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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2023

Flucht in den Urlaub

Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda
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In Vivianes Leben geht alles schief, ihr Freund betrügt sie, im Job wird sie gemobbt und obwohl sie mehr arbeitet als alle anderen findet sie keine Unterstützung bei ihrem Chef. Wenn ihre Freundin ...

In Vivianes Leben geht alles schief, ihr Freund betrügt sie, im Job wird sie gemobbt und obwohl sie mehr arbeitet als alle anderen findet sie keine Unterstützung bei ihrem Chef. Wenn ihre Freundin nicht wäre, wüsste sie nicht mehr was sie tun sollte. Aber die hat die besten Ideen. Eine längere Auszeit am Gardasee, Urlaub in Italien mit Wellness, vielleicht einen neuen Mann und vor allem viel Zeit um mit sich selber wieder ins Reine kommen. Die Erholung beginnt in der ersten Minute. Die wunderschöne Gegend, das laue Klima, die netten Menschen, eine neue Freundschaft und der Beginn einer neuen Liebe machen aus Viviane eine fast neue Frau. Wenn es da nicht das eine oder andere Problem geben würde.
Eine leichte Sommer Romanze für den Urlaub oder für ein paar freie Stunden zum wegträumen.
Mir war die Figur der Viviane die schon sechsundvierzig Jahre alt sein sollte, einfach zu naiv gestrickt. Zweifel am Mann und am Job werden immer wieder beiseite geschoben, erst die Freundin muss ihr die Augen öffnen und dann helfen die Probleme an zu gehen. Auch das die Männer ihre Probleme mit Lügen lösen, ist für mich ein Klischee das albern wirkt. Es mag Gründe geben warum man erst mal nicht die Wahrheit sagt, aber wenn es dann um die Frau fürs Leben geht dann muss auch genug Vertrauen da sein.
Diese Sprünge in der Geschichte haben mich gestört, nicht gravierend aber genug um für mich zu sagen, es war ein netter Unterhaltungsroman ohne Tiefgang der keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Veröffentlicht am 08.04.2023

Ein Albtraum

Going Zero
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Irgendwie sind wir alle vernetzt. Apps hier, Kundendaten da, Sozial Media überall. Dazu kommen Telefone, Autos die Hilfe rufen, Fitness Tracker, EC oder Kreditkarten und einiges mehr. Was ist ...

Irgendwie sind wir alle vernetzt. Apps hier, Kundendaten da, Sozial Media überall. Dazu kommen Telefone, Autos die Hilfe rufen, Fitness Tracker, EC oder Kreditkarten und einiges mehr. Was ist wenn jemand Zugriff auf diese Daten ohne unser Einverständnis hat? Wird diese Welt dann besser, wenn wir gläsern sind, wenn z.B.: die Polizei zu jeder Sekunde weiß wo wir sind und was wir gerade tun, auch wenn wir nur einkaufen und keine Bank überfallen?
Der Medien Mogul Cy Baxter glaubt es und versucht die CIA von seinem neuesten Projekt zu überzeugen. Als Beweis hat er zehn Probanden aufgefordert sich unsichtbar zu machen, wer es schafft 30 Tage unauffindbar zu sein, bekommt viel Geld.
Kaitlyn ist eine von ihnen, ihre Vorgehensweise steht im Mittelpunkt der Geschichte. Die anderen 9 sind mehr Staffage.
Ich fand das Thema hochspannend und nach älteren Büchern und Filmen war ich wieder mal neugierig wie der Autor neueste Erkenntnisse verarbeitet hat.
Erstmal hoffe ich, dass einiges fiktional war, sonst Gnade uns Gott oder ein anderes höheres Wesen.
Das Buch ist in Zeitabschnitte unterteilt, es wird wie bei einem Countdown runter gezählt. Abwechselnd zu der unsichtbaren Kaitlynn werden die Stories der anderen erzählt, die für die Suchenden, die einfach alle Überwachungs-möglichkeiten haben, sehr sichtbar sind. Privatsphäre ist ein Fremdwort in diesem Buch. My Home is my Castle gibt es nicht mehr.
Bis hier hin fand ich das Buch sehr verstörend aber dann gab es eine Wendung in der Geschichte. Es geht Kaitlynn nicht um das Geld sondern um etwas das in ihren Augen sehr viel wertvoller ist. Auch Cy Baxter hat mehr Geheimnisse als gut ist. Ab dieser Entwicklung, die auch schon im Klappentext angedeutet wird ändert sich das Buch. Was man bis dahin als eine spannende und wichtige Mahnung verstehen konnte, änderte sich in einen ganz normalen Thriller. Das war für mich enttäuschend, weil ich mir diese Überwachung schon vorstellen kann und gerne, wenn auch nur in einem Roman, ein für uns Normalos glückliches Ende der Datenkrake gewünscht hätte. Auch hat mir ein Nachwort mit realen Informationen gefehlt.
Entweder eine Mahnung viel.

Veröffentlicht am 07.04.2023

Die Zukunft ist da

Waraka
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Der junge Prinz Arkyn lebt in einem goldenen Käfig. Der Hohepriester Sharf bestimmt sein Leben und herrscht an seiner Stelle mit Angst und Schrecken. Er will ausbrechen und mit Hilfe seines Seelentiers, ...

Der junge Prinz Arkyn lebt in einem goldenen Käfig. Der Hohepriester Sharf bestimmt sein Leben und herrscht an seiner Stelle mit Angst und Schrecken. Er will ausbrechen und mit Hilfe seines Seelentiers, einem Smillo gelingt es ihm. Er trifft unterwegs auf Saga einem jungen Mädchen das eine weite Reise unternommen hat um das sagenumwobene Wakara die Heimat des Prinzen zu finden. Gemeinsam erleben sie Abenteuer mit dem Ziel den Menschen und den Tieren ihre Freiheit zurück zu geben.
Dieses Buch war für mich eine gelungene Überraschung. Der Autor legt versteckte Spuren zu anderen bekannten Büchern, ich kann mir daher vorstellen das Kinder und Jugendliche dadurch neugierig werden. Gleichzeitig hat philosophische Gedanken ( kursiv gedruckt ) eingestreut. Die zum Nachdenken anregen. Vor allem weil sie Grundregeln des menschlichen Miteinanders betrachten. Toleranz, Freundschaft, Frieden, Menschlichkeit und Respekt herrschen vor. Genau so war es mit der Kritik an versteckte Manipulation. Der Autor macht subtil darauf aufmerksam und fordert dazu auf genauer hin zu hören und hin zu sehen.
Abgesehen davon was mir als Erwachsene so gut gefällt, ist es ein sehr spannend geschriebenes Buch, der Prinz und seine Partnerin sind keine Superhelden, sie haben Angst und reagieren auch emotional. Sie zickt auch mal etwas, weil sie sich ihm überlegen fühlt. Also Figuren mit denen sich Jugendliche identifizieren können und im besten Fall auch versuchen etwas von deren Gedanken und Taten zu übernehmen.

Veröffentlicht am 02.04.2023

Ein Sympath

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Herr Henlein ist liebenswürdig, höfflich, ein sehr guter Pasteten Bäcker und ein bisschen zurückhaltend. Er lebt nach dem Prinzip, der Klügere gibt nach oder er hält auch noch die zweite Wange hin. Er ...

Herr Henlein ist liebenswürdig, höfflich, ein sehr guter Pasteten Bäcker und ein bisschen zurückhaltend. Er lebt nach dem Prinzip, der Klügere gibt nach oder er hält auch noch die zweite Wange hin. Er verwöhnt seine Kunden mit außergewöhnlichen Delikatessen, vor allem seine Stammkunden liegen ihm am Herzen. Trotzdem geht sein Umsatz immer mehr zurück und sein Leben ist nicht einfach aber eher langweilig. Bis zu dem Tag als ein Stammkunde mit einer seiner Pasteten vergiftet wird. Ein Unglück, aber es zieht weitere nach sich.
Der Schreibstil passt sich der Entwicklung von Herrn Henlein an. Am Anfang etwas langsam und betulich, dann steigert sich die Spannung bis zum völlig überraschenden Finale.
Herr Henlein und sein Gehilfe Marwin sind besonders. Ersterer ist so hilfsbereit das er leicht ausgenutzt wird. Marwin ist anscheinend Autist und äußerst intelligent die beiden spielen sich gegenseitig die Bälle zu ( im übertragenen Sinne ) der eine hilft dem anderen. Vor allem weiß der jeweils andere wann Hilfe gebraucht wird. Die anderen Figuren runden die Geschichte ab, der Vater, die Mieter, Nachbarn, Freunde und Kunden.
Sie haben zwar keine große Rolle es ist eher ein zwei Personenstück, aber sie ist der Klecks Sahne auf dem Kuchen..
Das Buch erinnert an eine Slapstick Komödie, der immer gutmeinende Herr Henlein stolpert von einer tödlichen Situation in die nächste.
Er ist kein Krimineller, kein Mörder, aber was ist er dann., darüber muss sich jeder Leser eine eigene Meinung bilden. Er/Sie wird seine helle Freude daran haben.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Geisterhafte Romanze

Dead Romantics
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Florentine hat besondere Fähigkeiten, sie schreibt als Ghostwriterin für eine bekannte Schriftstellerin und sie kann Geister sehen. Eine Fähigkeit die sie von ihrem Vater geerbt hat. Dieses Phänomen ...

Florentine hat besondere Fähigkeiten, sie schreibt als Ghostwriterin für eine bekannte Schriftstellerin und sie kann Geister sehen. Eine Fähigkeit die sie von ihrem Vater geerbt hat. Dieses Phänomen macht ihr Leben nicht leichter. Eine unglückliche Liebesbeziehung beschert ihr eine Schreibblockade. Sie glaubt nicht mehr an die Liebe und dann kann man keine Romanzen schreiben. Dazu kommt Stress mit dem neuen Lektor Ben, den sie sehr begehrenswert findet. Das ist noch nicht alles, ihr Vater stirbt und bei der Vorbereitung zur Beerdigung steht ihr auf einmal Ben zur Seite, schade nur, das er ein Geist ist.
Am Anfang fand ich alle Figuren besser als Florence und Ben, sie war für mich nur jemand der in Selbstmitleid ertrank und er sah einfach nur gut aus.
Die Familie, die Freundin waren viel stärkere spannendere Charaktere. Nach einem Drittel änderte sich das Gefühl. Die beiden gewannen an Profil, sie wurden vielschichtiger, ihre Geschichten aus der Vergangenheit vor ihrer gemeinsamen, waren interessant und ungewöhnlich.
Die Frage hinter allem war, wie funktioniert eine Liebesgeschichte zwischen einer Lebenden und einer Toten. Irgendwie kam ich nicht auf die Lösung, denn die ist sehr gut. Eine schöne Romanze.