märchenhafte Mordermittlung a la Agatha Christie
Ganz hinten unten auf der Rückseite des Covers steht: "Agatha Christie im Märchenland, mit viel Humor und Verstand". Ganz genau so war es auch, einfach eine tolle Idee Erkül Bwaroo (Hercule Poirot) als ...
Ganz hinten unten auf der Rückseite des Covers steht: "Agatha Christie im Märchenland, mit viel Humor und Verstand". Ganz genau so war es auch, einfach eine tolle Idee Erkül Bwaroo (Hercule Poirot) als Detektiv in märchenhaften und trotzdem klug und temporeich erzählten Kriminalgeschichten wieder auferstehen zu lassen. Chapeau! Und französisch kann man auch wieder lernen, denn Erkül steht seinem großen Vorbild in nichts nach - was seine kleinen (eigentlich ja großen bzw. großartigen) grauen Zellen angeht und auch seine Sprache. Ihm werden einige französische Wörte und Sätze in den Mund gelegt und auch übersetzt, so dass man alles gut verstehen kann. Und der typische britische Humor kommt nicht zu kurz. Ich musste beim Lesen dieses Krimis viel schmunzeln, da die typischen Marotten sehr gut rüberkommen.
Diesmal wollte der Elfendetektiv mit seinem Diener Orges eigentlich in Urlaub fahren, unterwegs haben die beiden jedoch eine Autopanne und ein sympathischer, aber trauriger Fischer, namens Sebastian Timpetee hilft ihnen. So wird Erkül natürlich schnell neugierig, warum dieser so traurig ist und vergisst den geplanten Urlaub und lässt sich mit gewohnt charmanter Rafinesse lieber auf das Schloss von Sebastians Ehefrau Ilsebill einladen, um dort als Gast an einem zunächst erdachten Mörderspiel teilzunehmen. Wie zu erwarten war, wird aus dem Spiel bitterer Ernst und so lässt dann der erste Mord nicht lange auf sich warten. Waren es die Sekretärin von Ilsebill oder der angebliche Graf Horst von und zu Eulenstein, die ein Komplott schmieden? Da sich auf dem Schloss so einige illustre wie zwilichtige Gäste tummlen, könnte es (fast) jeder gewesen sein. Und auch das Personal des Schlosses ist nicht ohne... und weiss ob mehr, als es zugibt. Das Rätsellösen ist ganz nach Bwaroos Geschmack und wirklich sehr witzig erzählt. Sogar Inspektor Jupp taucht auf, um Erkül ein wenig zu "assistieren." Dreimal dürft Ihr raten, wer mal wieder richtig lag.
Ein rundrum gelungener Kriminalroman aus der Elfendetektiv-Reihe, der bislang mein erster aber ganz bestimmt nicht mein letzter war.