Cover-Bild Die Tochter meines Vaters
Band 2 der Reihe "Bedeutende Frauen, die die Welt verändern"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.04.2021
  • ISBN: 9783492062541
Romy Seidel

Die Tochter meines Vaters

Anna Freud – In Wien fand sie die Liebe, in London ihren Traum | Packende Romanbiografie

Sie war ein einsames Mädchen und wurde die größte Kinderanalytikerin ihrer Zeit

 Wien, 1923. Die junge Anna Freud ist hin- und hergerissen zwischen der Hingabe zu ihrem Vater, dem sie Sekretärin und Vertraute ist, und ihren eigenen Plänen: Mithilfe der Analyse möchte sie bedürftigen Kindern helfen.   

Der Roman folgt ihr von Wien, wo sie in der Wohnung ihrer Eltern ihre erste Praxis eröffnen darf, bis nach London, wohin die Familie im Krieg emigrierte. Die Flucht vor den Nazis bestimmt das Leben der jungen, ehrgeizigen Anna genauso wie die Abnabelung von ihrem übermächtigen Vater. Schafft sie es, aus seinem Schatten zu treten und ihre eigenen Träume zu leben?  

»Ein sehr lebendiges, unglaublich fesselndes und informatives Portrait über diese starke Frau.« ― nichtohnebuch 

Die historischen Romane der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“ entführen Leserinnen in das Leben außergewöhnlicher Persönlichkeiten wie der Pädagogin Maria Montessori oder der Architektin Emily Warren Roebling. In diesem Band folgen Sie Anna Freud, der jüngsten Tochter von Sigmund Freud, auf ihrem Weg zwischen Wien und London. Selbst bekannt als Kinderanalytikerin, litt sie zeit ihres Lebens unter dem Ehrgeiz ihres berühmten Vaters.   

Nach wahren Begebenheiten: So spannend kann das echte Leben sein!  

Die biografische Roman-Reihe wurde von Laura Baldini mit dem ersten Buch über Maria Montessori begründet. Seitdem begeistern die Bücher unzählige LeserInnen und erzählen von den großen Momenten und den kleinen Zufällen, von den schönsten Begegnungen und den tragischen Augenblicken, von den Träumen und der Liebe dieser starken Frauen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2024

Eine interessante Frau

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Sigmund Freud, den Namen kennt wohl jeder, und die meisten wissen auch ein bisschen mehr über ihn. Aber Anna Freud? Sigmund Freuds jüngste Tochter trat nicht nur in die Fußstapfen ihres Vaters, sondern ...

Sigmund Freud, den Namen kennt wohl jeder, und die meisten wissen auch ein bisschen mehr über ihn. Aber Anna Freud? Sigmund Freuds jüngste Tochter trat nicht nur in die Fußstapfen ihres Vaters, sondern entwickelte seine Theorien auch weiter, zudem blieb sie ihm bis an sein Lebensende nicht nur räumlich sehr verbunden.

Romy Seidels Roman über Anna Freud mochte ich von Anfang an. Tatsächlich wusste ich nur wenig über sie, eigentlich nur, dass sie Freuds Tochter war, und selbst Psychoanalytikerin.Jetzt bin ich um einiges Wissen reicher, habe zudem viel gegoogelt, und, am wichtigsten, habe eine interessante Frau näher kennengelernt.

Anna Freud wurde 1895 geboren, war das sechste und jüngste Kind ihrer Eltern, lebte mit ihren Eltern in deren Wiener Wohnung und emigrierte 1938 mit ihnen nach London. Anna hatte ihre eigenen Räumlichkeiten, in denen sie sich ihr Praxiszimmer einrichtete. Auch Anna war Psychoanalytikerin, im Gegensatz zu ihrem Vater hat sie sich aber auf die Analyse von Kindern spezialisiert. Eigene Kinder hatte sie nicht, sie war auch nie verheiratet. Einsam war sie dennoch nicht, mehrere Jahrzehnte verband sie eine tiefe Freundschaft mit Dorothy Tiffany Burlingham, mit der sie auch lange zusammenlebte.

Der Roman startet 1922. Man lernt Anna als Mensch und als kompetente Psychoanalytikerin gut kenne, auch der Schatten ihres Vaters wird deutlich. Als Freud an Krebs erkrankt, wird Anna zusätzlich seine Pflegerin. Man erfährt so auch viel Privates über die Freuds, lernt auch Sigmund recht gut kennen. Der Roman wird nie zu theoretisch, über die Psychoanalyse kann man sich in genug anderen Werken schlau machen, allen voran die, die Sigmund und Anna selbst verfasst haben. Allerdings wird auch über verschiedene Sitzungen berichtet, die Anna mit ihren jungen Patienten abhält, und auch über andere ihrer Projekte, wie eine Schule in Hietzing und ein Kinderheim für Kriegswaisen, das sie in Großbritannien aufbaute.

Mir kam Anna Freud in diesem Roman sehr nahe. Ich hatte mir während des Lesens auch einige Fotos von ihr angesehen, so dass ich sie beim Lesen immer vor Augen hatte. Der Erzählstil ist leicht und lässt sich flott lesen, Annas Gedanken und Gefühle sind immer greifbar. Auch das Nachwort der Autorin ist lesenswert.

Romy Seidels Roman habe ich von Anfang an gerne gelesen. Er hat mir nicht nur eine interessante Frau näher gebracht, sondern auch ihre Familie und ihr privates und berufliches Umfeld. Anna Freud ist jemand, den man kennen sollte, dieser Roman bietet eine gute Grundlage dafür.

Veröffentlicht am 27.05.2021

Analyse einer Vater-Tochter-Beziehung oder einfach die Geschichte einer faszinierenden Frau

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Im Wien der 1920er-Jahre beginnt die junge Anna mit der Entwicklung der Kinderpsychoanalyse und ist überglücklich, als sie in der elterlichen Wohnung ihre eigene Praxis einrichten darf. Doch ihr Vater, ...

Im Wien der 1920er-Jahre beginnt die junge Anna mit der Entwicklung der Kinderpsychoanalyse und ist überglücklich, als sie in der elterlichen Wohnung ihre eigene Praxis einrichten darf. Doch ihr Vater, der berühmte Professor Freud, ist ihr nicht nur Vorbild und Förderer, sondern er fordert auch viel von ihr. Sie ist ihm Assistentin, Pflegerin und Stütze, worunter ihre eigene Arbeit oft zu kurz kommt. Erst nach jahrelangem inneren Kampf, einer großen Liebe und der Flucht vor dem Nationalsozialismus gelingt es der sensiblen Anna, aus dem Schatten des geliebten Vaters zu treten.

Romy Seidel ist es gelungen einen spannenden, emotional mitreißenden historischen Roman über Anna Freud, eine große Frau ihrer Zeit, zu schreiben. Der Leser wird in die private und berufliche Welt der Familie Freund entführt und kann interessiert daran teilhaben. Annas Beziehung zu ihrem Vater ist nicht immer einfach und hochambivalent, einerseits kümmert sie sich aufopferungsvoll um ihn, andererseits versucht sie zeitlebens seine Anerkennung zu erhalten. Die Figuren des Romans sind recht lebendig und man kann sich gut mit der Protagonistin identifizieren. Ihre inneren Konflikte sind überwiegend nachvollziehbar, die große Liebe schien mir anfangs etwas schwer nachvollziehbar, im Verlauf dann doch. Insgesamt hat mich die Geschichte sehr gepackt, nur das Ende war mir dann etwas zu knapp.. Die Sprache ist einfach und gut zu lesen, an einigen Stellen waren für mich nicht nachvollziehbare Sprünge mitten im Kapitel oder auch Abschnitt, aber in erträglichem Ausmaß. Den Titel des Buches- den Untertitel weniger- fand ich sehr geschickt gewählt, ein bisschen intensiveres analytisches Betrachten der Vater-Tochter-Beziehung hätte mir gut gefallen, da wäre aus meiner Sicht etwas mehr drin gewesen. Aber vielleicht wäre es der Verständlichkeit abträglich gewesen. Zusammenfassend war es schön, eine faszinierende historische Persönlichkeit, über deren Wirken ich schon viel gelernt habe, auf eine so persönliche Weise kennenzulernen, auch wenn hier natürlich einiges an Fiktion mit reinspielt, und deshalb gibt es von mir eine volle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Konnte mich leider nicht ganz packen

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Sigmund Freud ist sicher jedem ein Begriff, doch welche Errungenschaften wir seiner Tochter verdanken, wissen die wenigsten.
Neugierig habe ich mich also auf Spurensuche begangen und mich ins Österreich ...

Sigmund Freud ist sicher jedem ein Begriff, doch welche Errungenschaften wir seiner Tochter verdanken, wissen die wenigsten.
Neugierig habe ich mich also auf Spurensuche begangen und mich ins Österreich der 20er Jahre begeben. Besonders beeindruckend ist, wie authentisch Romy Seidel die die damaligen Lebensumstände mit Worten eingefangen hat. Ein Stück Historie wird lebendig und man hat das Gefühl durch die Zeit zu reisen.
Leider hat mich die Story an sich nicht so richtig überzeugen können. Die Figuren blieben recht flach und ich hatte den Eindruck, die Handlung dümpelt ohne jegliche Spannungsbögen so vor sich hin. Auch hatte ich mir irgendwie mehr innere Monologe gewünscht. In einer Romanbiografie über die Tochter des großen Psychoanalytikers Freud erwartet man doch psychologische Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt, doch die blieb eher oberflächlich. Vielleicht war sie ihrem Vater doch ähnlicher, als man dachte, denn er wollte zwar, dass sich Menschen mit ihrem Unterbewusstsein aktiv auseinandersetzen, doch er wollte das bei sich nicht.
Auch wenn mich diese Story nicht so recht mitreißen konnte, denke ich, ihr solltet euch ein eigenes Bild machen, denn viele andere Stimmen waren begeistert.

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