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Veröffentlicht am 24.09.2017

Ich bin hin- und hergerissen

FREMDER
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Ich weiß gar nicht, wie ich das so schildern soll. Moa Graven beginnt das Buch "Fremder" furios. Leichenteile liegen in einem zerrissenen Sack auf der Straße.

Es ist ein heilloses Durcheinander - bei ...

Ich weiß gar nicht, wie ich das so schildern soll. Moa Graven beginnt das Buch "Fremder" furios. Leichenteile liegen in einem zerrissenen Sack auf der Straße.

Es ist ein heilloses Durcheinander - bei dem Ehepaar, das die Leichenteile findet, beim Mörder, als er feststellt, dass er den Sack verloren hat, selbst die beiden Kriminalbeamten stellen nach kürzester Zeit fest, dass sie am Fundort erst mal nichts tun können.

Als Leser frag ich mich dann erst mal, hm? und nun? Tja- und nun geht es schön nach Hause zu einem Glas Wein ... für die Kripobeamten (er und sie). Denn diese wohnen, als WG bzw. als Freunde auch noch zusammen.

Jetzt kommt ein weiterer Handlungsstrang dazu, da geht es um Asylanten und Fremdenhass allgemein und im besonderen, denn die Auricher Beamten bekommen einen dunkelhäutigen Praktikanten dazu. - Aber auch Liebe und Eifersucht kommt nicht zu kurz.

Zwischendurch geht es aber doch wieder um die Morde. Also, wenn man mich fragt, ich habe mir viel mehr von diesem Buch versprochen und bin schon enttäuscht, weil man eigentlich nicht weiß, was jetzt das wichtigste in diesem Buch ist.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein überwältigendes Buch

Glück ist teuer
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Silvan Aeschlimann beschreibt hier den 22-jährigen Wirtschaftsstudenten Noah, dessen größte Sorge erst mal seine bevorstehen Prüfungen sind. Er ist nervös und kann nicht schlafen und kommt häufig ...

Silvan Aeschlimann beschreibt hier den 22-jährigen Wirtschaftsstudenten Noah, dessen größte Sorge erst mal seine bevorstehen Prüfungen sind. Er ist nervös und kann nicht schlafen und kommt häufig zu spät zu den Vorlesungen.

Seine Mutter war wohl eine leichtlebige Flugbegleiterin, die ihm auch erst spät etwas über seinen Vater erzählt.

Dieser steht auf seinem 22. Geburtstag vor der Tür und eröffnet ihm, ihn kennenlernen zu wollen. Die beiden treffen sich und kommen einander näher.

Sein Vater ist ein führender genialer Finanzstratege, der ihn langsam an seine Geschäfte heran führen möchte. Noah lässt sich darauf ein. Er bekommt ein Startkapital und spekuliert recht erfolgreich.

Doch der Preis, in dieser Welt zu bestehen, ist hoch. Noah vernachlässigt seine Partnerin undseinen besten Freund.
Ist der Vater das alles wert?

Ein Gespräch mit einem seiner Professoren öffnet ihm die Augen.

Er unternimmt etwas unerhörtes, und gewinnt alles damit.

Silvan Aeschlimann ist ein grandioser Autor, von dem ich bestimmt nicht das letzte gelesen habe.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein spannendes Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte

Der Freund der Toten
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So ein tolles Buch habe ich seit langem nicht gelesen.
Der 26-jährige Mahony erfährt, dass seine Mutter ihn wohl doch geliebt hat und sich seiner nicht aus Bequemlichkeit entledigte, denn er wuchs in ...

So ein tolles Buch habe ich seit langem nicht gelesen.
Der 26-jährige Mahony erfährt, dass seine Mutter ihn wohl doch geliebt hat und sich seiner nicht aus Bequemlichkeit entledigte, denn er wuchs in einem Waisenhaus auf.
Mit dem wenigen Wissen, dass er aus einem alten Brief erlangt, fährt er in seinen Geburtsort, um etwas über das Schicksal seiner Mutter zu erfahren.

Hilfe erhält er von einer alten Dame, einer ehemaligen Schauspielerin, die dort wohnt, wo auch er ein Zimmer findet. Diese Dame findet sofort heraus, dass der charismatische junge Mann außer ihr noch weitere Hilfe hat, die Toten. Er sieht sie oft und sie wohl auch. Ganz besonders hilft ihm ein kleines totes Mädchen. Aber außer von Mrs. Cauley, der alten Schauspielerin, welche fest überzeugt ist, dass seine Mutter ein gewaltsames Ende fand, bekommt er auch noch von einigen anderen Hinweise über den Verbleibenden seiner Mutter.Und nicht wenigen ist überhaupt nicht daran gelegen, dass er etwas heraus findet.

Jess Kids schreibt wortgewaltig und spannend, wobei der feine Humor nicht auf der Strecke bleibt. Ich kann mir das Buch auch sehr gut verfilmt vorstellen, alle Charaktere sind so toll beschrieben, dass man sie förmlich vor sich sieht. Ich kann nur sagen, einmalig und toll, dieses Buch!

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein uriger Typ, dieser Eberhofer

Winterkartoffelknödel
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Rita Falk beschreibt hier einen urigen Polizisten, der in seinem Heimatdorf gleich mehrere Morde aufklären muss. Natürlich sehen mehrere wichtige Männer, wie der Bürgermeister von Niederkaltenkirchen und ...

Rita Falk beschreibt hier einen urigen Polizisten, der in seinem Heimatdorf gleich mehrere Morde aufklären muss. Natürlich sehen mehrere wichtige Männer, wie der Bürgermeister von Niederkaltenkirchen und der Richter Moratschek diese Morde erst mal gar nicht als solche, sondern als Unglücksfälle.

Doch Eberhofer, der hierher strafversetzt wurde, weil seine Waffe oft zu locker sitzt, ermittelt trotzdem. Unterstützt wird er von seinem Freund und ehemaligen Kollegen Birkenberger, der jetzt als Privatdetektiv tätig ist.

Eberhofer wohnt auf dem familiären Hof im Saustall, näheres im Buch. Ich glaube nicht, dass er da jemals wegzieht, denn er wird von seiner stocktauben Oma nach Strich und Faden verwöhnt. Insbesre das Essen seiner Oma beschreibt er so gut, dass ich mich mit an den Tisch setzen möchte.

Die Sprache des Eberhofer, das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, ist nicht meine, doch ich sehe ihn vor mir und höre ihn. Ich musste häufig lache
Rita Falk hat Rezepte im Anhang aufgeführt, die Franz Eberhofers Oma aufgeschrieben hat.

Die Autorin ist Ehefrau eines Polizeibeamten.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein ganz tolles Mehrgenerationenbuch

Weit weg ist anders
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Das Buch ist so toll und locker geschrieben, dass ich das Gefühl habe, die Autorin hat das tatsächlich alles selbst erlebt.

Es handelt von 2 älteren Damen, die sich in der Kur kennen lernen, was aber ...

Das Buch ist so toll und locker geschrieben, dass ich das Gefühl habe, die Autorin hat das tatsächlich alles selbst erlebt.

Es handelt von 2 älteren Damen, die sich in der Kur kennen lernen, was aber nicht bedeutet, dass sie sich mögen. Die eine ist eine pragmatische Berlinerin, die sich selbst genug ist. Die andere eine esoterische Husumerin.
Das kommt trotz allem soweit, dass sie sich wiedersehen, denn das "Nordlicht" möchte vor ihrer überängstlichen Verwandtschaft fliehen. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Sie lernen unterschiedlichste Menschen kennen, ja sogar ein Heiratsschwindler versucht sich an ihnen, doch zuletzt hilft ihnen jemand, der selbst nicht damit gerechnet hat.
Das Buch handelt von Einsamkeit bei jung und alt, zu wenig miteinander sprechen und auch von Übermut.
Es macht Spaß, es zu lesen und ist ein tolles Geschenk.