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Veröffentlicht am 02.06.2018

Dieses Buch ließ mich nicht mehr los

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Rezension: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen – Petra Hülsmann

„Wenn es einfach wär, würd’s jeder machen“ ist das fünfte Buch der Autorin Petra Hülsmann, welches im Bastei Lübbe Verlag erschien ...

Rezension: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen – Petra Hülsmann

„Wenn es einfach wär, würd’s jeder machen“ ist das fünfte Buch der Autorin Petra Hülsmann, welches im Bastei Lübbe Verlag erschien und seit dem 25.Mai erhältlich ist.
Annie ist Lehrerin am Werther Gymnasium, einer Schule, in der vor allem die Schüler sehr engagiert und begabt sind, doch seitdem ein Lehrermangel in Hamburg herrscht, müssen eine Menge Lehrer versetzt werden, um an anderen Schulen auszuhelfen.
Ausgerechnet die junge Musiklehrerin wird an die Astrid-Lindgren-Schule versetzt, ins Brennpunktviertel der Stadt. Annie kann es kaum fassen, sie ist traurig und sauer zugleich. Warum musste ausgerechnet sie versetzt werden?
Um wieder in ihrer alten Schule übernommen zu werden, gründet Annie eine Musical AG, doch dies scheint gar nicht so einfach zu sein, denn ihre neuen Schüler sind alles andere als talentiert und begabt. Völlig verzweifelt wendet sie sich an den Theaterregisseur Tristan, der einst ihre große Liebe war. Können sie es schaffen und den Hamburger Schultheaterpreis gewinnen, und was sind das für Schmetterlinge, die Annie wieder spürt?

„Wenn es einfach wär, würd‘s jeder machen“ ist eine Geschichte, die mich in diesem Jahr besonders sehr berührte, da ich nicht in Worte fassen kann, inwiefern mich dieses Buch beschäftigte und mit welcher Intensität ich es wahrgenommen habe.
Zu Beginn der Geschichte war ich weniger stark begeistert, da diese ziemlich ruhig verlief und mir als sehr vorhersehbar erschien, doch je besser ich ihre Charaktere kennenlernte, desto intensiver nahm ich das Buch und seine Geschichte wahr.
Sowohl Annie, als auch ihre Schüler und Freunde sind sehr einzigartig, denn jeder von ihnen hat etwas anderes in seiner Vergangenheit erlebt.
Die erste Hälfte der Geschichte liest sich wie ich finde nicht ganz so schnell, doch vergeht ihre zweite Hälfte dafür umso schneller und fast schon wie im Flug.
Ab und zu hatte ich das Gefühl, dass vor allem die Szenen an der Brennpunktschule als überspitzt dargestellt werden, doch nachdem ich meine Augen auch im Alltag dafür öffnete, wurde mir klar, dass Petra Hülsmann hier eine andere Art der Realität beschreibt.
Trotz Annies anfänglicher Abneigung an der ALS zu arbeiten, entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte sehr, was vor allem daran liegt, dass sich ihr Bezug zu ihren Schülern verändert.
Die Szenen, in denen sie und Tristan gemeinsam mit den Kindern am Musical arbeiten, sind sehr lebhaft und gaben mir das Gefühl selbst am Musical teilzunehmen.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Liebesgeschichte, die sich zwischen den Zeilen abspielt, denn vor allem am Ende rückt diese immer mehr in den Mittelpunkt der Geschichte und gibt den Leser das Gefühl selbst in Annies Haut zu stecken, was durch die Ich-Perspektive verstärkt wird.
Am Meisten gefiel mir allerdings die Intensität, mit welcher ich diese Geschichte wahrnahm, denn noch nie zuvor hat mich ein Buch dermaßen in meinem Alltag verfolgt. Selbst zwei Wochen später, nachdem ich das Buch bereits beendet hatte, habe ich nachts noch von einem Fortgang seiner Handlung geträumt. Auch jetzt muss ich immer noch sehr oft an die Geschichte denken, weshalb ich in den kommenden Tagen auf jeden Fall alle weiteren Petra Hülsmann Bücher lesen werde.

„Wenn es einfach wär, würd‘s jeder machen“ bekommt von fünf von fünf Sterne. Die Geschichte hat mich auch in meinem privaten Handeln beeinflusst und genau das macht das Lesen für mich zu einem einzigartigen Erlebnis.
Neben der Inspiration zu backen hat mich das Buch ebenfalls dazu inspiriert mir mal wieder eine Tierdokumentation anzuschauen, denn dazu findet eine sehr süße, mitfühlende und unterhaltsame Szene statt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 06.03.2018

Jeder Tag ist ein Geschenk

Als das Leben mich aufgab
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„Als das Leben mich aufgab“ ist ein Buch der Autorin Ney Sceatcher, welches im Juni 2017 im Zeilengoldverlag erschien.
Ihre Tage sind gezählt, ihr Leben vorbei und jede Sekunde, die das Leben ihr schenkte ...

„Als das Leben mich aufgab“ ist ein Buch der Autorin Ney Sceatcher, welches im Juni 2017 im Zeilengoldverlag erschien.
Ihre Tage sind gezählt, ihr Leben vorbei und jede Sekunde, die das Leben ihr schenkte ist vergangen.
Zu schnell zerrann die Zeit zwischen ihren Fingern und mit ihr die Erinnerungen an ein Leben, das sie besaß.
Noch ein letztes Mal gibt ihr das Universum die Chance, an jenen Ort zurückzukehren, an dem sie einst lebendig war. Auf der Erde soll sie Abschied von ihrem alten Leben nehmen, damit ihre Seele ihren Frieden findet und sie verstehen kann, warum ihr Leben bereist so früh endete…

Die Protagonistin nennt sich Mai. Es ist der Name des Monats, in dem sie für ein letztes Mal zurück auf die Erde kommt.
Sie kann sich an nichts erinnern und muss nun mit einer Hand voller Abschiedsbriefe ein Leben hinter sich lassen, an das sich ihre Seele sich gebunden hat.
Weder sie noch der Leser wissen, warum sie so früh starb, doch fühlt man, dass Mai leben will!
Der Gedanke daran, dass es für dies längst zu spät ist, wird sowohl für Mai als auch für den Leser zu einer traurigen Erkenntnis, die ihnen mit dem Fortschreiten der Geschichte immer bewusster vor Augen geführt wird.
Vor allem dieser Aspekt berührte mich sehr, denn während Mais Leben bereits den Sternen gehört wird klar, dass sowohl die Charaktere, mit denen sie im Laufe der Geschichte zusammentrifft, als auch der Leser immer noch die Chance auf ein Leben voller Liebe, Wunder und Glück haben.
Die Geschichte verläuft sehr ruhig, sodass es zu eher weniger spannenden Momenten kommt. Dadurch erhält das Buch eine stille Atmosphäre, die einen sehr zum Nachdenken einlädt, denn enthält die Geschichte eine unglaubliche Vielzahl an Textstellen, die einen dazu veranlassen, über das Leben nachzudenken, sodass die Geschichte im Zuge dessen eine besonders starke Tiefgründigkeit mit sich bringt.
„Als das Leben mich aufgab“ setzt sich aus vielen kurzen Kapiteln zusammen, was mir besonders gut gefällt, dann entsteht so ein angenehmer und schneller Lesefluss.
Auch die Briefe, welche Mai verteilen muss, berührten mich sehr und kosteten mich besonders gegen Ende der Geschichte einige Tränen.
Die Geschichte enthält eine Menge wundervoller Weisheiten, welche einleitend für ein neues Kapitel sind und sehr passend zu diesen gewählt wurden. Auch innerhalb der Seiten findet der Leser unglaublich viele Gedankenanstöße in Bezug auf das Leben. Diese sind, wie ich finde sehr inspirierend, doch hatte ich an mancher Stelle das Gefühl, dass die Anzahl der Informationen, die der Leser durch diese erhält ein wenig zu viel in Relation mit der Seitenzahl des Buches ist, denn fühlte ich mich oft vor lauter Informationen ein wenig überfordert.
Um all seine inspirierenden Gedanken zu verinnerlichen, müsste ich das Buch mehr als nur einmal lesen.
Nicht immer konnte ich mir vorstellen, wie die Kulisse der Geschichte aussehen sollte, doch wurde mir dies durch die wunderschönen Bilder innerhalb einiger Seiten und der Art wie die Autoren mit der Sprache malt, im Laufe der Geschichte immer klarer.

„Als das Leben mich aufgab“ enthält von mir vier von fünf Sternen. Die Geschichte brachte mich wirklich zum Nachdenken, denn appelliert sie an einen, den Tod nicht zu verdrängen, sondern das Leben durch seinen Präsenz bewusst wahrzunehmen und jeden Tag wie ein Geschenk anzunehmen und auszukosten. Durch die Ich-Perspektive fühlt man sich Mai sehr nahe und obwohl es komisch klingen mag, war ich nach jedem Mal mit dem ich das Buch beiseitelegte, glücklich darüber nicht in ihrer Haut zu stecken und immer noch die Chance auf ein Leben und eine Zukunft zu haben.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Wenn das Leben ein anderes gewesen wäre

Ivy und Abe
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„Ivy & Abe“ ist ein Roman der Autorin Elizabeth Enfield, der 2017 im Diana Verlag erschien. Es ist ihr erster Roman, der ins Deutsche übersetzt wurde.
Ivy & Abe gehören zusammen. Sie lieben sich, doch ...

„Ivy & Abe“ ist ein Roman der Autorin Elizabeth Enfield, der 2017 im Diana Verlag erschien. Es ist ihr erster Roman, der ins Deutsche übersetzt wurde.
Ivy & Abe gehören zusammen. Sie lieben sich, doch reißt das Leben sie auseinander. Was wäre passiert, wenn sie sich zu einem anderen Zeitpunkt und unter anderen Umständen kennengelernt hätten? Würde ihre Liebe halten, wenn das Leben ein anderes wäre?

„Ivy & Abe“ ist ein Buch, das ich so noch nie zuvor gelesen habe. Anders als in anderen Geschichten, beginnt diese nämlich mit dem letzten Lebensabschnitt der beiden Protagonisten.
Im Laufe des Buches werden Ivy und Abe immer jünger, sodass sie am Ende ihrer Geschichte Kinder sind.
Diese chronologische Umstellung ist wirklich interessant, doch empfand ich sie zugleich als sehr verwirrend. Mit dem Vorschreiten des Buches muss der Leser ausblenden was er gerade gelesen hat, da die bereits für ihn in der Vergangenheit liegenden Zeilen den Charakteren noch bevorstehen.
Sowohl das Verhalten als auch die Gedanken der Figuren passen sich ihrem jünger werdenden Ich gut an. Dies fiel mir vor allem beim Lesen sehr positiv auf, denn kann der Leser so nachvollziehen, dass sich die Charaktere der Geschichte verändern.
Anders als erwartet, ereignen sich die einzelnen Szenen der unterschiedlichen Zeitabschnitte unabhängig voneinander und haben indirekt nichts miteinander zu tun. Wieso dies so ist erfährt der Leser erst mit dem Beenden der Geschichte, was sich für mich so anfühlte, als ob tausend einzelne Puzzleteile mit nur einem einzigen Satz ihren Platz gefunden haben.
Der Beginn eines jeden neuen Zeitabschnittes wird mit einer Theorie oder auch einer Mythologie eingeleitet. Vor allem diese kleinen Denkanstöße haben mit besonders gut gefallen, da sie sehr interessant und passend zu dem kommenden Zeitabschnitt gewählt wurden.
Der Kern der Geschichte beschäftigt sich mit den Aussagen der Quantenphysik. Auch diesen Aspekt empfand ich als sehr interessant, da ich bereits von dieser gehört hatte, allerdings nicht genau sagen konnte, um was es dabei geht.

„Ivy & Abe“ erhält von mir drei von fünf Sternen. Nicht immer konnte ich der Geschichte folgen. Es fiel mir schwer die Ereignisse der Zukunft auszublenden, da manche von ihnen in ähnlicher Form auch in der Vergangenheit stattfinden.
Das anschließende Autoreninterview, welches sich auf der Innenseite der Buchklappen befindet, konnte eine Menge meiner Fragen klären und mir die Grundidee der Geschichte sehr gut erläutern, doch muss ich zugeben, dass ich während dem Lesen nicht immer verstand, wo die Geschichte hinführen sollte.
Ich empfehle das Autoreninterview am Ende der Geschichte auf jeden Fall zu lesen, denn kann man sich so mit den Gedanken der Autorin vertraut machen. Würde man dieses bereits zu Beginn der Geschichte lesen, bestünde die Gefahr sich zu sehr zu spoilern.
Wir alle haben uns wahrscheinlich schon einmal gefragt, was wohl passiert wäre, wenn wir eine wichtige Person aus unserem Leben zu einem anderen Zeitpunkt kenngelernt hätten. Das Buch „Ivy & Abe“ greift genau diese Frage auf und zeigt einem dadurch die unterschiedlichsten Fassetten des Lebens.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Auf dem Weg zu Mr. Right

(K)eine Frau zum Verlieben
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„(K)eine Frau zum Verlieben“ ist ein gemeinsamer Ratgeber der Autorinnen Sandra Vahle und Mary Green. Er erzählt über die Suche nach der wahren Liebe und dem langen Weg bis dahin.

Es ist wieder soweit, ...

„(K)eine Frau zum Verlieben“ ist ein gemeinsamer Ratgeber der Autorinnen Sandra Vahle und Mary Green. Er erzählt über die Suche nach der wahren Liebe und dem langen Weg bis dahin.

Es ist wieder soweit, Valentinstag steht vor der Tür. Die Kaufhäuser strahlen durch ihre rosarote Dekoration und glücklich verliebte Paare sind auf einmal so präsent wie nie zuvor. Bei so viel Liebe und Romantik kann einem förmlich das Herz aufblühen, doch kann manch einen Single dieser Anblick dennoch kränken.
Was tun, wenn man vergeblich auf der Suche nach seinem Seelenverwandten ist und dieser trotz all der Hoffnung immer noch nicht erschienen ist?
Immer anstrengender wird das Singledasein und so langsam gehen dir die Ideen aus?
Dann rann an das Buch, denn mit diesem humorvollen Single Ratgeber lernst du, wie du die Zeit, in der du Mr. Right noch nicht getroffen hast, sinnvoll und mit einem Lächeln auf den Lippen überbrücken kannst.

Mit „(K)eine Frau zum Verlieben“ stieß ich auf ein Buch, das sich sehr von dem, was eigentlich lese unterscheidet. Gerade diese Abwechslung hat mir sehr gut gefallen, denn „(K)eine Frau zum Verlieben“ ist ein Ratgeber, der viele Aspekte des Singledaseins aufdeckt und einem eine Menge Tipps an die Hand gibt, mit denen man sich diese Zeit versüßen kann.
Sehr offen und selbstbewusst reden Sandra Vahle und Mary Green über Themen wie Liebe, Freundschaft Plus und vieles mehr.
Mit zahlreichen Anekdoten enthüllen die beiden Frauen auch einige ihrer Dating Geschichten, was den Ratgeber sehr interessant und humorvoll macht.
Da ich mich nicht immer mit der Meinung der Autorinnen identifizieren konnte, waren es vor allem diese Geschichten, die mir während des Lesens besonders gut gefielen.
Obgleich sich auch einige Seiten gezielt an die Männerwelt richten, würde ich sagen, dass das Buch vor allem Frauen anspricht. Im Laufe des Buches lernen diese wie wichtig es ist, auf sich selber zu achten und erhalten Ideenanstöße, wie man den Alltag interessanter gestalten kann. Die Ideen und Tipps sind hilfreich allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich viele dieser im Kern sehr ähneln.
Besonders gut gefällt mir, dass die Autorinnen so einen großen Wert darauflegen, dass ihre Leserinnen lernen, auf sich und ihr Wohlbefinden zu achten, denn im Zentrum der Geschichte stehen vor allem die Frau und ihr Seelenleben.
An den Schreibstil der Geschichte musste ich mich erst herantasten. Er ist sehr offen und direkt, was weniger Platz für Verblümtes schafft.

„(K)eine Frau zum Verlieben“ erhält von mir vier von fünf Sternen. Dieser Ratgeber motiviert einen dazu endlich durchzustarten und seine Zeit, ob als Single oder vielleicht doch in einer Partnerschaft, zu genießen. Durch eine Menge passend eingesetzter Ironie innerhalb der Zeilen, konnte mich das Buch sehr gut unterhalten und während dem Lesen oft zum Schmunzeln bringen.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Es war nur ein Unfall, doch mit einem Mal wollten alle mehr

Winterglücksmomente
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„Winterglücksmomente erschien im November 2016 als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag. Es ist ein Roman, der Autorin Karen Swan, die bereits eine Vielzahl weiterer Winterromanen geschrieben ...

„Winterglücksmomente erschien im November 2016 als deutsche Erstveröffentlichung im Goldmann Verlag. Es ist ein Roman, der Autorin Karen Swan, die bereits eine Vielzahl weiterer Winterromanen geschrieben hat.
Nach einer Familientragödie ist Nettie nicht mehr dieselbe. Die Vergangenheit hat sie geprägt, doch dreht sich die Welt um sie herum weiter. Auch ihren Job droht sie zu verlieren. Am Abend einer Wohltätigkeitsveranstaltung, muss sie für diesen Spenden sammeln, doch kommt alles anders als erwartet. Auf ein riesiges Hasenkostüm folgt ein peinlicher Unfall, dessen Video im Internet landet. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich dieses und alle wollen mehr von dem Mädchen im Hasenkostüm. Sowohl die Spendengelder als auch Netties Follower steigen rasant an. Und unter tausenden von ihnen auch der berühmte Jamie Westlake. Nettie kann ihren Augen nicht mehr trauen.

Nach dem „Wintersternennacht“ zu meinem persönlichen Jahreshighlight 2017 wurde, wollte ich das Jahr unbedingt mit einem weiteren Karen Swan Roman beenden. Zufälligerweise traf ich bereits ein paar Tage darauf auf dieses Buch.
Die Geschichte fällt in meinen Augen vor allem durch ihre einzigartigen Charaktere auf, die ich bereits nach einigen Seiten in mein Herz geschlossen hatte. Vor allem Jamie Westlake, der in der Öffentlichkeit den Ruf des Bad Boys hat, gefällt mir besonders gut. Der Leser lernt diesen von einer ganz anderen Seite kennen. Eine Seite, auf der er weder dem klassischen Bad Boy entspricht, noch übertrieben bodenständig wirkt und gerade diese Balance lässt ihn so echt und sympathisch erscheinen. Nettie, die Protagonisten der Geschichte ist ein eher ruhiger Charakter, doch durchlebt sie aufgrund ihrer neuen Umstände: den in ihr Leben auftauchenden Jamie und einem vergangenen Familienunglück, im Laufe der Geschichte eine Achterbahn der Gefühle. Was wirklich passiert ist, erfährt der Leser erst gegen Ende der Geschichte, sodass man im Laufe dieser nicht viel über ihre Vergangenheit erfährt. Dennoch stößt der Leser immer wieder auf kleine Hinweise zwischen den Zeilen.
Die Idee, dass Nettie über Nacht zur Berühmtheit im Hasenkostüm wird gefällt mir sehr gut. Allerdings muss ich zugeben, dass mir ihre Umsetzung nicht ganz so sehr gefallen hat. Ich empfinde die Seiten als sehr lang. Durch eine Menge Beschreibungen, rückt die Handlung der Geschichte in den Hintergrund, sodass es mir beim Lesen zunehmend schwerer fiel mich auf die Zeilen zu konzentrieren und ich mit meinen Gedanken immer wieder abschweifte. Trotz dessen finde ich den Schreibstil der Autorin unfassbar schön. Sie schafft es einfache Wörter in Bilder zu verwandeln, was dieses Zitat sehr deutlich zeigt:
„Unter ihr lag London ausgebreitet wie eine Picknickdecke“ (S.43)

„Winterglücksmomente“ erhält von mir drei von fünf Sternen. Die Geschichte war leider weniger interessant als, dass ich es erhofft hatte und konnte mich nicht zu 100% mitreißen. Dennoch haben ihre wundervollen Charaktere und der zauberhaft verspielte Schreibstil mich dazu motiviert, die Geschichte weiterzulesen. Das und die Frage danach, was in Netties Vergangenheit passiert sein könnte.