Cover-Bild Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 23.07.2015
  • ISBN: 9783596030286
Romain Puértolas

Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte

Roman
Hinrich Schmidt-Henkel (Übersetzer)

Der internationale Bestseller aus Frankreich!

Aya, Fakir und charmanter Hochstapler in Turban und Seide, reist eines Tages aus seinem kleinen indischen Dorf nach Paris. Er möchte dort das Objekt seiner Begierde erstehen: ein brandneues Nagelbett von Ikea. Kaum angekommen und mit nichts als einem falschen Hundert-Euro-Schein in der Tasche, nistet er sich über Nacht in einer Ikea-Filiale ein. Prompt gerät er in einem Schrank auf eine turbulente Reise quer durch Europa, die seinen Blick auf die Welt für immer verändern wird…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Dieses Buch sollte jeder lesen...

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Dieses Buch ist nun offiziell eines meiner Lieblingsbücher und bekommt einen besonderen Ehrenplatz im Regal. Ich habe es geliebt und viel gelacht und geschmunzelt bei der Lektüre. Die Weisheit und Schlichtheit ...

Dieses Buch ist nun offiziell eines meiner Lieblingsbücher und bekommt einen besonderen Ehrenplatz im Regal. Ich habe es geliebt und viel gelacht und geschmunzelt bei der Lektüre. Die Weisheit und Schlichtheit vieler Aussagen hat mich an "Der kleine Prinz" erinnert. Viele Probleme werden angesprochen, aber immer so, dass man gerne weiterlesen mag. So ist zum Beipsiel die Flüchtlingsproblematik sehr eindringlich dargestellt. das buch ist warmherzige und so rührend, dass man sich danach sehnt, weiterlesen zu können.

schon seit den ersten seiten habe ich immer wieder gelacht und geschmunzelt und das passiert bei mir bei büchern eher selten. das buch hat einen wunderbaren humor und ich bedauere, dass mein französisch viel zu rudimentär ist, um dieses buch im original lesen zu können. der übersetzer hat hier eine glanzleistung abgeliefert! schon der name des inder ist lustig und die vielen netten kleinen beschreibungen sind es auch. z.b. dass die holzperlen klackern, wenn der taxifahrer sich umdreht, dass der fakir die uhrzeit am sonnenstand abliest und damit natürlich komplett falsch liegt, dass er im verkaufsraum von ikea immer nur auf den eingezeichneten pfeilen geht, weil er angst hat, sonst erschossen zu werden, der wunderbar gefakte 100 euro schein und vieles mehr. wirklich witzig fand ich die namen der personen und dass sie in klammern nochmal ausgeschrieben waren, wie man sie spricht, hat mich gar nicht gestört. gut gefällt mir der wechsel zwischen lustiger unterhaltung und ernsthaften zeilen, wenn es z.b. um die flüchtlinge aus afrika geht. Die Vergleiche sind immer noch zum Schreien komisch, wie z.B. jemand bahnt sich seinen Weg "einem in Richtung Quelle schwimmenden Lachs gleich" oder auch die erwähnung, dass diogenes in der tonne saß und aya im koffer.

schön fand ich, dass jedes Kapitel mit nägeln anfängt und Kapitel zwei hat, drei dann drei usw. das finde ich cool

im laufe des buches wird die sprache noch klarer und auch wenn die reise immer absurder und verrückter wird, wird der fakir, der nun ein schriftsteller werden will, weil er ehrlich werden will, immer menschlicher und ernsthafter. auch wenn die berühmte schauspielerin ihn am ende verkennt, wird er doch ehrlicher und hört auf sein herz. er ruft marie an und möchte sie in paris wiedersehen. aya erkennt nach und nach, dass es ihn glücklich macht, ein guter mensch zu sein. auch das ende hat mir gut gefallen, denn am schluss wird dann (fast) alles gut und der exfaikr und marie heiraten. das hat mir sehr gut gefallen, da ich happy ends liebe und es den beiden auch so sehr gegönnt habe.

am besten hat mir der folgende satz gefallen, denn er fasst eigentlich das buch gut zusammen: aya sagt: "diese reise hat mich verändert. ich bin nicht mehr derselbse" er ist ein ehrlicher mensch gworden, dem es freude macht, anderen eine freude zu machen und sie zu unterstützen und zu beschenken. ein wunderbares buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Humor und Ernst in einer verrückten Geschichte

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Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030286
Originaltitel: L’extraordinaire voyage du fakir qui était resté coincé dans une ...

Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030286
Originaltitel: L’extraordinaire voyage du fakir qui était resté coincé dans une armoire Ikea
Preis: 9,99 €

Humor und Ernst in einer verrückten Geschichte

Inhalt:

Der Fakir Ayarajmushee reist von Indien nach Paris, um bei IKEA ein neues Nagelbett zu erstehen. Plötzlich findet er sich in einem Schrank wieder, der dummerweise verschickt wird. Adjö Nagelbett, hallo Europa! Es verschlägt den Inder immer wieder in ein anderes Land, er lernt die verschiedensten Menschen kennen und wird schließlich selbst ein besserer Mensch.


Meine Meinung:
Anfangs konnte mich das Buch nicht wirklich begeistern. Es schien mir erzwungen komisch, und ich konnte über die wenigsten Gags lachen. Penetrant fand ich die Verballhornung der indischen Namen, die im Deutschen nicht immer glücklich war, z.B. „Diring Yogoor (sprich Trinkjoghurt)“ (S. 22). Besser war da schon „Kishloorayin (sprich Quiche Lorraine)“ (S. 22).

Auch die Ereignisse, die unserem Fakir, der eigentlich ein Trickser ist und gar kein echter Fakir, widerfahren, fand ich nicht so witzig bzw. nicht besonders witzig erzählt. Nach der Wende in dem Buch, nämlich in dem Moment, wo die Reise des Inders eine unvorhergesehene Richtung nimmt, kommen weitere Aspekte hinzu. Hier wird es eigentlich ganz schön ernst, es sprudelt nur so vor Gesellschaftskritik, es geht um Flüchtlingspolitik und andere aktuelle Themen, wenngleich die Verpackung immer noch humorvoll ist. So langsam hatte ich mich wohl auch mit dem Humor angefreundet, denn je weiter ich las, desto mehr konnte ich schmunzeln. Vielleicht lag es aber auch daran, dass mich der ernsthafte Inhalt mehr ansprach und ich deshalb wohlmeinender war.

Es ist ein Buch von der Art ähnlich dem Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg, aber ein ganz anderer Humor und eine andere Erzählweise. Mir hat das Kurze, Knappe fast besser gefallen als das Ausschweifende beim Hundertjährigen.

★★★★☆