Die Bücherfrauen - Netter Roman, der micht leider nicht ganz überzeugte
Dieser Roman zeigt überwiegend die leisen Töne. Die Autorin zeigt auf feinfühlige Weise, wie die Frauen in unterschiedlichen Zeitaltern für das kämpfen, was ihnen wichtig ist. Dabei werden unterschiedliche ...
Dieser Roman zeigt überwiegend die leisen Töne. Die Autorin zeigt auf feinfühlige Weise, wie die Frauen in unterschiedlichen Zeitaltern für das kämpfen, was ihnen wichtig ist. Dabei werden unterschiedliche Mittel verwendet. Denn was um 1900 als Allzweckwaffe der Frau galt, ist in der Gegenwart nicht mehr so ohne Weiteres anwendbar. Und über allem hängt das geschriebene Wort einer alten Dame, die auch nach ihrem Tod noch ihre Gegner zu bändigen weiß.
Der familiäre Hintergrund, den eine der drei Hauptfiguren (Angelina) in diesen Roman mitbringt, hat mich zwar am Ende fasziniert, über weite Teile der Geschichte aber auch leicht gelangweilt. Die Sprache ist einfach gehalten. Gut zu lesen und doch hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Sicher, die geschichtlichen Fakten, die die Autorin mit großem Können sehr unterhaltsam in den Roman eingebunden hat, waren herrlich zu lesen. Aber mir ist bis jetzt nicht klar, was genau das Problem von Angelinas altem Mentor an ihrer Universität eigentlich war.
Die Autorin zeigt einerseits sehr feinfühlig, wie die drei Frauen mit ihrer jeweiligen Situation umgehen, was mir sehr gefallen hat. Auf der anderen Seite wird hier aber auch zu sehr in Stereoptypen gesprochen und Patriotismus in großen Mengen gezeigt. Das Leben in der Kleinstadt ist einerseits von biederen Menschen geprägt, andererseits von denen, die den Mut haben, etwas Neues auszuprobieren und über den Tellerrand hinauszublicken. Über allem steht die Kraft und der Wille einiger weniger Frauen, die sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden wollen.
Freundschaft, Zusammenhalt, Loyalität und die Kraft der Liebe sind hier miteinander zu einer Liebesgeschichte über das Buch verwoben. Mitten in der Weite von Kansas, wo das biedere Kleinstadtleben auf die große Welt trifft. Der Roman hat mich einerseits berührt, andererseits aber auch so gar nicht angesprochen. Am Ende ist mein Urteil durchwachsen. Am besten selbst lesen und sich ein eigenes Urteil bilden.