Cover-Bild Der Duft des Wals
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 223
  • Ersterscheinung: 16.04.2025
  • ISBN: 9783351042530
Paul Ruban

Der Duft des Wals

Roman
Jennifer Dummer (Übersetzer)

Der Überraschungserfolg aus Kanada!

Ein absurd-komischer Roman über den Duft des Verfalls

Judith und Hugo versuchen, ihre Ehe zu retten, indem sie sich einen Aufenthalt in einem luxuriösen All-inclusive-Resort in Mexiko gönnen. Das Meer glitzert am Horizont, die Eiswürfel klirren im Glas, doch dann trübt sich die Stimmung: Ein toter Wal wird an den Strand gespült und verströmt einen üblen Geruch, den die tropische Brise trotz aller Bemühungen des Hotelpersonals bis in den letzten Winkel trägt. Wie lange lässt sich unter diesen Umständen die Illusion vom perfekten Urlaubsparadies aufrechterhalten? Mit viel Humor und Zärtlichkeit lotet Paul Ruban das Unbehagen aus, das sich im Verborgenen einstellt und so lange verstärkt, bis es nicht mehr zu ignorieren ist.

»Ein Roman mit grandiosem Humor. Wenn Literatur eine Form der Unterhaltung ist, hat Paul Ruban mit ›Der Duft des Wals‹ einen Volltreffer gelandet.« La Presse

»Erfrischend kühn erzählt.« Radio-Canada Première

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2025

Eine außergewöhnliche und lesenswerte Geschichte, voller Metaphern und skurrilen Momenten.

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"Eine Walkette vielleicht? Selbstgemacht, aus einem Zahn von dem Wal, der hier gestrandet ist. Eine schöne Erinnerung! Einzigartig."

Nein, die Urlauber wollen vieles, nur sicher keine Erinnerung an den ...

"Eine Walkette vielleicht? Selbstgemacht, aus einem Zahn von dem Wal, der hier gestrandet ist. Eine schöne Erinnerung! Einzigartig."

Nein, die Urlauber wollen vieles, nur sicher keine Erinnerung an den Wal ...

Hugo und Judith reisen mit ihrer Tochter Ava in ein All-inclusive-Hotel nach Mexiko, um ihre Ehe zu retten. Doch der Urlaub steht unter keinem guten Stern. Die Streitigkeiten reisen unbemerkt mit im Koffer und in der ersten Nacht im Traum-Resort strandet ein Wal - und explodiert. Über allem liegt der Geruch des verwesenden Wals, unsichtbar aber dennoch nicht abzuschütteln. Unsichtbar wie die stille Mitreisende von Flugbegleiterin Céleste, die seit einem traumatischen Erlebnis von einem Geist verfolgt wird. Um ihn und ihre Schuldgefühle loszuwerden geißelt sie sich - im wahrsten Sinne des Wortes.

Dann ist da auch noch Waldemar, der die Gäste abholt und unsterblich in das Zimmermädchen Belén verliebt ist, die wiederum fällt ohne Vorwarnung immer wieder in einen Dornröschenschlaf.

Klingt skurril? Versprochen, ist es auch. Ich liebe eigenwillige Geschichten, die einen gut unterhalten und nach dem Umschlagen der letzten Seite schmunzeln und den Kopf schütteln lassen. Genau so eine Geschichte hat Paul Ruban mit "Der Duft des Wals" geschaffen.

Der Gestank des Wals als ist wohl Sinnbild für den Verfall, der Ehe, der Träume, der Vorstellungen vom Traumurlaub.

Der Roman ist abwechselnd aus den Perspektiven von Hugo, Judith, Ava, Waldemar und Céleste geschrieben - mit einem kurzen Auftritt von Belén. Das lässt einen besonders tiefen Blick in die Beweggründe der Protagonisten, verhindert aber auch ein Stück weit, dass man sich mit einem identifizieren kann. Dass diese von unterschiedlichen Sprechern dargestellt werden, sorgt für zusätzlichen Reiz.

Mein unangefochtener Liebling ist aber - ein Nasenbär! Dazu noch die Giraffenfrau - aber ich will nicht zu viel verraten.

Einzig Ava macht mir etwas Kopfzerbrechen. Einerseits porträtiert sie ihre Umgebung ständig mit ihrem Etch A Sketch (eine Variante der Zaubertafel), andererseits spricht sie oft als wäre sie viel älter. Das machte es mir schwer, ihr Alter einzuschätzen.

Das Ende hat mich nochmal eiskalt erwischt, ebenso absurd wie die ganze Geschichte, rundet es sie perfekt ab.

Alles in allem eine außergewöhnliche und lesenswerte Geschichte!

Fazit: Eine außergewöhnliche und lesenswerte Geschichte, voller Metaphern und skurrilen Momenten.

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Der Wal

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Judith und Hugo reisen mit ihrer kleinen Tochter Ava in ein mexikanisches Luxus Resort, um dort einen All-Inclusive Urlaub zu verbringen und ihre Ehe zu retten. Doch kurz nach ihrer Anreise wird ein toter ...

Judith und Hugo reisen mit ihrer kleinen Tochter Ava in ein mexikanisches Luxus Resort, um dort einen All-Inclusive Urlaub zu verbringen und ihre Ehe zu retten. Doch kurz nach ihrer Anreise wird ein toter Wal angeschwemmt, der durch seinen Verwesungsgeruch jedem die Laune verdirbt. Ohne Nasenschutz ist das gar nicht auszuhalten und die Nerven werden immer mehr strapaziert. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Es kommen sowohl die einzelnen Familienmitglieder, als auch das Personal des Hotels zu Wort, einschließlich einer Stewardess, mit denen die Familie nach Mexiko geflogen ist. Das Hörbuch wird deshalb von verschiedenen Sprechern gesprochen, was sehr hilfreich dabei war, zu erkennen, wer gerade spricht. Ich fand die Geschichte sehr witzig, trotz des üblen Hintergrundes. Man fühlt sich mittendrin im Hotelgeschehen und kann die Sorgen, Ängste und Wünsche der Gäste nachvollziehen. Innerhalb der Familie spitzt sich die Lage immer mehr zu und man wartet auf eine Explosion. Mir hat es großes Vergnügen bereitet, dem Hörbuch zu lauschen, da die Geschichte sowohl unterhaltsam und witzig erzählt wird, aber auch die nötige Ernsthaftigkeit besitzt, Themen anzusprechen, die für Erwachsene wichtig sind. Ein Buch für die ganze Familie!

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Zerbrochene Beziehung

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Das Hörbuch der "Duft des Wals" handelt von einer Familie (Mutter, Vater, Tochter) die im Süden einen Cluburlaub machen. Der Vater hofft so die eingeschlafene Beziehung zu seine Frau wieder auffrischen ...

Das Hörbuch der "Duft des Wals" handelt von einer Familie (Mutter, Vater, Tochter) die im Süden einen Cluburlaub machen. Der Vater hofft so die eingeschlafene Beziehung zu seine Frau wieder auffrischen zu können.

Schnell entpuppt sich das vermeintliche Paradies als stinkende Hölle. Ein verendeter Wal wurde an den Strand gespült und obwohl er genauso schnell wie er gekommen ist auch wieder verschwand, schweb sein "Duft" den gesamten Urlaub über dem Hotelbereich. Hinzu kommt, dass sich die eigentliche Versöhnung immer mehr zu einer Entzweiung des Ehepaares führt und Differenzen der beiden immer offensichtlicher werden. Auch die Schwierigkeiten zwischen der Tochter und den Eltern werden thematisiert, genauso wie die Sicht des Hotelpersonal und der Flugbegleiterin auf die Touristen. Dabei schwingt auch einiges an Sarkasmus und Humor mit.

Ich habe die Funktion des Wals in der Handlung als Sinnbild der Verkümmerung der Beziehung des Ehepaares verstanden. Auch wenn das verwesende Tier verschwunden ist, hängt der Geruch noch in der Luft, genauso wie auch die zerbrochene Beziehung durch die Reise in das vermeintliche Paradies nicht wieder geheilt werden kann.

Gesprochen wird das Hörbuch von sechs verschiedenen Personen. Neben der Mutter, dem Vater und der Tochter kommen auch eine Flugbegleiterin sowie zwei Hotelangestellten zur Sprache. Alle haben die Geschichte gut erzählt. Jedoch fand ich die Stimme der Mutter sehr gewöhnungsbedürftig. Irgendwie konnte ich mir unter dieser Stimme nicht die Person vorstellen, die sie darstellen sollte.

Gut gefallen hat mir das Cover, das auf kreative Weise den Wal darstellt. Erst während einer Passage gegen Ende der Handlung habe ich bemerkt wie gut dieses Titelbild zum Inhalt des Buches passt.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Unentschlossen

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Der Titel des Buches "Der Duft des Wals" und die Geschichte dahinter, dass es um ein Ehepaar geht, welches versucht wieder zueinander zu finden, doch ein verwesender Wal zwischen den beiden liegt, hat ...

Der Titel des Buches "Der Duft des Wals" und die Geschichte dahinter, dass es um ein Ehepaar geht, welches versucht wieder zueinander zu finden, doch ein verwesender Wal zwischen den beiden liegt, hat mich letztentlich überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen.

Doch tatsächlich bin ich nun etwas unentschlossen. Die Beschreibung "urkomisch" wäre wohl das letzte Adjektiv, welches ich für das Buch nehmen würde. Anfangs wurde die Flugbegleiterin Céleste im Buch beschrieben und von ihrer Perspektive erzählt. Ich konnte mich direkt in sie hineinversetzen und sie war mir auf Anhieb sympathisch. Die Tatsache, dass sie eine etwas "andere" Verbindung zu Gott hat, hab ich zunächst nicht so genau genommen. Im Verlauf der Handlung fand ich Céleste doch sehr skurril und fragwürdig.
Das kleine Mädchen Ava hat mir oft sehr leid getan, da sie so zwischen den Eltern steht. Als dann aber die Stelle kam, bei der sie in den Walkadaver hineinging, war ich wieder ganz perplex und dachte mir, dieses Mädchen braucht Hilfe (oder ist sie doch einfach nur sehr neugierig?).
Bei Hugo und Judith merkt man deutlich, dass sich diese entfremdet haben. Ich habe auch stark gehofft, dass diese vielleicht durch den Urlaub doch irgendwie zu einander finden.. aber mit einem solchen Ende habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
Dann bleibt uns nur noch der Hotelpage Waldemar und das Zimmermädchen Bélen; beide sehr sympathisch, haben aber doch irgendwo ihre Eigenheiten.

Positiv fand ich, dass jedes Kapitel aus einer anderen Person erzählt wird und man so verschiedene Einblicke erhält.
Es gab viele Stellen, bei denen ich einfach sehr überrascht war, dass der Autor eine solche Wendung wählt, welche man gar nicht erwartet. Vermutlich soll dies "urkomisch" sein.

Fazit: Irgendwie fand ich das Buch gut, auch wenn es eben so viele überraschende Momente hatte. Insgesamt merkt man, dass über allem doch irgendwie eine Traurigkeit und Einsamkeit herrscht, welche alle Beteiligen zu verstecken/verheimlichen versuchen. Ich finde, das Buch regt auch einen selbst sehr zum nachdenken an und man überlegt, ob denn alles was glänzt wirklich Gold ist. Ich hätte mir gerne ein anderes Ende gewünscht, aber dann wäre es vermutlich ein 0815-Buch geworden und das wollte der Autor mit Sicherheit vermeiden. Ich hätte noch stundenlang an dem Buch weiterlesen können und hoffen können, ob es nicht irgendwo auch positive Lichtblicke geben könnte.

Verdiente 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Über die Vergänglichkeit

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So haben die Urlauber sich ihre Zeit am Strand wohl nicht vorgestellt. Denn kaum sind sie am Urlaubsziel angekommen werden manche von einem fleischigen Knall geweckt - anschließend breitet sich ein Geruch ...

So haben die Urlauber sich ihre Zeit am Strand wohl nicht vorgestellt. Denn kaum sind sie am Urlaubsziel angekommen werden manche von einem fleischigen Knall geweckt - anschließend breitet sich ein Geruch aus, der allen den Atem nimmt. Während die Hotelleitung versucht, den Geruch zu bekämpfen und die Gäste mit Nasenklemmen von dem Gestank zu befreien, beschäftigen sich die Besucher mit ihren eigenen Geheimnissen, Wünschen und Gedanken. Ein Kind, dass lieber zeichnet, als Aktivitäten mit den Eltern zu unternehmen, deren Beziehungsprobleme sie voll bewusst mitbekommt. Eine Flugbegleiterin, die auch mal einen Anflug direkt zum Urlaub nutzt und deren Besonderheiten man nach und nach erfährt. Eine große Liebe, die noch nicht ganz zueinander findet obwohl die beiden so nah beieinander sind. Durch die verschiedenen Perspektiven und wie sich alles nach und nach aufklärt machen das Hörbuch (und jede Perspektive hat auch eine eigene Erzählstimme) spannend. Auch wenn der Aufbau und die Morbidität dahinter gewöhnungsbedürftig ist, habe ich der Geschichte gerne gelauscht.

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