Cover-Bild Der Tod der Mrs Westaway
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 22.01.2021
  • ISBN: 9783423218290
Ruth Ware

Der Tod der Mrs Westaway

Thriller
Stefanie Ochel (Übersetzer)

Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie.

Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. Da erhält sie überraschend Post von einem Anwalt: Ihre Großmutter soll sie in ihrem Testament bedacht haben. Hal ist sofort klar, dass es sich nur um eine Verwechslung handeln kann. Ihre finanzielle Lage ist allerdings so prekär, dass sie trotzdem nach Cornwall fährt und sich dort als die gesuchte Erbin ausgibt. Eine Entscheidung mit fatalen Folgen. Denn die Familie Westaway hat einige dunkle Geheimnisse. Und Hal bringt nicht nur so manchen wunden Punkt aus der Vergangenheit ans Licht – sie scheucht auch, ohne es zu ahnen, einen Mörder auf.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2021

Unheimliches Setting!

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Harriet Westaway ist 21 Jahre alt und seit dem Tod ihrer Mutter völlig allein auf der Welt. Sie hat keine Familie und so ist sie mehr als verwundert, als ein Brief eines Rechtsanwaltes in ihre kleine Wohnung ...

Harriet Westaway ist 21 Jahre alt und seit dem Tod ihrer Mutter völlig allein auf der Welt. Sie hat keine Familie und so ist sie mehr als verwundert, als ein Brief eines Rechtsanwaltes in ihre kleine Wohnung in Brighton flattert. Darin wird sie in Kenntnis gesetzt, dass ihre Großmutter gestorben ist und sie für ihr Erbe nach Pencanze, in Cornwall, fahren soll. Harriet, die nicht nur Schulden, sondern auch noch einen brutalen Schuldeneintreiber am Hals hat, fährt nach Cornwall, in der Hoffnung zu erben. Auch wenn sie weiß, dass sie gar nicht die gesuchte und nun aufgefundene Erbin sein kann, da ihre Großeltern schon lange verstorben sind.





Ein weiteres Buch der Autorin, das mich begeistern konnte. In „Der Tod der Mrs. Westaway“ mischt Ruth Ware Familiengeheimnisse, eine tragische Lebensgeschichte und die Suche nach der Herkunft einer jungen Frau.

Getragen wird die Geschichte von einer starken und überzeugenden Figur:

Die junge Harriet, genannt Hal, kämpft um ihr Überleben, muss jeden Pfennig zweimal umdrehen und hält sich mehr schlecht, denn recht über Wasser. Bis ihr ein verhängnisvoller Brief ein Licht am Ende des Tunnels beschert. Sie soll den Landsitz "Trepassen House" der Familie Westaway erben. Sie ist sich jedoch sicher, dass sie keine Berechtigung für dieses Erbe hat.

Hal ist so gut charakterisiert, dass man beim Lesen ihre Zerrissenheit sehr gut spürt. Überleben und die Tilgung der Schulden mit dem Vorgaukeln falscher Tatsachen oder Ehrlichkeit…wofür wird sich Hal entscheiden? Hal hat mir sehr gut gefallen, denn sie gibt trotz großer Armut nicht auf und versucht, sich selbst zu bleiben.

Sehr schnell hat es die Autorin geschafft, dass spannende Fragen am Buchrand sitzen. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie Hal in die Familie Westaway passen könnte. Ob sie wirklich das verlorene Enkelkind der verstorbenen Hester Mary Westaway ist oder doch nicht? Die geballte Ladung Familie, die zusammenkommt, löst bei Hal Gewissensbisse aus und ich konnte mich gut in ihre Situation reinversetzen. Allerdings empfand ich die Familie zeitweise als zu nett und entgegenkommend. Schließlich müssen die drei Söhne der Verstorbenen auf einen Teil ihres Erbes zugunsten von Hal verzichten. Die Autorin schafft es, dass man beim Lesen irgendwann dem Frieden nicht mehr traut und daraus entwickelt sich ein raffinierter Plot.

Die angekündigte beklemmende Atmosphäre entwickelt sich nach und nach und irgendwann wird es so unheimlich, dass man wortwörtlich hinter jeder Türe Gespenster lauern sieht. Blut, ekelerregende Szenen oder Mord findet man hier nicht. Die Autorin spielt dafür mit einem atmosphärischen Setting und Figuren, denen Hal nicht über den Weg trauen darf.



Zu Beginn, als Hal noch in Brighton lebt und arbeitet, wurde der Pier, auf dem sie sich als Wahrsagerin verdingt, sehr atmosphärisch beschrieben. All der Nebel, die Meeresschwaden und die dunkle Nacht erzeugen eine gruselige Stimmung. Was auch den Schuldeneintreibern, die es auf die Protagonistin abgesehen haben, geschuldet ist.


Mich hat dieses Buch der Autorin begeistert und ich kann es Lesern empfehlen, die Wert auf düstere Spannung statt Blut, Mord und Totschlag legen.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

düstere Stimmung und unterhaltsam

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Meinung:
Nachdem mich das neueste Werk der Autorin – „Das College“ recht enttäuscht hat, wurde mir „Der Tod der Mrs. Westaway“ empfohlen.

Hier hat mich schon gleich die Ausgangslage viel mehr gefesselt. ...

Meinung:
Nachdem mich das neueste Werk der Autorin – „Das College“ recht enttäuscht hat, wurde mir „Der Tod der Mrs. Westaway“ empfohlen.

Hier hat mich schon gleich die Ausgangslage viel mehr gefesselt. Die 21 jährige Harriet, genannt Hal, hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und seitdem ist sie auf sich allein gestellt. Dabei verdient sie als Tarotkarten-Legerin nicht besonders viel und muss sich mit Kredithaien herumärgern.

Da erscheint ihr der Brief eines Anwalts, wie ein Wink des Schicksals. Sie ist als Erbin eines großen Herrenhauses vorgeladen. Hal ist sich sicher, dass es sich nur um einen Irrtum handeln kann, da ihre Großeltern beide schon längst verstorben sind, aber da sie das Geld gut gebrauchen kann, macht sie sich auf die Reise...

Ich fand Hal eine ziemlich gute und sympathische Protagonistin. Sie fühlt sich zwar vom Leben verraten und hält andere Menschen eher auf Abstand, ist tätowiert und gepierced und doch auch etwas naiv. Aber gleichzeitig merkt man schnell, dass sie das Herz am recht Fleck hat. Sobald sie ihre vermeintliche Familie kennenlernt, hadert sie sehr schnell damit, sie alle zu belügen und zu betrügen und trifft aufgrund ihres Gewissens auch so manch unkluge Entscheidung.

Sobald Hal in Cornwall ankommt, nimmt die düstere Atmosphäre und auch eine gewisse unterschwellige Spannung immer mehr zu. Das Herrenhaus ist dunkel und kalt und auch wenn die Familie sie recht gut aufnimmt, ist dort noch die kauzige und sehr mysteriöse Haushälterin Mr. Warren, die sich sehr abweisend und eigenartig verhält.

Außerdem kommt schnell die Frage auf, was mit der Tochter des Hauses, Maud, passiert ist, die vor vielen Jahren verschwunden und nicht mehr aufgetaucht ist.

Zusätzlich zur Hauptgeschichte gibt es auch noch einen Handlungsstrang aus der Vergangenheit. Dort sind die Kinder von Mrs. Westaway noch Jugendliche und wir erfahren nach und nach, was sich dort zugetragen hat.

Auch diese Geschichte ist eher düster und traurig, wenn auch mit einem Funken Hoffnung versehen.

Insgesamt dauert es schon recht lange, bis die Geschichte wirklich Thrillerelemente entwickelt, aber das ist bei Ruth Ware ja anscheinend immer so. Immer diese düstere Stimmung, subtile Gefahren und Spannungen und erst das Ende, hat es in sich. So ist es auch hier. Es kommt zu einem krassen Showdown, der die meisten Antworten liefert und durchaus zu unterhalten weiß. Etwas schade fand ich, dass dann alles recht schnell abgehandelt wurde, aber prinzipiell fand ich es durchaus zufriedenstellend und habe mich oft direkt in die Handlung gezogen gefühlt.

Fazit:
Wieder eher ein Spannungsroman, gepaart mit einem Familiendrama, als ein handfester Thriller, aber durch die authentischen, etwas schrulligen Figuren, die düstere Atmosphäre und die Tiefe der Geschichte wirklich unterhaltsam. Am Ende gibt es dann auch wieder einen handfesten Showdown und alle wichtigen Antworten, auch wenn dann alles sehr schnell geht. Insgesamt habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt, weshalb es solide 4 Sterne gibt.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Ein etwas gedehnter Anfang mit einem spannungsvollen Ende

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Inhalt:
„Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie.

Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. ...

Inhalt:
Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie.

Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. Da erhält sie überraschend Post von einem Anwalt: Ihre Großmutter soll sie in ihrem Testament bedacht haben. Hal ist sofort klar, dass es sich nur um eine Verwechslung handeln kann. Ihre finanzielle Lage ist allerdings so prekär, dass sie trotzdem nach Cornwall fährt und sich dort als die gesuchte Erbin ausgibt. Eine Entscheidung mit fatalen Folgen. Denn die Familie Westaway hat einige dunkle Geheimnisse. Und Hal bringt nicht nur so manchen wunden Punkt aus der Vergangenheit ans Licht – sie scheucht auch, ohne es zu ahnen, einen Mörder auf.“


Schreibstil/Art:
Eine für mich sympathische und authentische Protagonistin, die mich mit ihrer natürlichen Art für sich gewinnen konnte. Ihre Sicht der Dinge fand ich durchaus spannend und realistisch. Auch ihre Entwicklung hat mir gut gefallen, es schien als hätte sie sich nach und nach immer mehr öffnen können und das nicht nur dem Leser gegenüber.
Die düstere Atmosphäre und die unterschwellige Bedrohung rundum das Haus verliehen der Stimmung etwas Mysteriöses, Böses.

Die Informationen zu den Nebencharakteren waren genau ausreichend um sich ein eigenes Bild machen zu können. Etwas schwach fand ich nur den Anfang, dieser zog sich etwas.


Fazit:
Ein Familiendrama mit einer grausam verborgenen Wahrheit und verzwickten kurzen Irrwegen.
Zwischenzeitlich ging für mich der eigentliche Thrill verloren aber im Ganzen konnte mich die Geschichte packen.

Ruth Ware bleibt sich treu und begeistert eher mit ihrem intensiven und tiefgründigem Schreibstil, sowie dem Setting.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein neues Leben

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Als Hal den Brief eines Anwalts erhält, ist sie erstaunt. Scheinbar ist sie die Erbin eines betrachtlichen Vermögens, da ihre Großmutter gestorben ist. Doch da muss ein Irrtum vorliegen, denn Hal war ihr ...

Als Hal den Brief eines Anwalts erhält, ist sie erstaunt. Scheinbar ist sie die Erbin eines betrachtlichen Vermögens, da ihre Großmutter gestorben ist. Doch da muss ein Irrtum vorliegen, denn Hal war ihr Leben lang mit ihrer Mutter allein und ihre Großmutter schon lange tot. Da sie in finanziellen Schwierigkeiten ist, macht sich Hal auf den Weg nach Cornwall. In dem alten Haus ihrer vermeintlichen Großmutter warten viele Geheimnisse.

Die Ausgangslage des Buches fand ich spannend. Ein unerwartetes Erbe, das alle finanziellen Probleme lösen wird? Her damit! Obwohl Hal von Anfang an klar ist, dass hier etwas nicht stimmen kann, macht sie sich auf den Weg. Angekommen im Haus ihrer Großmutter lernt sie ihre drei Onkel kennen, die das Mädchen nett aufnehmen.

Nach und nach wird klar, dass das alte Haus voller Geheimnisse ist. Was ist mit der Schwester der Jungs passiert, die vor Jahren spurlos verschwunden ist? Als Hal der Wahrheit näher kommt, wird es gefährlich für sie, auch wenn sie mit dieser Wahrheit nicht gerechnet hat.

Insgesamt fand ich das Buch recht spannend, auch wenn es sich teilweise etwas zieht. Hier und da fand ich Hal ein bisschen schwer von Begriff, aber auch darüber konnte ich wegsehen. Am Ende war es mir etwas zu unspektakulär, auch weil ich im Gegensatz zu Hal schon früh ahnte, wie alles zusammenhängt. Trotzdem gut!

Veröffentlicht am 21.09.2021

Familiendrama

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Hal ist pleite. Sie bietet Tarotkartenlesungen am Pier an, doch das Geld reicht kaum zum Leben. Wie soll sie nur all ihre Rechnungen bezahlen? Aus Verzweiflung nimmt sie einen Kredit von einer äußerst ...

Hal ist pleite. Sie bietet Tarotkartenlesungen am Pier an, doch das Geld reicht kaum zum Leben. Wie soll sie nur all ihre Rechnungen bezahlen? Aus Verzweiflung nimmt sie einen Kredit von einer äußerst zwielichtigen Stelle an. Sie hätte auf ihr Gefühl hören sollen, denn schon bald will der Kreditgeber mehr als das 6-fache des Betrages zurück. Da kommt der offiziell aussehende Anwaltsbrief wie gerufen. Hals Großmutter ist gestorben und macht sie zur Erbin – doch ihre Großmutter ist schon seit mehreren Jahren tot. Ein Irrtum, der wie gerufen kommt.

Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und lässt von Seite zu Seite eine düstere Bedrohung mitschwingen. Auch wenn der Spannungsbogen erstaunlich schwach gespannt ist, ist die Geschichte so drückend und unheilverheißend, dass ich sie kaum aus der Hand legen konnte.

Die meisten Charaktere bleiben sehr blass, jedoch bekommt dieder Leserin genau das richtige Maß an Informationen, um der Handlung gut folgen zu können.
Hal hat mir besonders gut gefallen. Sie ist eine sehr warmherzige Person, die gerade eine schwere Zeit durchmacht und für die die Ankündigung der Erbschaft ein wahrer Glücksgriff ist. Ich hab sehr schnell Sympathien zu ihr aufgebaut und konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen.

Nach und nach werden die einzelnen Scherben zu einer in sich geschlossenen Geschichte zusammengekittet, die keine Enden offen lässt.

Eine kurzweilige Geschichte, die ich zwar nicht als Thriller, aber als Spannungsroman beschreiben würde.

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