Cover-Bild Ich, Maximilian, Kaiser der Welt
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 22.10.2015
  • ISBN: 9783596198191
Peter Prange

Ich, Maximilian, Kaiser der Welt

Historischer Roman
Im Mittelalter verwurzelt, stößt er das Tor zur Renaissance auf: MAXIMILIAN I. von Habsburg - letzter Ritter des Abendlands, erster Kaiser der Neuzeit. Mitreißend schildert Bestseller-Autor Peter Prange den Mann, dessen Ideen und Taten Europa bis heute prägen und der doch ein Zerrissener ist - in der Liebe zu zwei ganz unterschiedlichen Frauen und im Zwiespalt zwischen Macht und Leidenschaft.

Er wird einmal über halb Europa herrschen – doch als er seiner Lebensliebe Rosina von Krain begegnet, ist er noch ein „Bettelprinz“, der sich am verarmten Wiener Kaiserhof nach Ruhm und Ehre sehnt. Angetrieben von seiner Idee, das alte römisch-deutsche Kaiserreich wiederaufzurichten, wirbt er um Maria, die Erbin von Burgund. Fortan wird er ein Zerrissener sein in der Liebe zu zwei ganz unterschiedlichen Frauen und im Zwiespalt zwischen Kalkül und Gefühl. Als Herrscher stößt er in seinem Reich das Tor zur Neuzeit auf – aber um welchen Preis? Die dramatische Lebensgeschichte des Tat- und Prachtmenschen, des Liebhabers und Kunstfreundes Maximilian erzählt Erfolgsautor Peter Prange ebenso sachkundig wie mitreißend.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2021

Vom Bettelprinz zum Kaiser

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Maximilian von Habsburg leitete den Aufstieg seiner Dynastie zur Weltmacht ein und ist bis heute als „der letzte Ritter“ bekannt.
Peter Prange widmet sich dieser faszinierenden Persönlichkeit und schildert ...

Maximilian von Habsburg leitete den Aufstieg seiner Dynastie zur Weltmacht ein und ist bis heute als „der letzte Ritter“ bekannt.
Peter Prange widmet sich dieser faszinierenden Persönlichkeit und schildert Maximilians Leben von seiner Jugend als „Bettelprinz“ bis zu seiner Wahl zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Als Sohn des Kaisers Friedrich von klein auf darauf gedrillt, die eigenen Bedürfnisse dem Machtstreben unterzuordnen, sieht es sich immer wieder gezwungen, unterschiedliche Interessen auszugleichen und harte Entscheidungen zu fällen. Sein privates Glück ist meist nur von kurzer Dauer.
Doch es ist nicht nur Maximilians Geschichte, die hier erzählt wird, sondern unter anderem auch die seiner Geliebten Rosina, seines Sohnes Phillipp und seines erbittertsten Widersachers Phillippe de Commynes.

Der Inhalt ist sehr gut recherchiert. Im Anhang findet sich sogar eine nach Jahren geordnete Aufstellung darüber, welche der beschriebenen Ereignisse tatsächlich als historisch verbürgt gelten.
Schade nur, dass sich im Roman selbst relativ wenige Datumsangaben finden. Ich habe mich während des Lesens öfters gefragt, wie viel Zeit wohl zwischen den Kapiteln vergangen ist, wie alt die Protagonisten wohl gerade sind etc.
Außerdem wirkt bei den fiktiven Handlungselementen, vor allem was Rosinas Schicksal betrifft, manches etwas weit hergeholt.
Davon (und von einigen Tippfehlern) abgesehen kann ich diesen Roman aber allen an der europäischen Geschichte Interessierten weiterempfehlen. Er ist flott geschrieben und aufgrund der relativ kurzen Kapitel und der vielen unterschiedlichen Erzählperspektiven abwechslungsreich.
Maximilian und die übrigen Protagonisten sind als Menschen mit Stärken und Schwächen gezeichnet, deren Handlungen ich zwar nicht immer nachvollziehen konnte, die aber gerade deswegen lebendig wirken.

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Veröffentlicht am 07.06.2019

Lebensfülle

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In jungen Jahren ist Maximilian ein einfacher Mann, der eine einfache Frau liebt. Dass sein Vater Friedrich III Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ist, stört zunächst nicht. Allerdings ist Friedrich ...

In jungen Jahren ist Maximilian ein einfacher Mann, der eine einfache Frau liebt. Dass sein Vater Friedrich III Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ist, stört zunächst nicht. Allerdings ist Friedrich ein großer Ränkeschmied, der Reiche lieber mittels Ehegelübden erobert als durch Kriege. Und sein Hof ist zwar verschwenderisch aber nicht reich, auch deshalb kann eine Eheschließung manchmal sinnvoll sein. Im jugendlichen Ungestüm möchte Maximilian alle Konventionen über Bord werfen und seine Rosina heiraten. Die Ehe mit Marie von Burgund möchte er nicht eingehen und nur zögernd macht er sich auf den Weg.

Auch ein künftiger König und Kaiser ist erstmal nur ein Mensch. Und so kämpft er bei Ritterspielen und verliebt sich in die junge Rosina mit den großen Augen und den wilden schwarzen Locken. Bald allerdings wird er vom Vater an die Staatsräson erinnert. Da gibt es Kämpfe auszufechten, sich Vorteile zu verschaffen im europäischen Machtgefüge. Versprechen gelten da nicht immer viel, so manches Wort wird gebrochen. Immer ist das Haus Habsburg in Geldnot und es muss nach Verbündeten und Geldgebern gesucht werden. Die Königskinder sind da häufig nur Spielbälle der Macht. Irgendwie schafft es Maximilian, sich treu zu bleiben.

Lebendig und spannend wird Maximilians Aufstieg zur Macht dargestellt. So viel passiert in dieser nicht allzu langen Zeit, dass man staunt, was alles in so ein Leben passt. Und dabei sind die Könige und Königskinder doch auch Menschen mit Eigenschaften, die sie mehr oder weniger liebenswert erscheinen lassen. Da wird geliebt, gelitten, intrigiert und gekämpft. Das Streben nach Geld und Macht ist allgegenwärtig. Am Ende des Buches gibt der Autor einen Überblick darüber, was historisch belegt ist. Und das ist eine ganze Menge, was bestätigt, dass in Maximilians Leben eine ganze Menge los war. Das ganze ist in so packende Worte gekleidet, dass die Lektüre wahrhaft kurzweilig und doch lehrreich ist.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Highlight

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Maximilian I. wurde 1459 geboren und war als Sohn des amtierenden Kaisers Friedrich III. von Geburt an Erzherzog von Österreich. Großgewachsen, kräftig, sportlich und blitzgescheit war er außerdem und ...

Maximilian I. wurde 1459 geboren und war als Sohn des amtierenden Kaisers Friedrich III. von Geburt an Erzherzog von Österreich. Großgewachsen, kräftig, sportlich und blitzgescheit war er außerdem und die Rolle eines großen Kämpfers und Heerführers war ihm fast schon in die Wiege gelegt. In Peter Pranges opulentem Historienroman wird aber auch das Privatleben dieses sehr interessanten Mannes von Jugend an beleuchtet. Schon als Teenager entbrennt er in heißer Liebe zu einem hübschen Kammerfräulein namens Rosina und am liebsten würde er die selbige auch heiraten. Aber natürlich ist das einem Kaisersohn unmöglich. Die Staatsräson verlangt nach einer vorteilhafteren Verbindung und er muss sich aufmachen, um Marie von Burgund zu ehelichen, deren Herzogtum eines der reichsten und wichtigsten in ganz Europa ist. Maximilian verliert Rosina aus den Augen und verliebt sich überraschend und heftig in seine kluge junge Frau. Nach der Hochzeit entbrennt um Burgund ein langer blutiger Zwist mit dem französischen König. Maximilian scheint derjenige mit dem größeren Kriegsgeschick bis ihn ein schwerer Schicksalsschlag ereilt.

Maximilian I., der junge Staatsmann, kämpft nicht nur gegen das schier übermächtige Frankreich sondern immer wieder gegen finanzielle Schwierigkeiten, politische Intrigen, Aufständische und rebellische Bürger. Hin und her gehen seine Kämpfe, auf und nieder das Siegesglück. Zwei Frauen und die Liebe zu ihnen bestimmen sein Leben ebenso, wie die Verpflichtungen seinem hartherzigen Vater gegenüber und der unbändige Wunsch danach, wie sein Vater zum Kaiser gekrönt zu werden.

Peter Prange hat es verstanden mich von der ersten der fast 700 Seiten an zu packen. Ohne Längen schickte er mich durch ein halbes Jahrhundert europäischer Geschichte. Er mixt einen spannenden Cocktail aus Fiktion und Tatsachen, zeichnet dabei das pralle Leben seiner Charaktere glaubwürdig und facettenreich. Er lässt den jungen liebenswerten Jungspund Maxl zu einem reifen Vater und Staatsmann heranreifen, der nicht immer den richtigen Weg geht, um seinem großen Ziel näher zu kommen. Dennoch bleibt man ihm immer nah, fühlt mit ihm und gönnt ihm seine Erfolge und Höhenflüge.

Die Figur des Maximilian kann auch deshalb glänzen, weil er starke Gegner und schillernde Nebenfiguren zur Seite hat, die die Spannung hochhalten und das Emotionskarusell des Lesers zum Kreiseln bringen. Das sehr detaillierte Nachwort zeigt ziemlich gut, wie intensiv hier recherchiert und Geschichte aufbereitet wurde.

Ein überaus unterhaltsamer und gehaltvoller historischer Roman. Sicherlich eines meiner Jahreshighlights in diesem Genre.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Mitreißende Erzählung über Triumph und Niederlage

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In „Ich, Maximilian, Kaiser der Welt“ erzählt Peter Prange die Geschichte von Maximilian I. aus dem Geschlecht der Habsburger. Laut Prange reicht ein Menschenleben nicht aus um das gesamte Wirken dieser ...

In „Ich, Maximilian, Kaiser der Welt“ erzählt Peter Prange die Geschichte von Maximilian I. aus dem Geschlecht der Habsburger. Laut Prange reicht ein Menschenleben nicht aus um das gesamte Wirken dieser Persönlichkeit zu erfassen, sodass er sich im vorliegenden Buch auf die Jahre der Kaiserwerdung konzentriert.

Es beginnt im Jahre 1473, als der 14jährige Maximilian, Erzherzog von Österreich, noch als „Bettelprinz“ verschrien wird. Ihn selbst interessiert dies jedoch kaum, in seiner Wahrnehmung existiert nur seine Geliebte Rosina von Kraig. Als sein Vater, Kaiser Friedrich III., ihm die Ehe mit Marie von Burgund anweist, wehrt er sich zunächst vehement dagegen. Doch als Maximilian erkennt, welche Chance die Verbindung zu einem so reichen und mächtigen Herzogtum bedeutet, stimmt er zu. Die Anziehung zu Marie selbst wächst jedoch stetig, sodass er sich auf Jahre hin- und hergerissen zwischen diesen beiden Frauen findet. Im selben Maße bestimmen allerdings Jahrzehnte des Krieges sein Leben: der burgundische Erbfolgekrieg, Frankreich als ewiger Widersacher und zahlreiche Bedrohungen für Österreich. Dabei hat er immer das Ziel der Kaiserkrone vor Augen und einem Reich, „in dem die Sonne nicht mehr untergeht“.

Der Leser erlebt an Maximilians Seite Triumph und Niederlage, man fiebert bei jeder Schlacht mit, stöhnt über jeden Verrat, freut sich über jeden Sieg und schluckt schwer bei seinen Rückschlägen. Das gelingt dem Autor besonders gut, da ein Großteil der Geschichte aus Maximilians Perspektive geschildert wird. Man versteht so seine widerstreitenden Gefühle rund um die beiden wichtigen Frauen in seinem Leben, genauso wie gegenüber seinem Vater und seinem Sohn. Maximilian erscheint menschlich und nahbar und nicht wie ein überirdischer Herrscher. Das hat mich begeistert und von Anfang an mitgerissen.
Zwischendurch wechselt die Perspektive immer für ein Kapitel zu Maximilians Widersachern, vor allem in Gestalt des Beraters des französischen Königs, Philippe de Commynes. Hierdurch erfährt der Leser viele Hintergründe zu Intrigen und politischen Winkelzügen, was die Geschichte sehr viel spannender macht, als wenn man nur mit dem Ergebnis konfrontiert würde.

Dazu trägt ebenfalls bei, dass die Kapitel sehr kurz sind. Selbst wenn man als Leser gerade kein Interesse an einer anderen Perspektive hat, weiß man, dass diese nach 2-3 Seiten wieder wechselt. Immer mit der Neugier, was als nächstes passiert, fliegen die Seiten nur so dahin.
Die kurzen Kapitel führen außerdem dazu, dass es leichter ist, immer mal zwischendurch etwas zu lesen, was das Vorankommen ebenfalls fördert. Diese werden immer zu einem Abschnitt zusammengefasst, insgesamt ungefähr 5-6, die jeweils mit der Rolle Maximilians überschrieben sind: erst der Bettelprinz und der Bräutigam, später der Kaiser. Das hat mir gut gefallen, da es das Leben Maximilians in Abschnitte unterteilt, der Leser weiß, worauf er sich einstellen muss und mit diesem „Rollendenken“ Maximilians Handlungen sehr viel besser nachvollziehen kann. Der neue Abschnitt wird auch immer mit einem Zitat von oder über ihn eingeleitet, was zum einen etwas nachdenklich stimmt, zum anderen den Leser aber auch daran erinnert, dass es sich um eine reale Person handelt, über die wir noch heute, circa 500 Jahre später, Aufzeichnungen lesen können. Ein bisschen Ehrfurcht vor Geschichte erwacht da durchaus in mir.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der bereits die letzten Tage von Maximilian schildert. Aus diesem Grund besteht in der Geschichte wenig Spannung, was das Überleben der im Prolog noch auftretenden Personen betrifft. Davon abgesehen war der Verlauf des Romans aber fast durchgängig fesselnd. Die reale Historie bietet wieder einmal die perfekte Grundlage: Kaum ist ein Brand gelöscht, schwelen am anderen Ende des Reiches zwei neue Feuer. Maximilian kommt nicht zur Ruhe, regiert seinen Herrschaftsbereich vom Sattel aus, auf Triumph folgt Niederlage und umgekehrt. Das hält auch den Leser in Atem. Gleich Maximilian kann er sich nicht zurücklehnen und einen Erfolg genießen, es geht immer weiter. Der Roman hat nur wenige Längen, was bei knapp 700 Seiten gar nicht so leicht ist.

Zudem ist die Ausstattung noch lobend zu erwähnen. Es gibt eine Karte, die einen Großteil Europas und der für die Handlung wichtigen Städte zeigt, sowie einen kunstvoll gestalteten Stammbaum von Maximilians Vor- und Nachfahren, wobei hier sehr viel mehr Personen geführt werden, als tatsächlich in dem Roman auftreten. Für die handelnden Personen folgt zum Schluss noch ein alphabetisches Personenverzeichnis. Daran schließt sich noch ein recht kurzes Nachwort an, das aber durch eine umfangreiche Zeittafel mit den historisch belegten Ereignissen ausgeglichen wird. An Extras hat mir beim Lesen daher nichts gefehlt.

Einen Punktabzug gibt es leider für die Liebesgeschichte. Natürlich ist sie essentiell wichtig für Maximilians Gedanken und Handlungen, stellenweise war es mir allerdings etwas zu viel und zu vordergründig. Wo ich oben schrieb, dass der Roman wenige Längen hatte, muss ich jetzt hier ausführen, dass sich diese Längen immer auf die Liebesgeschichte bezogen. Erschwerend kam hinzu, dass ich Rosina nicht leiden konnte. Sie war natürlich in einer unglücklichen Position, aber mich haben ihr Egoismus und ihre Engstirnigkeit gestört. Sie war nicht vorausschauend, konnte nicht über ihren Tellerrand das große Ganze erblicken. Marie hingegen war ganz anders und mir viel sympathischer. Natürlich kann es sein, dass der Autor Rosina bewusst so gezeichnet hat, aber es hatte doch einen negativen Einfluss auf meinen Lesegenuss.

Insgesamt hat Peter Prange einen wunderbaren, mitreißenden Roman geschrieben, der mir erneut ein Stück unbekannter Geschichte näher gebracht hat. Vor allem Maximilians menschliche Persönlichkeit, mit der ich so gut mitfiebern konnte, hat mich von der ersten Seite gefesselt. Es war auf jeder Seite etwas los und nach einem kleinen Abzug für die Liebesgeschichte komme ich zu 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Biographie eines interessanten Mannes

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Vom Bettelprinzen zu einem der mächtigsten Männer seiner Zeit: In seinem Roman „Ich, Maximilian, Kaiser der Welt“ entführt Peter Prange seine Leser ins 15. Jahrhundert und widmet sich der Lebensgeschichte ...

Vom Bettelprinzen zu einem der mächtigsten Männer seiner Zeit: In seinem Roman „Ich, Maximilian, Kaiser der Welt“ entführt Peter Prange seine Leser ins 15. Jahrhundert und widmet sich der Lebensgeschichte Maximilians I. von Habsburg – einst König des römisch-deutschen Reichs und der erste Kaiser der Neuzeit. Dabei ist Prange ein fast schon episches, sehr informatives aber auch unterhaltsames Werk gelungen. Der Leser erfährt wirklich viel über Maximilian, diesen ehrgeizigen, schillernden, kunstliebenden Mann, der auch seine dunklen Seiten hatte und sich stets zwischen Macht und seinem privaten Glück entscheiden musste. Nebenbei lernt man einige seiner Weggefährten und Zeitgenossen kennen und bekommt einen tiefen Einblick in die Epoche, in der Maximilian gewirkt hat. Man erlebt Kriege und Schlachten mit und wird in politische Ränkespiele und Intrigen verwickelt. Generell ist es Prange gelungen, seinen Lesern ein umfangreiches historisches Wissen zu vermitteln, aber ohne sie mit Fakten zu erschlagen oder dabei zu ermüden. Natürlich ist in dem Roman nicht alles historische Wahrheit, die Geschichte lebt auch von fiktiven Handlungssträngen. Aber gerade diese machen den Roman eben auch spannend, bieten gelungene Wendungen und tragen zur ganzen Dramaturgie des Romans bei. Pranges Schreibstil ist extrem mitreißend und er erzählt so bildhaft, dass man das Gefühl hat, tatsächlich selbst vor Ort zu sein. Auch seine Figuren sind alle sehr authentisch und lebendig. Ein wirklich toller historischer Roman, der die Geschichte eines interessanten Mannes erzählt und einem ein großes Stück mittelalterlicher Geschichte näher bringt.