Cover-Bild Schmidt ist tot
19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Wortreich
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 04.09.2017
  • ISBN: 9783903091313
Raoul Biltgen

Schmidt ist tot

“Raoul Biltgen ist ein meisterhafter Sprachkünstler, der es zudem perfekt versteht, zutiefst menschliche Verhaltensweisen subtil in einen perfiden Noir-Krimi einzuflechten.“
Edith Kneifl


Als Schmidt Patrick eines Tages einen Anruf von der Wiener Polizei bekommt, die ihn vom Tod seines Bruders René unterrichtet – glaubt er es nicht. Schmidt René nämlich ist ein Scherzbold und hat bestimmt wieder einen seiner geschmacklosen Späße inszeniert. Um gute Miene zum bösen Spiel zu machen, erklärt sich der Luxemburger bereit, nach Wien zu kommen. Hier jedoch verläuft alles ganz anders als geplant. Nicht nur, dass er von der Polizei beschattet wird, erfährt er nun auch, dass sein Bruder ein Waffenhändler und Terrorist gewesen sein soll – und im Gefängnis Selbstmord begangen hat. Doch wer sind hier die wahren Verbrecher? Was weiß die rätselhafte junge Frau, die sich „Engl“ nennt? Und welches Geheimnis hat René tatsächlich mit in sein Grab genommen?

In atemberaubendem Tempo jagt Krimiexperte Biltgen seinen Protagonisten durch einen abgründigen Fall – während es ihm gleichzeitig gelingt, sensibel die Geschichte eines ungleichen Brüderpaars zu erzählen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2017

Spannender, sprachgewaltiger Krimi

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„...Ein Geräusch an der Tür, ein Schlüssel im Schloss, ein Schaben auf Parkettboden. Ein Schritt...“

Patrick Schmidt, Lehrer in Deutschland, erhält einen Anruf von einem Herrn Müller aus Wien. Der stellt ...

„...Ein Geräusch an der Tür, ein Schlüssel im Schloss, ein Schaben auf Parkettboden. Ein Schritt...“

Patrick Schmidt, Lehrer in Deutschland, erhält einen Anruf von einem Herrn Müller aus Wien. Der stellt sich als Kommissar vor und bittet Patrick, wegen des Todes seines zwei Jahre älteren Bruders Renè nach Wien zu kommen.
Patrick erinnert sich an so manchen Scherz seines Bruders und glaubt, dass er ihn auf diese Weise endlich nach Wien locken möchte. Da er aber wegen einer Erkältung gerade krankgeschrieben ist, macht er sich auf den Weg in die österreichische Hauptstadt.
Der Autor hat einen spannenden Krimi mit sehr verschlungenen Handlungspfaden geschrieben. Gleichzeitig wird das Verhältnis zweier Brüder und ein Stück Familiengeschichte aufgearbeitet.
In Wien kommt Patrick gerade noch zur Beerdigung seines Bruders zurecht. Herr Müller ist für ihn erst einmal nicht zu erreichen. Dafür spricht ihn im Hotel ein Herr Süß mit Namen an.
Patrick kommt die ganze Geschichte etwas eigenartig vor. Deshalb interessiert er sich für die Hintergründe von Renès Tod. Er kann nicht ahnen, dass er dabei in ein Wespennest sticht.
Der Schreibstil des Buches ist etwas Besonderes. Kurze prägnante Sätze prägen große Teile des Buches, wie obiges Zitat belegt. Auch in den gedanklichen Gesprächen von Patrick mit seinem Bruder zeigt sich dies. Die Sätze im Dialog bestehen häufig nur aus einem Wort. Es liest sich wie ein Art Schlagabtausch. Es wird deutlich, dass zwischen den Brüdern im wahrsten Sinne des Wortes keine Beziehung bestand. Renè hatte ein wichtiges Lebensziel. Er wollte einen anderen Familiennamen. Mit den Allerweltsnamen Schmidt konnte er sich nie anfreunden. Wenn er gekonnt hätte, hätte er ihn so schnell wie möglich ändern lassen.
In Wien stößt Patrick zunehmend auf Ungereimtheiten. Er folgt den letzten Spuren seines Bruders. Allerdings weiß er weder, wem er trauen kann, noch, wer die Wahrheit sagt.
Sehr detailliert werden seine Spaziergänge durch die Stadt beschrieben. Bekannte und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten tangiert er dort. Hier wechselt der Schriftstil in eine sachliche Darstellung.
Vieles aus Renès Leben bleibt lange im Dunkeln. Erst nach und nach entwirrt der Autor die Fäden aus Vertuschung und Fehlinformation. Die Beteiligten an Renès Tod müssen erkennen, das der sich nicht mit Lügen oder Halbwahrheiten zufrieden gibt.
Als zusätzliches Stilmittel nutzt der Autor die Kindheitserinnerungen von Patrick. Sie sind eine Art Stimmungsbilder für das Familienleben.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen und unerwartete Wendungen aus.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Schmidt mein Name

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Patrick Schmidt erfährt über den Tod seines Bruder Rene. Die beiden haben sich zwar in den letzten Jahren so gut wie nicht mehr gesehen, aber irgendwie kann Patrick die schockierende Nachricht nicht verarbeiten. ...

Patrick Schmidt erfährt über den Tod seines Bruder Rene. Die beiden haben sich zwar in den letzten Jahren so gut wie nicht mehr gesehen, aber irgendwie kann Patrick die schockierende Nachricht nicht verarbeiten. Als er dann noch einen mysteriösen Anruf eines Polizisten aus Wien erhält, der behauptet, der Tod seines Bruders wäre heikel und er könne nicht am Telefon darüber sprechen, beschließt Rene zur Beerdigung zu fahren, um die Hintergründe zu erfahren. In Wien wird er mit unglaublichen Neuigkeiten konfrontiert, die ihn vermuten lassen, dass er seinen Bruder nicht gut gekannt hat...

Raoul Biltgen hat mit "Schmidt ist tot" aus meiner Sicht einen besonderen Kriminalroman geschrieben. Allein der anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftige Erzählstil unterscheidet das Buch von anderen in dem Genre. Aber genau dieses Spiel mit den Worten beherrscht Raoul Biltgen sehr gut und verleiht seinen Protagonisten eine Seele. So kommt der Hauptprotagonist Patrick Schmidt allein über den Schreibstil anfangs als ein wenig unbeholfen daher und in den richtigen Momenten stellt er plötzlich blitzgescheite Fragen und entpuppt sich als sehr begabter Ermittler. Die Stimmung in dem Buch ist ein wenig melancholisch nach dem Tod von Rene Schmidt, aber durch geschickt eingefügte humorvolle Situation lockert diese immer wieder auf. Im Laufe des Buches offenbart sich dem Leser mehr und mehr die raffiniert konzipierte Geschichte und weiß bis zum überraschenden Ende den Spannungsbogen auf einem hohen Niveau zu halten. Wie besonders das Buch ist, zeigt auch die Positionierung des Prologs, der mit dem Epilog das Buch abschließt und den Leser aufgeklärt zurücklässt.

Insgesamt konnte mich "Schmidt ist tot" positiv überraschen und hervorragend unterhalten. Ich möchte daher diesen besonderen Kriminalroman sehr gerne weiterempfehlen und bewerte ihn mit vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Schmidt ist tot

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Schmidt Patrick bekommt eines Tages einen Anruf von der Wiener Polizei, dass sein Bruder René verstorben sei. Das kann er allerdings nicht glauben. Vielmehr denkt er, dass sein Bruder sich einen makaberen ...

Schmidt Patrick bekommt eines Tages einen Anruf von der Wiener Polizei, dass sein Bruder René verstorben sei. Das kann er allerdings nicht glauben. Vielmehr denkt er, dass sein Bruder sich einen makaberen Scherz mit ihm erlaubt. Um mitzuspielen reist er nach Wien. Dort stellt Patrick schnell fest, dass es kein Scherz war. Die Polizei teilt ihm mit, dass sein Bruder ein Terrorist gewesen sein soll, der bedauerlicherweise im Gefängnis Selbstmord begangen hat. Das erscheint Patrick sehr abwegig. Und warum wird er dann von der Polizei beschattet? Auch die Ex-Freundin seines toten Bruders glaubt nicht an die Geschichte, die die Polizei ihnen weismachen will.

Dieses Buch ist definitiv anders, als die meisten Bücher! Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und ich brauchte ein wenig Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Doch dann hat mich das Buch absolut gepackt und gefesselt und ich musste es unbedingt ganz schnell zu Ende lesen.
Anfangs gibt es einige humorvolle Szenen, als Patrick noch glaubt, dass sein Bruder sich einen Scherz mit ihm erlaubt. Da musste ich schon sehr schmunzeln.
Ab dem zweiten Drittel nahm die Spannung dann sehr rasant zu und hielt bis zum Ende an. Was steckt hinter Renés Tod? War er wirklich ein Terrorist und Waffenhändler? Der Fall war prima verstrickt und wendungsreich. Das ganze Ausmaß dessen, was hinter Renés Tod steckt, ist sehr hart. Ich fand es sehr interessant, wie Patrick alles entschlüsselte und die Wahrheit Stück für Stück aufdeckte.
Die Erzählungen um Patrick in Wien sind immer wieder gespickt mit früheren Erlebnissen von den beiden ungleichen Brüdern und deren Kindheit und Jugend. Auch erfährt der Leser dadurch, was dazu führte, dass René damals wegging.

Ein wirklich gelungener Roman, bei dem es sich lohnt, sich auf den ungewöhnlichen Schreibstil einzulassen und das Buch zu Ende zu lesen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.10.2017

beeindruckender Schreibstil

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Schmidt ist tot von Raoul Biltgen

Patrick Schmidt bekommt eines Tages einen Anruf von einem Herrn Müller, Polizist aus Wien, sein Bruder René Schmidt wäre verstorben und er würde zur Bestattung ...

Schmidt ist tot von Raoul Biltgen

Patrick Schmidt bekommt eines Tages einen Anruf von einem Herrn Müller, Polizist aus Wien, sein Bruder René Schmidt wäre verstorben und er würde zur Bestattung vor Ort erwartet. Weitere Auskünfte wurden ihm am Telefon nicht erteilt. Patrick kann den Tod seines Bruders nicht glauben und hält es zuerst für einen gelungenen Scherz. Doch in Wien wird er eines besseren belehrt. Nach Angaben weiterer Polizeibeamter soll sein Bruder sogar ein gefährlicher Terrorist gewesen sein und nach der Verhaftung Selbstmord begangen haben. Erst als Renés Freundin Engl mit ihm Kontakt aufnimmt und ihn von der Unschuld seines Bruders überzeugen kann, beginnt eine abenteuerliche Suchaktion nach Beweisen, denn jetzt gerät auch Patrick in das Visier der Beamten und mit Engl in tödliche Gefahr.

Dieser Roman hat einen sehr eigenwilligen Charakter und dadurch von Anfang an meine Neugier geweckt. Der Autor Raoul Biltgen versteht es auf ungewöhnliche Art mit Worten umzugehen und mich gerade deshalb an die Handlung zu fesseln. Der Schreibstil ist zeitweise sehr kurz gehalten, man könnte sagen aufs Minimale reduziert. Durch eine klare und emotionale Ausdrucksweise erhält er eine Eindringlichkeit, bei der ich mich direkt mitten in diesem Geschehen fühle. Immer wieder habe ich dabei das Empfinden, ich selbst wäre eine dieser Personen. Besonders die Gedanken von Patrick vermitteln mir dieses Empfinden. Die Handlung fühlt sich für mich sehr real an und ich habe mich direkt mitten im Geschehen gesehen. Anhand des Titels und der Verwicklungen in diesem Roman würde ich ihn eigentlich eher als Krimi bezeichnen. Lesenswert ist „Schmidt ist tot“ auf jeden Fall für alle diejenigen, die nicht immer nur Standards lesen wollen.

Veröffentlicht am 08.01.2018

gute Geschichte

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Eines Tages ruft die Wiener Polizei bei Schmidt Patrick an und teilt ihm mit, dass sein Bruder René verstorben ist. Da René ein alter Scherzbold ist, glaubt Patrick es nicht, fährt aber trotzdem nach Wien. ...

Eines Tages ruft die Wiener Polizei bei Schmidt Patrick an und teilt ihm mit, dass sein Bruder René verstorben ist. Da René ein alter Scherzbold ist, glaubt Patrick es nicht, fährt aber trotzdem nach Wien. Doch kaum in Wien angekommen, läuft alles anders als Patrick es gedacht hätte. Er wird nicht nur von der Polizei beschatten, diese behauptet auch, dass René ein Waffenhändler und Terrorist gewesen sein soll und im Gefängnis Selbstmord begangen hat. Patrick will der Sache auf den Grund gehen und trifft dabei auf Frau Engel, die Ex-Freundin seines Bruders, die auch nicht an die Geschichte glaubt. Beide versuchen der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Die Geschichte hat mir gut gefallen, doch leider bin ich mit dem Schreibstil einfach nicht zu recht gekommen. Das Buch hatte seine Höhen und Tiefen und war aufgrund der Geschichte spannend. Ich musste daher einfach wissen, wie alles zusammen hängt und wie es ausgehen wird. War René wirklich das was die Polizei von ihm behauptet hat oder wollten sie ihm bloß alles in die Schuhe schieben? Schafft es Patrick mit Engel´s Hilfe der Wahrheit auf die Spur zu kommen? Leider kann ich aufgrund des Schreibstils nur 3 von 5* vergeben.