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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 04.08.2021
  • ISBN: 9783839269640
Ansgar Thiel

Network

Thriller
Berlin 2046: Die Innenstadt ist eine glitzernde Metropole, separiert von Außenbezirken, in denen die »Aus-dem-Netz-Gefallenen« ihr erbärmliches Dasein fristen. Diejenigen, die früher zur Mittelschicht gehörten, sind aufgrund fehlender Jobs zum größten Teil erwerbslos. Um soziale Unruhen zu verhindern, werden sie zur »Virtual Work« verpflichtet.
Als der visionäre Erfinder des »Virtual-Work-Gesetzes« brutal ermordet wird, übernehmen Mitglieder einer Spezialeinheit die Ermittlungen. Auf dem Weg zur Lösung des Falls durchstreifen sie das dystopische Berlin. Eine gefährliche Jagd beginnt …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2021

Identitätsdiebstahl mal anders

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Im Jahre 2046 ist einiges anderes als heute. Reale Jobs sind Mangelware. Um Unruhen vorzubeugen und den Menschen eine sinnvolle Aufgabe zu geben, gibt es Netzarbeit, also praktisch reale Jobs in der digitalen ...

Im Jahre 2046 ist einiges anderes als heute. Reale Jobs sind Mangelware. Um Unruhen vorzubeugen und den Menschen eine sinnvolle Aufgabe zu geben, gibt es Netzarbeit, also praktisch reale Jobs in der digitalen Welt. Daran gekoppelt sind Netzidentitäten. Wer keine hat, fällt aus dem System, bekommt kein Bürgergeld und wird zum Aussätzigen. Kein Wunder also, das Netzidentitäten heiß begehrt sind. Mia Babic und ihre Kollegen stoßen auf ein paar Ungereimtheiten bei anonymen Morden und plötzlich ziehen die Ermittlungen größere Kreise als erwartet.

Die Welt die im Buch geschaffen wird ist erschreckend realistisch, ist es doch das Berlin der Zukunft und den Grundstein für eine ähnlich dystopische Zukunft haben wir bereits gelegt. KIs werden über kurz oder lang diverse Jobs übernehmen und dem Menschen den Rang ablaufen. Beängstigend und sehr überzeugt kreiert Ansgar Thiel hier eine Welt, in der der Mensch praktisch austauschbar, einsam, fast schon überflüssig ist. Nur wenige, hochqualifizierte besitzen noch echte Jobs. Wer nicht reich genug ist sich „freizukaufen“ leistet online Zwangsarbeit. So ein trostloses Leben stelle ich mir grauenhaft vor.

Mia und ihre Kollegen weisen alle beeindruckende Lebensläufe und Qualifikationen auf, eine echte Eliteeinheit also. Zudem finde ich das Dreiergespann überaus sympathisch und ich finde es gut, dass es auch viele Einblicke in das Privatleben der Ermittler gibt, inklusive traumatischer Vergangenheit, Liebeleien am Arbeitsplatz und echter Freundschaft.

Das Buch greift ein paar wirklich spannende ökonomische und politische Themen auf.
Leider hatte das Buch einige Längen, die die Ermittlungen und meinen Lesefluss gestört haben, sodass ich passagenweise auch einfach mal nur überflogen habe, bis es wieder spannend wurde. Denn der Fall an sich und die Ermittlungen dazu, hatten es wirklich in sich.

Besonders gut haben mir die Beschreibungen aus den Randbezirken gefallen, wo die Aussätzigen leben. Hiervon hätte gerne mehr im Buch enthalten sein Können.

Das Buch zeichnet eine erschreckende und zugleich faszinierende Zukunftsvision, von der ich nur hoffen kann, dass sie sich nicht bewahrheitet. Insgesamt ein interessantes Buch mit einer spannenden Storyline. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Wer klaut meine Identität?

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2046 wird in Berlin Doktor Mallmann, Erfinder der Virtual Work und ehemaliger Arbeitsminister der europäischen Regierung, ermordet. Rache? Eifersucht? Politische Gegner?
Alle Menschen müssen virtuell ...

2046 wird in Berlin Doktor Mallmann, Erfinder der Virtual Work und ehemaliger Arbeitsminister der europäischen Regierung, ermordet. Rache? Eifersucht? Politische Gegner?
Alle Menschen müssen virtuell arbeiten, es gibt nur wenige Ausnahmen. Jeder Arbeitende bekommt Bürgergeld. Außerdem kümmern sich künstliche Intelligenzen, die Servanten, um viele Belange. Soziale Unruhen sollen damit ausgeschlossen werden. Wer sich verweigert, verliert Schutz und sämtliche Rechte. Klar, dass eine Opposition entsteht. Und Identitätsdiebstahl zunimmt, sogar durch Morde.
Mia Babic, vielfach qualifiziert, Kollege Di Marco und Freundin Richie Henson bilden ein toughes Team, das einen Serienmörder im Netz und in der analogen Welt jagt. Sie treffen auf halblegale Existenzen, Computergenies, geniale Hacker, tumbe Polizisten und tappen in Fallen.
Ansgar Thiel hat eine spannende Dystopie geschrieben. Seine Helden sind sympathisch, aber es gibt genug fiese Gegenspieler. Auch die Welt, die auf den ersten Blick akzeptabel scheint, ist nicht wirklich erstrebenswert. Leider aber nicht unrealistisch, das macht diesen Cyberthriller nachdenkens- und lesenswert. Interessant, spannend, aber oft aufgezählten Namen vorgeblicher Designermarken nerven ein wenig, die Handlung hätte etwas Straffung gut vertragen.
Empfehlenswerter Thriller aus dem Gmeiner Verlag.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Zukunft

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„Den Menschen muss gesagt werden, was sie tun sollen. Der normale Bürger braucht Regeln.“ (Zitat Pos. 6104, Kapitel Nothing happens)

Das Berlin im Jahre 2046 weist recht deutliche Unterschiede zur heutigen ...

„Den Menschen muss gesagt werden, was sie tun sollen. Der normale Bürger braucht Regeln.“ (Zitat Pos. 6104, Kapitel Nothing happens)

Das Berlin im Jahre 2046 weist recht deutliche Unterschiede zur heutigen Stadt auf: die großteils arbeitslosen Menschen der ehemaligen Mittelschicht müssen beschäftigt werden und sind daher gezwungen, einer Netzarbeiter-Tätigkeit nachzugehen. Wer sich weigert, wird ausgestoßen und verliert sämtliche Bürgerrechte und sein regelmäßiges Bürgergeld. Diese Elenden kämpfen in den heruntergekommenen Außenbezirken ums bloße Überleben.

Ein wunderschönes Titelbild und ein vielversprechender Klappentext wecken die Neugier auf diesen Zukunfts-Thriller. Tatsächlich ist der Beginn mit Mallmann, dem Erfinder des Virtual-Work-Gesetzes, spannend, aber rasch wird man beim Lesen des Schreibstils überdrüssig, der vornehmlich aus aneinandergereihten, kurzen Hauptsätzen besteht und durch keinerlei Flüssigkeit geprägt ist. Die handelnden Personen werden vorgestellt, als würde man Steckbriefe in einer Computerdatei lesen: stets ungefähres Alter, Frisur, mögliche Herkunft, etc. Alles klingt so hölzern und schematisiert, aber eventuell ist genau das der Effekt, der erzielt werden soll, um die systematische Ordnung der künftigen Vereinigten Staaten Europas zu charakterisieren. Dennoch geht der Kern der Handlung um Mallmanns Ermordung und die Auslöschung einiger virtueller Identitäten verloren in langatmigen Schilderungen der künftigen Lebenswelt. Immer wieder schweift der Autor ab und zerfasert den roten Faden, wodurch etliche Strecken entstehen, die nichts mit den Kriminalfällen zu tun haben.

Allein die dystopische Zeichnung einer Welt, in der wir uns vielleicht in wenigen Jahren tatsächlich befinden, ist bedrückend und regt zum Nachdenken an.



Titel Network

Autor Ansgar Thiel

ISBN 978-3-8392-0065-0

Sprache Deutsch

Ausgabe Flexibler Einband, 505 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook

Erscheinungsdatum 4. August 2021

Verlag Gmeiner

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Leider nicht meins

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Es gab mal eine Zeit, da waren Spannungsromane aus dem Gmeiner Verlag eine sichere Bank, mit denen man nichts falsch machen konnte. Leider ist dem nicht mehr so. „Network“ von Ansgar Thiel ist bereits ...


Es gab mal eine Zeit, da waren Spannungsromane aus dem Gmeiner Verlag eine sichere Bank, mit denen man nichts falsch machen konnte. Leider ist dem nicht mehr so. „Network“ von Ansgar Thiel ist bereits das zweite Buch, das ich dieses Jahr abbrechen musste. Schade, denn die Inhaltsangabe ließ auf einen packenden Thriller hoffen.
Die Geschichte spielt in Berlin, in der nahen Zukunft. Arbeitslose werden zur »Virtual Work« verpflichtet. So weit so gut. Aber was für eine schreckliche Sprache! Albern. Fuller, Di Marco, Babic… was für eine Freakshow! Nein, danke, hier möchte ich nicht weiterlesen und so habe ich das Buch nach 36 Seiten abgebrochen.

Fazit: Abgebrochen. Schreibstil und Personen haben mir nicht gefallen.