Cover-Bild Im dunklen, dunklen Wald
Teil der Serie "Ruth Ware"
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Audio Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 23.09.2016
  • ISBN: 9783862318315
Ruth Ware

Im dunklen, dunklen Wald

Ungekürzte Lesung mit Julia Nachtmann (1 mp3-CD)
Julia Nachtmann (Sprecher), Stefanie Ochel (Übersetzer)

Als Nora die Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer besten Highschool-Freundin Clare erhält, ist sie wie vor den Kopf gestoßen. Zehn Jahre sind vergangen, seit sie Clare zuletzt gesehen hat, zehn lange Jahre, in denen die beiden keinen Kontakt hatten. Wider besseres Wissen nimmt Nora die Einladung an. Ein folgenschwerer Fehler. Als sie nach dem Wochenende in einem Krankenhaus erwacht, kann sie sich nur noch an wenig erinnern. Eines jedoch weiß sie gewiss: In dem abgelegenen Haus im Wald wurde jemand getötet. Doch wer – und von wem – weiß sie nicht. Ist es möglich, dass sie selbst etwas mit der furchtbaren Tat zu tun hat? Ist sie eine Mörderin?

Ungekürzte Lesung mit Julia Nachtmann
1 mp3-CD | ca. 10 h 33 min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2016

Hat auf jeden Fall seine fesselnden und spannenden Momente

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Kurzbeschreibung
Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied von Clare erhält, ist sie verwundert. Denn beide haben seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr. Doch obwohl sie es besser wissen müsste, ...

Kurzbeschreibung
Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied von Clare erhält, ist sie verwundert. Denn beide haben seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr. Doch obwohl sie es besser wissen müsste, nimmt Nora die Einladung an. Ein fataler Fehler, denn danach wacht Nora in einem Krankenhaus auf und kann sich an kaum etwas erinnern. Nur daran, dass jemand im Haus getötet wurde. Doch wer und warum? Und vor allem von wem?
Wurde am Ende etwa Nora selbst zur Mörderin?

Eindruck
Ruth Ware hat mit hier eine Geschichte mit Spannungselementen geschaffen, die meiner Meinung nach eher zwischen einer ruhigeren Erzählung und einem Kriminalroman schwankt.
Ganz klar fokussiert die Handlung den Junggesellinnenabschied von Clare, zu dem sich die ehemaligen Freundinnen in einem alten abgelegenen Haus wiedertreffen.
Es wird gefeiert, gelacht, gezickt und getrunken. Erste spannende Szenen tauchen auf, die Atmosphäre knistert vor Anspannung und man stellt die ersten Vermutungen über den weiteren Verlauf an.
Eigentlich eine sehr gute Ausgangsbasis für einen Pageturner oder ein Hörerlebnis aber leider wurden mir dafür dann doch zu viele Klischees bedient und es gab mir einfach zu viele Längen. Der Spannungsbogen flachte immer wieder ab und blieb zeitweise gänzlich aus.
Viele Reaktionen und Unstimmigkeiten der betreffenden Gäste blieben für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar und das bremste meine Euphorie dann leider etwas aus.
Nichtsdestotrotz besitzt diese Geschichte aber etwas Fesselndes. Es ist schwer zu beschreiben aber die Handlung lebt von ihren Figuren. Immer wieder glaubt man, diese zu durchschauen und die nächste Aktion zu kennen, doch es passiert nur wenig. Viel mehr nimmt Nora den Zuhörer und Leser mit in ihre Vergangenheit, in ihre Zeit nach der High-School und zu jenem Wochenende mit Clare und den anderen. Diese Erinnerungen sind sehr bildhaft beschrieben, sodass man fast das Gefühl bekommen kann, man wäre selbst vor Ort.
Erst im letzten Drittel wird der Hörer und Leser dann endlich mit der Wahrheit belohnt.
Bis dahin bleibt es ein miträtseln darum, was an jenem Wochenende geschah und es gilt eben, einige Längen durchzuhalten.

Figuren
Die Charaktere haben mich in ihrer Darstellung sehr beschäftigt. Sie sind sehr greifbar und bildhaft beschrieben und es fällt leicht, sie sich Personen Konstellationen vorzustellen. Sie alle haben Geheimnisse und verbergen etwas und es reizt, hinter ihre Fassaden zu blicken.
Immer wieder schwankte ich zwischen Sympathien und Abneigung, fand sie unmöglich und dann brachten sie mich doch wieder zum Lachen.
Nora hingegen konnte mich als Protagonistin kaum überzeugen. Sie wirkte wie ein naives Schaf auf mich, das mit der Herde mitläuft und das wirklich viel zu spät erkennt, was um sie herum geschieht.
Flo wurde in der Handlung sehr anstrengend aber eben auch überzeugend. Besonders ihr Part stach in dieser Geschichte hervor und sorgte für so manche explosive Szene.
Nina gefiel mir ebenfalls gut, wobei ich sie oft auch unmöglich fand mit ihrer offenen und direkten Art. Dennoch lockerte ihr Charakter die Geschichte oftmals auf und brachte Abwechslung.

Sprecher
Julia Nachtmann, die bereits etliche Hörbücher eingelesen hat, verfügt über eine ruhige und sanfte Stimme.
Ihr Sprachtempo ist langsam und gleichmäßig, sie kann sich gut in die Charaktere und Ereignisse hineinversetzen und den Zuhörer in ihren Bann ziehen.

Fazit
„Im dunklen, dunken Wald“ hat auf jeden Fall seine fesselnden und spannenden Momente aber als Thriller würde ich ihn persönlich nicht bezeichnen. Nicht weil er an sich bis auf den Mord unblutig ist, sondern weil er für mich zu vorhersehbar war und es mir dafür zu sehr an einer spannenden und bedrohlichen Atmosphäre fehlte.
Das war für mich okay, nachdem ich akzeptiert habe, dass die Geschichte eher an einen Kriminalroman grenzt und hauptsächlich von den Erinnerungen der Protagonistin handelt, die fast in eine Glaubenskrise stürzt.
Wer dieses akzeptieren kann und dem die ruhigeren Passagen nichts ausmachen, der findet in dieser Geschichte gute Unterhaltung.