Cover-Bild Moses und das Mädchen im Koffer
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atrium Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 25.10.2019
  • ISBN: 9783855350612
Ortwin Ramadan

Moses und das Mädchen im Koffer

Hamburgkrimi
In Hamburg-Rissen wird ein alter Überseekoffer ans Elbufer gespült. Sein Inhalt: die Leiche eines sorgsam geschminkten Mädchens in einem Prinzessinnenkleid, gebettet auf einem roten Samtkissen. Moses und seine junge Kollegin Katja Helwig nehmen die Ermittlungen auf, geraten aber schnell an ihre Grenzen. Die Identität des Mädchens kann einfach nicht festgestellt werden.
Gleichzeitig wird Moses von Alpträumen geplagt, die ihn in seine Kindheit in Afrika zurückführen, an die er keine Erinnerung hat. Umso fassungsloser ist er, als er in einer Ausstellung das Foto eines zum Tode verurteilten afrikanischen Mannes entdeckt, der das gleiche seltsame Narbenzeichen trägt wie er. Doch bevor er sich weiter dem Rätsel seiner Herkunft widmen kann, verschwindet ein weiteres Mädchen. Moses erkennt, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat, dessen perfides Spiel gerade erst begonnen hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2019

Moses und das Mädchen im Koffer

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Wenn es darum geht ein Buch mitten aus einer Reihe zu lesen, ohne dass ich die vorherigen Bücher gelesen habe, bin ich immer etwas vorsichtig. Auch wenn die Geschichten an sich abschließen, ist oft eine ...

Wenn es darum geht ein Buch mitten aus einer Reihe zu lesen, ohne dass ich die vorherigen Bücher gelesen habe, bin ich immer etwas vorsichtig. Auch wenn die Geschichten an sich abschließen, ist oft eine Hintergrundstory, die weiter läuft. Oder eben die Charaktere, die ihre eigene Geschichte haben oder in den ganzen Büchern wachsen und sich verändern.
Dieses Buch ist der 2. Teil einer Buchreihe. Es ist auch gleichzeitig der aktuellste Band um den Ermittler Moses. Ich habe mir sagen lassen, dass das Buch gut zu lesen ist, obwohl ich den ersten Band nicht kenne. Und weißt du was? So ist es auch. Ich habe für mich jetzt nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe. Ich habe alles verstanden und es waren keine Andeutungen von irgendwas, was im 1. Band passiert sein könnte. Das habe ich selten gelesen, dass ich mich direkt im zweiten Band aufgehoben gefühlt habe. Dass mir nichts gefehlt hat und ich noch unbedingt wissen wollte. Aber dennoch habe ich eine gewisse, nein eine ziemlich große Neugierde in mir, die den ersten Fall von Moses einfach lesen muss. Und ja, ich werde den Fall definitiv noch lesen.

Ein Krimi der in Hamburg spielt. Wie genial ist das denn bitte?! Ich lebe am nördlichen Hamburger Rand und deswegen sind Bücher, die in meinem Umkreis spielen immer was besonders. Wenn man den erwähnten Ort bzw. Straße kennt. Wenn man in Gedanken einfach mitlaufen kann. Die Straßen kennt oder eben in diesem Fall das Elbufer. Diese Art von Settings machen das Buch irgendwie gleich noch viel lebendiger und schöner. Finde ich jedenfalls.

Auch wenn das Genre ein Krimi ist. Wobei ich hier wirklich schon sagen würde, dass wir ganz haarscharf an der Thriller-Grenze kratzen. Es ist einfach eine extreme Grundspannung da. Also der Thrill, der einen Thriller von einem Krimi unterscheidet. Aber es fehlt das blutige, was einen Thriller ausmacht. Deswegen würde ich schon sagen, dass es ein Krimi ist, der Thriller-Tendenzen hat. Es ist das übliche Ermittlerduo, die einen Fall aufklären will. Aber Thrillertypisch noch nebenbei die Sicht des Mörders, die zwischendurch immer mal wieder auftaucht. Absolut psycho und ganz meine Kragenweite. Krimi können langweilig werden, wenn es einfach nur dieses langweilige Ermittler-Ding beschrieben wird. Aber hier ist es wirklich unglaublich spannend. Wie die Ermittler zu dem Ergebnis kommen. Schon sehr genial gemacht.

Sehr interessant ist auch der Ermittler hier. Es ist nicht der 0815-Ermittler, der ständig Alkohol trinkt und seine eigenen Probleme vor sich hin schiebt. Ja, okay, Moses hat auch seine Probleme, aber die sind zweitrangig und machen ihn irgendwie menschlich. Sie sind nicht so dominant, dass sie eine eigene Geschichte entwickeln. Jetzt jedenfalls noch nicht. Ich bin mir sicher, dass sie noch eine gewisse Rolle spielen werden. Aber wie gesagt, jetzt in diesem Buch komplett nebensächlich. Ich finde es ganz erfrischend zu lesen, dass der Charakter zwar auch seine Probleme hat, diese aber wegschieben kann. Ich finde der Autor schafft es hier den richtigen Mittelweg zu finden. Das macht den Ermittler wirklich sehr sympathisch und nicht langweilig.

Auch die anderen Charaktere haben irgendwie was an sich, dass man unbedingt mehr von ihnen erfahren will. Die junge Partnerin, Katja, ist sehr geheimnisvoll und irgendwie total putzig. Sie hat noch vieles zu lernen und ich glaube, da ist sie genau richtig bei Moses. Schon verrückt, dass ich mir als Leserin diese Gedanken um die Charaktere mache. Ich würde sagen, da hat der Autor alles richtig gemacht.

Kurz noch zum Schreibstil des Autors. Ich mag die Art, wie er schreibt, extrem gerne. Er hat eine Ruhe an sich, die aber von einer Grundspannung durchzogen ist, die einfach Spaß macht zu lesen. Ganz egal, ob es jetzt ein Krimi oder ein Thriller ist. Ich bin davon überzeugt, dass der Autor auch das Zeug zu einem Thriller-Autor hat. Wer weiß, wie sich die Fälle von Moses noch entwickeln und wohin sie uns führen.

Ich bleibe auf jeden Fall am Ball. Er werde ich den ersten Band der Reihe noch lesen und freue mich jetzt schon auf jeden weiteren Band, der da noch kommen wird.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Moses` zweiter Fall

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„...Moses widerstrebte es zutiefst, an die dunkle Seite seiner Heimatstadt nur zu denken. Die Kinderprostitution war ein bösartiges Krebsgeschwür. Sie ließ sich allenfalls eindämmen, ausmerzen ließ sie ...

„...Moses widerstrebte es zutiefst, an die dunkle Seite seiner Heimatstadt nur zu denken. Die Kinderprostitution war ein bösartiges Krebsgeschwür. Sie ließ sich allenfalls eindämmen, ausmerzen ließ sie sich nie...“

Der dunkelhäutige Hauptkommissar Moses ist an seinem freien Tag mit seiner Freundin Juliane segeln. Dann erreicht ihn ein Anruf. Er soll sofort an den Strand kommen. Dort war ein Koffer angespült worden. Darin lag ein etwa vierzehnjähriges Mädchen in einem Prinzessinnenkleid.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Für mich war es das erste Buch aus der Reihe. Ich hatte aber kein Problem, dem Handlungsablauf zu folgen. Notwendige Informationen zum ersten Band wurden gekonnt ins Geschehen integriert. Dazu gehört auch die Tatsache, dass Moses mit fünf Jahren Afrika verlassen hat und bei deutschen Pflegeeltern aufwuchs.
Der Fall erweist sich als nicht einfach. Zunächst gilt es, die Identität der Toten herauszufinden. Katja Helwig, Moses` Partnerin, war aufgefallen, dass das Kleid des Mädchens nicht zu ihrem Alter passt. Und Moses fragt sich bald, ob sie es mit einem Serientäter zu tun haben, denn ein weiteres Ehepaar meldet ihre ebenfalls 14jährige Tochter als vermisst. Es könnte ein Wettrennen gegen die Zeit werden.
Die Personen werden gut charakterisiert. Moses nimmt seinen Beruf ernst. Er wird insbesondere bei schwierigen Fällen hinzugezogen. Das Team arbeitet effizient. Natürlich gibt es ab und an auch Unstimmigkeiten. Das aber wird schnell geregelt. Katja zum Beispiel wird so charakterisiert:

„---Helwigs schroffe und ungestüme Art, die sicher aus ihrer Zeit vom Mobilen Einsatzkommando stammte, hatte Moses anfangs einige Nerven gekostet. Und das tat sie noch heute. Aber dann hatte ein schwieriger Fall sie gemeinsam an ihre Grenzen gebracht, und seitdem hatte er zu Helwig in gewisser Weise Vertrauen gefasst...“

In kurzen Abschnitten ermöglicht mir der Autor, die Gedanken des entführten Mädchen zu verfolgen und damit gleichzeitig einen Einblick in das Wesen des Täters zu erhalten. Neles Angst, aber auch ihr Bemühen, die Selbstachtung nicht zu verlieren, ist in jeder Zeile spürbar. Sie kann ihren Entführer nicht sehen, nur hören.

„...Sie wollte sein bescheuertes Märchen nicht hören, deshalb zwang sie sich, an ihre Eltern und an Tim zu denken. Sie stellte sich vor, wie Tim durch die nächtlichen Straßen irrte und sie suchte...“

Moses hat seit seiner Kindheit mit Alpträumen zu kämpfen. Als er in einer Ausstellung das Foto eines alten Mannes aus Afrika sieht, brechen alte Wunden wieder auf, ohne dass allerdings seine Erinnerungen zurückkehren.
Der Autor ermöglicht mir, die Ermittlungen Schritt für Schritt zu verfolgen. Ich bin stets auf denselben Stand wie die Kriminalisten.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Das lag am sympathischen Ermittler und den ungewöhnlichen und gut umgesetzten Plot.

Veröffentlicht am 08.01.2020

Spannender Hamburg-Krimi mit einem ungewöhnlichen Ermittler

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In diesem Hamburg-Krimi schickt der Autor Ortwin Ramadan den dunkelhäutigen Ermittler Stefan Moses in seinen zweiten Fall, den man aber auch problemlos lesen und nachvollziehen kann, wenn man, so wie ich, ...

In diesem Hamburg-Krimi schickt der Autor Ortwin Ramadan den dunkelhäutigen Ermittler Stefan Moses in seinen zweiten Fall, den man aber auch problemlos lesen und nachvollziehen kann, wenn man, so wie ich, den ersten Band noch nicht kennt. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Die einzelnen Bände der Reihe werden allerdings durch einen roten Faden miteinander verknüpft, der sich um die ungeklärte Herkunft von Moses, der in jungen Jahren von einem Hamburger Ehepaar adoptiert wurde, dreht. An seine Kindheit in Afrika hat Moses keine Erinnerung mehr, er wird aber immer wieder von mysteriösen Albträumen aus dieser Zeit geplagt.

Moses zweiter Fall beginnt mit einem Koffer, der ans Elbufer gespült wird und in dem die Leiche eines Mädchens in einem Prinzessinnenkleid gefunden wird. Moses und sein Team nehmen die Ermittlungen auf, finden aber zunächst keinen richtigen Ermittlungsansatz, da sich bereits die Identifizierung des Mädchens ziemlich schwierig gestaltet. Als ein weiteres Mädchen verschwindet, werden die Ermittlungen aber plötzlich zum Rennen gegen die Zeit.

Mit Stefan Moses ist dem Autoren ein ungewöhnlicher Ermittler gelungen, der mich direkt auf ganzer Linie überzeugen konnte. Aber auch sein Team um die Kollegin Katja Helwig, die Moses im Zuge der Ermittlungen gefährlich nahe kommt, weiß durchaus zu überzeugen. So entwickelt sich ein packender Kriminalroman mit einer überzeugenden Auflösung, der zugleich Lust auf weitere Fälle mit diesem Team macht.

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Veröffentlicht am 16.11.2019

Hamburger Krimi

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In Hamburg-Rissen wird ein alter Überseekoffer ans Elbufer gespült. Sein Inhalt: die Leiche eines sorgsam geschminkten Mädchens in einem Prinzessinnenkleid, gebettet auf einem roten Samtkissen. Moses und ...

In Hamburg-Rissen wird ein alter Überseekoffer ans Elbufer gespült. Sein Inhalt: die Leiche eines sorgsam geschminkten Mädchens in einem Prinzessinnenkleid, gebettet auf einem roten Samtkissen. Moses und seine junge Kollegin Katja Helwig nehmen die Ermittlungen auf, geraten aber schnell an ihre Grenzen. Die Identität des Mädchens kann einfach nicht festgestellt werden.
Gleichzeitig wird Moses von Alpträumen geplagt, die ihn in seine Kindheit in Afrika zurückführen, an die er keine Erinnerung hat. Umso fassungsloser ist er, als er in einer Ausstellung das Foto eines zum Tode verurteilten afrikanischen Mannes entdeckt, der das gleiche seltsame Narbenzeichen trägt wie er. Doch bevor er sich weiter dem Rätsel seiner Herkunft widmen kann, verschwindet ein weiteres Mädchen. Moses erkennt, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat, dessen perfides Spiel gerade erst begonnen hat … (kurzbeschreibung vom Buch)

Das ist mein erstes Buch der Buchreihe. Der Text gut zu lesen. Die Personen waren für mich gut verstendlich, wobei Moses geheimnisvoll ist mit seinen Alpträumen. Gut hat mir auch die Idee gefallen. Das die Mädchenleiche wie eine kleine Prinzessinnenpuppe aussah. Dazu noch in einem Überseekoffer der gut zu Hamburg passt. Das Buch konnte mich sehr gut unterhalten und durch die Spannung konnte ich das Buch nur kaum zu seite legen. Da einzige dass mir nicht so ganz gefallen hat, war die Ermittlungen. Aber das ist ja geschmacksache. Besonders gut hat mir das Runde und abgeschlossene Ende gefallen. So dass ich sicherlich auch meinere Fall mit Moses sehr gerne lesen. Von mir deshalb eine Empfehlung für das Buch.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Spannender Fall, toller Ermittler, Lieblingsstadt ... passt!

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Ich weiß nicht genau, wie der Autor Ortwin Ramadan es nun schon zum zweiten Mal geschafft hat, bei mir Kopfkino vom Feinsten auszulösen. Ich habe beim Lesen der Bücher immer das Gefühl auf der Couch zu ...

Ich weiß nicht genau, wie der Autor Ortwin Ramadan es nun schon zum zweiten Mal geschafft hat, bei mir Kopfkino vom Feinsten auszulösen. Ich habe beim Lesen der Bücher immer das Gefühl auf der Couch zu sitzen und einen Tatort anzuschauen … absolut klasse! Ich habe mich gefreut in diesem zweiten Teil der Hamburger Krimireihe um Kommissar Moses und seine junge Kollegin Katja Helwig bekannte Gesichter wieder zu treffen, die mir sofort aus Teil eins wieder präsent waren. Diesmal haben sie es mit einem besonders kranken Mörder zu tun. Er verkleidet Mädchen als Puppen und scheint erneut ein Opfer in seinen Fängen zu haben. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt …
Der neue Fall aber auch seine Vergangenheit bereiten Moses schlaflose Nächte unter denen auch seine Freundin Juliane zu leiden hat. Als die Situation zu eskalieren zu scheint, schreitet Juliane ein …
Diese beiden Handlungsstränge verknüpft der Autor auf eine spannende Weise, die einen als Leser leicht bei der Stange hält. Flüssig geschrieben mit kurzen prägnanten Kapiteln macht auch dieser Teil Lust auf mehr. Dürfen wir also in freudiger Erwartung auf Teil drei sein, lieber Herr Ramadan?