weiß, was jetzt kommt«, sagt mein Vater. »Lass mich raten. Du bist schwul. Du hast jemanden geschwängert. Du bist schwanger.«
»Dad, hör auf«, sagt Alice.
Ich schließe die Augen.
»Ich bin schwanger«, sage ich.
»Habe ich mir gedacht, Junge«, sagt mein Vater. »Du strahlst richtig.«
Ich schaue ihm in die Augen. »Nein, im Ernst jetzt. Ich bin schwul.«
Drei Worte.

Die Szene ist eine meiner Lieblingsstellen aus dem Buch, denn zum einen habe ich hier wie gesagt zum ersten Mal den Titel verstanden und zum anderen zeigt die Szene eines der größten Argumente, die für das Buch sprechen: Der Humor. Ehrlich, ich habe so oft während des Lesens gelacht. Nur drei Worte ist zum Teil ernst, aber eben auch wieder urkomisch. Die Mischung war einfach toll. Ich liebe Simons Familie, die ist einfach klasse und hat mich immer wieder zum Lachen oder wenigstens Grinsen gebracht.
Was mir nicht so gut gefallen hat war der Schreibstil. Der war nicht so ganz meins, Simon war mir ab und an einfach zu selbstreflektiert, obwohl ich ihn als Erzähler sonst mochte.
Was mir außerdem nicht so gut gefiel, war, dass man einfach so in die erste Szene hineingeworfen wird. Das ist zum einen zwar positiv, weil man ohne großes Vorgeplänkel gleich in der Geschichte drin ist, aber trotzdem habe ich deshalb auch ein bisschen gebraucht bis ich richtig drin war, weil gefühlt zu einigen Nebencharakteren recht wenig erzählt wurde, als würde die Autorin einfach davon ausgehen, dass wir das ganze Hintergrundwissen zu Simons Freundeskreis schon haben, ohne, dass sie etwas sagen musste.
Die Idee mit den E-Mails ist nichts Neues, aber einfach so verdammt süß umgesetzt. Ich fand Blue und Simon wirklich herzallerliebst. Beim Lesen ist mir richtig das Herz aufgegangen, so niedlich fand ich die beiden. Obwohl das Buch sich auch viel darum dreht, dass Simon schwul ist und wie sein Umfeld damit umgeht, war das Buch gefühlt vor allem eine Liebesgeschichte, was ich aber nicht schlimm fand. Wie gesagt, die Mischung hat einfach gestimmt.
Trotz, dass der Schreibstil mir nicht ganz zugesagt hat und ich auch kein riesiger Fan von einigen Nebencharakteren war, habe ich das Buch an einem Tag durchgelesen, weil die Geschichte an sich mir dann doch wahnsinnig gut gefallen hat.
Von daher (wie oben bereist erwähnt): Eine absolute Leseempfehlung :)

Veröffentlicht am 05.10.2018

Ein runder Abschluss, der fast schon mein liebster Teil ist

Save Us
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Ich hatte zugegeben ein wenig Sorge, dass dieses Buch die vielen Dramen aus den letzten Teilen noch einmal aufgreifen und zu übertrumpfen versuchen würde, aber das war definitiv nicht der Fall und einer ...

Ich hatte zugegeben ein wenig Sorge, dass dieses Buch die vielen Dramen aus den letzten Teilen noch einmal aufgreifen und zu übertrumpfen versuchen würde, aber das war definitiv nicht der Fall und einer der größten Pluspunkte dieses abschließenden Bandes für mich. Schließlich können Charaktere nur ein bestimmtes Maß an Dramen verkraften, bevor es einfach absurd wird. Mona Kasten ist in Save Us den für mich richtigen Weg gegangen und hat James und Ruby zumindest zwischendrin ein wenig Ruhe gegönnt. Man hat deutlich die Entwicklung dieser Charaktere über den Verlauf der Reihe gesehen, vor allem was die Kommunikation zwischen den beiden angeht. Halleluja, was freue ich mich immer, wenn Charaktere es tatsächlich mal schaffen miteinander zu reden und nicht durch Schweigen unnötige Probleme zu produzieren. Aber auch darüber hinaus hat man gerade bei James eine Entwicklung in die richtige Richtung gesehen, er wächst über sich hinaus, lernt für sich einzustehen und sich auf Ruby verlassen zu können.

Zwar habe ich das Buch an einem Tag gelesen, aber das heißt nicht, dass ich nicht zwischendrin immer wieder kurze Pausen machen musste, weil beim Lesen einfach so viele Gefühle mitgespielt haben. Es hat mich einfach so verdammt glücklich gemacht Ruby und James endlich zusammen zu sehen, dass ich manchmal pausieren und das Ganze erstmal sacken lassen musste, verzücktes Seufzen eingeschlossen. Zugegeben: Das Buch ist stellenweise recht kitschig. Aber auch so schön irgendwie und ich habe Ruby und James diese kitschigen Momente mehr als gegönnt. Man sollte meinen es wäre langweilig über die beiden zu lesen, wenn nichts zwischen ihnen steht, aber das war definitiv nicht der Fall. Stattdessen hat es einfach nur wahnsinnig Spaß gemacht zu sehen, wie die beiden sich immer wieder näher kamen und zusammenhielten.

Neben Ruby und James Geschichte wurden allerdings noch drei weitere Handlungsstränge verfolgt. Aus Lydias und Embers Sicht hat man ja bereist in Save You gelesen und Save Us setzt das fort und führt noch zwei weitere Sichten ein, die von Graham und Alistair. Während ich Lydias und Embers zusätzliche Blickwinkel in Save You als große Bereicherung empfunden habe und auch in diesem Teil gerne aus ihrer Sicht gelesen habe, so gleichgültig waren mir jedoch Graham und Alistair. Besonders Grahams Sicht empfand ich als überflüssig, während mich Alistairs Handlungsstrang zwar interessiert, aber auch immer wieder aus der eigentlichen Geschichte gerissen hat. Beide hatten keine sonderlich einprägsamen Stimmen und gerade bei Alistair hatte ich bei einigen Kapiteln das Gefühl aus James Sicht zu lesen und war dementsprechend etwas verwirrt. Graham und Alistair wären für mich als zusätzliche Erzähler nicht unbedingt notwendig gewesen, haben mich aber auch nicht großartig gestört, sodass dies eher ein kleinerer Kritikpunkt ist.

Von Ember und Lydia bin ich weiterhin großer Fan, wobei auch zugegeben muss, dass auch Embers Perspektive mir in Save Us nicht viel gegeben hat, ich fand es im vorigen Band noch deutlich spannender aus ihrer Sicht zu lesen.

Wie gesagt geht es in Save Us eher gemächlich zu, die letzten offenen Probleme werden gelöst, Charaktere finden endlich zueinander, Konflikte werden beseitigt, Entschuldigen ausgesprochen und lediglich auf den letzten Seite wird es noch einmal etwas dramatischer – aber auf eine gute Art, wie ich fand. Denn James‘ und Lydias Vater ist nach wie vor der große Antagonist dieser Reihe und ein Charakter, den es regelrecht Spaß macht zu hassen und hat immer wieder etwas in der Hand, das einen mit den Hauptpersonen zusammen verzweifeln lässt.

Die Auflösung der Reihe gefiel mir jedenfalls richtig gut, das Ende stellt mich mehr als zufrieden und ist genau das, was ich mir für die Charaktere gewünscht habe.

Fazit?

Save Us bildet einen großartigen Abschluss dieser für mich sehr durchwachsenen Reihe. Bei Save Me war ich mir sicher, dass diese Bücher nichts für mich sind, aber drei Bände später sind Ruby, James und Co. mir dermaßen ans Herz gewachsen, dass ich mir sicher bin, dass dies nicht das letzte Mal ist, dass ich ihre Geschichte lese. Die Bücher sind nicht perfekt, keinesfalls und sie kommen für mich auch nicht an Mona Kastens Again-Reihe heran – wie cool ist es bitte, dass es davon nächstes Jahr eine Fortsetzung geben wird? Ich freue mich riesig! -, aber die Maxton Hall Reihe hat irgendwie dennoch ein ganzes eigenes Suchtpotenzial und für mich hat die Reihe sich von Band zu Band gesteigert, die Charaktere haben sich allesamt in eine wunderbare Richtung entwickelt, es hat Spaß gemacht sie dabei zu begleiten, wie sie über sich hinaus wachsen und reifer werden und Save Us hat das Ganze einfach wunderbar abgerundet.