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Veröffentlicht am 19.11.2016

Vielleicht bedarf es künstlicher Intelligenz, um es zu mögen...

Ich bin der Zorn
2

In einer hochmodernen Strafvollzugsanstalt, ausgerüstet mit den neuesten Technologien, ereignet sich ein unfassbar blutiger Amoklauf. Ein Gefängniswärter schießt auf eine Reihe von Menschen, ohne dass ...

In einer hochmodernen Strafvollzugsanstalt, ausgerüstet mit den neuesten Technologien, ereignet sich ein unfassbar blutiger Amoklauf. Ein Gefängniswärter schießt auf eine Reihe von Menschen, ohne dass man ein Muster festmachen könnte. Wie der ermittelnde Marcus Williams mit seinem Team herausfindet, wurde der Amokläufer von jemandem erpresst. Unter dem Kryptonym "Judas" heckt der psychopathischer Killer einen Plan aus, der nicht nur ein paar Morde beinhalten soll. Die Liste der Opfer wird immer länger und die Gefahren größer.
Um dem Judaskiller das Handwerk legen zu können, holt sich Marcus Williams Hilfe bei seinem Bruder, dem berühmt-berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman jr., der von seinem Vater, einem erfolgreichen Psychologen, zu einem gefühlskalten Verbrecher getrimmt wurde. Undercover ermittelt er unter dem Namen Frank Alexei im Gefängnis, während Marcus und sein Team außerhalb der Gefängnismauern den Täter zu überführen versuchen...

Bei "Ich bin der Zorn" handelt es sich um den vierten Band der Shepherd-Reihe von Ethan Cross; dieses war allerdings mein erstes Buch aus der Reihe.
Zunächst möchte ich auf das hochmoderne super-sichere durch künstliche Intelligenz gesteuerte Hochsicherheitsgefängnis eingehen, da dieses als Handlungsort das gesamte Buch über äußerst präsent ist. Da derart viele technologische Neuheiten in dem Buch erwähnt werden, wurde ich dieser Ausführungen bald müde. Nicht nur Gift-USB-Stick-Kapseln, sondern vor allem das System des Gefängnisses: "Die Bewohner tragen manipulationsgeschützte Arm- und Fußmanschetten, die genug Strom in einen Körper jagen können, um auch den aufmüpfigsten Bewohner kampfunfähig zu machen." (S.92). Dabei analysiert die Software Milliarden Datenpunkte und Zustände und verrät daher bereits im Voraus, ob sich ein Bewohner kurz davor befindet, eine ernsthafte Regelverletzung zu begehen. Wenn diese schwerwiegend genug wäre, ergreift das System selbstständig Maßnahmen. Ansonsten wird ein Alarm ausgelöst, der Sicherheitsexperten zum Entscheiden und Handeln zwingt. Ich bin überhaupt kein Freund solcher Beschreibungen - mich haben diese Ausführungen nach kurzer Zeit sehr genervt... Die Betreiber sind von dem System noch immer überzeugt, als ganz offensichtlich wird, dass es so manipulationsgeschützt doch nicht ist...
Auch mit den Figuren hatte ich größtenteils Schwierigkeiten... Zum Teil kann dies selbstverständlich daran liegen, dass ich die vorangegangenen Bände nicht gelesen habe. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich vielen Figuren nicht allzuviel hätte abgewinnen können, wenn ich sie schon besser gekannt hätte. Zum Einen wären da die Hauptcharaktere: Markus miemt den weltbesten Ermittler und so sind die Darstellungen der Figuren allgemein sehr stereotyp. Die hochintelligenten, kampferprobten Ermittler, die im Liegen Angreifern in den Nacken treten können - dieser Beweglichkeit gebührt mein Respekt - und die mit ihren Muskeln spielen wann immer sie können, fanden meine Sympathie nicht so ganz. Häufig hatte ich Probleme damit, Handlungen und Entscheidungen nachzuvollziehen, da sie mir gänzlich irrational erschienen.
Einziger "Lichtblick" war in meinen Augen dann Ackerman, der als Superkrimineller eine andere Herangehensweise hat als Markus. Aber selbstverständlich ist auch er - trotz sarkastischer Bemerkungen - kein wirklicher Sympathieträger. Auch bei der Gestaltung seiner Figur wurde extrem übertrieben, kein Charakter wirkt auch nur annähernd real. Dennoch habe ich Szenen, in welchen Ackerman zu Wort kommt, immer entgegengefiebert; immerhin waren sie noch am angenehmsten und hatten zumindest Unterhaltungswert.
Zum Anderen sind da aber auch noch die Nebencharaktere, die fast ausnahmslos als "hühnenhaft" beschrieben werden. Mich hat das sehr angenervt und ich habe mich gefragt, wie viele hühnenhafte denn bitte in Amerika umherwandern sollen...
Der Schreibstil ist sehr locker gehalten, sodass man soweit ganz flüssig lesen kann. Allerdings stolperte ich hin und wieder über Formuliereungen, die diesen Lesefluss hemmten, meist sorgte aber der Inhalt für Stocken und Augenrollen meinerseits.
Eine interessante Idee ist meines Erachtens das Einbinden einiger Tagebucheinträge des Judaskillers, die nach und nach ein Gefühl dafür vermitteln, wie Judas zu dem geworden ist, was er ist.

Alles in allem ist "Ich bin der Zorn" ein Buch, welches mich unter anderem aufgrund der vielen verwirrenden Charaktere, der unrealistischen Handlungen und Figuren sowie der vielen hochentwickelten Technologien eher genervt als gefesselt hat. Für Leser, welche die Shepherd-Reihe bereits von Anfang an verfolgen, mag dieser Band vielleicht mehr Lesevergnügen bereithalten; ich allerdings wurde enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 20.05.2021

So viel zu entdecken!

Vietnam Streetfood
1

In diesem Kochbuch finden sich 70 authentische Streetfood-Rezepte aus Vietnam, die sich ohne große Mühe zubereiten lassen. Ganz zu Beginn stellt sich die australisch-vietnamesische Köchin kurz vor und ...

In diesem Kochbuch finden sich 70 authentische Streetfood-Rezepte aus Vietnam, die sich ohne große Mühe zubereiten lassen. Ganz zu Beginn stellt sich die australisch-vietnamesische Köchin kurz vor und beschreibt ein paar ihrer liebsten Gerichte. Danach folgen ein paar Seiten, die sich mit den Grundzutaten und unabdingbaren Küchenutensilien befassen. Im Anschluss daran finden sich die Rezepte. Unterteilt werden sie in die Kapitel „Snacks“, „Reispapier“, „Banh Mi“, „Gegrilltes“, „Bia Hoi“, „Salate“, „Nudelsuppen“, „Reis“, „Desserts“ sowie „Basics“.

Sehr ansprechend ist die ein Kapitel einleitende Doppelseite gestaltet, auf der es sowohl – das Fernweh weckende – Fotografien als auch ein paar Worte zur Bedeutung der jeweiligen Rezepte für die vietnamesische Küche gibt. Meines Erachtens stimmen diese kurzen Einleitungen sehr schön ein und machen auf die Gerichte neugierig. Beim Durchstöbern habe ich schnell einige Rezepte entdeckt, die ich von eigenen Reisen kenne, aber viele waren für mich auch neu. Sehr schön sind zudem die Rezepte an sich gestaltet: Zunächst finden sich ein paar Informationen zum Gericht, wie beispielsweise, dass Bánh Xèo ihren Namen von dem Geräusch haben, das der Teig macht, wenn er in die Pfanne gegossen wird (xeo bedeutet zischend) und ein paar Ideen wie man diese Pfannkuchen am besten würzt und als Vietnamese isst (dippen, nicht Sauce auf die Röllchen gießen) (S.26). Mir gefallen solche kurzen Passagen sehr, da man durch sie auch einen Einblick in die (Ess-)Kultur erhält. Auch die manchmal am Ende stehenden kleinen Anmerkungen zu Zutaten und ähnlichem sind gute Ergänzungen zu den Rezepten. Die Fotografien hingegen lassen einem sofort das Wasser im Munde zusammenlaufen. Meine liebsten Rezepte sind (bisher) das gegrillte Reispapier (S.57), das ich mittlerweile schon in verschiedenen Varianten ausprobiert habe, der Garnelen-Pomelo-Salat (S.114), Reispapierröllchen mit Lachs und Apfel (S.49) und der Feuertopf in allen erdenklichen Varianten (S.148).

Insgesamt findet man in diesem Kochbuch gängige wie auch außergewöhnliche Rezepte, sodass man je nach Anlass und Geschmack mit Sicherheit das passende Streetfood findet. Ebenso gibt es Rezepte, deren Zutaten man allesamt im Supermarkt erhält, während man bei anderen schnell im Asiamarkt fündig wird. Kombinationen wie die „Melonensuppe mit Garnelen“ (S.176) muten zwar etwas exotisch an, überzeugen aber auch mit einem ausgewogenen Geschmackserlebnis.

Allen Vietnam- und Streetfood-Begeisterten (und denjenigen, die es noch werden möchten) kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Die Gerichte entführen einen blitzschnell in die geschäftigen Straßen Vietnams.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Sehr unterhaltsam!

Soja-Steak an Vollmondwasser
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In seinem neuen Buch „Soja-Steak an Vollmondwasser – Das Handbuch der überschätzten Lebensmittel“ zeigt Markus Barth, welche gehypten Trendfoods so alles ihren Weg in unsere Küchen finden. Dabei rechnet ...

In seinem neuen Buch „Soja-Steak an Vollmondwasser – Das Handbuch der überschätzten Lebensmittel“ zeigt Markus Barth, welche gehypten Trendfoods so alles ihren Weg in unsere Küchen finden. Dabei rechnet er mit all den überschätzten Lebensmitteln ab, welche nur konsumiert werden, weil sie gesund aussehen, einen tollen Namen haben, Urlaubsfeeling versprechen, sie trotz allerlei Unverträglichkeiten so wunderbar genießbar sind,… Jedenfalls nicht weil sie durch Geschmack punkten können.
Aber natürlich haben auch solche Lebensmittel ihre Daseinsberechtigung: Während Barth Grüntee beispielsweise an Wiese erinnert, schmeckt Matcha-Tee, natürlich mit dem feinen Holzbesenchen luftig gerührt (und nicht geschüttelt…), ganz klar nach… pürierter Wiese. Viel besser – und so anders.
So wird der in solch hohen Tönen gelobte Geschmack einiger Lebensmittel, deren Hauptbestandteil Wasser ist, unter die Lupe genommen, es wird dem Prinzip „frittiert-schmeckt-es-aber-besser“ auf den Grund gegangen, Rucola wird als Rauke und Surimi als Non-Food-Produkt enttarnt.
Dabei ist Markus Barths Qualifikation für ein solches Buch ganz einfach zu erklären: Weder ist er durch den Konsum bestimmter Lebensmittel seiner Traumfigur erstaunlich nahe gekommen, noch hat er eine Profi-Kochausbildung und arbeitet auf Luxusdampfern der ganzen Welt, er hat auch noch nie in einer Kochsendung ein Gericht auf einem Löffel angerichtet, er ist nicht mal Ernährungsberater oder Arzt, nein, er isst einfach nur gerne – und das im Prinzip schon sein ganzes Leben lang und er hat Geschmacksknospen. Qualifikation genug möchte man meinen.

Auf 128 Seiten wird von geschmacksneutralen aber ganz kultivierten Lebensmitteln berichtet. Mal ein Gedicht, eine Fotografie mit Beschreibung oder einfach eine kurze Einschätzung zeigen, wie absurd ist, was so alles auf Tellern landet. Dabei geht es dann schon immer wieder in die Richtung „knallharte Lebensmittelbeschimpfung“, wie im übrigen auch auf dem Cover angekündigt, dennoch hat man bald ständig Grund zum Auflachen und Nicken. Auch wenn ich einige der vorgestellten Lebensmittel durchaus schätze – Bärlauch und Ingwer beispielsweise – ist es schon sehr befremdlich, was diesen Wundermittelchen alles nachgesagt wird.
Zu Pfannkuchenteig aus der Flasche: „Wer zu doof ist, Milch, Eier und Mehl zu mischen – sollte der wirklich einen Herd bedienen dürfen?“ (S.53)
Besonders haben es mir die Schwingungen des Himalayasalzes oder das Vollmondwasser aus Bad Leonhardspfunzen (S.25) angetan – ich bin noch immer überrascht, dass es dazu wirklich Interneteinträge gibt…

Dieses Büchlein ist sehr locker geschrieben, sodass es sich ganz schnell durchlesen lässt. Unterhaltsam ist es auf jeden Fall, wenn es einen auch etwas traurig stimmt, wie schnell Menschen auf einen Hype anspringen und wie viel schon simples Marketing ausmacht.
Von mir gibt es für dieses Handbuch der überschätzten Lebensmittel 4,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 07.10.2016

Zaubert einen in die Goldenen Zwanziger!

Himbeeren mit Sahne im Ritz
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In „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ entführen 11 Kurzgeschichten den Leser in die Goldenen Zwanziger Jahre. Dabei geht es in der Regel um schwärmerische junge Damen, die, sehnsuchtsvoll nach ihren großen ...

In „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ entführen 11 Kurzgeschichten den Leser in die Goldenen Zwanziger Jahre. Dabei geht es in der Regel um schwärmerische junge Damen, die, sehnsuchtsvoll nach ihren großen Träumen greifend, so manches Opfer zu bringen haben. Häufig sind sie bemüht, nach Außen eine würdevolle Fassade der Eleganz aufrecht zu erhalten, während sie tief in ihrem Inneren keineswegs so stark und unerschütterlich, sondern vielmehr empfindsam und auf der Suche nach sich selbst, sind. Gefühlvoll geben sie sich ihren Träumereien hin, arbeiten ambitioniert auf diese zu, ohne dass es sicher wäre, ob es ihnen gelingen wird ihr Glück zu machen oder ob sie alles verlieren werden. Viele der beschriebenen Frauen suchen die Aufmerksamkeit und vergessen sich über ihre Leidenschaft selber; sie bewegen sich in der großen Welt wie auf einer glamourösen Bühne, sodass Beherrschung, Hingabe und größte Präzision an Bedeutung zunehmend gewinnen.

Der Schreibstil ist dabei so atmosphärisch, dass man sich umgehend in die Erzählungen gezaubert fühlt. Man glaubt, die Schneeflocken oder wohlig warmen Mäntel auf der Haut zu spüren oder die dumpfen Geräusche von Absätzen entschlossener Damen in die laue Nacht dringen zu hören. Die Sprache, welcher sich bedient wird, ist reich an Bildern, sodass man den Zeitgeist schon bald sehr eindringlich zu spüren bekommt. Auch, wenn man betrachtet, in welcher Weise sich die Geschichten ähneln, wird einem ein ganz bestimmtes Frauenbild vor Augen geführt.
Mich hat es sehr angesprochen, für einige Stunden in diese, sich von der jetzigen doch so stark unterscheidenen, Zeit einzutauchen, und ich habe die ausgeschmückten Formulierungen, die besonderen Charaktere mit ihren Wünschen, Hoffnungen und Problemen sehr genossen. Das Buch habe ich deswegen auch an einem Stück gelesen, da ich mich dieser funkelnden, aber dennoch dunkel leuchtenden, Welt nicht zu entziehen vermochte. Eva Bonné hat bei der Übersetzung Großes geleistet, da besonders der einzigartige Schreibstil den Charme des Werkes ausmacht.
Mit viel Feingefühl wird der Spagat zwischen Zielstrebigkeit und Zweifel, Außenwelt und Innenleben sowie Demonstration von Stärke und Eingeständnis von Schwäche, den die Protagonistinnen zu meistern versuchen, beschrieben.

Für mich ist „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ ein gelungenes Werk, mit sehr stimmig ausgewählten Kurzgeschichten, welche dem Leser ein Gefühl der Goldenen Zwanziger vermitteln. Zelda Fitzgerald ist es gelungen, eigenartige Frauen auf ganz eindringliche und einfühlsame Art und Weise zu beschreiben und dem Lesenden die Möglichkeit zu geben, sich in die Figuren einzufühlen und hinter ihre doch so mühsam erdachten Masken blicken zu können.

Ich vergebe 5 mit glitzerndem Goldpuder bestäubte Sterne, welche die dunkle Nacht mit ihrem Leuchten zu erhellen vermögen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich bin froh, die Reihe endlich zu lesen begonnen zu haben!

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Seit er ein Jahr alt ist, muss Harry Potter bei seiner Tante Petunia, seinem Onkel Vermont und deren gemeinsamen Sohn Dudley unter Schikane leben, da seine Eltern bei einem Autounfall den Tod gefunden ...

Seit er ein Jahr alt ist, muss Harry Potter bei seiner Tante Petunia, seinem Onkel Vermont und deren gemeinsamen Sohn Dudley unter Schikane leben, da seine Eltern bei einem Autounfall den Tod gefunden haben. So wird es dem Jungen jedenfalls über Jahre eingetrichtert, wenn die Sprache für einen kurzen Moment auf seine Mutter und seinen Vater fällt. Schließlich wird dieses Thema im Hause Dursley konsequent gemieden.
Doch an seinem elften Geburtstag erfährt Harry, dass er keineswegs ein normaler Waise und seine Eltern mitnichten bei etwas so banalem wie einem Unfall gestorben sind. Stattdessen erfährt er, dass er selbst ein Zauberer ist – wie seine Eltern. Diese starben, als sie sich gegen Lord Voldemort, dem dürstersten Magier, den die Welt je gesehen hat, aufgelehnt haben. Wie durch ein Wunder überlebte Harry den Angriff des dunklen Lords mit keiner größeren Verletzung, als einer blitzförmigen Narbe auf der Stirn.
Auch wenn er in der Muggelwelt, der Welt der Nicht-Magier, nur ein ganz gewöhnlicher Junge zu sein scheint, ist er bei den Zauberern wegen seines einmaligen Schicksals bereits zu großer Berühmtheit gelangt.
Der Einladung, nach Hogwarts – der besten Schule für Hexerei und Zauberei – zu kehren, folgt er nur zu gerne. So kann er endlich den Tyranneien der Dursleys und dem Schrank, welcher Jahre über sein Zimmer darstellte, entfliehen, um eine bestmögliche Ausbildung zu erhalten.
Dort angekommen taucht er in eine magische Welt ein, von der er zuvor nicht zu träumen gewagt hätte: Ein Ort voller Geheimnisse, Geister, sprechender Bilder und Abenteuer erwartet ihn.
Zum ersten Mal in seinem Leben findet er echte Freunde, entgeht den Gemeinheiten der Dursleys und fühlt sich endlich zu Hause.
Doch schon bald müssen sich Harry Potter und seine Freunde den dunklen Mächten stellen, um Schlimmstes zu verhindern…

Schon lange habe ich mir vorgenommen, die Bücher um Harry Potter zu lesen, war jedoch bisher nie dazu gekommen, da mich der ganze Hype um die Geschichte viel zu sehr abgeschreckte… Umso glücklicher schätze ich mich nun, endlich mit der Reihe begonnen zu haben, da ich schneller als ich es erwartet hatte in die magische Welt eintauchen und mit den Charakteren fiebern konnte. Dank des lockeren Schreibstiles fand ich sehr schnell und leicht ins Geschehen, lernte die Charaktere kennen und schätzen. Selten nur konnte ich das Buch aus der Hand legen, konnte es mich doch schon bald packen, sodass ich es bereits nach einem Tag durchgelesen habe. Auch wenn mir die Handlung in groben Zügen durch den Film bereits bekannt war, verlor das Buch für mich nicht an Spannung, da viele Details aus dem Buch im Film nicht umgesetzt wurden. Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin und ich wollte stets wissen, was als nächstes geschehen mag.
Der Autorin gelingt es spielerisch, sehr atmosphärisch zu schreiben, den Personen Leben einzuhauchen und eine ganze Welt aufzubauen.
Ich bin von den Charakteren, die verschiedener nicht sein könnten, äußerst angetan. Ob Fred und George, die auf eine verrückte Idee nach der anderen kommen, Draco Malfoy, der immer einen fiesen Spruch bereit hält oder Hermine Granger, welche mit ihrem Wissen und ihrer Wissbegierde alle verblüfft – alle kann man sich bestens vorstellen und sie gewinnen einen Seite um Seite für sich.

Von mir gibt es daher 5/5 Filibuster-Feuerwerks-funkelnde Sterne!