Cover-Bild Das Gewicht der Worte
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 31.01.2020
  • ISBN: 9783957131966
Pascal Mercier

Das Gewicht der Worte

3 CDs
Markus Hoffmann (Sprecher)

Der neue Roman von Pascal Mercier nach dem Millionenbestseller »Nachtzug nach Lissabon«

Seit seiner Kindheit ist Simon Leyland von Sprachen fasziniert. Gegen den Willen seiner Eltern wird er Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Von London folgt er seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt er, den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben – bis ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn wirft. Doch dann erweist sich die vermeintliche Katastrophe als Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal völlig neu einrichten kann.

Der renommierte Sprecher Markus Hoffmann wählt jedes seiner Worte mit Bedacht und zieht so den Hörer in den Bann der Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2020

bedeutungsschwer

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Ein beruhigend unaufgeregter Roman, der wie alle Werke von Pascal Mercier durch seine geschliffene Sprache und tiefgründige Dialoge wirkt. Wie auch schon bei früheren Werken Merciers habe ich, berührt ...

Ein beruhigend unaufgeregter Roman, der wie alle Werke von Pascal Mercier durch seine geschliffene Sprache und tiefgründige Dialoge wirkt. Wie auch schon bei früheren Werken Merciers habe ich, berührt von den wunderbaren Worten, noch unter der Lektüre weitere, im Buch erwähnte Werke (Handwerk des Lebens u.ä.) gekauft, um die Figuren des Werks noch besser zu erfassen.
Mich hat das Buch besonders bewegt, da ich mit einer lieben deutsch-italienischen Freundin viel Zeit mit Vergleichen der deutschen und italienischen Sprachbesonderheiten (unter Berücksichtigung meines tirolerischen Muttersprachidioms) verbracht habe. Leider ist diese Freundin genau zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gelesen habe, verstorben, was mir das Lesen teilweise sehr schwer gemacht hat.
Ursprünglich wollte ich das Buch als Hörbuch „erfahren“. Doch einerseits hatte ich meine Probleme, den abwechslungsreichen, bedeutungsschweren (ja, hier findet man plötzlich die Bedeutung des Titels!) Worten und Sätzen nur hörend zu folgen, andererseits fand ich die Stimme des Vorlesers fast zu beruhigend und habe manchmal, leicht eingelullt, den Faden verloren. Und bei 22 h Laufzeit ist es schwierig, nebenher nichts zu tun, sondern nur aufmerksam zuzuhören. So habe ich den Roman auch als Buch gekauft und mich abwechselnd mit Buch / Hörbuch durch die Geschichte gehangelt. Das fand ich sehr abwechslungsreich und auch irgendwie dem abwechslungsreichen Leben des Protagonisten angemessen.
Wie in früheren Büchern erzählt Pascal Mercier auch hier die Lebensgeschichte seines Protagonisten - in diesem Fall Simon Leyland - in allen Facetten eines Lebens, Liebe und Leid, Höhen und Tiefen, Freundschaften und Menschen, die man nicht mehr begegnen möchte.
Simon ist Übersetzer und lernt in London seine spätere Frau Livia, eine Verlegerstochter aus Triest, kennen und lieben. Als Livia den väterlichen Verlag erbt, zieht Simon mit ihr und den beiden Kindern nach Triest, wo er als Übersetzer für den Verlag arbeitet und, nach Livias tragischem Tod, die Geschäftsführung des Verlages übernimmt. Nach einer irrtümlichen Diagnose verkauft er den Verlag, um sich, als sich das ärztliche Urteil als Fehlinformation entpuppt, plötzlich frei von Verpflichtungen auf eine Reise in seine alte Heimat, in ein neues Leben, zu sich selbst, zu machen.
Ein vielschichtiges Buch, das die Komplexität eines Lebens, die Vielschichtigkeit von Freundschaften und scheinbar einfach Fragen wie „Was ist Heimat“ aufzeigt.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Die Kraft der Wendepunkte

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Ich fasse mich kurz. „Das Gewicht der Worte“ ist mein erster Roman von Pascal Mercier. Der renommierte Schriftsteller wurde bereits für seine literarischen Werke mehrfach ausgezeichnet. „Nachtzug nach ...

Ich fasse mich kurz. „Das Gewicht der Worte“ ist mein erster Roman von Pascal Mercier. Der renommierte Schriftsteller wurde bereits für seine literarischen Werke mehrfach ausgezeichnet. „Nachtzug nach Lissabon“ sei wohl ein favorisierter Roman. Und auch ich bin neugierig auf dieses Buch, da mich das aktuell vorliegende Hörbuch mit seinen philosophischen Tiefen erreicht hat.
Pascal Mercier ist ein Synonym für den aus Bern stammenden Schriftsteller und Philosophen Peter Bieri. Er wurde 1944 geboren und beschäftigte sich unter anderen mit Erkenntnistheorie und Moralphilosophie.
Gelesen wird das Hörbuch von dem ausgebildeten Schauspieler Markus Hoffmann, der mit seinem beruhigenden warmen Klang der Geschichte und den Gedanken der Hauptfigur Simon Leyland seine Stimme leiht. Herr Hoffmann war unter anderen mit Lesungen der Paolo-Coelho-Romane monatelang auf den Hörbuch-Bestseller-Listen.
„Das Gewicht der Worte“ beinhaltet viele Passagen aus dem Leben von Simon Leyland, der ungefähr 60 Jahre alt ist und als Übersetzer in dem Verlag seiner verstorbenen Frau Livia arbeitet. Ursprünglich aus England kommend bauten sich „Leyland“ und Livia ein gemeinsames Leben am Meer im italienischen Triest auf. Das Mittelmeer hat einen besonderen Stellenwert für den Hauptcharakter, da er schon von klein auf den Traum verfolgt alle Sprachen, die am Mittelmeer gesprochen werden, zu lernen – auch eine Sprache wie Maltesisch, die auf der Insel Malta zum Einsatz kommt. Als einzige semitische Sprache wird Maltesisch mit lateinischen Buchstaben geschrieben.
Leyland leidet unter starken Migräneanfällen. Als er eines Tages die Diagnose „Hirntumor“ erhält bekommt sein Leben eine unerwartete Wendung. Plötzlich rast für ihn die Zeit dahin und Leyland ist sich nicht sicher, wie er damit umgehen soll.
Zu Beginn des Hörbuchs erfuhr ich, das Leyland sich auf den Londoner Flughafen befindet, da er das wunderschöne Haus seines Onkels in London vererbt bekommen hatte und er dieses Haus nun aufsucht. Nach und nach wird die momentane Situation von Leyland beleuchtet, indem er sich erinnert, in alten Briefen liest oder Neue an seine verstorbene Frau verfasst.
Die Sichtweisen auf das Leben von Leyland und den Menschen, mit denen er interagiert, sind ein zentraler Aspekt dieses Romans. Zu diesen Menschen gehören seine beiden erwachsenen Kinder, Sophia und Sidney, alte und neue Freunde, Bekannte und Nachbarn aus London und Triest, sowie einige Mitarbeiter des Verlags, den er nach den Tod Livias übernahm, sowie Schriftsteller, denen er als Übersetzer zur Seite steht/stand.
Im Mittelpunkt dabei stehen außerdem sehr oft Wörter und Formulierungen, wie diese klingen, was sie aussagen und bedeuten und auf welche Weise sie ausgelegt und verstanden werden können. Gerne philosophiert Leyland tiefschürfend über diverse Übersetzungen und versetzt sich dabei in die Grundhaltung des Autors. Diese Art des Umgangs mit den Sprachen ist für Leyland etwas überaus Wichtiges und Durchdringendes. Jederzeit ist er darauf bedacht „die richtigen Worte“ zu finden, um das für ihn korrekte Gleichgewicht an Bedeutung, Sinn und Emotion abzubilden und die Essenz dessen, was der Autor zu vermitteln mag, wiederzugeben. Dabei geht Leyland offenherzig und neugierig vor, tritt gleichermaßen sensibel und annehmend an seine Mitmenschen heran, lässt sie und ihre Sichtweisen sein, wie sie sind und lernt so zu verstehen, was er vorher nicht vom Leben ahnte.
Viele Schlüsselfiguren in Leylands Leben bekommen eine eigene tiefgreifende Zeitspanne, in der sie vorgestellt, beschrieben, analysiert und auf die eine oder andere Art verstanden werden.
Das Hörbuch ist auf drei CDs aufgeteilt und umfasst 1.240 Minuten Spielzeit. Das sind ungefähr 22,3 Stunden. Ich habe es an mehreren Morgen oder bei Spaziergängen gehört. Um Hörbücher zu verfolgen brauch es eine Aufmerksamkeitsspanne, die stabil bleibt. Meine ist ab und an abhandengekommen, aber die Handlung ließ sich dennoch gut verfolgen und an einige Stellen werden inhaltliche Wendungen wiederholt oder erneut besprochen. In meinem Fall war es Glück, in einem anderen könnten diese Wiederholungen eventuell als Kritikpunkt aufgezählt werden, da diese eher nicht dazu beitragen, das Erfahrene aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Dennoch veranschaulichen sie mitunter die Tragweite der Intensität von Leylands Gedankenwelt.
Die Message dieses Werks ist für mich diese: Welche Dinge wirklich im Leben zählen wird insbesondere dann eindringlich klar, wenn die Kraft besonderer Wendepunkte oder Schicksalsschläge im Leben verändert, was wichtig oder unwichtig scheint.
Ich habe wirklich versucht mich kurz zu halten. 😉
Aber ein philosophischer Roman dieser Art lässt sich nicht in wenigen Sätzen skizzieren. Ich glaube, für dieses Hörbuch solltest du dir aktiv Zeit nehmen. Und es ist erforderlich, dass du dich mit dir selbst auseinandersetzen möchtest. Dann wirst du Freude an ihm haben.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Worte die beeindrucken

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Ich muss zugeben, dass " Nachtzug nach Lissabon" eines meiner Lieblingsbücher ist, umso gespannter war ich auf das Hörbuch zu "Das Gewicht der Worte". Vorab, es erreicht nicht ganz das Niveau aber nach ...

Ich muss zugeben, dass " Nachtzug nach Lissabon" eines meiner Lieblingsbücher ist, umso gespannter war ich auf das Hörbuch zu "Das Gewicht der Worte". Vorab, es erreicht nicht ganz das Niveau aber nach wie vor ein wunderschönes Buch.
Geschichte: Simon Leyland schmeißt die Schule und fängt als Nachtportier in einem kleinem Hotel in London an zu arbeiten. Seine Liebe gilt den Sprachen und nach einem Blick auf die Karte im Arbeitszimmer seines Onkels ( eine Karte des Mittelmeers) wächst der Wunsch in ihm, alle Sprachen der Länder zu sprechen, die an das Mittelmeer angrenzen. Als er im Hotel einen Gast trifft, der eine Übersetzung eines Kinderbuchs benötig, setzt sich Leyland daran und übersetzt den Text in einer Nacht. Der Gast ist begeistert und vermittelt Leyland weitere Aufträge. Als Leyland Jahre später mit seiner Frau nach Triest reist, da sie den Verlag von ihrem Vater übernehmen soll, befindet er sich am Ziel seiner Wünsche, dem Mittelmeer....Da bekommt er aufgrund seiner permanenten Migräne eine falsche Diagnose gestellt und sein Leben ändert sich in ungeahnten Ausmaßen....
Was unspektakulär klingt, ist es auch aber dies ist eine Liebesgeschichte an Übersetzungen, Bücher und vor allem eine Auseinandersetzung mit den Bedeutungen von Wörtern und ihrer Übersetzung. Eine Huldigung an Übersetzer, die tief in den Charakter und die Aussprache der Romanautoren eindringen müssen, um in der übersetzten Sprache den genauen Ton wiederzufinden und die Bedeutung des Satzes einer fremden Sprache, genau zu treffen. Leyland ist einfach nur sympathisch und das Buch erzählt so schön leise und warm eine wunderbare Geschichte seines Lebens. Die Menschen, die er trifft sind auf eine seltsame Art und Weise einfach nur Charaktervolle Menschen, die jeder von uns gerne um sich hätte. Sei es die Bedienung in Triest , ein irischer Gerechtigkeitsfanatiker oder ein ehemaliger russischer Knastbruder, dem Leyland zu helfen vermag. Alles an diesem Buch ist so wortgewaltig und man möchte nicht mehr aufhören das Buch anzuhören. Markus Hoffmann als Sprecher ist der Beste, den man für dieses Buch holen konnte, da seine Stimme einfach nur purer Genuss ist und so ideal zu diesem Hörbuch passt wie es nur geht.
Noch Tage nach dem Lesen verbleibt eine Einsamkeit und ein Verlust, dass dieses Buch zu Ende ist, dass es weh tut. Einziger Kritikpunkt sind die häufigen Wiederholungen in Form von Zusammenfassungen, die Leyland als Brief an seine Frau schreibt. Es hätte kürzer sein müssen aber durch den Gesamteindruck nimmt es trotzdem keinen Stern weg. Es ist romantisch, tragisch, traurig, lebt durch seine Wortwahl und seine Charaktere auf die Leyland immer wieder neu trifft und die aus fremden Freunde machen. Es gibt sehr merkwürdige Menschen und Leute die man eher ablehnen würde, die aber trotzdem irgendetwas besonderes an sich haben.
Fazit: Wer Bücher liebt, wer Sprache und Ausdruck liebt und eher eine ruhige und entspannte Erzählung gerne hat ohne permanent Spannung und Action verspüren zu müssen, für den ist das Buch ein Genuss und eine absolute Empfehlung. Die Ortswechsel zwischen London und Triest sind absolut klasse und mich juckt es stark, die Straßen und Orte zu besuchen. 5 Sterne für ein weiteres Meisterwerk der Literatur!

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Die richtigen Worte finden

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In diesem Buch begleiten wir Simon Leyland, der als Übersetzer arbeitet und allgemein von Sprachen sehr fasziniert ist. Als Junge in England hat er den Traum, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer ...

In diesem Buch begleiten wir Simon Leyland, der als Übersetzer arbeitet und allgemein von Sprachen sehr fasziniert ist. Als Junge in England hat er den Traum, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Als Übersetzer lebt er lange in Triest, wo seine Frau einen Verlag geerbt hat. Nach dem Tod seiner Frau führt er den Verlag weiter, ist aber auch noch als Übersetzer tätig, denn darauf möchte er nicht verzichten.
Nach einem Anfall, der ihn beim Schreiben übermannt und der ihn lähmt, kommt er ins Krankenhaus und bekommt eine schreckliche Diagnose genannt, die ihn zu folgenschweren Entschlüssen bringt. Als sich herausstellt, dass es ein Irrtum war, möchte er in London neu anfangen und das tut er in einem Haus, das er kürzlich von einem Onkel geerbt hat. Dieser Onkel war der erste, der von Leylands Traum mit den Sprachen erfahren hat und er hat mit dem Erbe auch einen Plan für Leylands Zukunft.
Als Leser begleitet man Leyland in dieser Zeit, in der er wieder neu ins Leben findet, neue Freundschaften schließt, aber auch viel über seine Vergangenheit nachdenkt. Der Wunsch des Onkels beschäftigt Leyland lange und er wird mehr und mehr zu seinem eigenen.
Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Der Sprecher passt perfekt zu der Geschichte, die er so unaufgeregt und angenehm liest, wie die Geschichte sicher auch verstanden werden möchte.
Nach all der Zeit, die ich nun mit dem Hörbuch verbracht habe, fällt es mir richtig schwer, nun nichts weiter über Simon Leyland zu erfahren und sicher wird mir diese Geschichte noch lange im Kopf bleiben.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

sanfte Geschichte

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Schön finde ich, dass die Geschichte bzw. die Message auf sich selber überleitbar ist - nachdenken, wie wichtig manche Dinge wirklich sind - erst an einem Wendepunkt merkt man oft, wie unwichtig diese ...

Schön finde ich, dass die Geschichte bzw. die Message auf sich selber überleitbar ist - nachdenken, wie wichtig manche Dinge wirklich sind - erst an einem Wendepunkt merkt man oft, wie unwichtig diese Dinge sind.
Eine schöne, sanfte, ruhige Geschichte die aber einen tollen Mehrwert hat.
Der Sprecher passt perfekt zur Geschichte - es war wunderbar der Erzählung zu lauschen.
Das Gehörte bleibt lange im Gedächtnis, insbesondere da es ein Buch mit enormen Tiefgang ist. Meine Erwartungen wurden erfüllt.

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