Cover-Bild Orpheus
21,80
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 268
  • Ersterscheinung: 08.11.2020
  • ISBN: 9783752822847
Salih Jamal

Orpheus

Musik, Liebe, Tod.
Orpheus und Eurydike.

Neben Romeo und Julia die andere große Liebesgeschichte. Eigentlich weiß man, was passieren wird. Doch Salih Jamal bricht in seinem neuen Roman Orpheus mit allen Erwartungen. Gleich bei seinem Eingangsgedicht über den immerwährenden Kampf des Lebens versteht der Leser: Das, was jetzt kommt, ist etwas ganz anderes. So stürzt er in das erste Kapitel, das wie mit Maschinengewehrsalven in kleinen Absätzen die Not und Verzweiflung eines Mannes schildert, der seiner Liebe beraubt ist. Und schon ist man mitten in der Geschichte:

Der Rock- und Bluessänger Orpheus, ein Suchender in unserer Zeit, schlägt sich mit Nebenjobs durch die Tage. In Nienke begegnet er der Liebe seines Lebens. Sie arbeitet als Anwältin im Unternehmen seines Großvaters, des Patriarchen Zeus. Eines Tages findet sie Beweise, die Zeus in Verbindung zu einem viele Jahre zurückliegenden Mord an einer Frau bringen. Kurz bevor sie die Unterlagen bei der Polizei abgeben kann, verschwindet Nienke spurlos. Orpheus beginnt, sie zu suchen, und stößt auf ein Geflecht aus grausamen Familiengeheimnissen, Intrigen und Verrat. Am Ende lernt er loszulassen, um Nienke für immer zu finden.

Den Sänger Orpheus würdigt Salih Jamal mit kongenialer Begleitmusik. Jedes Kapitel ist mit dem Titel eines passenden Musikstücks überschrieben, die Auswahl ist grenzüberschreitend und unterstreicht die jeweilige Stimmung der Erzählung. So finden sich neben Bach, Mahler und Beethoven auch Tom Waits, die Leningrad Cowboys, Nina Hagen, Pink Floyd und sogar ABBA. Eine Playlist zum Buch ist auf YouTube hinterlegt.

Jamals Roman Orpheus ist mehr als eine an die griechische Mythologie angelehnte Story. Seine Betrachtungen über das Band und die Fesseln der Familie, über Liebe, Sehnsucht und Einsamkeit, über die Jugend und das Alter und nicht zuletzt über eine verrohende Gesellschaft treffen in ihrem Ton immer den Nerv. Ob einfühlsam und poetisch, wütend und entfesselt, nachdenklich und leise oder anklagend und laut.

-Die Sprache und der Inhalt ergeben magische Literatur.-
(HAUKE HARDER, Buchhandlung Almut Schmidt)

-Ich kenne nichts vergleichbares.-
(ULRIKE RABE, Mrs. Rabes Bookacount)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2018

"Blut dicker als Wasser?"

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Der Roman "Orpheus - Musik, Liebe, Tod." umfasst 268 Seiten auf 20. Kapiteln und einem Prolog.

Kurzer Plot:

Der Rock- und Bluessänger, Orpheus, singt in der Bar "Faith Healer", diese gehört seinem Onkel ...

Der Roman "Orpheus - Musik, Liebe, Tod." umfasst 268 Seiten auf 20. Kapiteln und einem Prolog.

Kurzer Plot:

Der Rock- und Bluessänger, Orpheus, singt in der Bar "Faith Healer", diese gehört seinem Onkel Dino.

Orpheus große Liebe Nienke ist seit 4. Monaten spurlos verschwunden... "Kummer ist ein hungriges Tier ohne Schlaf."

Orpheus Mutter, starb bei der Geburt seines kleinen Bruders, Ari. Zeus, der Großvater, ist das uneingeschränkte Familienoberhaupt der Familie. "Bei uns gab es das Wort des Einen und daneben Intrigen, Verrat, und Gewalt."

Nienke, arbeitet für Orpheus Großvater "Zeus" in der Rechtsabteilung von "Kronos Steel Company". Bevor Nienke als Rechtsanwältin in die Firma kam, war sie 3 Jahre Ermittlerin bei der Kripo.

Nienke kommt bei einem 42 Jahre alten Mordfall auf neue Spuren, und "Zeus" spielt dabei eine tragende Rolle.

"Zeus benutzt die Menschen, wie es ihm gefällt, er frisst sie, und wenn er sie nicht mehr braucht, dann spukt er sie aus."

Nienke beschließt, die Unterlagen für den alten Mordfall an ihre alte Dienstelle, Kripo, zu übergeben.

Zeus hatte Nienke in die Firma geholt, bevor sie Orpheus kennen lernte. Jetzt zwei Jahre später überlegten sie gemeinsam, wie sie ihn ans Messer liefern können...

Aber Nienke kommt nicht bei ihrer alten Wache an, um die "brisanten Unterlagen" zu übergeben. Orpheus verfällt darauf in Melancholie, und er greift zu verzweifelten Methoden um Nienke zu finden...

Mein Fazit:

"Orpheus", ist wie der Debütroman "Briefe an die grüne Fee", voller poetischer Schreibweise.

Die Sage von "Orpheus und Eurydike" wird hier in eine neue/modere Form gesetzt, und ist trotzdem anders.

Eine sehr leidenschaftliche Geschichte. Die Mischung aus Sex, Gewalt, Melancholie, und Poesie ist erschreckend, und wird gleichzeitig unheimlich gut erzählt.

Der Autor hat für jedes einzelne Kapitel einen "Songtitel" ausgewählt, das wie "angegossen" auf den jeweiligen Inhalt passt.

"Moral drückt in die Gegenwart."

5. Sterne!

Veröffentlicht am 04.11.2018

Ungewöhnlich

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Zum Inhalt:

Eine Neuinterpreration von Orpheus und Euridike, die am Ende aber völlig anders ist, als man erwarten würde. 

Meine Meinung:

Wortgewaltig wie auch schon "Briefe an die grüne Fee" bring der ...

Zum Inhalt:

Eine Neuinterpreration von Orpheus und Euridike, die am Ende aber völlig anders ist, als man erwarten würde. 

Meine Meinung:

Wortgewaltig wie auch schon "Briefe an die grüne Fee" bring der Autor wieder eine wahre Tour durch sämtliche Gefühlswelten und dieses in rasantem Tempo. Gerade noch im Liebestaumel ist man kurz danach Enttäuschung, Wut und Terror ausgesetzt. Die Story ist meiner Meinung nach nicht in ein Genre einzuordnen, hat kantige, vielschichtige Charaktere und lebt vorallem von dem Schreibstil mit teilweise brutalen, sehr provokanten, aber auch in Teilen sehr leisem Tönen. Der Autor hat einen sehr eigenen ungewöhnlichen Stil, auf den man sich einlassen muss. Ergänzt wird das Ganze mit einer playlist bei YouTube. 

Fazit:

Ungewöhnlich. 

Veröffentlicht am 02.11.2018

Die Familie kann man sich leider nicht aussuchen

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"Tage, an denen man nichts tut, sind die Tage, die einem nichts tun." (Auszug aus dem Buch)
Orpheus ein Musiker der sich mit kleinen Nebenjobs durchschlägt. Dann lernt er eines Tages Nienke kennen und ...

"Tage, an denen man nichts tut, sind die Tage, die einem nichts tun." (Auszug aus dem Buch)
Orpheus ein Musiker der sich mit kleinen Nebenjobs durchschlägt. Dann lernt er eines Tages Nienke kennen und verliebt sich in sie, schnell stellt er fest, dass sie die Liebe seines Lebens ist. Nienke arbeitet ausgerechnet bei Orpheus Großvater Zeus dem Patriarchen, als Anwältin. Bei dieser Tätigkeit entdeckt Nienke Beweise das vor Jahren eine schwangere Frau ermordet wurde und das Zeus in diese Sache verwickelt ist, aber was ist mit dem Kind geschehen? Jedoch kurz, nachdem sie Orpheus davon erzählt und die Unterlagen zur Polizei bringen möchte, verschwindet Nienke spurlos. Orpheus der von Nienke kein Lebenszeichen erhält, geht auf die Suche nach ihr, den insgeheim hat er ja den Verdacht das Zeus sie womöglich entlarvt und ihr was angetan hat. Dabei entdeckt er nach und nach die grausamen Geheimnisse seiner Familie, aus Intrigen, Verrat und Mord. Doch als er auch nach Monaten kein Lebenszeichen von Nienke bekommt, versucht Orpheus mit Alkohol und Musik sie zu vergessen. Aber dann bekommt er einen entscheidenden Hinweis und geht zusammen mit seinem Onkel Dino auf die Suche.

Meine Meinung:
Ich kenne den Autor von seinem Debütroman "Briefe an die grüne Fee", der mich schon damals literarisch begeistert hat. Auch dieses Buch ist wieder eine literarische Meisterleistung. Angelehnt an Orpheus und Eurydike aus der griechischen Mythologie ist diese Geschichte sicher den meisten bekannt. Trotzdem bringt hier der Autor einen ganz neuen Wind in diese Sage, im Grunde ist es Orpheus in die Moderne interpretiert. Der Schreibstil ist flüssig, sehr gut, auch wenn mich das erste Kapitel etwas verunsichert hatte, gefiel mir die Geschichte von Kapitel zu Kapitel immer besser. Das sich dabei der Autor die Mühe macht für jedes Kapitel den geeigneten Song und dazu auch noch außergewöhnliche Interpreten sucht, fand ich beeindruckend. Darunter ist von Klassik, Blues bis Pop alles vertreten, wie z. B. Nina Hagen-Ave Maria, Johann S. Bach-Air, Lou Reed-PerfektDay und viele andere mehr. Natürlich nimmt Salih Jamal kein Blatt vor den Mund, er beschönigt nichts, auch keine Vergewaltigungsszene. Von daher wird der eine oder andere Leser schon entsetzt oder gar schockiert sein. Doch in finde gerade in unserer Zeit wo solche Dinge tagtäglich real passieren, sollte man sie nicht unter den Teppich kehren. Die Charaktere waren ja im Grunde schon vorgegeben, doch die Umsetzung durch den Autor in diese moderne Interpretation, hat mir Orpheus Geschichte erst so richtig nahegebracht. Gefallen hat mir vor allem der Lebemann Dino, der das krasse Gegenteil seines Vaters war. Zum ersten Mal habe ich sie so richtig verstanden, was in dieser Liebe wirklich geschah. Natürlich ist manches frei interpretiert und nicht alles wie in der Sage überliefert, trotzdem hat sie mich in den Bann gezogen. Vor allem die Darstellung dieser außergewöhnlichen Familie, die er sehr gut aus verschiedenen Blickrichtungen erzählt, mal herzlich, liebevoll, aber auch wütend und rabiat doch immer mit viel Poesie zeigt er dem Leser alle Hintergründe. Der Autor verschmelzt hier, Poesie, Lyrik, Sage, Krimi, Abenteuergeschichte und Liebesroman in einem. Für mich wieder ein gigantisches literarisches Meisterwerk, das mit viel Poesie geschrieben wurde und dem ich gerne 5 von 5 Sterne gebe.