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Veröffentlicht am 16.02.2022

Zusammen sind wir stark

Flüsterwald - Der Schattenmeister erwacht: Das spannende Staffelfinale! (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 4)
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Das vorerst letzte Abenteuer im Flüsterwald. Die Freunde Lukas, Ella, Rani, Punchy und Felicitas müssen den dunklen Magier daran hindern in den Flüsterwald zu kommen und dort alles zu zu zerstören. Aber ...

Das vorerst letzte Abenteuer im Flüsterwald. Die Freunde Lukas, Ella, Rani, Punchy und Felicitas müssen den dunklen Magier daran hindern in den Flüsterwald zu kommen und dort alles zu zu zerstören. Aber das ist leichter gesagt als getan. Die Macht des Schattenmeisters nährt sich aus Hass und der ist groß. In einem großen Finale endet das Abenteuer, das nur durch Mut, Güte, Freundschaft und Liebe gut ausgeht.
Jede Figur ist besonders , die Menschen Ella und Lukas mit ihren Gedanken zum Thema Schule, Freunde und Familie sind einfach nur normal. Dann kommt die Elfe Felicitas mit ihren magischen Fähigkeiten und vielen Selbstzweifeln, dazu ihr Katzenleibwächter Punchy der wirklich sein Leben für die Elfe geben würde. Der Menok Rani, in seiner Selbstüberschätzung einfach unübertroffen und daher besonders liebenswert. Jetzt bekommt er sogar Verstärkung durch das Menokmädchen Pera. Das ist außerdem eine Besonderheit, es gibt viel zuwenig Frauen bei den Menoks, deshalb sind sie sehr umschwärmt. Daraus ergeben sich Situationen die bei diesem Abenteuer dann zum Lachen sind.
Ich habe auch diesen Band geliebt und in einem Rutsch durch gelesen. Das Abenteuer steht im Vordergrund, trotzdem gibt es subtile Hinweise wie ein gutes Miteinander funktioniert. Dieser Autor schreibt nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern lässt seine Weisheiten so einfach und richtig erscheinen, das Kinder gar nicht anders können, als sie zu übernehmen.
Zum Glück wird im Epilog weitere Abenteuer im Flüsterwald angekündigt. Kein Cliffhanger, das finde ich besonders schön. Sondern ein Trostpflaster, das es irgendwann eine neue Geschichte geben wird.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Anders als erwartet

Ende in Sicht
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Hella will sterben, sie ist auf den Weg in die Schweiz. Da fällt Juli vor ihr Auto, gewollt oder Unfall. Es ist schwierig für Hella das herauszufinden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. ...

Hella will sterben, sie ist auf den Weg in die Schweiz. Da fällt Juli vor ihr Auto, gewollt oder Unfall. Es ist schwierig für Hella das herauszufinden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Wohin? In den Tod oder doch noch einmal den Versuch das Leben in den Griff zu bekommen. Warum will Hella sterben, warum will Juli, die gerade einmal sechzehn Jahre alt ist, sterben?
Die Beschreibungen dieser beiden Figuren ist bizarr. Wortkarg, Lügen auf beiden Seiten. Andererseits entsteht eine Beziehung, jede sieht sich in der Verantwortung für die andere, obwohl dieses Wort bisher ein Fremdwort war. Es ist ein Roadtrip, ein Wort für eine gemeinsame Reise die viel mehr ist. Es werden Gefühle offenbart, Gedanken verselbstständigen sich, Rückblicke ergeben einen Sinn. Hella hat genug vom Leben, mit siebzig kann man sagen das ist in Ordnung. Aber bei Juli ist es etwas anderes, sie hat ihr Leben noch vor sich. Aber Depressionen machen nicht vor der Jugend halt. Sie sind da und kaum im Schach zu halten. Die Beschreibung dieser Krankheit ist gut in diesem Roman verankert. Nicht übertrieben, sondern ein Versuch die Empfindungen der Betroffenen dar zustellen. Es scheint das die Autorin sehr viel Erfahrung und aus eigener Anschauung dieses Buch geschrieben hat.
Das Buch ist ganz anders als erwartet. Trotzdem oder gerade deswegen fand ich es gut.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Clarissa und Co

Zwei Blüten für den Mörder
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Der zweite Fall für den Krimiclub von Niedermühlenbach. Es tauchen Blüten auf, falsche Fünfzig €-Scheine und ein junger Diakon gerät in Verdacht, vor allem weil er ein Vorstrafenregister hat. Aber für ...

Der zweite Fall für den Krimiclub von Niedermühlenbach. Es tauchen Blüten auf, falsche Fünfzig €-Scheine und ein junger Diakon gerät in Verdacht, vor allem weil er ein Vorstrafenregister hat. Aber für Camilla und ihre Freunde ist nichts so einfach wie es für die Polizei aussieht. Die stellt einen Selbstmord fest, eigentlich für einen Geistlichen unmöglich. Auch die Nebengeschichte entwickelt sich weiter. Es bleibt spannend.
Es ist ein gemütlicher Krimi, den Ausdruck Cosy Crime möchte ich für einen Fall der unter anderem an der Mosel spielt nicht so gern benutzen. Es ist alles irgendwie gemütlich in diesem Roman, richtig zum Wohlfühlen. Die Menschen, der Ort, die Umgebung, selbst die Verbrecher und unfairen Kollegen sind etwas unterbelichtet so das man ihnen nicht richtig böse sein kann.
Dazu kommt ein feiner Humor, der sich in den Gesprächen und Beschreibungen darstellt. Der Autor kann es gut, alles ist etwas subtiler dargestellt, selbst der Tod kommt nicht mit Gewalt daher. Vielschichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, es gibt weniger ein Geradeaus, sondern alles entwickelt sich mit Kurven, Zwischenstopps und viel Nachdenken. Obwohl Clarissa und Co das oft während des Autofahrens machen, was ich nicht als empfehlenswert erachte. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen, außer vielleicht noch eine Kleinigkeit, dieser zweite Teil ist etwas betulicher als der Erste. Vielleicht sollte es auch in dieser Richtung eine Umkehr geben.
Ich freue mich schon auf den dritten Krimi des Clubs, denn dann wird sich auch die Nebengeschichte auflösen, bei der ich schon einen sehr starken Verdacht habe.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Unvorstellbar

Das verschlossene Zimmer
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Krakau im Frühjahr 1939, Krieg liegt in der Luft. Für die siebzehnjährige Marie, die sehr behütet von ihrem Vater aufgewachsen ist, sind andere Dinge wichtig.
Sie möchte Medizin studieren, obwohl ...

Krakau im Frühjahr 1939, Krieg liegt in der Luft. Für die siebzehnjährige Marie, die sehr behütet von ihrem Vater aufgewachsen ist, sind andere Dinge wichtig.
Sie möchte Medizin studieren, obwohl Frauen zum Studium nicht zugelassen werden und das aller wichtigste: Wer ist ihre Mutter? Die verschwand als Marie ein kleines Kind war. Ihr Vater hütet das Geheimnis und spricht nicht von ihr, niemals. Er ist ein perfekter Vater und Arzt. Für seine Tochter und seine Patienten geht er an seine Grenzen und darüber hinaus.
Der Titel des Buchs hat zweierlei Bedeutung, einmal das Zimmer des Vaters das er immer verschlossen hält und in das Marie einbricht um mehr über ihre Mutter heraus zu finden. Zum anderen ist es ein geistiger Raum in dem der Vater seine Geheimnisse, Gefühle und Gedanken einsperrt damit sie niemand erfährt.
Die Atmosphäre in der Stadt ist zwischen den Zeilen spürbar, Angst, Glaube, Arroganz, Antisemitismus, Freundschaft, Liebe, Neugier, Neid es ist alles da.
Die Figuren sind da weniger vielschichtig, Marie ist noch sehr naiv etwas egoistisch, der Vater sehr still aber ein durch und durch guter Mensch. Ben der Sandkastenfreund und heimliche Liebe von Marie, ein zurückhaltender kluger junger Mann. Dazu ein paar andere die an sich keine große Rolle spielen, aber notwendige Erklärungen zum Geschehen liefern.
Das Ende ist so ungeheuerlich, es ist einfach unvorstellbar. Dadurch bekommt jede Nuance der Geschichte einen Sinn.
Erscheint das Buch beim Lesen etwas einfach und nur ein weiteres über diese Zeit, macht der Schluss es zu etwas sehr Besonderem, im Rückblick ist es ein gelungenes Buch. Denn was nicht sein darf, ist auch nicht.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Altbekanntes

Der Sieg des Highlanders
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Zum Glück für die Autorin gibt es viele Highlander, die Familien sind groß, alle müssen irgendwann mal heiraten. Für mich als Leserin, ist es dann doch allmählich genug, denn die Abenteuer die die Protagonisten ...

Zum Glück für die Autorin gibt es viele Highlander, die Familien sind groß, alle müssen irgendwann mal heiraten. Für mich als Leserin, ist es dann doch allmählich genug, denn die Abenteuer die die Protagonisten erleben können, sind doch beschränkt.
Conall rettet Claray vor einer erzwungenen Heirat, nicht weil er Mitleid mit ihr hat sondern weil er ihr angeblich verstorbener Verlobter ist. Vor einer Hochzeit gerettet, um dann sofort mit dem Nächsten verheiratet zu werden. Ein eigenartiges Schicksal aber Claray scheint damit zufrieden zu sein. Auch der Bräutigam ist schon fast begeistert. Das lassen die sehr ausführlichen Liebesszenen vermuten.
Es geht natürlich wieder um heimtückischen Mordanschlägen wobei diesmal die Frage ist, wem sie gelten.
Es gibt natürlich Elemente die neu sind und einige sind wirklich gelungen. Die Nebenfiguren freundlich blass oder eben als Attentäter böse, da ihre Anwesenheit sich auf wenige Seiten beschränkt sind sie vorher wenig aufgefallen. Daher sind ihre Beweggründe eher auf geistige Verwirrtheit zurück zu führen als auf allgemein verständliche Gedanken.
Es ist Band 10 der Serie und da Claray noch viele Geschwister hat und Conall einige enge Freunde, kann es noch einige weitere Bände geben. Allmählich bekommt man das Gefühl wer denn ein zukünftiges Paar für das nächste Buch sein kann.