Cover-Bild Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 14.07.2017
  • ISBN: 9783957130679
Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf

2 CDs
Johannes Steck (Sprecher)

Der Schongauer Henker Jakob Kuisl reist im Februar 1672 zum Scharfrichtertreffen nach München. Erstmals hat ihn der Rat der Zwölf dazu eingeladen – eine große Ehre. Kuisl hofft, unter den Ratsmitgliedern einen Ehemann für seine Tochter Barbara zu finden. Die Henkerstochter ist verzweifelt: Sie ist ungewollt schwanger und traut sich nicht, ihre Notlage dem Vater zu offenbaren.
Dann kommt in München eine Reihe von Morden an jungen Frauen ans Licht, und Kuisl wird um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Alle Morde tragen die Handschrift eines Scharfrichters. Der Verdacht fällt auf den Rat der Zwölf.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2017

Spannendes Hörbuch

0

Jakob Kuisl fährt mit seiner ganzen Familie zum Scharfrichtertreffen nach München. Seine Tochter Barbara soll dort heiraten, am besten einen Scharfrichter. Und Barbara sollte auch schnellstmöglich heiraten, ...

Jakob Kuisl fährt mit seiner ganzen Familie zum Scharfrichtertreffen nach München. Seine Tochter Barbara soll dort heiraten, am besten einen Scharfrichter. Und Barbara sollte auch schnellstmöglich heiraten, da sie ungewollt schwanger ist. Doch das Scharfrichtertreffen wird von Morden überschattet, die eindeutig von einem Scharfrichter verübt wurden. Jakob Kuisl ermittelt gegen seine Berufskollegen...

Das Hörbuch ist sehr schön aufgemacht. Das Cover passt zu den anderen Covern von der Reihe der Henkerstochter. Innen gibt es eine Übersicht von den Personen, was ich sehr gut finde. Es gibt einen kleinen Text vom Autor und den Hinweis, dass dieser auch eine historische Münchener Stadtführung anbietet.

Das Thema ist sehr spannend. Es geht beispielsweise auch um Frauen, die schwanger sind (auch ungewollt) und was ihnen passieren kann. Zum Beispiel die kranke Mutter mit der Frühgeburt, der Simon kaum helfen kann. Oder Barbara, die unbedingt heiraten muss. Ob die historischen Hintergründe stimmig sind, kann ich nicht beurteilen, aber für mich wirkte es so. Die Kriminalgeschichte fesselte mich, obwohl ich kein großer Krimifan bin.

Der Sprecher verstellt seine Stimme teilweise für die verschiedenen Personen. Normalerweise stört mich das, aber hier finde ich es gelungen, da es nicht übertrieben wird, aber den Hörfluss erleichtert. Es gibt einfach viele Handlungsstränge und Personen, den man folgen muss. Und besonders genial finde ich, dass der Sprecher auch die einzelnen Dialekte wiedergibt. Das ist bestimmt nicht einfach, aber ich habe alle gleich zuordnen können.

Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt, sondern habe mich schnell mit den Personen zurecht gefunden. Das fand ich sehr gut, dass das Buch auch einzeln gehört werden kann.

Fazit: Ich spreche eine Hörempfehlung aus. Mir hat der historische Roman gut gefallen. Man fühlte sich in die Zeit hinein versetzt und die Personen sind authentisch.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Familie Kuisl ermittelt in München

0

Der siebte Band um die Henkerstochter Magdalena und ihre Familie ist ebenso spannend wie seine Vorgänger. Oliver Pötzsch, ein Nachfahre der Henkerdynastie um die Kuisls, recherchiert sehr sorgfältig und ...

Der siebte Band um die Henkerstochter Magdalena und ihre Familie ist ebenso spannend wie seine Vorgänger. Oliver Pötzsch, ein Nachfahre der Henkerdynastie um die Kuisls, recherchiert sehr sorgfältig und schreibt sehr flüssig. Es macht Spaß, in seine Geschichten aus dem 17. Jahrhundert einzutauchen und sich mitreißen zu lassen. Und man kann das Buch auch problemlos lesen, wenn man die sechs vorherigen Bände noch nicht kennt. Sehr interessant sind die historischen Karten/Stadtpläne, die am Anfang des Buches stehen. Ebenso wie die Touren zu den Schauplätzen des Romans, die der Autor am Ende des Bandes beschreibt. Die allerdings sollte man wirklich erst nach dem Roman anschauen, sonst erfährt man die Auflösung zu früh.

Wieder einmal begibt sich die Familie Kuisl/Fronwieser auf Reisen. Der alte Jakob ist in den Rat der Zwölf berufen worden und wurde zur Tagung nach München eingeladen. Magdalena und Simon reisen mit, weil Simon ein medizinisches Traktat, das er verfasst hat, einem bekannten Münchener Arzt vorstellen möchte. Und Magdalena hofft, dass sich Möglichkeiten ergeben, ihren begabten Sohn Peter an einer guten Schule in München unterzubringen. Ihre Söhne Peter und Paul sowie die kleine Sophia sind auch mit dabei. Barbara muss auch mit, weil ihr Vater Jakob für sie einen Mann finden will, der am zweckmäßigsten auch ein Henker sein sollte. Da kommt das Treffen mit elf anderen Henkern gerade recht. Barbara ist allerdings nicht sehr begeistert. Und sie hütet ein Geheimnis, von dem ihr Vater nichts weiß: sie ist bereits schwanger.
Und kaum erreicht die Familie München, werden sich auch schon in einen Kriminalfall verwickelt. Ein junges Mädchen wurde brutal ermordet. Es stellt sich bald heraus, daß mehrere junge Frauen ermordet wurden, alle auf eine Art und Weise, wie es sonst nur Henker tun. Jetzt fällt der Verdacht auf die Henker, die Leute sind beunruhigt. Doch dann trifft es auch den Rat selbst. Niemand fühlt sich mehr sicher. Jakob ermittelt, versucht, Zusammenhänge zu erkennen. Magdalena unterstützt die Nachforschungen auf ihre Weise und gerät bald in ernste Gefahr. Simon hat einen Ermittlungsauftrag der besonderen Art von der Kurfürstin erhalten. Und auch Peter und Paul sind involviert. Der Autor folgt den einzelnen Ermittlungssträngen, alle finden etwas heraus, doch erst gegen Ende werden die Ergebnisse zusammen geführt. Es bleibt spannend bis zu Schluss. Wieder eine sehr gute Geschichte von Pötzsch.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Hörvergnügen

0

Ich bin seit dem ersten Henkersroman ein Fan von Kuisl und seiner Familie. Die Familie meiner Frau kommt aus der Schongauer Ecke. Ich kenne mich da also ein bisserl aus. Und ich war auch schon auf Lesungen ...

Ich bin seit dem ersten Henkersroman ein Fan von Kuisl und seiner Familie. Die Familie meiner Frau kommt aus der Schongauer Ecke. Ich kenne mich da also ein bisserl aus. Und ich war auch schon auf Lesungen mit Oliver Pötzsch, der farbenprächtig vom Henkersdasein erzählt. Deshalb habe ich mir auch das neue Hörbuch wieder gegönnt und wurde nicht enttäuscht, nein im Gegenteil.

Hocherfreut habe ich festgestellt, dass der Jakob diesmal nach München, also in meine Heimatstadt, reist und dort bei einem großen Henkerstreffen dabei ist.
Wie ich spätestens seit den Lesungen weiß, haben die Henkersfamilien meist untereinander heiraten müssen, da andere Berufsstände sie scheel angeschaut haben. Deshalb hat der Jakob auch seine Tochter Barbara dabei, um zu schauen, wer denn da in Frage käme. Aber diese Idee gerät bald ins Hintertreffen, denn es geschehen einige Morde und die Henkersleute selber geraten unter Verdacht. Kuisl und seine Töchter ermitteln.

Das Hörbuch war sehr unterhaltsam und hatte keine Längen. Man kann, glaube ich, auch als Quereinsteiger daran Vergnügen haben. Johannes Steck liest gewohnt routiniert und mit einem angenehmen nur angedeuteten Bayrisch in den Dialogen. Ein Hörvergnügen für Histofans.